Titel: Verlorene Seele

Autor: Meine Wenigkeit

Inhalt: Lest selber

Personen: Findet ihr sicher schnell heraus

Disclaimer: Alles gehört JKR

Hörst du? Hört irgendjemand?

Nein, du kannst nicht hören, niemand kann es, weil es nichts zu hören gibt. Ich bin schon längst verstummt und höre nur noch sporadisch zu, aber ich verstehe nicht die Bedeutung.

Ich habe bereits aufgegeben, doch bringt es mir etwas, meine Schuld, meine Taten – zu vergessen?

Würde es nur einen umbringen sich die Wahrheit anzuhören? Nein, es ist doch so offensichtlich, dass ich Schuld bin, aber ich bin es nicht, wieso hört mir niemand zu?

Was habe ich bloß falsches getan, dass ich jetzt hier bis an mein Lebensende bleiben muss? Verrotten, nichts anders tut man hier, einzig und allein dahin vegetieren.

Ich büße für etwas, was ich gar nicht getan habe und doch denkt jeder, dass ich es wäre. Aber ich bin unschuldig – verdammt! Ja, ich bin verdammt, hier in diesen Mauern ist jeder verdammt!

Einst war ich fröhlich und glücklich. Doch was war und ist nur aus mir geworden? Eine kleine Unachtsamkeit hat mehrere Leben gekostet und ich bin auch Schuld daran. Hätte ich meinen Freunden nie diesen Vorschlag gemacht, wäre es nie soweit gekommen.

Warum sah ich es nicht kommen? Ich war darin doch geschult, ein alter Profi, möge man behaupten, aber dennoch hatte ich mich täuschen lassen. Ich bin doch auch nur ein Mensch und Menschen machen eben Fehler. Niemand ist unfehlbar!

Nicht einmal ein Verhör hatte ich. Nicht einmal unter Veritaserum wurde ich befragt. Es war doch so offensichtlich, dass ich der Täter war, aber haben sie mir geglaubt, als ich die ganze Zeit über die Wahrheit gesagt habe? Nein.

„Sag uns die Wahrheit!", forderten sie mich auf. Fragt nicht wer sie waren, daran möchte ich mich nicht mehr erinnern und schon gar nicht denken. Denken habe ich schon vor langer Zeit verlernt und glückliche Erinnerungen habe ich schon längst nicht mehr, nur mehr schlechte.

Ich sag doch die Wahrheit , schrie es in mir. Wieso glauben sie mir den nicht?

Sie hatten mich aufgefordert die Wahrheit zu sagen, aber wieso glaubten sie mir die denn nicht? Wollten sie hören was ich sagte? Nein, sie wollten, dass ich etwas gestand, was ich nicht war. Gaben sie mir kein Veritaserum, weil sie wussten, dass ich nicht log? Oder waren sie einfach blind und sahen es nicht?

Nein, sie wollten den Leuten einfach einen Schuldigen vorsetzen, damit sie ihre Ruhe hatten. Wer würde mich den für unschuldig halten? Bei meiner Familie.

Da merkt man doch gleich, dass er ein Black ist. Was anders war ja nicht zu erwarten – Es war doch nur mehr eine Frage der Zeit, bis so etwas passierte!

Da merkt man erst, wie die ganzen Leute einen verurteilen, alles Verallgemeinerungen und was war einst? Sahen sie nicht zu mir auf? Und jetzt sahen sie alle den Mörder in mir! Ich sah den Verrat nicht, ich wollte ihn nicht sehen, ich hatte den Falschen beschuldigt, aber ich habe nicht das getan, wofür ich hier bin.