Erebor 3022: Kinseekers – Tochter des einsamen Berges

Von summerald – übersetzt aus dem Englischen von jessie152


Disclaimer: ''Der Hobbit'' und ''Der Herr der Ringe'' als auch sämtliche Figuren darin sind Eigentum von Tolkien Estate und Wingnut Films. Diese Geschichten dienen ausschließlich der Unterhaltung und weder der Autor noch der Übersetzer profitieren in irgendeiner Weise davon oder erheben irgendwelche Ansprüche auf ''Der Hobbit'' oder ''Der Herr der Ringe''.


**Vorwort:

Willkommen zur dritten Geschichte von Summers Erebor 3022 Universum. Sie ist die Fortsetzung von ''Die letzten Schatten Morguls'' und ''Die Raben von Durins Volk''. Alle Geschichten handeln von den Geschehnissen während eines Jahres Zwischen dem Durinstag 3022 und dem im darauffolgenden Jahr… und vielleicht noch etwas länger. Der ungefähre Zeitablauf ist wie folgt: ''Die letzten Schatten Morguls'': Dezember 3022, ''Die Raben von Durins Volk'': Januar/Februar. Und nun ''Tochter des einsamen Berges'': April/Mai. Die Geschichte ist in sich geschlossen, dennoch macht sie sicher mehr Spaß, wenn man die Vorgeschichte erfährt. Also seht auch da einmal hinein, jegliches Feedback ist willkommen und immer eine große Inspiration für Autor und Übersetzer.

Mit ''Kinseekers - Tochter des Einsamen Berges'' nähern wir uns der Halbzeit des Canons um Kíli und seine Zukünftige Nÿr , Fíli, seiner Familie und all den anderen, die Euch hoffentlich inzwischen ans Herz gewachsen sind. Für mich ist diese Geschichte ein wenig wie eine Verschnaufpause, das tiefe Durchatmen, bevor die Ereignisse sich in dann wie verrückt zuspitzen (Ja, ich will Euch jetzt schon ordentlich den Mund für die Geschichten vier bis sechs wässerig machen). Doch keine Sorge, das heißt nicht, dass sich unsere Helden jetzt entspannt zurücklehnen, die Füße auf den Tisch legen und ihr Euch als Leser nun langweilen müsst. Weit gefehlt! Wie ihr der Zusammenfassung entnehmen könnt haben die Brüder mit jeder Menge anderer Schwierigkeiten zu kämpfen. Und wie wir wissen, Zwerge kämpfen immer, so lange sie leben.

Nochmals Willkommen in Summers Mittelerde AU, kommt mit auf diese neue Reise, wir laden Euch herzlich ein. Viel Spaß bei diesem neuen Abenteuer um Fíli, Kíli und all die anderen.

Summer & Jessie


Kapitel 1

Wir haben Nachricht von unserem Gesandten in Mias Tirith,'' berichtete Fíli, als er sich neben seinem Bruder in einem der neuen, lederbezogenen Sessel niederließ.

Kíli hatte es sich bereits bequem gemacht, die Beine ausgestreckt und die Füße in seinen schweren Stiefeln auf einer Fußstütze hochgelegt. Er hob bei dieser Mitteilung interessiert die Augenbrauen.

''Und, habe sie das neue Abkommen akzeptiert?''

''Ja, das haben sie,'' antwortete Fíli. Er konnte sich von dem großartigen Anblick des Sonnenuntergangs über dem Langen See kaum losreißen. Alle Stühle in dem großen Raum standen so, dass man die phantastische Aussicht durch die Wand der Fenster in dem um den Annex erweiterten Königlichen Familienwohnkomplex genießen konnte. Von dort konnte man den ganzen Berg hinab und über den gesamten Langen See blicken.

''Gut zu wissen,'' lächelte Kíli. Er war froh zu sehen, wie sich sein Bruder tiefer in die dicken Polster sinken ließ und sich an der Ruhe des Abends erfreute.

Hier am Abend nach ihren geschäftigen Tagen zusammen zu sitzen hatte sich sehr rasch zu einer neuen und höchst willkommenen Tradition entwickelt. In den letzten beiden Monaten hatten sie fasziniert beobachtet, wie sich der Anblick mit dem Wechsel der Jahreszeit langsam gewandelt hatte. An den Ufern des Langen Sees gab es erste Zeichen von sprießenden Frühlingsblumen.

Frau Nÿr, Heilerlehrling und Kílis Zukünftige, brachte ihnen Becher mit heißem Tee, jene Sorte, aufgebrüht mit Schwarzblättern, die alle in der Familie gerne am Nachmittag tranken. Ihre Tage waren nach wie vor mit Arbeit angefüllt, nur dass sie sie in den Krankenhallen verbrachte. Kíli nahm den Becher entgegen, den sie ihm reichte, und als sich ihre Blicke trafen runzelte er die Stirn.

''Stimmt was nicht?'' fragte er leise.

Nÿr reichte Fíli den zweiten Becher, der sie dabei mit besorgter Miene ansah.

''Ich müsste mal mit euch reden,'' sagte sie mit Bedacht. ''Also… mit euch beiden.''

''Raus damit,'' sagte Fíli.

''Es geht um euren Cousin Dwalin,'' sagte sie. ''Seine Gesundheit.'' Sie schob ihren einzelnen, langen schwarzen Zopf von ihrer Schulter.

''Dwalin ist ein zäher alter Kerl,'' sagte Kíli mit einem Schulterzucken.

''Er wird langsam ziemlich betagt,'' stimmte Fíli zu. ''Das ist nur das Alter.''

Nÿr sah etwas befangen auf ihre Hände. ''Du hast natürlich Recht. Allerdings… da ist noch etwas anderes. Der oberste Hofarzt hat ihn heute Morgen aufgesucht.''

Jetzt sahen beide Brüder sehr besorgt aus.

''Er ist sehr krank, Kíli,'' sagte sie, sah ihrem Zukünftigen in die Augen und bedauerte es, dass sie diese Neuigkeiten überbringen musste. ''Er leidet an einer zehrenden Krankheit. Eine Geschwulst wuchert um seine Nieren.'' Sie legte die Hand auf ihren eigenen Leib, um ihnen zu zeigen, wo. ''Es ist so schlimm, dass ihm wohl nicht mehr viel Zeit bleibt.''

Nach dieser schlechten Nachricht sahen die beiden jetzt wirklich schockiert aus.

''Wie lange noch,'' brachte Fíli mit versagender Stimme hervor.

Nÿr schüttelte den Kopf. ''Vielleicht noch zwei Monate. Mehr nicht.'' Sie sah Kíli an. ''Ich wollte euch fragen, ob er vielleicht hier in die Königlichen Gemächer umziehen kann,'' sie machte eine Geste in Richtung der großen, nicht unbedingt überfüllten Räume. ''Hier könnte man sich besser um ihn kümmern und er könnte die Aussicht genießen…''

''Natürlich. Ja. Was immer Du für nötig hältst,'' sagte Kíli mit weit aufgerissenen Augen. Er streckte die Arme nach ihr aus und nahm sie bei den Händen. Kíli sah, wie ihr die Tränen kamen, als er sie wieder los ließ und sie aus dem Raum ging.

Keiner sagte ein Wort. Der alte Zwerg war der nächste lebende ältere Verwandte, den sie hatten, und er war dem Volk von Erebor aus unzähligen Gründen ein beliebter und verehrungswürdiger Held.

Dwalin zu verlieren würde für Kíli so sein, als ob sie ihren Onkel Thorin Eichenschild noch ein Mal verlieren würden.


Nÿr entschuldigte sich und ließ ihren Zukünftigen und seinen Bruder allein. Sie bereute es, dass sie diese üble Botschaft hatte überbringen müssen, doch als Heiler musste man auch so etwas tun. Sie hatte das mit dem obersten Hofarzt lange und ausführlich besprochen… wie sie das dem König und seinem Bruder am besten beibringen könnten. Schließlich waren sie übereingekommen, dass Nÿr es tun sollte.

''Du bist beinahe bereit für deine abschließende Prüfung,'' hatte der Hofarzt zu ihr gesagt. ''Und unser Volk auf den Tod eines der Ihren vorzubereiten gehört auch zu den Aufgaben von uns Heilkundigen. Es ist genauso wichtig, wie ihre Verletzungen zu heilen. Es ist schließlich eine Glück, an Altersschwäche zu sterben, anstatt vorzeitig im Kampf zu fallen.''

Was der Hofarzt gesagt hatte, erinnerte sie so sehr an ihren alten, seit langem verstorbenen Lehrer Boru, wenn er über solche Dinge gesprochen hatte. Aufgewühlt wie sie war, nahm Nÿr sich einen Moment, um innezuhalten. Sie verbarg ihr Gesicht hinter ihren Händen und versuchte sich zu beruhigen. Immerhin hatte sie es geschafft, Kíli und seinem Bruder die schlechte Nachricht zusammen zu überbringen. Sie waren, genau wie Frau An es ihr einmal erklärt hatte, das Herz und die Seele des Berges. Solange sie zusammen waren, würden sie den Herausforderungen des Lebens wie eine tief verbundene Einheit begegnen.


Zwei Tage später wies Kíli die Gehilfen und Pagen an, zu gehen und die Ratskammer zu verlassen. Danach, nur mit den sieben anwesenden Beratern bei ihrer wöchentlichen Versammlung, erklärte Fíli, dass es Zeit war, für die Verteidigung des Erebor neue Pläne zu machen.

''Es ist höchste Zeit, dass wir einige Dinge verändern, erklärte Kíli. ''Erebor war während der Verhandlungen am letzten Durinstag voller Besucher. Zu viele Leute wissen jetzt über die Stärke unserer Truppen Bescheid, über unsere Dienstpläne und unsere normalen Sicherheitsmaßnahmen. Es ist zwar wahr, dass wir nicht mehr ganze Reihen von Orks oder Goblins irgendwo auf freiem Feld bekämpfen müssen, aber wir haben immer noch genug Feinde. Die Verschwörung der Schlackenköpfe und der kolozh-Goblins beweist das ganz deutlich. Wir brauchen neue Taktiken.''

''Kíli hat völlig recht,'' fügte Fíli hinzu. ''Von jetzt an sind unsere Feinde wahrscheinlich viel eher Spione oder Opportunisten, anstatt ganze Armeen.''

''Also werden wir uns neu formieren, um für mögliche Gegner weniger berechenbar zu sein,'' fasste Dwalin zusammen. ''Guter Gedanke.'' Er nickte Kíli zu.

''Das stimmt. Wie sieht euer Plan aus?'' fragte Glóin. Seinem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass er für diese neue Herausforderung Feuer und Flamme war.

''Als erstes werde ich die gesamte Wache in neue Regimenter einteilen und ihnen neue Anführer zuweisen. Gleiches gilt für die Königliche Wache,'' verkündete Fíli.

Alle sahen erstaunt aus, aber niemand erhob Einwände.

''Außerdem teile ich Kíli Dwalin zu. Offiziell nennen wir ihn von nun an den Waffenmeister. Doch tatsächlich ist er immer noch für einige weitere Jahre der nächste in der Thronfolge. Er muss mit meinen Pflichten und allen Vorgängen am Hofe auf dem Laufenden bleiben. Es ist seine Aufgabe, meinen Platz einzunehmen, wenn ich nicht hier bin,'' erläuterte Fíli.

Keiner der am Tisch Befindlichen ließ sich von Fílis Ankündigung täuschen. Offensichtlich wurde der alte Dwalin jeden Tag gebrechlicher. Niemand sprach es aus, doch jeder konnte erkennen, dass es ihm nicht gut ging. Kíli würde sein Nachfolger als Anführer bei der Kadettenausbildung sein.

''Es ist Zeit, dass wir Fjalar ernsthaft unterrichten, und ich vertraue meinem Bruder und meinem eigenen alten Lehrer, die Sache in die Hand zu nehmen,'' sagte Fíli.

Auch von dieser Begründung ließ sich niemand in die Irre führen. Sie konnten alle nachvollziehen, wie wütend ihr König über die kürzlich stattgefundene Entführung seines Erben gewesen war. Fjalar hatte Glück gehabt, dass er bei der Sache einigermaßen unversehrt davongekommen war. Fílis Erstgeborener war noch ziemlich jung, doch alle waren sich einig, dass es Zeit war, sich selbst zu verteidigen zu lernen wie ein ordentlicher Krieger.

''Das Einzige, was wir nicht ändern, ist die Aufsicht über die Schatzkammer,'' nickte Fili Glóin zu. ''Ich denke, die Sicherheitsmaßnahmen sind dort ausreichend geheim geblieben, so dass wir sie beibehalten können. Jetzt, wo wir wissen, wie der Plan der Schlackenköpfe genau war, sind wir alle zu dem Schluss gekommen, dass das Gold, welches sie geschmuggelt haben, aus Privathänden stammte und nicht vom Schatz.

Alle nickten zustimmend.

Das größte Geheimnis jedoch, das Erebors Goldschatz betraf, war, dass er sorgfältig vor jedem versteckt war, in dessen Adern auch nur ein Tropfen Blut aus Durins Geschlecht floss. Es war Fílis Idee am Tage seiner Krönung gewesen. Das Gold lag versiegelt in verschiedenen Schatzkammern, die überall im Berg verteilt waren. Die Kammern wurden von drei voneinander unabhängigen Gruppen vertrauenswürdiger Zwerge verwaltet und bewacht, sie überprüften den Inhalt und beaufsichtigten genau, wer Zutritt hatte. Die Aufteilung diente der gegenseitigen Kontrolle, und alle standen unter der Oberaufsicht von niemand anderem als ausgerechnet Bombur, genau dem Zwerg, der Thorins ursprünglicher Gesellschaft angehört hatte. Er stammte nicht von Durins Geschlecht ab und war ein Zwerg, der außerordentlich uninteressiert an Gold und anderen Edelmetallen war. Ihm waren, wie konnte es anders sein, Bequemlichkeit, gutes Essen und ein paar Biere dazu viel wichtiger.

Es gab nur diesen einen Weg, um den unglücklichen Kreislauf des Wahnsinns, der von der Drachenkrankheit verursacht wurde, zu durchbrechen.

Fíli hatte nicht die Absicht, der Drachenkrankheit auf die gleiche Weise zu erliegen wie sein Onkel Thorin.

Und Kíli hatte sofort zugestimmt. Der Rat hatte es bestätig und selbst der alte Balin hatte sich dafür ausgesprochen.

Und es funktionierte.


Der neue Sicherheitsplan beinhaltete auch die Neuzuordnung von Kílis jungem Bogenschützenkadetten Skirfir.

Kíli hatte das Vergnügen, den jungen Burschen in seinen neuen Bereitschaftsraum in den Übungshallen zu rufen. ''Ich suche sehr sorgfältig ein paar Jungs für eine ganz spezielle Aufgabe aus, Skirf,'' sagte er. ''Es wird eine dauerhafte Position sein, mit höchsten Sicherheitsanforderungen. Sie würde dich allerdings von deinen bisherigen Kameraden bei der Wache trennen. Wenn du denkst, das ist nichts für dich, dann sag' es mir gleich, bevor du etwas erfährst, was du nicht wissen solltest.''

''Eine… spezielle Aufgabe?'' Skirfir blinzelte überrascht. Dachte kurz nach und richtete sich dann ganz gerade auf. ''Ich bin dabei, mein Herr.''

Kíli lächelte. ''Guter Junge.

''Der alte Dwalin ist nicht nur einfach alt,'' begann er. ''Er ist krank, sehr krank. Nÿr denkt, dass ihm vielleicht noch ein paar Monate bleiben, mehr nicht.'' Kíli versuchte, seine Gefühle zu kontrollieren. Es war hart, seinen alten Lehrer und Freund auf diese Weise dahin siechen zu sehen.

''Wir kümmern uns um ihn,'' sagte er ganz ruhig. Tatsächlich hatten sie ihn bereits in den Annex geholt, wo er sich in den Räumen aufhalten konnte, die sein eigener Bruder Balin damals hergerichtet hatte, und wo man ihn nach draußen bringen konnte, um in der Sonne zu sitzen und den Himmel zu sehen.

Nÿr war inzwischen praktisch die ganze Zeit bei ihm.

''Nach dem ganzen Ärger mit den Schlackenköpfen ändern wir auch einiges bei der Zuweisung der Kommandos,'' fuhr Kíli fort. ''Wir müssen uns für solche Verräter unberechenbar machen.''

Skirfir sah bestürzt aus. ''Ihr gebt doch nicht etwa euer Kommando auf…?''

Kìli lächelte seinen Pflegesohn beruhigend an. ''Nein, ich tausche es nur. Offiziell ist Dwalin immer noch der Waffenmeister,'' sage er. ''Aber unter uns übernehme ich die meisten seiner Pflichten, darunter auch die Ausbildung der Kadetten.''

Skirfir sah überrascht drein, sagte aber nichts.

''Das ist der Punkt, an dem Du ins Spiel kommst. Es ist höchste Zeit, dass wir Fjalar ernsthaft zum Krieger ausbilden, Skirf. Fíli und ich wurden damals gemeinsam unterrichtet. Aber der Altersunterschied zwischen Fjalar und Gunnar ist zu groß. Und um ehrlich zu seien, Fjalar wird noch für eine ziemlich lange Zeit Mentoren und Lehrer brauchen, die weiser und deutlich stärker sind als er.'' Er nickte Skirfir zu.

Skirfir riss die Augen auf. ''Mein Herr…?''

''Fíli und ich sind uns darüber einig, Skirfir. Fjalar mag Dich und vertraut Dir bereits. Wir haben euch zusammen gesehen — und ich denke nicht, dass es Dir unangenehm wäre, Zeit mit ihm zu verbringen.''

''Ich…'' der junge Bogenschütze sah erschrocken aus. ''Ich stamme aus einer einfachen Familie von Schmieden. Ich bin kaum jemand, der …''

''Kíli hielt eine Hand hoch und unterbrach Skirfir. ''Du bist mit mir nach Thal gegangen. Wen habe ich alles mitgenommen? Dich, die beiden Brüder aus den Eisenbergen und Bofur.''

Skirfir nickte.

''Bofur, durch und durch ein komischer Kauz von einem Bergarbeiter. Er hat mich über die Jahre hinweg aus mehr Schwierigkeiten heraus gehauen, als ich dir sagen kann.'' Kílis Gesichtsausdruck zeigte, wie dankbar er seinem alten Freund dafür war. ''Im Kampf geht es nicht darum, von wem du abstammst, Skirf. Es geht um Köpfchen und das richtige Bauchgefühl. Du hast beides. Doch ich will dir diese Aufgabe nicht aufdrängen. Nimm sie nur an, wenn du es wirklich willst. Es ist nicht unehrenhaft, wenn Du mir sagst, dass sie nichts für dich ist. Ich kann das respektieren.''

Für einen Moment runzelte Skirfir die Stirn. ''Ich musste nicht zweimal nachdenken, als ich sah, dass Fjalar drohte, von einem Goblin erschlagen zu werden,'' sagte Skirfir mit entschlossener Stimme.

Kíli wusste, wovon sein Pflegesohn sprach. Einen Monat zuvor war Skirfir dazwischen gegangen, als ein Krieger der kolozh-Goblins seinen Prinzen angegriffen hatte. Und er hatte den gewaltigen Schlag abgefangen, um ihn zu beschützen.

''Und jetzt muss ich auch nicht zweimal nachdenken.''

Ein warmes und zufriedenes Lächeln spielte um Kílis Mundwinkel. Er wusste, dass er seinen Zögling richtig eingeschätzt hatte. Er streckte den Arm aus und reichte ihm die Hand.

Ein wenig scheu ergriff Skirfir sie in der traditionellen Begrüßung unter Kriegern.

''Kadett Skirfir, ich bin erfreut, Dich in den Rang eines Leutnants der Prinzenwache zu befördern.''

''Bei Mahal,'' keuchte der junge Zwerg aufgeregt. ''Ja, mein Herr.''

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AN.: Summer und ich hoffen, der Auftakt dieses neuen Abenteuers hat euch gefallen. Wie immer sind wir für Kommentare höchst dankbar. Bei dieser Reise wird wieder Tallboy dafür sorgen, das es keine schlimmen Satzverknotungen gibt, willkommen zurück!

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