1. Happy Birthday, Bella.

Die Tür geht auf… Edward lacht… Die Uhr auf dem Tisch zeigt Punkt sieben…

„Fünf Minuten noch. Schnell, macht die Kerzen an."

Esme nahm das Feuerzeug und machte die letzten Kerzen auf dem Tisch an. Ich sah mich um: Die Blumen richtig geordnet, auf dem Tisch der rosa Kuchen und die Geschenke im silberfarbenem Papier, alles stimmte. An Bellas Geburtstag musste einfach alles perfekt sein.

„Wozu der ganze Aufstand? Ihr wird es sowieso nicht gefallen." Typisch Rosalie, sie musste immer alles kritisieren.

„Rose, wir hatten schon seit Ewigkeiten keinen richtigen Geburtstag mehr. Das ist doch die Gelegenheit."

Rose verdrehte nur theatralisch die Augen und ging auf ihren Platz neben stellte mich neben Jasper und hielt seine Hand. Ihm würde es sehr schwer fallen, sich zu beherrschen, vor allem, da Bella ziemlich gut roch.

Wir hörten den ankommenden Wagen, schlagende Autotüren und einen lachenden Edward.

Jasper spannte sich an. Ganz zärtlich strich ich ihm über den Handrücken.

„Ganz ruhig, Jasper, alles wird gut."

Edward öffnete die Haustür und beide betraten den Raum.

Wir begrüßten sie alle zusammen mit einem „ Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Bella."

Man sah ihr an, dass sie geschockt war. Sie war wohl noch nie auf einer Alice-Party gewesen.

Edward legte seinen Arm um ihre Taille und küsste sie zur Aufmunterung auf die Haare. Es ging ihr sofort besser.

Und außerdem sollte sie sich daran gewöhnen, wenn sie noch immer Mitglied unserer Familie werden wollte. Das Organisieren von Parties war schließlich meine Aufgabe, und mir war jede Gelegenheit recht.

Als erstes gingen Carlisle und Esme auf sie zu.

Esme umarmte Bella mit ihrer lieblichen Art und küsste sie auf die Stirn.

Carlisle legte einen Arm um ihre Schulter. Er flüsterte absichtlich etwas lauter, so dass alle es hören konnten.

„Tut mir Leid, Bella. Alice war nicht zu bremsen."

Ich musste lachen, weil er recht hatte.

Rosalie hatte nicht einmal vor, Bella die Hand zu reichen. Sie stand nur da. Immerhin schaute sie nicht so grimmig wie immer, das würde die ganze Stimmung kaputt machen.

Emmet war als nächster dran.

„Du siehst noch genauso aus wie vorher. Ich hatte mit irgendeiner Veränderung gerechnet, aber du bist rotgesicht wie eh und je.", sagte er mit gespielter Enttäuschung.

Das wirkte. Bella wurde noch röter als sie schon war.

„Vielen Dank, Emmet", sagte sie.

Emmet lachte.

„ Ich muss mal kurz austreten." Er zwinkerte mir zu. Ich musste mir ein breites Grinsen verkneifen. „Stell bitte nichts an, solange ich weg bin."

„Ich wird´s versuchen", sagte Bella.

Ich ließ Jaspers Hand los und stürmte auf sie zu.

Jasper folgte mir nicht, er lächelte nur. Er wollte Bella nicht zu nahe treten, um kein Risiko einzugehen. Ich wusste, dass sie es ihm nicht übel nahm, sie verstand es.

„Jetzt geht´s ans Geschenkeauspacken", verkündete ich.

Ich klammerte mich an Bella und zog mich zu dem Tisch mit der Torte und den Glastellern.

Sie war sehr warm im Gegensatz zu meiner Haut. Ich konnte es deutlich spüren.

Bella setzte eine übertrieben Leidensmiene auf.

„ Alice, ich hatte dir doch gesagt, dass ich nichts haben will…"

„Aber ich hab nicht auf dich gehört", unterbrach ich sie fröhlich Ich war aufgeregter, als sie. Wäre es meine Geburtstagsparty gewesen…

„Mach schon auf."

Ich nahm das große würfelförmige Packet – die Anlage, die Emmet gerade einbaute.

Bella riss das Papier ab und holte die Schachtel raus, um sie anzustarren.

Als sie leere Schachtel öffnete, sah sie ziemlich perplex aus.

„Ähm… danke."

Sie sah so lustig aus, dass sogar Rose lächeln konnte. Jasper lachte.

„ Das ist eine Stereoanlage für deinen Transporter.", erklärte er ihr. „ Emmet baut sie gerade ein, damit du sie nicht umtauschen kannst."

Sie grinste. Na also, sie schaffte es tatsächlich, sich über ein Geschenk zu freuen,

„Danke, Jasper, danke, Rosalie."

Dann rief sie ganz laut „Danke, Emmet."

Emmet draußen lachte und auch sie musste jetzt mitlachen.

„Jetzt mach das von Edward und mir auf", drängte ich sie. Die CD mit den selbst komponierten Songs war Edwards Idee. Da ich mitgeholfen habe, zu komponieren, war es unser gemeinsames Geschenk.

Belle drehte sich zu Edward. „Du hast es versprochen."

Bevor er jedoch antworten konnte, war Emmet wieder da und jubelte. „Gerade noch rechtzeitig."

Jetzt antwortete Edward „Ich habe keinen Cent ausgegeben", sagte er und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Bella holte tief Luft. „ Dann gib schon her." Sie nahm das Päckchen entgegen.

Emmet kicherte.

Ich war richtig aufgedreht.

Bella öffnete das Päckchen ganz vorsichtig. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, obwohl ich eigentlich zu den Menschen, na ja, eigentlich Wesen gehörte, die sehr geduldig waren.

Hätte ich es gemacht, wäre es viel schneller gegangen.

Hätte ich es gemacht, wäre und der Rest erspart geblieben…