Vorwort:
Diese Geschichte ist aus einem Rollenspiel entstanden.
Auch wenn der Rollenspiel- Charakter sich nach einiger Zeit etwas verliert haben wir doch die Unterteilung in Severus' und Hermines Sicht beibehalten.
Es ist unser erstes gemeinsames Projekt und obwohl es uns schwer fällt, etwas zu veröffentlichen, das sicher noch verbesserungswürdig ist, haben wir uns dazu entschieden, die Geschichte endlich einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Wenn wir daran rumschreiben, bis sie uns endlich fehlerfrei erscheint würden wir sie wohl posthum veröffentlichen...
Sie ist ziemlich lang, beendet, und die nächsten Kapitel werden demnächst hochgeladen werden.
Wir danken unserer Beta Rookie, den Leuten, die uns durch ihre schmeichelhaften Kommentare zum Weiterschreiben gebracht haben, Keksi, die am Anfang unser Dumbledore war und unseren Ehemännern (und Kindern) für ihre Geduld.
Alles gehört J.K.R... uns gehört nix, außer dem Spaß, den wir beim Schreiben hatten... und verdienen tun wir auch nix, außer vielleicht ein paar Reviews... ;0)
Einleitung:
Wir ignorieren die Geschehnisse der letzten beiden HP- Bücher beinahe gänzlich.
Hermine ist in ihrem letzten Jahr in Hogwarts.
Voldemort ist besiegt.
Severus wurde für seine - als Todesser begangenen Verbrechen- vom Zauberer- Gamot freigesprochen, da er maßgeblich an der Vernichtung Voldemorts beteiligt war.
Einige Todesser konnten jedoch ihrer Verhaftung entkommen und sind im verborgenen noch immer aktiv.
Dumbledore und Snape erinnern sich daher einer uralten magischen Macht, die ihnen dabei helfen könnte, die Todesser zu bekämpfen.
Bei dieser Macht handelt es sich um die „Runen des Lichts".
Niemand weiß genau wo diese Runen zu finden sind, denn sie wurden vor langer Zeit in der Muggelwelt in alle Winde verstreut, weil das Böse ihre Macht voraussah und bis heute fürchtet.
Snape und Dumbledore wollen die Spuren zurückverfolgen um die Lichtrunen wieder zu vereinen.
Sie müssen sich dabei vollkommen ohne Magie fortbewegen, um die dunkle Seite nicht versehentlich auf sich aufmerksam zu machen.
Da sich Hermine als muggelstämmige Hexe bestens in der Muggelwelt auskennt, bindet Dumbledore auch sie in diese Mission ein und eine abenteuerliche Reise beginnt...
Kapitel 1
„Nun, Miss Granger, was denken Sie?"
Strahlend drehte Albus Dumbledore sich in seinem Büro vor ihr einmal im Kreis.
Um nichts in der Welt hätte Hermine Granger in diesem Augenblick sagen mögen, was ihr tatsächlich durch den Kopf ging.
Der Schulleiter sah grotesk aus.
Das mit roten Himbeeren bedruckte Hemd war einige Nummern zu groß und das satte Rot der Früchte biss sich fürchterlich mit den orangefarbenen Streifen seiner weißen Hose.
Doch die sprichwörtliche Krönung war der knautschige Cowboy- Hut, der auf seinen langen Haaren thronte.
‚Ein farbenblinder Spät- Hippie', dachte Hermine und verkniff sich mit einiger Mühe ein Kichern.
Albus Dumbledore mochte der größte Zauberer seiner Zeit sein... doch wenn es darum ging, sich wie ein Muggel zu kleiden, versagte er fürchterlich.
Deswegen war sie schließlich hier.
Sie räusperte sich, zog ihren Zauberstab hervor und näherte sich dem Professor.
„Dürfte ich ein paar kleine Modifikationen vornehmen, Sir?", fragte sie höflich und machte sich, nachdem Dumbledore genickt hatte, an die Arbeit.
Sie schrumpfte das Hemd auf eine angemessene Größe, tauschte das Himbeer- Muster gegen ein paar dezente blaue Streifen und gab der Hose eine dazu passende dunklere Färbung.
„Der Hut..." biss sich auf die Lippen, als sie sah, wie das erwartungsvolle Lächeln von Dumbledores Lippen wich.
„Es tut mir leid, Sir, aber der ist leider sehr. auffällig. wie wäre es, wenn sie stattdessen Ihre Frisur ein wenig verändern? Etwas kürzer? Und den Bart auch?"
Der Schulleiter machte ein schnaubendes Geräusch, nahm seinen eigenen Zauberstab und nach ein paar gemurmelten Worten waren Bart und Haare deutlich kürzer.
Hermine wäre es lieber gewesen, wenn er noch ein paar Zentimeter mehr geopfert hätte, doch so würde es auch gehen.
Sie trat zurück und begutachtete ihr Werk.
„Sie sehen jetzt wirklich... wie ein Muggel aus", brachte sie recht überzeugend hervor.
Albus Dumbledore nickte erfreut.
„So soll es sein! Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, Miss Granger, dass Sie uns auf dieser Reise begleiten. Nicht nur wegen Ihres sicheren Modegeschmacks", setzte er zwinkernd hinzu und Hermine atmete erleichtert aus.
Sie hatte tatsächlich schon beinahe befürchtet, dass ihre Beteiligung an der Mission sich auf Stilberatung beschränken würde.
Der Schulleiter hatte ihr nur wenige Informationen über die geplante Reise, auf der sie ihn begleiten sollte, gegeben.
Er brauche sie, weil sie in der Muggelwelt nicht auffallen dürfen, hatte er gesagt. Und ihre überdurchschnittlichen Noten in „Alte Runen" wären auch von Bedeutung.
„Und da Sie ansatzweise mit der Arbeit des Ordens vertraut sind, sind Sie die geeigneteste Person für diese Expedition.", hatte er ihr vor einer Woche gesagt, als er sie um ihre Mitarbeit bat.
Selbstverständlich hatte Hermine sofort versprochen, die Mitglieder des Phönix- Ordens mit all ihren Kräften unterstützen zu wollen.
Auch nach Voldemorts Vernichtung ruhte die Arbeit des Ordens nicht, noch immer waren die Todesser aktiv und wer konnte wissen, wer sich als nächstes zu ihrem Führer aufschwingen mochte?
„Könnten Sie mir jetzt nicht ein paar Details über die geplante Aktion geben?", fragte Hermine vorsichtig, während Dumbledore noch damit beschäftigt schien, die Knöpfe seines Hemdes zu inspizieren.
„Natürlich, natürlich", murmelte er geistesabwesend, raffte sich schließlich auf, griff nach einem Koffer, der neben seinem Schreibtisch stand und bedeutete der Schülerin, vor ihm her zur Tür hinaus zu gehen.
„Doch das macht besser der andere Teilnehmer dieser Mission- er hat sie schließlich ausgearbeitet und ist mit den Einzelheiten weitaus besser vertraut als ich"
Die junge Frau griff rasch nach ihrem Koffer, den sie am Eingang abgestellt hatte und ließ sich vom Schulleiter die sich drehende Treppe hinabführen.
Aus seinen Worten bei ihrem Gespräch in der letzten Woche war hervorgegangen, dass mehrere Leute an der Reise teilnehmen sollten Und während Hermine hoffte, es würden Remus Lupin oder Tonks sein, die sie begleiteten, drängte sich ihr mit jeder Treppenstufe, die sie weiter hinabstiegen ein schrecklicher Verdacht immer schonungsloser auf.
Sie gingen hinab in den Kerker.
Der andere Teilnehmer würde doch wohl nicht...?
Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr, als Albus Dumbledore vor der Türe zum Büro des Zaubertränkemeisters stehen blieb.
„Snape?", fragte sie.
„Professor Snape, ja!", lächelte der weißhaarige Zauberer, bevor er an die schwere Türe klopfte.
ooooooo
Severus
lief ungeduldig in seinem Büro auf und ab. Er erwartete den
Schulleiter.
Albus hatte gesagt das er noch jemanden mitbringen
würde, der für ihr Vorhaben äußerst wichtig
wäre.
Er
war gespannt auf diesen ominösen Gast.
Da sie in die Welt der
Muggel apparieren und sich dort ohne Magie fortbewegen mussten,
vermutete er, das es ein Muggel sein würde.
Nervös zupfte er an seiner langen Lederjacke herum und griff sich in den Kragen des schwarzen Rollkragenpullovers, um ihn etwas zu weiten.
" Äh, Muggelkleidung...", sagte er verächtlich, als es an der Tür klopfte.
"Du
kannst rein kommen Albus...", sagte Severus und blickte gespannt
zur Tür hinüber, um zu sehen, wen der Schulleiter
mitbringen würde.
Er erwartete das es ein alter Freund des
Schulleiters sein würde, der sie auf ihrer wichtigen Mission
unterstützte.
Sie
würden zunächst nach London apparieren und von dort aus auf
konventionellem Wege nach Frankreich reisen.
Dort verlor sich die
Spur, die sie wieder aufzunehmen gedachten.
ooooooo
Trotz
ihrer Bedenken betrat Hermine hinter Dumbledore tapfer das Büro
des Tränkemeisters.
"Guten Abend, Sir", hauchte sie
und sah zu Boden.
Sie war sich sicher, dass Dumbledore ihr absichtlich bis zuletzt verschwiegen hatte, dass Professor Snape der andere Teilnehmer sein würde.
Er musste geahnt haben, dass sie sich die Teilnahme an dieser Aktion genauer überlegt hätte, wenn sie das gewusst hätte.
Sie achtete den Zaubertrank- Lehrer für seine herausragende Arbeit für den Orden.
Er hatte mehrfach sein Leben riskiert, um die gute Seite zu unterstützen und war gerade erst vom Gamot für seine Aktionen als Todesser freigesprochen worden... doch das alles änderte nichts an der Tatsache, dass Severus Snape der unfreundlichste Mensch war, den sie je getroffen hatte und sie froh war, wenn sie seinen Unterricht ohne hämischen Kommentar seinerseits überstanden hatte.
ooooooo
"
Was wollen Sie denn hier? ", schnappte Severus und
blickte Hermine pikiert an.
Dass ausgerechnet diese unerträgliche
Besserwisserin ein wichtiges Mitglied ihrer Mission sein sollte,
konnte er nicht glauben.
Albus
sah in seiner Muggelkleidung äußerst ungewohnt aus und
Severus war für einen Moment irritiert gewesen.
Nun hatte er
sich allerdings wieder gefangen.
"Was hat sie hier zu suchen,
Albus?", herrschte er nun und blickte den Schulleiter an.
Albus reckte das Kinn nach vorn und trat einen Schritt auf seinen Zaubertranklehrer zu.
„ Miss Granger wird uns auf dieser Reise begleiten. Da sie muggelstämmig ist, wird sie uns eine wertvolle Stütze sein. Außerdem hat sie explizite Kenntnisse über antike Runen.
Sei also etwas netter zu ihr!"
Dumbledore sah Severus unverwandt an und schmunzelte belustigt als er fortfuhr.
"Auch sie ist ein Mitglied dieser Mission. Wir wollen doch nicht das sie dich versehentlich in der Londoner U- Bahn verliert. .."
ooooooo
Hermine
war unwillkürlich ein wenig zurückgewichen, als Snape sie
so anfuhr.
Als er jedoch von ihr sprach, als sei sie ein unartiges
Kind, das sich dazwischen gedrängt hatte, hob sie den Kopf und
blickte dem Professor herausfordernd in die Augen, die Augenbrauen
finster zusammen gezogen.
Es tat ihr wohl, zu hören, wie hoch Albus Dumbledore ihren Wert für diese Mission einschätzte, und dass er sie vor dem ergrimmten Snape zu beschützen suchte, machte sie sehr dankbar.
Als
er die U- Bahn erwähnte huschte ein flüchtiges Grinsen über
ihre Gesichtszüge.
"So etwas würde ich niemals
tun", sagte sie dann in ernstem Ton, den ihr Grinsen allerdings
verdächtig abschwächte.
ooooooo
" Na das wollen wir aber auch hoffen..", sagte Severus spröde und sah sie noch immer an wie ein giftiges Insekt.
" Weiß sie über alles Bescheid?" , fragte er nun, an den Schulleiter gewandt.
„ Ich habe Hermine grob umrissen erklärt, worum es bei dieser Reise geht und was wir damit bezwecken.", erklärte Dumbledore und fegte einen Fussel von seinem Hemd.
„Trotzdem wäre es wohl besser, wenn du sie in die Details einweihen würdest, bevor wir aufbrechen. Immerhin steht viel auf dem Spiel und du hast alle notwendigen Vorbereitungen getroffen.."
Albus sah Severus nun direkt an.
„Bevor du beginnst, würde ich mich allerdings gern setzen und ich denke das es Miss Granger ebenso ergeht."
Er zwinkerte Hermine zu.
Außerdem wäre es Zeit für eine schöne Tasse Tee, findest du nicht auch?"
Er setzte sich.
„ Ich nehme Milch und Zucker. Und Sie, Hermine?", fragte er beschwingt und ignorierte Severus' genervten Blick.
ooooooo
"Nur
Milch, bitte", sagte Hermine leise und nahm etwas beklommen
Platz.
Nun traute sie sich wieder nicht so recht, Snape in die
Augen zu schauen und musterte statt dessen unauffällig seine
Muggelkleidung.
Die meisten Zauberer sahen grotesk aus darin, aber der Zaubertranklehrer wusste offenbar, wie man sie trug... und Hermine war zutiefst dankbar, dass es ihr erspart bleiben würde, eine Modeberatung an Professor Snape vorzunehmen! .
Er wirkte natürlich immer noch düster und bedrohlich, aber eben eher, wie ein düsterer und bedrohlicher Muggel, nicht wie ein düsterer und bedrohlicher Zauberer.
ooooooo
Severus
sagte nichts zu Dumbledores Dreistigkeit, sich selbst und dieses
Muggelmädchen zu einem Tee bei Severus Snape einzuladen.
Statt
dessen grummelte er etwas Unvernehmliches, und wie aus dem Nichts
erschienen die gewünschten Dinge vor seinen Gästen auf dem
Tisch.
"
Die Sache ist die...", begann er und ließ sich auf einen
Stuhl neben den beiden fallen.
Zufrieden registrierte er den
verwirrten Blick der Schülerin, als er sich rittlings auf den
Stuhl setzte und sich mit den Armen auf der Lehne abstützte.
"
Vor einiger Zeit bin ich bei Recherchen auf etwas gestoßen, das
uns im Kampf gegen die Todesser entschieden weiter bringen
könnte."
Er machte eine kurze Pause und sah die beiden
an.
" Es handelt sich dabei um die sogenannten Runen des Lichts, falls Ihnen das was sagt, Miss Granger?" , fügte er bissig hinzu und sah sie lauernd an.
Albus antwortete an ihrer statt.
„Ich hätte Miss Granger nicht für diese heikle Aufgabe ausgewählt, wenn es nicht so wäre, Severus." , warf er ungehalten ein.
Severus zog eine Augenbraue nach oben und sprach dann ungerührt weiter.
"Die Runen des Lichts waren zu Zeiten der Gründung von Hogwarts wichtige magische Gegenstände, die der Seite des Lichts den Frieden sicherten."
Er rutschte auf dem Stuhl nach hinten und stand auf.
"Diese
13 magischen Runen wurden vor 800 Jahren gestohlen und von Zauberern
und ihren Verbündeten an 13 Orten in der Muggelwelt
versteckt."
Er zog die Lederjacke aus und war jetzt nur noch
mit dem Rollkragenpullover und einer Jeans bekleidet.
Zielstrebig
ging er zu seinem Schreibtisch hinüber und holte einen Packen
Notizen, die er eilig durchblätterte.
"Ich habe lange
recherchiert um heraus zu bekommen, dass sich die Spur der ersten
Rune in der Bretagne verliert.
Dort müssen wir anfangen zu
suchen. Wenn wir diese erste Rune finden, wird sie uns zu den anderen
zwölf führen.", sagte er und hielt den beiden eines
der Blätter hin.
Es war eine Muggellandkarte der französischen Bretagne. Die Stadt Rennes war mit einem roten Kringel eingekreist.
"
Wir apparieren von hier aus nach London und reisen dann mit dem Zug
weiter nach Rennes.
Die Gallier nannten das Land Armorica... was
soviel heißt wie: das Land vor dem Meer.
Das bringt uns so
gut wie ans erste Ziel. Ein kleines Dorf an der armoricanischen
Küste..."
Er setzte sich wieder rittlings auf den Stuhl.
" Irgendwelche Fragen?", sagte er nun in seinem typisch genervten Tonfall.
Albus räusperte sich.
"Ich hätte noch eine Frage, Severus. Warum apparieren wir nicht sofort in die Bretagne?" , fragte er.
ooooooo
„Ich
nehme an, das ist so, weil wir keine Aufmerksamkeit auf uns lenken
wollen?", sagte Hermine schüchtern und sah Snape dabei
an.
Dann schluckte sie.
Das
Ausmaß der Unternehmung war ihr nicht bewusst gewesen, aber um
nichts in der Welt hätte sie es verpassen wollen, daran
teilzunehmen.
Sie hatte genickt während Professor Snape
sprach. Natürlich hatte sie von diesen sagenhaften Runen schon
gelesen, und fast tat es ihr leid, dass Dumbledore sie nicht hatte zu
Wort kommen lassen.
Sie
würde Snape schon beweisen, dass sie von Nutzen sein konnte. Und
bestimmt würden sich Gelegenheiten ergeben, es ihn spüren
zu lassen.
Die Idee mit der U- Bahn war gut... Hermine musste ein
Lächeln unterdrücken bei dem Gedanken an einen hilflos
umherirrenden Snape in der völlig überfüllten Londoner
Untergrundbahn.
Sie
würden nach Frankreich reisen!
Sie wusste nicht, ob der
Professor französisch sprach, sie jedenfalls beherrschte es
recht gut.
Wahrscheinlich war auch das ein Grund dafür, dass
der Schulleiter sie dabei haben wollte.
Sie trank einen Schluck
Tee, stellte die Tasse wieder hin und räusperte sich, um ihre
Stimme fest klingen zu lassen.
„Hmm, vor 800 Jahren...", überlegte sie laut. „Es ist wahrscheinlich passiert, bevor der englische König Johann Ohneland die Bretagne an Philip II. verlor... also vor 1204..., davor war sie ein britisches Herzogtum, und es war leichter für britische Magier, dorthin zu gelangen, um etwas zu verstecken..."
ooooooo
Severus
warf Hermine einen unerträgliche- Besserwisserin - Blick
zu und begann, zu erzählen.
"Wie Sie schon richtig
angemerkt haben, Miss Granger, wurden die magischen Runen im zwölften
Jahrhundert von der Gemeinschaft der Limogener entwendet.
Einer
der Hüter der Runen war der englische König Richard
Löwenherz.
In der Muggelwelt war er auch unter dem Namen
Richard Plantagen bekannt.
Das er außerdem ein großer
weißer Magier war, wussten die wenigsten.
Die erste Rune die wir suchen ist Ingwaz was in der Sprache der Germanen soviel wie ‚Gott' heißt."
Er
ließ die Worte kurz ankommen. Fahrig fuhr er sich durch die
Haare, bevor er ansetzte, weiter zu sprechen.
"Dass wir nicht
direkt in die Bretagne apparieren, hat den einfachen Grund, dass wir
möglichst keine Aufmerksamkeit erregen sollten.
Denn es gibt
noch immer Nachkommen des Geheimbundes der Limogener, die es zu
verhindern wüssten, das ihnen jemand die Rune nimmt.
Denn
Ingwaz die ist älteste. Sie wurde um 564 geschaffen und in
Verbindung mit jeder Art von Magie, ruft sie die anderen Runen.
Das
würde uns in der Muggelwelt zur Zielscheibe der dunklen Seite
machen.
Deshalb starten wir in London. Unser erstes Ziel ist ein
Runenstein in der Kirche von St. Gastyll. Einem winzig kleinen
Fischerdorf an der Felsenküste von Armorica."
Er sah seine beiden Gäste an. " Wir sollten unverzüglich aufbrechen.", sagte er und stand auf.
Der Schulleiter erhob sich ebenfalls und ließ mit einem Zauberstab- Schlenker ein erstaunlich gut zur Hose passendes Sakko erscheinen.
Er hatte seine Reisetasche aufgenommen und bückte sich nun, um auch Hermines Gepäck zu tragen, denn ihm war vollkommen klar, dass Severus sich nicht darum kümmern würde, wie die junge Frau ihren Koffer transportierte.
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