Hallo ihr Lieben!
So eine Story kommt dabei heraus, wenn man sich über gewissen Sachen im Hp Universum zu viele Gedanken macht. Viel Spaß dabei!
Pairing: Remus x Tonks
Anmerkung: Alle Figuren, außer die, die ich mir selbst ausgedacht habe, gehören J.K.R. Ich verdiene hiermit kein Geld und mir gehört auch nix außer meinem Plot.
Sind denn alle netten Männer schwul?
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by CarpeDiem
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Rote Haare und Pläne
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Nymphadora Tonks war genervt. Aber nicht dieses gestresste genervt sein - nein, das nicht - eher ein ärgerliches genervt sein. Genau. Und dieser Zustand hielt sich jetzt schon seit beinahe einer Woche. Und nebenbei bemerkt, er machte sie wahnsinnig!
Ihre Haare hatten zwar diese stumpfe, mausbraune Farbe verloren, aber zu ihren geliebten rosa Stacheln hatte sie sich bis jetzt noch nicht durchringen können. Es wäre einfach unpassend gewesen. Und außerdem machten ihre metamorphischen Fähigkeiten immer noch was sie wollten, sodass sie wenig Einfluss darauf hatte. Jetzt waren ihre Haare schulterlang und pechschwarz und das entsprach genau ihrer Stimmung.
Von ihr aus hätte in diesem Moment die Welt untergehen können, es hätte sie nicht gestört.
Sie saß in einem alten Sessel in einer Ecke des Wohnzimmers im Grimmauldplatz und beobachtete mit verschränkten Armen und einem Gesichtsausdruck, der jedem zeigte, dass sie ärgerlich genervt war, das Geschehen im Zimmer. Ihr Blick haftete dabei unentwegt auf einem Mann mit braunen Haaren, durch die sich für den Geschmack der jungen Frau, eigentlich schon zu viele graue Strähnen ziehen sollten, doch das taten sie nicht.
Verdammt noch mal, selbst jetzt, da sie eine Stinkwut auf ihn hatte, sah er noch umwerfend aus!
Die Spitzen ihrer glatten, schwarzen Haare färbten sich rot. Das passierte in letzter Zeit immer wenn sie wütend war - ihre metamorphischen Fähigkeiten verselbstständigten sich. Aber das war ihr egal und außerdem konnte sie sowieso nichts dagegen tun. Und so ließ sie ihren Blick nicht von Remus Lupin, der sich gerade mit Kingsley Shaklebolt unterhielt und über irgendeinen Witz lachte, den ihr Kollege gerade gemacht zu haben schien.
Oh Merlin, wenn dieser Typ doch nur wüsste, was er ihr täglich mit seinem Lächeln antat. Das grenzte beinahe an Folter!
Das Rot wich wieder aus den Spitzen ihrer Haare, aber nur um einen Augenblick darauf wieder mit voller Leuchtkraft zurück zu kommen. Nein, sie würde nicht in Selbstmitleid versinken, nicht noch einmal! Das ganze hatte ihr überhaupt nichts gebracht, außer, dass ihre Fähigkeiten nicht mehr funktioniert hatten und sie sich so miserabel wie noch nie gefühlt hatte.
Stattdessen war sie jetzt wütend auf ihn. Wie konnte er ihr nur ständig mit diesen Ausflüchten kommen?! Das erste was sie von ihm zu hören bekommen hatte war, er wäre zu alt für sie.
Zu alt! ZU ALT!
Dass ihm nichts Besseres eingefallen war! Das war seine Standartausrede gewesen, bis Bill Weasley ihm gesagt hatte, dass er selbst 12 Jahre älter war als Fleur. Remus war auch nur 14 Jahre älter als sie. Und was machten schon zwei Jahre, wenn es um Liebe ging?
Danach war gekommen: er wäre doch ein Werwolf und er hätte sich nicht unter Kontrolle und er könnte ihr wehtun oder grob werden oder sie anschreien oder, oder, oder. Remus Lupin und die Kontrolle über sich verlieren! Das sie nicht lachte!
Die Spitzen ihrer Haare wurden so flammend rot, als würde sie jeden Moment Feuer fangen und das Rot zog sich immer weiter an ihren schwarzen Haaren nach oben.
Sie hatte ihm dutzende Male gesagt, dass ihr das alles egal war. Bitte, sollte er doch bei Sex grob werden, das machte ihr nichts aus - im Gegenteil! Aber nein, Mister Tugend-auf-vier-Pfoten hatte nicht mit sich reden lassen. Er hatte darauf beharrt, dass er sie versehentlich beißen könnte und sie auch mit dem Lycanthrophie-Virus infizieren, aber auch das war Tonks egal. Ein bisschen wölfischer Sinn und Verhaltensmuster, was war das denn schon? Sie verwandelte sich doch deshalb nicht jeden Monat in einen Werwolf!
Anschließend hatte er gemeint, er könnte sie versehentlich während einer Verwandlung beißen, aber das war nicht möglich, schließlich hatte er den Wolfsbanntrank, den Snape immer für ihn herstellte. Es konnte also nichts passieren!
Doch, man glaubt es kaum, Remus hatte noch eine weitere Ausrede gefunden und das hatte sie richtig fertig gemacht: Er wäre nicht gut genug für sie. Sie wäre Auror im Ministerium, jung und hübsch und er nur ein arbeitsloser Werwolf mit geflickten Umhängen, der seine besten Jahre schon hinter sich hatte.
Tonks war entsetzt darüber gewesen wie wenig Achtung er vor sich selbst hatte. Als sie diese Ausrede gehört hatte, hatte sie ihm nicht einmal böse sein können. Sie hatte einfach nur wahnsinniges Mitleid mit ihm bekommen.
Tonks hatte noch nie etwas mit diesen Macho Typen, die alles anbaggerten und flachlegten was nicht bei drei auf den Bäumen war, anfangen können. Sie brauchte einen Mann, der ehrlich zu ihr war und den sie ein wenig beschützen konnte, wenn sie es wollte. Und Remus Lupin war der ehrlichste und warmherzigste Mann, den sie je getroffen hatte und er konnte es eindeutig ein wenig gebrauchen beschützt zu werden.
All diese Ausreden waren nur Ausflüchte gewesen und keine davon hatte genug Gewicht gehabt um ein wirkliches Hindernis darzustellen.
Mittlerweile war Tonks auch klar geworden, dass es da noch etwas geben musste. Etwas, das erklärte, warum Remus in ihrer Gegenwart immer nervös war und es bei jedem Gespräch vermied, ihr in die Augen zu sehen. Es mochte sein, dass Remus zu alt, zu krank, zu gefährlich, oder zu schlecht für sie war, aber Tonks hatte da mittlerweile noch eine andere Theorie. Er war zu schwul für sie.
Natürlich war das nur eine Vermutung, beweisen konnte sie es nicht, wie denn auch. Remus Lupin würde das sicher nie offen zugeben und mit Sicherheit suchte er auch nicht unter den Zauberern nach seinen Liebhabern.
Tonks hatte nichts gegen Homosexuelle, aber wenn er wirklich schwul war, und das der Grund dafür war, dass er sie nicht wollte, dann konnte er ihr das doch wenigstens sagen!
Aber wie gesagt, sie wusste es nicht mit Sicherheit, und beweisen konnte sie es auch nicht. Aber genau das musste sie. Sie wollte unbedingt wissen warum sie ihm nicht genügte. Waren es jetzt seine Minderwertigkeitskomplexe oder doch seine sexuellen Orientierung, letzten Endes würde sie damit leben können, aber sie musste wenigstens wissen warum er nicht mit ihr zusammen sein wollte!
Und da sie ihn nicht einfach fragen konnte, nahm gerade ein anderer Plan in ihrem Kopf gestalt an. Wozu war sie denn schließlich ein Auror?
tbc.
