Mit großen Schritten ging der blasse Teenager durch den strömenden Regen
auf das Haus zu. Das Anwesen der Riddles stand auf einem Berg. Von hier aus
konnte man über das ganze Dorf Little Hangelton schauen.
Er ging mit wehendem Umhang durch den sehr gepflegten Garten auf die große,
hölzerne Eingangstür zu und zückte seine Zauberstab. „Alohomora", murmelte
er. Die Tür sprang auf, er trat ein und horchte. Er hörte das Prasseln
eines Feuers und Menschen leise miteinander reden.
Er ging in das Zimmer, indem das Feuer brannte, öffnete die Tür, trat ein
und schloss sie wieder.
Die zwei Männer und die Frau sahen ihm entsetzt in seine roten, lodernden
Augen. Er nahm seine Kapuze vom Kopf und grinste böse.
Der jüngere der zwei Männer stand auf, trat vor und fragte ihn: „Wer sind
Sie und was wollen Sie hier?"Der Teenager lachte schrill und freudlos:
„Ich bin Lord Voldemort, Muggel! Verbeug dich gefälligst vor mir!"Der Mann
sah ihn erst entsetzt an, fuhr dann aber grinsend fort „Vor dir Knirps soll
ich mich verbeugen?". Voldemort zog seinen Zauberstab aus dem Umhang, hob
ihn und kreischte „Crucio". Der Mann schrie und wand sich am Boden. Die
beiden anderen sahen dem Schauspiel erst entsetzt zu, sprangen dann auf, so
schnell es ihr Alter zuließ, und verbeugten sich vor dem Teenager. Dieser
senkte seinen Zauberstab und sprach zu dem, immer noch am Boden liegenden
und noch etwas zuckenden Mann: „Ich bin dein Sohn! Du hast meine Mutter und
mich verstoßen, nur weil wir eine seltene Gabe besitzen! 17 Jahre musste
ich nach dir benannt sein, diesen schrecklichen Namen Tom tragen. 17 Jahre
musste ich immer wieder in dieses Waisenhaus. Wie willst du mir diese 17
Jahre zurückbezahlen, du elender Muggel?"Immer noch zitternd stieß
Voldemorts Vater zwischen zusammengepressten Lippen hervor: „Ich hab keinen
Sohn". „Belüg niemals Lord Voldemort.", entgegnete Voldemort langsam und
gelassen, „Soll ich dir zeigen, was sonst passiert?". Voldemort hob seine
Zauberstab und richtet ihn auf seinen Großvater, der immer noch vor ihm
kniete. „Avada Kedavra"kreischte er in die Stille und sein Großvater
sackte zusammen. „Und? Hast du eine Sohn Tom Riddle?", fragte Voldemort.
„Nein, ich habe keine Sohn", sagte Tom Riddle kurz. Voldemort richtet den
Zauberstab auf seine Großmutter und folterte sie lange. Sie schrie,
kreischte und wand sich auf dem Holzboden. Nach mehreren Minuten war sie
still. Sie hatte die lange Folter wohl nicht mehr mitgemacht und untern
Qualen gestorben. „Das tut mir jetzt aber Leid", lachte Voldemort. „Hast du
einen Sohn?"fragte Voldemort. Seine roten Augen blickten in die
angsterfüllten seines Vaters. Dieser antworte allerdings nicht. „Antworte
mir!"kreischte Voldemort. Doch Tom Riddle machte immer noch keine
Anstalten zu antworten. So erhob Voldemort den Zauberstab gegen seine Vater
und sagte mit fester Stimme „Avada Kedavra". Sein Vater hatte nun das, was
er verdient hatte.
Mit wehendem Umhang verließ er das Anwesen der Riddles. Im Garten erhob er
seine Zauberstab und kreischte „Morsmordre"in die Nacht. Ein großer,
hässlicher Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange quoll erschien am
Himmel und der Teenager löste sich in Luft auf.
