Disclaimer: Leider gehört Twilight nicht mir. Die Figuren gehören also alle SM


Kapitel 1 – Urlaub bei Charlie

Mein Name war Bella Swan. Eigentlich hieß ich Isabella, aber ich hasste diesen Namen. Nur meine Lehrer nannten mich so.

Ich war 17 Jahre alt und ging dementsprechend auch noch zur Schule. Meine Eltern hatten sich geschieden, als ich noch ein kleines Mädchen war. Mein Vater Charlie war Polizeichef in einem kleinen Ort namens Forks in Washington und meine Mutter Renée lebte mit ihrem neuen Lebensgefährten Phil in Phoenix in Arizona. Ich wohnte zurzeit bei meiner Mum und genoss einfach nur die warmen Sonnenstrahlen. Leider war ich dazu gezwungen jedes Jahr meinen Vater in Forks - dem wohl regnerischsten Ort der ganzen Welt – zu besuchen. Es fiel mir jedes Mal schwer Phoenix zu verlassen und in der viel zu nassen und viel zu grünen Kleinstadt Forks meine Ferien zu verbringen.

Leider hatten wir gerade Ferien. Und deswegen saß ich gerade im Flugzeug und hoffte einfach umkehren zu können. Es tat mir zwar aufrichtig leid für meinen Vater, aber es wäre mir lieber, wenn er zur Abwechslung auch mal zu uns nach Phoenix kommen würde. Leider hatte er als Polizeichef kaum länger Urlaub als ein paar Tage, weswegen er auch keinen Sinn darin sah, für teures Geld mich besuchen zu kommen.

Mittlerweile befand ich mich mit meinem kleinen Koffer am Flughafen und wartete Charlie. Er kam zu spät. Nach etwa einer halben Stunde kam er ganz außer Atem auf mich zugerannt und blieb einige Meter vor mir stehen. "Hallo, Bella", nuschelte er.

"Hey, Cha- Dad" Er mochte es nicht, wenn ich ihn Charlie nannte. Keiner von uns wusste, was er sagen sollte, deswegen nahm Dad stillschweigend meinen Koffer und führte mich zu seinem Wagen. Natürlich war er mit seinem Dienstwagen gekommen. Ich würde es nicht aushalten, tagtäglich mit diesem Auto durch die Gegend gefahren zu werden. Es wäre mir zu peinlich. Aber ich konnte mich nicht beschweren, schließlich war er der Polizeichef und musste mit diesem Wagen fahren, beziehungsweise hatte er keinen anderen.

Wie ich befürchtet hatte, regnete es. War ja klar. Es passte also wunderbar zu meiner momentanen Stimmung. Zum Glück waren es nur zwei Wochen, die ich hier verbringen musste. Die würden doch hoffentlich schnell vorbei gehen.

Bei Charlie angekommen, ging ich erstmal in mein altes Zimmer. Seit dem letzten Mal letzten Sommer hatte sich nichts geändert. Nur die Bettwäsche war neu. Ich packte zunächst meine kleine Tasche aus, was aber nicht lange dauerte. Anschließend holte ich mir das Telefon aus dem Flur, welches leider noch an einer Schnur hing und schmiss mich damit aufs Bett, um meine Mum anzurufen. Sie war etwas durcheinander, aber freute sich, dass ich gut angekommen war. Sie wünschte mir einen erholsamen und entspannten Urlaub, den ich genießen sollte. Dabei wusste sie genau, dass ich mich hier niemals wohlfühlen könnte oder gar entspannen. Dennoch war es nett von ihr und ich hoffte sehnlichst, dass es auch in Erfüllung ging. Aber das war ein unmögliches Unterfangen.

Am Abend kochte ich für uns beide etwas zu essen, da ich nur zu gut und aus eigener Erfahrung wusste, dass Charlie überhaupt nicht kochen konnte. Er hatte sogar mit den einfachsten Rezepten wie zum Beispiel Spaghetti mit Tomatensoße schon große Probleme, sprich, die Soße schmeckte meistens nur noch angebrannt und die Nudeln waren ein einziger verkochter Klumpen, den man irgendwie auseinanderschneiden musste, wenn man er sich noch schneiden ließ. Zum Glück kochte mein Vater sehr selten. Wenn er allein war, ging er meistens in sein Stammlokal im Ort oder kaufte sich irgendwelche Fertiggerichte aus dem Supermarkt, bei denen man nicht viel falsch machen konnte.

Da der Kühlschrank natürlich vollkommene Leere aufwies und bis auf ein paar Bierflaschen nur einiges an Aufschnitt und Käse aufwies, nahm ich die Fertig-Lasagne, die ich noch in der hintersten Ecke fand und die seit gestern abgelaufen war. Das war typisch Charlie. Er bewahrte alles Essen auf, bis es abgelaufen war und wahrscheinlich auch noch länger. Aber man würde es noch essen können.

Während des Essens redete niemand. Worüber auch? Charlie hatte mich vorhin beim Kochen zum Thema Schule ausgefragt. Mehr wollte er nicht wissen.

Nach dem Essen spülte ich ab. Er setzte sich ins Wohnzimmer, wo irgendein wichtiges Spiel im Fernsehen lief. Da ich nach dem Abwasch nicht wusste, was ich machen sollte, setzte ich mich zu ihm. Sport war nicht wirklich mein Fall, zumal ich selbst eine absolute Niete darin war. Ich stolperte mehr schlecht als recht durchs Leben, im wahrsten Sinne des Wortes. Selbst dort, wo kein Hindernis war oder eine Bodenwelle, stolperte ich. Mein Gleichgewichtssinn hat sich wohl irgendwie nicht ganz richtig entwickelt. Aber ich hatte keine Ahnung davon. Vielleicht war es auch einfach ein Gendefekt. Jedenfalls stimmte das Sprichwort: Sport war Mord. Ich konnte auch nichts mit dem anfangen, was im Fernsehen lief. Ich kannte weder Regeln noch die ganzen Fachwörter und, ach, es langweilte mich einfach nur. Charlie dagegen sah kein einziges Mal weg von der Mattscheibe. Wie gebannt feuerte er sein Lieblingsteam an.

Zur Halbzeit stand ich einfach auf und zog mich bettfertig um. Er merkte nichts. Im Bett war die Sehnsucht nach Phoenix noch größer als sonst. Ich konnte wegen dem ständigen Plätschern des Regens auf dem Dach nicht einschlafen, also lag ich die ganze Zeit wach und dachte nach. Was würde ich jetzt nicht alles geben, um nach Hause zu können. Es sind ja nur zwei Wochen, sagte ich mir immer wieder.

Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn ich wachte erst am nächsten Morgen auf, als ich die Haustür zuknallen hörte. Charlie war zur Arbeit gegangen.

Er war die nächsten zwei Wochen fast jeden Tag arbeiten, aber er bemühte sich, früher nach Hause zu kommen. Wenn er dann mal da war, redeten wir kaum miteinander. Das war wohl eines der Dinge, das ich von ihm geerbt haben musste, ich brauchte nicht viel reden und auch nicht wirklich viel Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt zu stehen, war mir unangenehm. Deswegen machte es mir nichts aus, dass Charlie kaum da war, auch wenn ich extra für ihn herkhergekommen war. Ich war gern allein. Ihn störte es scheinbar auch nicht. Er war froh, dass ich da war, aber mit überschwänglichen Gefühlen konnte keiner von uns beiden etwas anfangen.

Einmal hatten wir sogar Besuch von den Blacks gehabt. Billy Black war der beste Freund von Charlie und Jacob war sein Sohn. Er war ein bisschen jünger als ich, aber eigentlich ganz nett. Ich unterhielt mich eine Weile mit ihm und erfuhr, dass die beiden aus dem nahegelegenen Indianer-Reservat La Push kamen.

Die Sonne schien wie erwartet kein einziges Mal, weswegen ich die restlichen Zeit mit Lesen verbrachte. Mein Lieblingsbuch war Sturmhöhe. Ich hatte es schon zig Mal gelesen, aber es wurde mir nie langweilig dabei.

Nach diesen unendlich langen zwei Wochen konnte ich wieder nach Hause. Charlie setzte mich am Flughafen ab und schon eine Stunde später saß ich im Flieger nach Hause. Zu Hause. In meinem Bauch fing es schon an zu kribbeln, Vorfreude keimte in mir auf. Ich vermisste meine Mum und vor allem das warme, trockene Phoenix.

Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde erst wieder wach, als sich das Flugzeug im Landeanflug befand. Wie ich es hasste. Starten und Landen waren das Schlimmste, wenn man flog.

Als ich ausstieg, kam mir schon eine warme Brise entgegen, wie es sie nur in Phoenix gab. Meine Mum und Phil warteten schon am Flughafen auf mich. Als sie mich entdecken, fingen sie beide an zu strahlen. Irgendwie färbte das ab. Mit einem breiten Grinsen ging ich auf sie zu.

"Bellaaa,", rief mir meine Mum voller Freude zu, einige der umstehenden Leute drehten sich zu uns um und meine Wangen erhitzten sich leicht,"Süße, wie schön, dich wieder bei mir zu haben. Wie war es in Forks? War Charlie nett zu dir? Hast du dich auch schön entspannt? Und was hast du..." Meine Mum redete mal wieder ohne Punkt und Komma.

"Mum,", versuchte ich sie zu unterbrechen,"lass mich doch erst einmal ankommen." Erst schaute sie etwas verwirrt, dann fingen wir an zu lachen.

Phil packte meinen Koffer und wir gingen zum Auto.

"Süße, ich muss dir noch dringend etwas sagen, wenn wir zu Hause sind." Irgendwie gefiel imr der Unterton meiner Mum nicht. Skeptisch schaute ich sie an, aber sie schaute schnell weg. Was war denn jetzt los? Warum wirkte sie auf einmal so nervös? Sie war doch nicht etwa schwanger? O Gott, wenn ich jetzt noch ein Geschwisterchen bekäme, wäre ich 18 Jahre älter und könnte fast selbst die Mutter sein, nicht dass ich dazu den passenden Mann hätte. Auch wenn sie noch sehr jung aussah für ihr Alter und Phil einige Jahre jünger als sie war, war es doch zu spät für ein Kind. Oder?

Aber vielleicht, machte ich mich auch umsonst so verrückt. Vielleicht war es auch eine gute Nachricht für mich, auch wenn ich überhaupt keine Ahnung hatte. Oder es war irgendwas Unwichtiges, was in ihren Augen natürlich wichtig erschien. Ich hasste es, überrascht zu werden.

Zu Hause angekommen, ließen mich die beiden aber erstmal in Ruhe auspacken. Danach musste ich erstmal duschen gehen und mich frisch machen. Das Jetlag machte mir zwar etwas zu schaffen, aber als ich fertig war, ging ich runter ins Wohnzimmer, wo meine Mum auf der Couch saß und sich irgendeine Telenovela im Fernsehen ansah.

"Mum?", lenkte ich ihre Aufmerksamkeit auf mich, "worüber wolltest du eigentlich mit mir so dringend sprechen?"

Sie seufzte und deutete mit ihrer Hand auf den Platz neben sich.

"Du weißt doch sicher noch, dass Phil sich bei den Arizona Diamondbacks spielt, nicht wahr?" Ich nickte nur, natürlich wusste ich wo Phil Baseball spielte. "Jedenfalls hat er sich doch neulich bei den Boston Red Socks beworben. Und sie haben ihn tatsächlich angenommen. Ist das nicht toll?" Wieder nickte ich, hatte aber noch keine Ahnung worauf sie hinaus wollte. Wenigstens war sie schon mal nicht schwanger, was mich aufatmen ließ.

"Und was bedeutet das für mich?", fragte ich auch prompt. Wenn meine Mum mit soetwas anfing, gab es immer einen Haken an der Sache.

"Naja", fing meine Mutter wieder an, sie wurde immer nervöse, "Er wird oft unterwegs sein... und ich würde gern bei ihm in der Nähe bleiben, verstehst du?" Ich schaute sie verwirrt an. Hieße das, wir müssten umziehen? Aber ich wollte doch hierbleiben, wo es schön warm war und...

"Ich weiß, dass du Phoenix liebst, aber mir wäre es lieber, wenn ich dich auch in meiner Nähe wüsste oder zumindest an einem geeigneteren Ort..." Sie wollte, doch nicht etwa, dass ich zu Charlie zog, oder? Nein, sie wusste, wie sehr ich Forks hasste. Aber was dann?

"...und deswegen haben Phil und ich beschlossen, dich auf ein Internat zu schicken..." Internat?


Das hier ist meine erste Fanfiction, also nehmt bitte ein wenig Rücksicht auf mich. Ich versuche regelmäßig zu posten Ich entschuldige mich jetzt auch schon mal für irgendwelche Tippfehler, die bei mir locker durch zu schnelles tippen entstehen können. Ich denke, das kennt jeder.

LG Marit:*