A/N: Hey, das ist meine erste Geschichte also urteilt bitte nicht zu hart. Das bedeutet nicht, dass ich nicht ehrlich gemeinte Kommentare von euch hören möchte! Ganz im Gegenteil, diese Geschichte lebt davon, was ich über sie schreibt. ; ) Sie ist sicherheitshalber auf M gestuft, für spätere Ereignisse (nicht nur zwischen Menschen). Und ich warne euch gleich vor: Ich spiele diese Geschichten grundsätzlich mit den Storys von Harry Potter, aber was die Charaktere betrifft rücke ich sie mir was das Aussehen und vielleicht auch den Charakter angeht etwas nach meiner passenden Vorstellung zurecht.

Disclaimer: Sämtliche Figuren der Harry Potter - Welt sind nicht mein Eigentum. Ich gestalte lediglich meine Geschichte mit ihnen.

Sou. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und versuche immer so schnell wie möglich zu uploaden. Ich hoffe sie gefällt euch!


Chapter 1: The Beginning Of Hell

„Mum! Du erdrückst mich!", nach frischer Luft schnappend befreite ich mich aus der tödlichen Umarmung meiner Mutter. Mit einem entschuldigenden Lächeln sah diese mich mit Tränen in den Augen an, woraufhin ich bloß genervt die Augen verdrehte. „Wir machen das schon einige Jahre lang durch. Kein Grund jedes Mal dasselbe Drama abzuziehen.", ich nahm meinen Koffer von meinem Vater entgegen, drückte diesem noch einen eiligen Kuss auf die Wange und eilte dann auch schon in Richtung Zug. Im Inneren des Gefährt tummelten sich bereits viele Gesichter, welche sich angeregt über ihre Ferien unterhielten. Ich drängte diese mit meinem Gepäck etwas unsanft zur Seite, um mir den Weg zu einem freien Abteil durchzukämpfen. Als ich schließlich fand wonach ich suchte, schlüpfte ich durch die enge Tür hindurch und legte meinen Koffer auf einer der Ablagen über den Sitzplätzen ab. Erschöpft lies ich mich auf einen Fensterplatz sinken und warf einen Blick durch das große Fenster. Meine Eltern hatten sich davor gestellt und winkten mir mit einem aufmunternden Lächeln zu. Schmunzelnd winkte auch ich ihnen zum Abschied zu, als der Pfiff des Schaffners ertönte und der Zug sich in Bewegung setzte.

Die Fahrt hatte noch gar nicht lange gedauert, als sich das abwechslungsreiche Bild vor dem Fenster meines Abteils sich in eine grüne, eintönige Landschaft verwandelte. Ich war gerade dabei meine Kopfhörer aus meiner Jackentasche zu holen, als die Schiebetür neben mir aufgerissen wurde und ein breit lächelndes Gesicht mir entgegen blickte. „Hallo Violett.", begrüßte ich das blonde Mädchen mit einem warmen Lächeln, „Du hast lange auf dich warten lassen." Mit einem fröhlichen Lachen ließ sich meine beste Freundin auf den freien Platz gegenüber von mir nieder. „Tut mir leid, aber die Neulinge brauchen dieses Jahr wirklich viel Platz.", die Augen verdrehend deutete sie mit einem Kopfnicken auf das laute Leben außerhalb des Abteils und ich konnte es mir nicht nehmen ihr zustimmend zuzunicken.

„Und? Wie waren deine Ferien?", neugierig beäugte mich Vio mit ihrem braunen Augenpaar. Mit einem unsicheren Gesichtsausdruck zuckte ich mit den Schultern und hielt stumm mein aus der Tasche geholtes Schulbuch hoch. Seufzend verdrehte das blonde Mädchen ihre Augen, woraufhin ich sie unbeeindruckt ansah. Ich wusste was nun kommen würde.

„Flo! Die Ferien sind dazu da eine Auszeit von Buchstaben und Zahlen zu nehmen und das Leben zu genießen!", schon fing Violett mit ihrer alljährlichen Predigt an. Nein, sie hatte sich wirklich nicht verändert. Kein Stück.

„Du weißt, dass meine Familie nicht das Geld für teure Urlaube hat.", den Kopf auf einer Hand abstützend, blickte ich auf meine Schuhspitzen hinab. Ich mochte es nicht, wenn ich von den finanziellen Umständen meiner Familie sprechen musste. Zumindest nicht vor meiner besten Freundin. Denn Violett hatte mehr als genug auf ihrem eigenen Konto, ihre Designerkleider ließen mich täglich neben ihr abstinken wie eine Kartoffel. Ich war eine hässliche, kleine Kartoffel neben ihr.

Versteht mich nicht falsch, ich mein kein Mensch der eine Person neben sich braucht um aus seinem Schneckenhaus zu kommen. Eigentlich bin ich diejenige von uns beiden, die alleine zurechtkommt. Für andere sieht es vielleicht nicht so aus, doch Violett versteckt ihre Unsicherheit und den Ruf nach

Aufmerksamkeit hinter perfekter Kleidung, einem perfekten Aussehen und dem perfekten Charakter. Den hatte sie natürlich nicht, eigentlich war sie einfach nur arrogant und selbstverliebt. Wieso sie dann meine beste Freundin ist? Weil ich sie seit meinem ersten Jahr hier in mein Herz geschlossen habe. Und zwar die wahre Vio, nicht die, die sie versucht zu sein. Meine Vio ist für jeden Spaß zu haben, interessiert sich nicht für ihr Aussehen oder sonstiges sondern ist einfach die verrückte beste Freundin zum Pferde stehlen.

Und trotzdem. Neben ihrer Erscheinung fühlte ich mich wie ein schwarzes Schaf. Mit der Statur eines Models, langen, blonden Haaren und braunen Augen war sie ein Hingucker. Die Jungs mochten sie einfach. Sie liebten es mit Vio ihren Tag zu verbringen, einige sogar ihre Nächte. Das Mädchen hatte eine lange Liste an Bettgeschichten in Hogwarts. Darum beneidete ich sie wiederum nicht.

Neben ihr fiel ich mit einer Größe von 1,63 Metern wohl kaum auf. Dazu war meine Statur alles andere als die eines Models. Ich war nicht kugelrund, nicht einmal ansatzweise! Doch ich hatte eben doch mehr auf den Rippen. Dazu hatte ich fuchsfarbenes Haar, welches stets leichte Locken in sich trug. Ich hatte einen Seitenscheitel, was eine Seite manchmal wilder aussehen ließ als die andere. Zwar stachen meine hellblauen Augen dadurch etwas hervor, doch half mir das meiner Meinung nach auch nicht.

„FLO!", erschrocken zuckte ich zusammen, als Vios Schrei mich aus meinen Gedanken riss. Verwundert blinzelte ich ihr und zwei grinsenden Rotschöpfen entgegen. Seit wann waren die hier?

Einer der beiden Jungs ließ sich auf den Platz neben mir fallen, während der andere bereits neben meiner Freundin saß, welche unbemerkt ein Stück näher an ihn heran rutschte. „Man Flo, du solltest wirklich einmal deine Tagträume in den Griff bekommen.", von einem Ohr zum anderen grinsend drückte sie sich leicht neben ihren Nachbarn. George. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen als ich mich mit einem genervten Seufzen gegen die Rückenlehne meines Sitzplatzes lehnte. Vio hatte bereits seit langer Zeit geheimes Interesse an George. Und man konnte es ihm ansehen, dass er nichts anderes für sie empfand, da konnte der Kerl es noch so energisch abstreiten. Mittlerweile kannten wir die beiden lange genug, wir waren im selben Jahr und hatten uns auf Anhieb angefreundet.

Mir fiel das gefährlich nahe Gesicht von Fred neben mir auf. Eilig drückte ich es mit meiner Hand weg, doch das schelmische Grinsen auf seinen Lippen drückte sich leicht in meine Haut und ich drehte meinen Kopf schnell weg, bevor er meine rötlich gefärbten Wangen sehen konnte. „Wer hat euch hier hineingelassen?", ich zog meine Hand zurück und versuchte das verdutzte Gesicht neben mir zu ignorieren. Daher stellte ich meine wohl recht unfreundlich formulierte Frage an die beiden Turteltäubchen vor mir. Vio warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, den ich ungerührt und mit einem kalten Gesichtsausdruck konterte.

Bereits seit geraumer Zeit verspürte ich ein eigenartiges Kribbeln in meinen Fingern und ein mulmiges Gefühl in meinem Magen, wenn ich in Freds Nähe war. Natürlich konnte ich mir denken was der Grund dafür war, doch verdrängte ich diesen Gedanken und versuchte ihn wie eine Kakerlake zu zerstampfen. Er durfte unserer Freundschaft nicht in den Weg kommen.

Abgesehen davon war ich, was Gefühle anging, ein hoffnungsloses Wrack. Menschen die mir etwas bedeuteten wurden kaltherzig zurückgewiesen, alles zu meinem Selbstschutz. Weil ich Angst hatte. Angst, verletzt zu werden und damit alles zu verlieren was ich mir hart erarbeite. Momentan waren das zwar nur meine Strebernoten, doch ich hatte Großes in meinem Leben vor und wollte nicht, dass mir etwas im Weg stand. Schon gar nicht nebensächliche Dinge wie Gefühle.

Ich konnte natürlich auch eine lebensfrohe Seite an mir zeigen, doch da spielten eigenartige Faktoren mit. Für diese gab es keine Erklärung, ich war eben eigenartig.

Das Anhalten des Zugs war dieses Mal der Grund dafür, mich aus meinen Gedanken zu reißen. Die anderen schienen sich letztendlich ohne mir unterhalten zu haben, denn ihre Laune schien wegen meines Abschweifens nicht getrübt zu sein. Wir nahmen unsere Koffer und ließen uns mit den Kutschen schließlich zum Schloss fahren. Vio und ich hatten unsere Uniformen bereits zum Beginn der Fahrt angezogen hatten und wir gingen zusammen mit den anderen Schülern in die große Halle. Fred und George waren uns zuvor verloren gegangen, doch sah sie nun am Tisch der Gryffindors neben Vio Platznehmen. Seufzend stützte ich meinen Kopf mit einer Hand ab und wandte meinen Blick eilig ab. Ich beneidete Violett für eine weitere Sache, ihr Haus.

Die große Halle war bald mit lauten Stimmen gefüllt, welche erst bei der jährlichen Ansprache unseres Schulleiters verstummten. Als Dumbledore die neuen Erstklässler ankündigte, drehten sich alle Köpfe in die Richtung der großen Tür und ich klatschte zusammen mit den anderen an meinem Tisch zu dessen Begrüßung. Und während ich die unsicheren Gesichter der Kinder betrachtete, erinnerte ich mich an meinen eigenen ersten Eindruck von Hogwarts.

Flashback

Es fühlte sich an, als wären meine Gedanken nicht länger ausschließlich für mich bestimmt. Es war, als hatte sich ein weiteres Individuum eingeschleust und konnte uneingeschränkt auf mein Innerstes eingreifen. Und dieses Gefühl gefiel mir nicht.

„Sieh einer an, wenn das nicht eine junge Cray ist. Ich erinnere mich an deine Eltern. Das Ebenbild ihrer Mutter.", meine Gedanken begannen in einer tiefen Stimme mit mir zu sprechen, irritiert wusste ich nicht, was ich antworten sollte, daher entschied ich mich dazu, den sprechenden Hut einfach seine Entscheidung fällen zu lassen, „Ein willensstarkes und temperamentvolles Mädchen habe ich hier sitzen. Du weißt was du willst und Hindernisse scheinst du dabei nicht zu kennen, nicht wahr? Eine beachtliche Intelligenz ist in dir vorzufinden. Du lernst wohl gerne? Doch deine Faulheit ist mindestens genauso ausgeprägt. Definitiv keine Rawenclaw. Hm…lass mich überlegen. Du bist eine hilfsbereite und aufopfernde Person, die Eigenschaften einer Hufflepuff. Doch dein Egoismus und deine Kaltherzigkeit sprechen dagegen."

Verunsichert schluckte ich, meine Hände waren blass und ich verlor durch die aufkommende Kälte meine Fingerspitzen nicht mehr. Meine Nervosität brachte sie zusätzlich zum Zittern, um meine Angst vor den anderen Menschen in dieser Halle zu verstecken, setzte ich mich eilig auf sie drauf und senkte meinen Blick auf meine Schuhspitzen. Dieser Hut schien mehr über mich zu wissen als meine eigenen Eltern. Doch wie war das möglich? Das war doch bloß ein verdammter Hut!

„Ich finde viele Eigenschaften eines Gryffindors in dir; Mut, Selbstbewusstsein, Humor und vor allem Teamfähig. Doch warte, hier ist noch mehr. Dein Stolz steht dir im Weg und du bist nicht bereit diesen für das Wohl anderer zu überwinden. Es gibt Zeiten, in denen du die Arroganz und List aus dir hervorstechen lässt. Ein gerissenes Mädchen, wohl wahr. Doch ich sehe bereits deine Schwäche. Deine unterdrückten Selbstzweifel sind der Grund, weshalb du manchmal deinen Zorn an anderen auslässt. Das sind die Charakterzüge eines Slytherin. Nun sehe ich es! Du hast den Fußstapfen deiner Eltern zu folgen, junges Fräulein. Doch bevor ich dich entlasse, lass mich dir einen gutgemeinten Rat geben; Nicht jedem Slytherin ist es vorbestimmt, eine schlechte Person zu sein. Tu was du für richtig hältst, junge Cray. Ich weiß du bist ein junges Mädchen, nun ist es deine Sache es den Menschen zu zeigen. Du bist zu großem bestimmt, größer als selbst Dumbledore es momentan vermutet."

Er legte mit seinem Redeschwall eine kurze Pause ein. Sollte ich ihm antworten? Ihm vielleicht danken? Ich musste es nicht und ich hatte auch keine Zeit mehr es herauszufinden, denn schon ertönte der laute Ruf des sprechenden Huts, „Slytherin!"

Und mein Tisch jubelte.

Flashback Ende

Mit einem bitteren Nachgeschmack in meinem Mund verdrängte ich meine Erinnerung eilig. Etwas Großes? Ich? Dieser braune Fetzen hatte sich wohl bloß einen Spaß erlaubt. Ich spürte den Blick meiner Freunde vom Tisch der Gryffindors auf mir, doch ich sah nicht von der dunklen hölzernen Platte des Tisches meines Hauses auf. Die Menschen um mich herum ignorierte ich, zwar hatte ich durchaus Freunde in meinem Haus und ich hatte mich vor einem schlechten Ruf zu retten gewusst, doch gefiel es hier keinem so Recht, dass ich mit Gryffindors etwas zu tun hatte. Und so sehr ich auch zu meinen Freundschaften stand, ich würde mich nicht zum Opfer meines Hauses machen.

Meine Laune hatte ihren Tiefpunkt erreicht, ich wollte einfach nur noch nach Hause. Einfach weit weg von diesen Menschen und diesem Ort.

Die plötzlich vor mir erscheinende Tafel riss mich erneut aus meinen Gedanken. Wow, vielleicht hatte Violett recht und ich sollte wirklich ärztliche Hilfe aufsuchen. Meine Abwesenheit an diesem Tag war schlimmer als für gewöhnlich. Ein Schmunzeln erschien auf meinen Lippen als ich an eine ihrer Predigten denken musste, während ich mir lustlos etwas von dem Essen auf meinen Teller schaufelte. Vielleicht sollte ich weniger an andere denken und viel eher daran, was ich wollte.

Fred.

Woah! Nein, dieser Gedanke wird gefälligst schnell wieder in die Weiten des Vergessens verbannt! Dieses Gespräch mit meiner inneren Stimme hatte ich bereits des Öfteren. Und dabei gab es keine Diskussionen. Abgesehen davon, was wollte ein Frauenschwarm wie Fred schon von einem Mädchen wie mir. Einem Mädchen das dazu noch eine Slytherin ist. Das Kribbeln in meinen Fingern wurde stärker, als ich daran dachte, mit ihnen durch sein kurzes, dichtes Haar zu fahren und dabei seinen maskulinen Körpergeruch einzuatmen. NEIN!

Das konnte doch nicht wahr sein! Verzweifelt schob ich meinen unangerührten Teller zur Seite und schlug mit meiner Stirn gegen die glatte Oberfläche des Tisches. Dieses Jahr fing ja schon einmal gut an.


A/N: Ich weiß, dieses Kapitel hat wenig mit den Hauptprotagonisten zu tun. Doch ich wollte zuerst einmal meine liebe Flo zusammen mit ihrer Freundin vorstellen. Ich verspreche, dass das nächste Kapitel dann auch mit der eigentlichen Story zu tun hat und das man etwas mit mehr Fred vorfinden wird. : )