Die Enkeltochter des Hausmeisters

Kapitel 1

Die Ankunft

Es war ein Regnerischer November Nachmittag und die Schüler wie auch die Lehrer waren froh endlich ihren restlichen freien Nachmittag am warmen Kamin genießen zu dürfen. Der einzige der sich mühevoll abschuftete war der miesepetrige Hausmeister namens Filch. Jeder der Filch kannte wusste ganz genau, das es jetzt der wohl ungünstigste Moment war um ihn zu stören- vor allem da er gerade am polieren der Pokale zugange war. "Wenn ich diesen vermaledeiten Peevs in die Finger bekomme.... wie kann er es wagen sie mit Schlamm zu bespritzen???", zischte er aufgebracht.

"Verbannen sollte man ihn!!!", fuhr er weiter fort und warf den mit Mottenlöchern

übersäten Putzlappen in den gammeligen Eimer zurück.

"Aber Argus... Wäre das Leben denn nicht langweilig ohne ihn?"

Filch dessen wässrigen Augen wutentbrannt von dem Pokal aufsahen, blickten in das Freundliche alte Gesicht eines Mannes, der mit vorliebe Zitronenbrausebonbons aß und immer dann aufzutauchen schien, wem man ihn gerade am wenigsten brauchte.

"Nein wäre es nicht!! Es wäre viel ruhiger!", sagte Filch voller Überzeugung. Seit Jahren hatte er gekämpft das Peevs aus Hogwarts verbannt wurde, aber nein sein Wunsch sollte unerfüllt bleiben.

Der alte Mann lachte: "Nun gut, du musst es wissen! Ach ja da fällt mir ein das du einen Brief erhalten hast!", er griff in seinen Sternenbesetzten Umhang und zog einen Brief hervor der eindeutig von einem Muggel geschrieben sein musste. Denn dieser war mit einer Muggelbriefmarke verseht. Filch zog eine Augenbraue hoch und sah sich den Brief sehr genau an. "Was pappt da drauf?? Das ist doch keine Briefmarke der Muggel oder? So ein Ding habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen..."

"Ja Argus, das scheint ein Schreiben eines Amtes zu sein! Hier." der alte Mann drückte Filch den Brief in die Hand und verschwand mit einem sanften lächeln.

"Was soll ich damit? Den Boden wischen vielleicht????"

Wer um Himmels willen wollte etwas von ihm, geschweige das der Brief von einem Muggel stammte, was ohne hin schon erstaunlich genug war. Bevor er sich jedoch dazu hinreisen lies diesen zu öffnen, sah er ihn knurrte und missbilligend an.

Jugendamt der Stadt Yorkshier

Oakland Street 8

Telefon 095/57839

Sehr geehrter Mr. Filch,

wie uns seit kurzem bekannt ist, sind sie der noch einzige lebende Verwandte von Diana Janine McConnor. Durch einen Trageischen Unfall kamen ihr Sohn und dessen Ehefrau wie auch Dianas Grosmutter Hilda McConnor ums Leben.

Nachträglich sprechen wir ihnen unseres Herzliche Beleid aus.

Da sich ihre Enkeltochter derzeit bei uns in unserem Heim für verweißte Kinder und Jugendliche befindet würden wir uns natürlich sehr freuen, wenn Diana hier in Hogwarts eine neue Heimat finden würde.

Daher sind wir sehr bemüht sie frühzeitig mit ihnen zusammen zuführen. Dieses wird am Donnerstag dem 05.11. 1996 statt finden.

Hochachtungsvoll

Matilda Hopfkirsch

Zuständige Vermittlerin verwaister Kinder

Filch las den Brief immer und immer wieder und er konnte es nicht fassen, das er einen Sohn, geschweige eine Enkeltochter haben sollte. Gut er konnte sich erinnern das er vor Jahrzehnten eine Liaison mit einer Muggel hatte aber das konnte doch nicht solche schwerwiegenden Folgen gehabt haben.

Wie hieß sie doch noch gleich??? Hilda? Oh nein...., dachte er voller entsetzen. Was sollte er nur mit einem Kind anfangen. Er hasste Kinder und außerdem wimmelte es hier nur so vor Kindern. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein.

"So ein verfluchter Drachensch..."

"Filch!!!" raunzte plötzlich eine kalte Stimme hinter ihm, welche ihm sehr vertraut war.

"Was ist?? Hat man den hier nicht einmal seine Ruhe??", keifte Filch während er sich nach seinen Wischmopp und den Eimer mit dem Putzwasser bückte und diese hochhob.

Snape schritt auf ihn zu und begutachtete ihn von oben bis unten, denn er war es einfach nicht gewöhnt von diesem Mann dermaßen an geblafft zu werden.

"Gibt es ein Problem??", erkundigte sich Snape und seine Augen wanderten zu dem Brief in Filchs rechten Hand.

"Nein!", er wandte sich um sah noch einmal knurrend auf den Brief und verschwand ohne Snape noch einmal einen einzigen Blick zu schenken.

Die Tage bis zur Ankunft seiner vermeidlichen Enkeltochter kamen immer näher. Und wie es unangenehme Angelegenheiten eben so an sich haben, kommen diese immer schneller als man sie eigentlich möchte.

An diesem Morgen ging bei Filch alles schief was nur schief gehen konnte. Zuerst rutschte er im Bad beim Haaren waschen aus und dann sollte er sich auf Dumbledores Raten hin, ein wenig heraus putzen- um einen guten Eindruck bei seiner Enkeltochter zu hinterlassen. Aber was konnte man schon von Filch erwarten? Seine schottengemusterte Hose war fürchterlich zerschlissen und an den Beinen ziemlich ausgefranst. Sein Hemd war beinahe so gelb und fleckig wie seine unregelmäßigen Zähne. Allem im allen sah er trotzdem mehr wie ein Landstreicher aus, als jemand der im Dienste Hogwarts stand.

"Das muss reichen!", brummte er, während er versuchte sich einen Scheitel zu ziehen.

Da sich der alte Schuleiter dazu breit erklärt hatte sein Büro für die Zusammenführung bereit zu stellen, saß dieser mit einem erwartungsvollen Lächeln in seinem Stuhl und wartete gespannt auf alle Beteiligen

Ein leisen klopfen lies hin hellhörig werden.

"Oh sie sind da Fawkes!", grinste er und sah hoffnungsvoll zur Tür. Eines musste man ihm lassen, er war fürchterlich neugierig auf die Kleine Enkeltochter von Filch.

"Herein!"

Die Tür öffnete sich und eine stattliche Frau deren Haar kunstvoll zu einem Knoten hochgesteckt war, trat ein. Dumbledore blinzelte ein paar mal bevor er aufstand und der Dame freundlich seine Hand reichte.

"Matilda Hopfkirsch!! Sie habe ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!", der alte Schulleiter erkannte sofort seine ehemalige Schülerin- trotz der vielen Jahre hatte sie sich kaum verändert und ihr freundliches rundes Pfirsichartige Gesicht, war noch freundlicher als er es in Erinnerung hatte.

"Ja Professor das geht mir ebenso, schön sie wieder zu sehen!" gab die Frau ebenfalls Lächelnd zurück. "Sie arbeiten für die Muggel? Wie außergewöhnlich...", meinte Dumbledore als er ihr mit einer Ausladenden Geste einen Sitzplatz anbot.

"Nun ja, so außergewöhnlich ist das ja nicht, schließlich ist mein Mann ein Muggel. Und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht verwaiste Kinder, deren Familien Mitgliedern magisch sind auf zuspüren.", erklärte sie ihm und nahm dankend platz

"Ich denke wir sollten nun Diana dazu hohlen!", der Schuleiter stimmte nickend zu und sah neugierig zur Tür.

Mrs. Hopfkirsch räusperte sich kurz und rief Diana herein. Eine Junges Mädchen oder besser gesagt eine junge Frau trat ein und sie sah Filch weniger ähnlich als man hätte erwarten können. Ihr Langes schwarzes Haar und ihre dunkelbraunen Augen welche beinahe Mandelförmig waren sahen sich verwundert in Dumbledores Büro um. All diese Merkwürdigen Gerätschaften und dieser Mann, erschien ihr sehr absonderlich.

Damit hatte nun Dumbledore wirklich nicht gerechnet, er hatte ein kleines Kind erwartet aber doch nicht eine beinahe erwachsene Frau.

"Und sie sind wohl Diana", lächelte er ihr zu und gebot sich zu setzen. "Ich habe sie mir nun ja... Ein wenig jünger und kleiner vorgestellt!", kicherte er.

"Wirklich? na ja macht ja nichts!", antwortete Diana leise und nahm neben ihrer Betreuerin platz.

"Ja sie ist noch nicht volljährig, deswegen ist sie hier, anders als in der Zauberer Gesellschaft sind die Muggel hier erst ab 21 volljährig", erklärte die Dame und sah wartend mehrere Male zur Tür.

Filch war viel zu spät dran und das schlimme war er schien sich nicht im geringsten dran zustören.

Mit einem lauten gepolter riss er die Tür auf und brummte: "Wo ist das Balg??"

Diana duckte sich vor Schreck und sah über ihre Schuler hinweg in das knallrote Gesicht ihres Großvaters.

Oh mein Gott was ist das für ein Spinner? Erst diese schreckliche Reiße in diesem Merkwürdigen Zug in dessen Abteile überall Federn lagen, dann der Marsch hier her in eine Ruine, bis dann plötzlich ein Schloss vor meinen Augen auftaucht und zu allem Überfluss dieser Idiot im Schottenmuster. Was habe ich nur verbrochen, dachte sie voller entsetzten.

"Das hier sehr geehrter Mr. Filch ist ihre Enkeltochter Diana Janine", erläuterte Mrs. Hopfkirsch geduldig und er hob sich von ihrem Platz. Sie hatte vor die beiden Parteien nun alleine zulassen- damit diese sich besser kennen lernen konnten.

"Was???", knurrte Filch mit weit aufgerissenen Augen. Ein Weibsbild, und die sieht mir nicht mal ähnlich, dachte er mürrisch

Diana wand sich zu ihrer Betreuerein um uns sah diese völlig perplex an. "Sie wollen mich doch nicht etwa hier lassen? Nicht bei diesem...", beinahe wäre ihr etwas sehr unkhöfliches rausgerutscht, jedoch konnte sie sich noch rechtzeitig auf die Zunge beißen und den Kommentar hinunterschlucken- was ihr sichtlich schwer gefallen war.

Lächelnd und mit einem kurzen Blick zu Dumbledore- welcher angefangen hatte ausgiebig seine Fingernägel zu betrachtete, wandte sich Mrs. Hopfkirsch erneut am Kamin um und sah Diana Kopfnickend an.

"Ja du wirst hier bleiben mein Kind, du wirst es hier sehr gut haben.... " sie hielt kurz inne um Luft zu hohlen und kehrte sich anschließend mit warnenden Blicken zu Filch um.

"Und ich bin mir sicher das dein Großvater dafür Sorge tragen wird das es dir an nichts mangeln wird!"

Bevor sie in ihren Muggelmantel griff ,um einen kleinen Lederbeutel mit Flohpulver hervor zuholen verabschiedetet sie sich von allen.

Sie warf das ein klein wenig Pulver in den Kamin, trat in die grün gewordenen Flammen, sprach laut und deutlich wohin sie wollte und verschwand wie von Geisterhand.

"Verdammt wo ist sie hin?? Was ist das für ein Schrott hier??", geschockt sah Diana zum Kamin und deutete mit ihren Finger darauf- überstürzt stand sie auf und ging zum Kamin. Doch so sehr sie auch nach schaute, es gab keine Spur von Mrs. Hopfkirsch. Allmählich begann es bei ihr zu dämmern, das hier die Uhren ein wenig anders tickten als die in der "Normalen Welt".

Filch betrachtete seine Enkeltochter immer noch mit einer Spur aus Misstrauen und Unbehagen.

Was sollte er mit ihr anstellen? Hilfesuchend blickte er zu Dumbledore und dieser verstand sofort um welches Problem es sich handelte. Filch war einfach nicht in der Lage mit dieser neuen Situation um zu gehen.

"Ich denke das dein Großvater dir erst mal dein Zimmer und das Schloss zeigen sollte, danach wenn du Fragen hast kannst du jeder zeit zu mir kommen, oder meine Kollegen um Rat fragen... Nun ja einige wenige... Also ich meine einer wird nicht besonders freundlich sein, aber dieser meint es gewiss nicht böse. ", lächelte er aufmunternd und dachte dabei an eine ganz stimmten Lehrer in seinem Kollegium.

"Ich danke ihnen sehr Mr... Mr.. Oh ich weis ihr Namen ja gar nicht...", meinte Diana und in ihrem Gesicht rötetet sich. Sie hatte vor Aufregung seinen Namen vergessen.

"Das ist Professor Dumbledore, du dummes Ding!!", zischte Filch. Er packte sie am Handgelenk und schleifte sie unsanft aus dessen Büro hinaus.

Kopfschüttelnd sah Dumbledore den Beiden hinter her und während er Fawkes kraulte, welcher sich auf seinem Schoß nieder gelassen hatte, schoss ihm nur eines durch den Kopf. Wie würde sich Diana hier einleben? Anders wie ihr Großvater war sie eine vollkommene Muggel. Sie hatte keine einzelner Funke Magie in sich. Das konnte noch so einige Probleme mit sich ziehen.

Aber nun war sie da und es würde sich zeigen, in wie weit sie Hogwarts zurecht kommen würde.

Fortsetzung Folgt....