Hallo meine Lieben, es tut mir so leid, dass ich so selten schreibe aber im Moment schaffe ich es gesundheitlich einfach nicht. Dennoch will ich versuchen bis zum Heiligen Abend diese 4 kleinen Weihnachtsgeschichten zu schreiben. Ich hoffe euch gefällt es und viel Spaß beim lesen.
Kapitel 1: Constance
Es war in der Nacht vom 24 auf dem 25 Dezember und Constance saß allein in ihrem Wohnzimmer und starrte auf den leuchtenden Weihnachtsbaum vor sich. Im ganzen Haus herrschte eine Stille, die viele Menschen wahrscheinlich als besinnlich beschrieben hätten. Doch für Constance hatte es nichts besinnliches an sich, ganz im Gegenteil, es war eine unheimliche Stille…ein traurige Stille. Sie selbst war die Mutter von 4 Kindern und doch hörte man in diesem Haus schon seit vielen Jahren das Lachen von Kindern nicht mehr. Alle ihre Kinder hatte Constance überlebt und auch wenn sie selbst schon vor vielen Jahren innerlich gestorben war, so ermahnte sie sich immer wieder weiter zu machen. Aufgeben stand für Constance nie zur Debatte, nicht einmal nachdem ihre Tochter Addie vor nicht einmal 2 Monaten auf so tragische Art und Weise ums Leben kam. Wie eine räudige Straßenkatze hatte man ihr hübsches Mädchen überfahren und einfach am Straßenrand liegen lassen. Bis heute wurde der Fahrer nicht gefunden, aber Constance war sich sicher, früher oder später würde sie ihn finden…..Ohja, sie würde ihn finden.
Viele Menschen wären an all diesen Schicksalsschlägen zerbrochen, doch Constance hatte ja wenigstens noch ihren Travis. Das jedenfalls hatte sie geglaubt, bis zu dem Tag an dem die Polizei vor ihrer Tür stand und ihr von der männlichen Dalie berichtete. Der Schock über Travis' tot saß tief, aber schnell hatte sich Constance wieder von dem Schrecken erholt. Vielleicht half ihr das Wissen, dass Travis Seele im sogenannten „Murderhouse" einfach weiter lebte. Das war auch der Grund weshalb der Tod ihrer 3 Söhne für sie leichter zu verarbeiten war, als der von Addie. Sie konnte wenn sie wollte, ihre Söhne besuchen wann immer sie wollte. Ihre Seelen waren für alle Zeiten gefangen in diesem Haus und auch wenn Constance nicht wusste, ob es ein Segen oder ein Fluch war, so war es für sie mehr als tröstlich. Addie jedoch würde sie niemals mehr wieder sehen. Niemals wieder würde sie ihr naives und kindliches Lachen hören. Addie war Tod und das für alle Zeiten.
Heiße Tränen liefen über Constance Gesicht, als sie einen großen Schluck Brandy nahm und auf die Fotos ihrer 4 Kinder sah. Bis vor kurzen, hatte sie geglaubt keinen Lebensinhalt mehr zu haben und sie bettelte regelrecht, dass der Sensenmann sie zu sich holen würde. Doch dann gab es plötzlich ein Licht am Ende des Tunnels. Ein Sonnenstrahl in der eisigen Kälte ihres Lebens. Es gab wieder einen Grund für Constance weiter zu machen.
Das muntere Geschrei eines kleinen Babys hallte plötzlich durch die Leere des Hauses und ließ Constance aufschrecken. Sie stellte ihr Glas ab und ging die Treppe nach oben zu dem Kinderzimmer, welches einst das Zimmer von Addie war. In mitten des Zimmers stand eine hübsche alte Wiege und das hungrige Geschrei und Gezappel des Säuglings ließ die Wiege hin und her schaukeln.
Genau das war für Constance der Grund weiter zu machen. Der kleine Michael Langdon, der einzige noch lebende Nachkommen von ihr. Er verkörperte das, was Constance immer gesucht hatte…Perfektion. Dieses Kind war perfekt und dieses Mal würde alles anders werden, dessen war sie sich sicher.
„Da kann wohl jemand das Weihnachtsfest nicht erwarten!" mit einem Lächeln nahm sie den kleinen Jungen aus seiner Wiege und blickte auf ihn herunter „Frohe Weihnachten Michael."
ENDE
