JKR alles, mir nichts...ich spiele nur ein wenig mit ihrem Universum
Pairing, auch wenn es so nicht aussieht ist ganz sicher HP/SS
Dann viel Spaß beim Lesen, enjoy yourself
Von Löwenherzen und Schlangenküssen
Kapitel 1: Wie ich dich hasse!
Harry saß am Ufer des Sees und schaute auf die sich kräuselnde Oberfläche. Sein Gesicht zierte ein Ausdruck der tiefen Resignation, in seinen grünen Augen waren dunkle Tiefen zu sehen.
Leise murmelte er vor sich hin, ein zufällig Vorbeikommender hätte die leisen Worte " immer ich" verstehen können.
Im Moment allerdings wahr es eher unwahrscheinlich das jemand zufällig an diesen, von Bäumen abgeschirmte Teil des Sees vorbei kommen würde. Es war Abendessenszeit, alle hunrigen Mäuler waren in der Großen Halle und ließen es sich schmecken.
Zu dem frischte der Wind auf und schob schwere dunkle Wolken vor sich her. Es würde ein Gewitter geben. Und wer hielt sich dann schon gerne im Freien auf, wenn man doch gemütlich im Warmen sitzen konnte anstatt sich im schon recht kühlen schottischen Herbstwind einen abzufrieren.
Doch der Junge-der-lebte schien das nicht zu bemerken, er hatte die Beine an den Körper gezogen und mit beiden Armen umschlungen. Sein Körper wippte leicht vor und zurück, immer wieder wichen murmelnde Worte von seinen Lippen.
"Warum immer ich? Nicht genug das ich eh kein Ass in Tränke bin, muss ich ausgerechnet auch noch den fiesesten Menschen in dieser Galaxie als Lehrer haben?"
Harrys Augenbrauen zogen sich drohend zusammen als er daran dachte das er in der heutigen Tränkestunde eigentlich recht gut mitgekommen war, na ja jedenfalls für seine Verhältnisse...er hatte sich versucht weder von Hermines sicherlich gut gemeinten Ratschlägen, noch von Rons Gefluche ablenken zu lassen.
Dank aller Götter die dem Menschen jemals gewogen waren, hatte es wenigstens Neville Longbottom nicht in den Zaubertrankunterricht für Fortgeschrittene geschafft, so das Harry nicht immer mit einem Auge auf ihn achten musste, damit er den richtigen Moment nicht verpasste um in Deckung zu springen, wenn der Kessel Neville wieder um die Ohren flog.
Immerhin war er der Junge-der-Voldemort-schon-fünf-mal -entwischt -war, da konnte er sich schlecht von Neville in die Luft sprengen lassen.
Allerdings fragte sich Harry schon warum es ihr Lehrer, diese alte Fledermaus, nicht für nötig gehalten hatte, einmal rechtzeitig VOR der unweigerlichen Explosion einzugreifen. Nein der schwarze Alptraum wartete genüsslich darauf das die Situation soweit eskalierte, das der Kessel explodierte und erst dann machte er den armen Neville so rund das dieser bald das Luftholen vergaß, um dann noch genüßlich mit einem schmierigen Lächeln Hauspunkte abzuziehen.
Allein dafür hasste Harry den Kerl schon! Das er aber heute ignoriert hatte als Malfoy fast unauffällig, mal eben so lässig im vorbeigehen eine nicht vorgesehene Traumbeere in Harrys Trank warf, diesen damit nicht nur ruinierte sondern zu allem Überfluss auch noch zum explodieren brachte, das war zuviel.
Der Mistkerl Snape ließ die pampige Maße aus Kesselbruchstücken und ruinierten Trankresten mit einem gemurmelten "Evanesco" verschwinden und baute sich mit einem fiesen Grinsen vor Harrys Platz auf.
"Potter!" schnurrte er schon fast trügerisch sanft" sie werden doch hoffentlich zu all ihren sonstigen negativen Eigenschaften nicht noch die unschöne Angewohnheit von Longbottom übernommen haben, permanent Kessel in die luft zu jagen? Ich bin mir ihrer grenzenlosen Dummheit mehr als nur schmerzlich bewusst, aber selbst in ihrem verblendeten Hirn müsste sich doch ein Funken menschlichen Verstandes zeigen, oder nicht?
Aber was soll man erwarten von einem verwöhnten Balg wie Ihnen, ich denke ihr werter Pate wäre sehr entäuscht von ihnen. Aber halt er ist ja tot und war überdies selbst mit so wenigen Geistesgaben gesegnet, das sie selbst daneben wie ein Genie aussehen.
Und ihr IQ dürfte nach allem was sie heute geboten haben nur knapp über Zimmertemperatur liegen. Wirklich ich denke ich könnte Filch mehr vom brauen beibringen als Ihnen, Sie.."
"Halten sie endlich den Mund verdammt!" wurde Snape rüde und vor allem lautstark von Harry unterbrochen.
Dieser hatte mit einer Gegenwehr nicht gerechnet da Harrys Kopf während seiner kleinen Ansprache immer weiter richtung Tischplatte gewandert war. Nur bei der letzten Bemerkung war der Kopf des Jüngeren hochgeruckt und zwei fassungslose und, wie Snape mehr als verwundert feststellend musste, unfassbar grüne Augen sich in seine gebohrt hatten.
Jetzt stand der hochgesprungene Harry schwer atmend vor seinem Lehrer, der sich bemühte seine Fassunglosigkeit nicht in seinem Gesicht wiederspiegeln zu lassen. Wie konnte Potter es wagen?
Er hatte sich gerade so schön in Fahrt geredet als der vermaledeite Goldjunge von Gryffindor ihm ins Wort gefallen war. "50 Punkte von Gryffindor für das Anschreien eines Lehrers und weitere 20 Punkte für das Fluchen" gab Snape schließlich von sich und ein süffisantes Lächeln schmückte sein Gesicht nach der ersten Schrecksekunde.
Im Kerker war kein Laut zu hören, die meisten Schüler versuchten selbst das Atmen zu vermeiden. Was war den in Potter gefahren?
Gut er hatte Temperament, aber im Moment führte er sich auf wie ein , mit einem Gesicht das selbst ein Batallion Todesser zum Rückzug gebracht hätte und einer Körperhaltung als wolle er sich am liebsten sofort auf Snape stürzen um ihm das Licht auszublasen.
Nein im Moment wollte keiner der Schüler in Snapes Haut stecken. Aber genauso wenig in Harrys. Den Snape stand aufrecht mit locker verschränkten Armen in all seiner dunklen Pracht un Herrlichkeit vor Potter, in eine Aura der absoluten Überlegenheit gehüllt wie in einen vertrauten Mantel.
Am besten versuchte man sich als armer Schüler ganz klein zu machen und gar nicht aufzufallen, damit sich dieses Gewitter nicht auf einen selbst entlud. Selbst die Slytherins duckten sich möglichst würdevoll um bloß nicht in die Schußbahn zu geraten...bei wütenden Gryffs wusste man nie...und alle sahen aus den Augenwickeln überdeutlich wie Harrys Hand langsam nach der Tasche seiner Hose tasten, von der jeder wusste das der Held dort seinen Zauberstab aufbewahrte. Das konnte nur noch böse enden!
Auch Snape bemerkt die Bewegung Harrys und er konnte es nicht fassen. Hatte Potter wirklich vor seinen Zauberstab zu ziehen und ihn anzugreifen? Was war nur los, er, Snape, hatte schon hunderte gemeine Bemerkungen über Potters Geisteszustand gemacht und mindestens ebenso viele über seinen flohverseuchten Paten. Aber Potter war dabei immer nur in kurze Wut geraten, hatte einige Hauspunkte wegen seiner Dreistigkeit verloren und darauf hin hatte der Junge immer den Schwanz wie ein begossener Pudel eingezogen und zähneknirschend sein Temperament gezügelt.
Nicht so aber heute. Potter wirkte fast wie von Sinnen, als wäre es ihm völlig gleichgültig mit welchen Konsequenzen er zu rechnen habe. Seine Hand erreichte die Hosentasche und mit einer geschmeidigen Bewegung hielt er seinen Stab aus Stechpalme und Phönixfeder in der Hand, auf die Beine von Snape zielen. Ein kräftig orange- roter Strahl verließ den Stab und severus Snape, der viel zu verblüfft war um zu reagieren fühlte seine Beine unter ihm wegknicken und sein Körper schlug auf dem Boden auf.
Ein kollektives Japsen entwisch allen Anwesenden Schülern, egal aus welchen Haus. Das hatte Potter nicht...er würde doch niemals...Dumbeldores Goldjunge...die große Hoffnung gegen den dunklen Lord...die Held der Zaubererwelt...
Hatte gerade seinem Lehrer einen stillen Zauber auf den Hals gehetzt und ihn damit zu Fall gebracht. Geschmeidig glitt Harry zu snape, griff sich dessen Zauberstab aus seinem Umhang und sprach mit einer Stimme die Seide in zwei Teile hätte schneiden können " Wenn ich könnte wie ich wollte währen sie in weniger als 2 Sekunden nicht mehr mein Problem. Aber leider soll Askaban noch ungemütlicher sein als ihr Kellerloch."
Snape schluckte hart, ein Gefühl das ihn sonst höchstens in der Gegenwart des dunklen Lord beschlich , baute sich in seinem Innern auf. Furcht! So hatte man Potter noch nie erlebt, so energisch und gleichzeitig so kalt. Selbst in den smaragdfarbenen Augen loderte ein eisiges Feuer.
Potters Stimme durchbrach den Gedankengang des Professors " Wenn sie wüßten wie sehr ich sie hasse...allein ihr Anblick verursacht mir Übelkeit" sagte er schon fast freundlich, erhob sich und ging ruhig und gemessenen Schrittes die Kerkertür hinaus.
Es starte ihm seine Freunde und Kameraden aus Gryffindor ebenso schockstarr hinterher wie die Slytherins, keiner machte auch nur ein Zucken um ihn aufzuhalten oder hinterherzurennen. Selbst Hermine, anerkannte beste Freundin des Helden, mitglied des goldenen Trios konnte sich nicht bewegen, da ihr Geist immer noch beharrte das das eben nicht passiert sein konnte.
Und auf dem Kerkerboden saß ein maßlos verwirrter Meister der Tränkekunst und verstand zum ersten Mal seit seiner Kindheit die Welt nicht mehr. Wären die Umstände nicht so absurd gewesen hätten die Schüler wahrscheinlich sogar Gold dafür bezahlt die Kerkerfledermaus so zu sehen. Auf dem Rücken liegend, mit weit aufgerissenen Augen und Mund und roten Flecken im Gesicht. Da war keine Wut sondern nur grenzenlose Fassungslosigkeit.
kommis gerne gesehen, aber bei wem wohl nicht? =)
