So, meine Lieben. Es ist soweit. Hier ist wieder ein Stück "Lovelights", und zwar die Geschichte, die erklärt, warum Sirius am Ende von Band 5 nicht stirbt :)). Es gibt auch eine ganze Menge zu erfahren über Georgia, die geheimnisvolle Frau, die Severus' ohnehin wenig geruhsames Leben schon eine Weile kräftig durcheinander bringt. Ich bin hier neue Wege gegangen und zum ersten Mal in Snapes Haut geschlüpft (den Part habe ich sonst immer gerne anderen überlassen °grins°). Also: Neue Perspektive, neues Glück.
Für Reviews bin ich dankbar, auch wenn sie konstruktive Kritik enthalten.
Disclaimer: Nach wie vor gehören Severus, Remus, Sirius und Co. nicht mir, sondern J.K.Rowling. Georgia Gone gehört meiner Schwester. Meine Fantasie gehört mir.
EDIT/WARNING: Diese Geschichte erhebt keinen Anspruch auf hohe literarische Qualität. Es hat trotzdem Spaß gemacht, sie zu schreiben. Wir geben uns Mühe, dass keiner wegen katastrophaler Rechtschreibung Augenkrebs bekommt, ob sie euch gefällt oder nicht, müsst ihr selbst herausfinden ;-)
Get back to where you once belonged
Kapitel 1
Severus saß in der Küche von Grimmauldplatz No. 12 und wusste nicht, wie er seine Nerven beruhigen sollte. Was hätte er denn tun sollen? Im Beisein des jungen Malfoy oder dieser Umbridge irgendein Zeichen des geheimen Einverständnisses oder gar Sorge zeigen? Und sei das Zeichen noch so marginal, es wäre von einem dieser schnöseligen Todesser-Sprösslinge entdeckt worden, oder gar von dieser fetten Ministeriumskröte.
Der Hauch eines Verdachts gegen ihn hätte Dumbledores ganzen Plan zunichte gemacht. Ebenso wie all die Opfer, die bisher erbracht worden waren, vergebens gewesen wären. Er hatte keine andere Möglichkeit gehabt, als Harry zu verspotten und so zu tun, als ob er dessen Hinweise ignorierte. Und nun hatte dieses dumme Kind alles ins Wanken gebracht, seine Welt, sein Leben, einfach alles auf den Kopf gestellt. Würde Harry sterben, dann wäre das zwar ein tragischer Verlust für die Magierwelt, weil er ein Symbol der Hoffnung für alle Aufrechten war. Aber es würde Severus nicht wirklich tief treffen. Der Junge war einfach ein ignorantes Riesenrindvieh, keinen Deut besser als sein Vater. Nur Lilys wegen hatte er nun fast sein halbes Leben lang damit zugebracht, diesen Taugenichts zu beschützen.
Nein, was ihn wirklich in Panik versetzte, war die Tatsache, dass der Hausherr sich ohne zu zögern ins Ministerium begeben hatte, als er davon gehört hatte, dass Harry verschwunden war. Er hatte die Gefahren, die dort auf ihn lauerten, billigend in Kauf genommen, um seinem Patenkind beizustehen und nicht eine Sekunde an ihn, Severus, gedacht. Ein leiser Groll kochte in ihm hoch, als er an die Tatsache dachte, dass er auf Sirius' Prioritätenliste anscheinend immer noch hinter Potter stand. Es hatte seine Sympathie für den Jungen nicht unbedingt gesteigert im letzten Jahr.
Er war dort in höchster Gefahr – tatsächlich mehr von Seiten der Justiz als von der Seite der Todesser. Mit denen würde er fertig werden, da war Severus sich sicher. Aber was, wenn er dabei verletzt würde? Schwer verletzt oder gar bewusstlos? Wenn er es nicht schaffte, dort wieder zu verschwinden, bevor die Ordnungskräfte den Tumult in der Mysteriumsabteilung bemerkten. Dann würde er verhaftet, wieder eingesperrt oder gleich an Ort und Stelle exekutiert werden. Severus konnte bei dem Gedanken daran kaum noch atmen.
Es war einfach unerträglich, hier zu sitzen und nichts, aber auch gar nichts tun zu können. Er sprang auf und lief auf und ab, nahm wahllos irgendwelche Gegenstände in die Hand und versuchte zwanghaft, sie in ein nicht vorhandenes Ordnungssystem einzufügen, weil das seine Art war, im Labor wieder einen klaren Kopf zu bekommen, wenn Panik sich breit machen wollte. Und das tat sie mit stetiger Regelmäßigkeit. Seine Nerven lagen eigentlich permanent blank, seit der Dunkle Lord zurückgekehrt war. Er hatte Legilimentik und Folter über sich ergehen lassen, und nichts von seiner Doppelrolle preisgegeben. Er hatte Freunde verraten müssen, gute Leute, um seinem Führer die vermeintliche Treue zu beweisen.
Ihm wurde schlecht, wenn er an ihre Namen oder Gesichter dachte, seine Schuldgefühle waren kaum noch mit Alkohol zu betäuben. Aber es gab einen Ort auf dieser Welt, an dem er das alles hatte vergessen können. Jedenfalls bis vor ein paar Stunden. Er wusste nicht, ob er Sirius je wiedersehen würde, ob er jemals wieder Trost in seiner zärtlichen Umarmung finden würde. Am liebsten wäre er selbst mit dorthin gegangen, hätte den ganzen Plan aufgegeben und endlich öffentlich bekannt, auf wessen Seite er stand.
Aber Dumbledore hatte es ihm strikt verboten. Egal was passiert, egal was du hörst, du wirst hier bleiben und dich nicht einmischen, hatte er gesagt. Du bist wichtiger als alle anderen. Wichtiger als ich, wichtiger als Sirius, sogar wichtiger als Harry, verstehst du mich? DU bist es, der überleben muss, um jeden Preis. DU bist der, dem er ganz und gar vertrauen soll, damit du ihn erledigen kannst, wenn wir alle Horkruxe vernichtet haben. Severus, alles hängt von dir ab. Enttäusche mich nicht!
Nein, er würde ihn nicht enttäuschen, seinen Mentor, den Mann, der ihn immer noch liebte und schätzte wie einen Sohn, obwohl er das Dunkle Mal auf dem Arm trug, obwohl er ihn bespitzelt und verraten hatte. Dumbledore hatte ihm verziehen und ihn vor Askaban bewahrt, er hatte ihm Privatunterricht gegeben und ihn in die schwierigsten und geheimsten magischen Wissenschaften eingeweiht, als er damals seinen Fehler erkannt hatte und sich am liebsten umgebracht hätte für das, was er zu verantworten hatte.
tbc
