Disclaimer
Ich weise hiermit darauf hin, dass ich keinerlei kommerzielle Absichten verfolge und untersage die Weiterreichung oder nutzung dieser Story ganz oder in Teilen zu diesem Zweck.
Alle Rechte an T:TSCC und eventuell anderen Rechtlich geschützten Dingen liegen ausschließlich bei den jeweiligen Rechteinhabern
A/N 2014
Diese Storyline folgt zeitlich auf meine Season 4 und umfasst bislang sieben Episoden.
Sie ist jetzt seit einigen Jahren UNVOLLENDET.
Ich weise ausdrücklich daraufhin, damit sich hinterher nicht Jemand beschwert, dass es nicht mehr weitergeht.
Ich habe den festen Vorsatz hieran weiter zu schreiben, weiß nur nicht wann ich dazu komme.
A/N 12/2009
Diese Story beschreibt, was passiert wäre, falls Sarah Connor einen Fehler weniger begangen hätte.
der Titel war im Weiteren verlauf der Story nicht mehr ganz korrekt, habe ich aber beibehalten.
Ein Zufall hat ergeben, dass sie sich nahtlos an meine Season 4 (Riley-Sarah) anfügt, wobei die letzten drei Storys der Riley-Sarah Storyline ursprünglich die ersten drei dieser Storyline waren.
Ein Fehler weniger (Season 5)
Kapitel 1
Red Valley Highschool, 06. September 1999
Es war wieder einmal soweit. John Connor oder John Miller wie er jetzt hieß musste eine neue Schule betreten. Seine erste Stunde in Mr. Fergusons Klasse begann mit einer kleinen Einführung seitens des Lehrers. John hielt seinen Kopf gesenkt auf eine Hand gestützt und beobachtete vorsichtig seine Mitschüler. 'Sichern' nannte seine Mutter das ausspähen irgendwelcher Gefahren.
„Wie heißt Du? Fragte leise eine sanfte weibliche Stimme rechts hinter John.
John war sich erst nicht sicher, ob er gemeint war, drehte dann aber doch den Kopf und sah in die größten und schönsten braunen Augen, die er jemals erblickt hatte. Diese Augen waren fragend genau auf ihn gerichtet. „John." antwortete er ebenso leise.
„Cameron," nannte sie daraufhin ihren Namen mit einem Lächeln im Gesicht, das selbst Stahl zum schmelzen bringen konnte.
„Und sie sind still, wenn ich spreche." Mr Ferguson hatte den kurzen Dialog bemerkt und war nicht erfreut. Dieser peinliche Moment ergab noch einige leise Lacher der Mitschüler, die John aber gar nicht registrierte, da er immer wieder zu dem Mädchen mit den braunen Augen und ebensolchen Haaren schauen musste.
Nach der Stunde auf dem Weg zu seinem Schulschrank war sie wieder da. Sie verwirrte John, was er sich nicht erklären konnte. War es ihre offene Art dem 'Neuen' gegenüber oder ihr einnehmendes Wesen. John wusste es nicht.
„John!" sprach sie ihn an.
„Hey." War Alles was er erwidern konnte.
„Ich hab dich hier in der Schule bisher nicht gesehen, wohnst Du erst seit Kurzem hier?" Ihr ganzes Gesicht schien zu lächeln.
„Ja genau." Wieder so eine platte Antwort. John hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
„Schlecht für Dich," sagte sie mit einem hellen Lachen.
John brachte nur ein kurzes verlegen wirkendes Lachen zustande. Sie verwirrte ihn einfach.
„Mein Dad verkauft Traktoren, was macht Deiner?"
'Jetzt bloß nichts Falsches sagen', dachte John. 'Immer schön bei der Tarngeschichte bleiben.' „Versicherungen." Fiel ihm gerade noch die richtige Antwort ein.
„Ehrlich? Was für welche?
'Bitte hör auf zu fragen,' dachte John nur. Sein Gehirn war wie leergefegt. „Von der öden Sorte." Gott hörte sich das bescheuert an.
Und sie lachte über den vermeintlichen Scherz. Es war für John, als würde die Sonne aufgehen.
„Das sind auch die Traktoren, die mein Dad verkauft. Was ist mit Deiner Mom? Als John nach einer Antwort ringend nicht gleich antwortete fuhr sie fort: „Meine Mom ist Hausfrau."
John konnte kaum noch klar denken. Er musste sie unbedingt loswerden, bevor er noch etwas falsches sagte. „Hör zu, ich muss jetzt echt in den nächsten Kurs, also..."
Als er den Satz unbeendet lies nahm sie den Faden wie selbstverständlich auf. „...Also... sehen wir uns vielleicht nachher?"
John konnte seine Verlegenheit nicht mehr verbergen. „Sicher, ja," sagte er immer wieder zu Boden blickend.
„Bis dann," entgegnete sie und ging an ihm vorbei den Gang entlang.
Er konnte nichts anderes tun, als der schlanken Gestalt nachblicken. 'Wenn sie nur nicht so viel fragen würde' Dachte er bei sich. In seinem Hinterkopf klingelte kurz eine Alarmglocke, verstummte aber sofort wieder, als er an ihr Lächeln dachte.
Das nächste mal sahen sie sich im Computerkurs. John hatte sich gerade in den Schulcomputer gehackt und sah sich Camerons Stundenplan an, als diese ihn plötzlich ansprach."Du bist voller Geheimnisse."
„Was?" John hatte reflexhaft die Escape-Taste gedrückt. 'Hat sie es Gesehen?' Fragte er sich.
„Du hast mir nicht erzählt, dass Du in diesem Kurs bist. Kommst Du damit klar?"
John war aufgeregt und hektisch als er antwortete. „OK, Ja."
„Die Dinger machen mir echt angst, wenn Du das wissen willst. Hast Du vielleicht irgendwann nach der Schule Zeit? Vielleicht könntest du mir mit diesem Computerzeugs helfen.
John musste schlucken. Warum sah sie nur so verdammt süß aus. „Ich kann wirklich nicht. Tut mir leid."
„Oh," jetzt sah Cameron verletzt aus und John versuchte das wieder gut zu machen.
„Ich würde wirklich gerne. Es ist nur...Normalerweise muss ich meiner Mutter helfen und..."
„Ist OK." Unterbrach sie ihn. Cameron lächelte ihm zwar wieder zu aber trotzdem kam er sich wie ein Arsch vor. Als sie sich jetzt ihrem eigenen Computer zuwandte, fühlte John plötzlich eine Leere in sich.
An diesem Tag hatten sie keinen weiteren gemeinsamen Kurs und sahen sich nur noch ein mal kurz von Weitem.
Erst bei Schulschluss trafen sie sich wieder.
„Soll ich dich im Wagen mitnehmen?" Da war wieder dieses sonnige Lächeln.
„Danke, das ist nicht notwendig. Ich muss ohnehin die Gegend kennenlernen." 'Das ist die dritte Abfuhr an einem Tag und sie lächelte trotzdem. Sie steht auf dich'. Dachte John
„Dann bis Morgen." Sie winkte ihm noch kurz zu, bevor sie einstieg.
Er winkte auch noch kurz und ging dann in Richtung seines neuen Zuhauses.
Er sah nicht den Blick, den Cameron ihm nachwarf, sonst hätte er sich sicherlich gewundert, wieso dieses hübsche Gesicht auf einmal so ausdruckslos sein konnte. Er sah auch nicht, dass sie ihren Wagen ein paar Straßen weiter wieder abstellte.
Auf dem Nachhauseweg hatte John immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden, wenn er sich aber umsah war da Niemand.
Kapitel2
Red Valley Highschool, 07. September 1999
Abgesehen von dem Theater das seine Mutter wie immer aufgeführt hatte, war Cameron das Einzige, an das er seit gestern denken konnte. Als sich Cameron vor Stundenbeginn wieder neben ihn setzte fasste er einen seiner sonstigen Gewohnheit würde er Cameron zumindest einen Teil der Wahrheit sagen.
Völlig verkrampft klammerte sich John an sein Pult. Was würde sie sagen, wenn er ihr beichtete, dass er sie angelogen hatte.
Als sie endlich saß sprach er sie wider besseren Wissens an. „Ich hab Dich gestern angelogen," sofort hatte er Camerons Aufmerksamkeit. „Mein Dad verkauft keine Versicherungen." Sie blickte ihn nur an. „Er ist tot. Er war Soldat, ist bei einem Einsatz umgekommen."
Cameron wirkte wenig betroffen was John aber nicht registrierte. „Das tut mir leid."
„Ist schon OK, meine Mom war mit mir schwanger als es passiert ist. Ich hab´ ihn nicht gekannt, ist also nicht so schlimm. A... meine Mom, die die ist irgendwie überängstlich. Nein, eigentlich ist sie total überängstlich. Sie will dass ich sofort nach der Schule nach Hause komme und sie abends nicht alleine lasse und so, weist Du. Ich bin Alles was sie hat.
Cameron zögert kurz. „Das wird unser Geheimnis sein. Danke für die Erklärung."
Da war es wieder, dieses Lächeln John war plötzlich wieder völlig sprachlos. Cameron hatte seine Entschuldigung mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen und schien nicht böse mit ihm zu sein. Irgendwie war dieses Mädchen anders. Dann schellte es zum Stundenbeginn und der Lehrer betrat die Klasse und ging zum Lehrertisch. „Mister Ferguson ist heute leider krank, mein Name ist Miss Miller."
Kapitel 3
„Da ich ja nur einen Tag hier bin, verzichte ich ausnahmsweise auf die Verlesung der Namenslis...te." Miss Miller stutzte beim durchlesen der Namensliste. „Mister Miller?" Keine Reaktion. „MISTER MILLER?!"
John schreckte aus seinen Cameron-Gedanken auf. „Ja?" John hob verwirrt den Kopf.
„Guten Morgen Mr. Miller, kennen wir uns?" Miss Miller reckte den Hals, um zu sehen wie er auf die Frage reagieren würde.
John dachte einen Moment lang nach, bis er den Sinn der Frage erfasste. „Äh, ich glaube nicht, ich bin erst vor ein paar Tagen mit meiner Mutter hergezogen. Wir haben hier keine Verwandschaft.
xxxxx
„Ah gut, dann wäre das ja geklärt." Miss Miller wirkte enttäuscht. „Sie können in dieser Stunde Hausaufgaben machen. Unterhaltungen bitte nur leise. Das nächste Mal wird dann Mr. Ferguson wieder da sein." Damit war die Stunde für Miss Miller erledigt und sie widmete sich ihrem Strickzeug.
John kehrte zu seinen Gedanken zurück und damit zu Cameron. Immer wieder sah er zu ihr hinüber. Sie hingegen beschäftigte sich zunächst mit ihren Büchern, bis sie den Blick hob, lächelte und den Kopf in Richtung John drehte. „Was?" fragte sie leise.
John fühlte sich ertappt. „Uh.. .äh...nichts, ich meine eigentlich doch, ich meine.." stotterte er. Am liebsten hätte John seinen Kopf auf die Tischplatte geschlagen. Insbesondere für das, was seine Mutter mit ihm machen würde, wenn er Cameron mit nach Hause bringen würde. Wegen des Computerzeugs, weist Du, ich habe zur Zeit keinen Computer, wollte aber gleich einen kaufen gehen. Du hast ein Auto und könntest mir helfen die Sachen nach Hause zu bringen, vielleicht könnten wir dann noch ein wenig Rummach... ich meine natürlich mit dem Computer arbeiten." Korrigierte er sich schnell.
Cameron lächelte noch stärker und ignorierte seine zweideutige Bemerkung. „Sehr gerne, ich hab jede Menge Zeit und kann bei Computern wirklich Hilfe gebrauchen. Und wieder war da dieses Lächeln.
„Was ist mit Deinen Eltern? Fragte John. „Musst Du Bescheid sagen?"
„Ist nicht nötig, mein Dad ist vor ein paar Tagen auf Geschäftsreise gefahren. Wird etwa 6 Wochen dauern. Seit einem leichten Herzinfarkt vor drei Jahren begleitet meine Mom ihn überall hin."
„Das ist toll, ich wünschte..." John senkte den Kopf, als er an sein Leben dachte.
„Tut mir Leid John, ich wollte Dich nicht an Deinen Vater erinnern."
„Das ist es nicht, es ist nur..." John sah jetzt traurig vor sich hin. „Ich wünschte, meine Mom würde mir auch mal mehr Freiraum lassen. Dass sie mir vertraut und so."
„Sie vertraut dir sicherlich, hat nur eben Angst um Dich." Cameron schien sehr verständnisvoll zu sein.
„Also, nach dem Unterricht 13 30 an Deinem Wagen?" John war Alles egal, Hauptsache sie sagt nicht ab."
„Sehr gerne." Erwiderte Cameron und lächelte wieder -ihr- Lächeln. Dann widmete sie sich wieder für ein paar Minuten ihren Büchern.
John fühlte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube. 'Verdammt, ich glaube ich hab mich verknallt' Dachte er. Dann fiel ihm ein, dass seine Mutter ja verboten hatte, mit Computern...'Ach was solls, sie wird nichts sagen solange Cameron dabei ist und hinterher...' Es war John egal, was hinterher passierte. Ob ihn seine Mutter zur Schnecke machen würde. Wichtig war nur, dass er Cameron näher kennenlernen konnte. Sie hatten nur 2 Fächer zusammen und das reichte ihm einfach nicht.
In der Mittagspause setzte sich Cameron zu ihm. Als er sah, dass sie herzhaft in ihr Essen biss, fielen bei ihm die letzten Schranken im Unterbewusstsein und sein Instinkt, der sich bei Cameron einige Male bemerkbar gemacht hatte stellte seine Funktion nun völlig ein. Zum ersten Mal erwiderte er ihr Lächeln offen. Seine Verlegenheit ihr gegenüber nahm ebenfalls ab, als er mitbekam, dass sie sich für niemand Anderen als ihn zu interessieren schien.
Statt um 15.00 Uhr hatten sie an diesem Tag schon um 13.20 Uhr Schulschluss. -Lehrerkonferenz- nannten das Kollegium seine Laberrunde.
Seine Mom wusste nichts davon und das gab ihm fast 2 Stunden Zeit, mit Cameron zusammen zu sein, bevor er sich seiner Mutter stellen musste. Bei dem Gedanken wurde ihm übel. Das verging allerdings schlagartig, als er Cameron auf dem Parkplatz erblickte, wie sie lässig an ihrem PickUp lehnte.
„Hi." Sagte John als er ankam.
„Hi, sollen wir?" Und da war wieder dieses Lächeln.
„Ja klar, lass uns fahren."
Kapitel 4
Sie waren schon unterwegs, als John etwas einfiel. „Ach Cameron?"
Sie sah zu ihm herüber. „Ja?"
„Hast Du eine Ahnung, wo man hier günstig Computer bekommt?"
„Sicher, es gibt einen kleinen Laden, der unter Anderem auch Computer-Hardware verkauft.
Sie fuhren ca 5 Minuten, bis Cameron vor einem Indianer-Laden Halt machte. Zielstrebig ging sie hinein, während ihr John verwirrt folgte. Der überraschend geräumige Laden enthielt Alles, was man brauchen konnte. Von Fernsehern über Haushaltsgeräte bis hin zu Lebensmitteln gab es Alles. Sogar eine kleine Ecke mit Computerequipment war vorhanden. Nicht unbedingt die neueste Hardware aber dafür günstig. Cameron besorgte einen Einkaufswagen . Als sie damit zurückkehrte fing sie an Sachen hineinzuschaufeln. John wollte etwas sagen war aber erstaunt, dass sie genau die Teile nahm, die auch er genommen hätte. Zuletzt einen gebrauchten 15 Zoll Monitor, der aber für Johns Zwecke (zum Lernen) völlig ausreichend war.
Nach dem Bezahlen beim Besitzer, einem älteren Indianer, der zuerst Cameron musterte und dann John freundlich angrinste gingen die Beiden zurück zum Auto. Das Zeug passte locker in die Transportbox hinten auf dem Pick Up. Cameron sicherte noch Alles mit ein paar Decken, dann stiegen sie ein und machten sich auf den Weg zu Johns Haus.
Als sie vor dem Haus anhielten, machte sich dann doch Furcht in John breit. Was wenn nun seine Mutter doch ausflippte? Nicht nur, dass er verbotenerweise einen Computer gekauft hatte, nein, er brachte auch noch Besuch mit und das unangemeldet. 'Sie wird mich umbringen', dachte er nur. Beeilte sich dann aber, schnappte sich den Monitor und ging schnell zum Haus, um ein wenig Vorsprung vor Cameron zu haben.
John öffnete die Türe und blieb dann stehen. „MOM! Mom, wir haben Besuuuch." Schon kam seine Mutter um die Ecke. „John, du weist doch ganz genau..." Sarahs Kopf ruckte zur Seite. Ihr Blick fiel auf Cameron, die so eben das Haus betrat. Als Cameron Sarah erblickte lächelte sie freundlich.
„Mom, das ist Cameron, Cameron, das ist meine Mom."
„Ich bin erfreut sie kennenzulernen Mrs. Miller."
„Miss Miller heißt es und Sarah genügt ..."Sarahs Blick traf John. „Willst du sie da so stehenlassen oder bringt ihr das Zeugs in Dein Zimmer?"
„Äh ja natürlich. Cameron, ich geh dann mal vor." John ging in sein Zimmer und Cameron folgte. John stellte den Monitor auf den kleinen Tisch und Cameron stellte den Rechner und die Tüte mit dem Zubehör daneben. Dann sah sich Cameron in dem kleinen Raum um.
John bemerkte den skeptischen Blick. „Ich weis, es ist nichts Besonderes aber wenn man so oft umzieht wie wir..." John bemerkte, dass er einen Fehler gemacht hatte und sprach schnell weiter. „Jedenfalls müssen wir noch ein Wenig renovieren."
Cameron hatte ihre Inspektion beendet und setzte sich spontan auf Johns Bett.
John wurde schwindelig bei dem Anblick. 'Wow, ein Mädchen auf meinem Bett. Das hatte ich nicht mehr seit ich... zehn war'.
Cameron hatte bemerkt, dass John sie anstarrte. Daraufhin lies sie sich nach hinten sinken. Als sie bemerkte, dass er immer noch starrte. Klopfte sie mit der flachen Hand auf die freie Stelle neben sich.
John registrierte die Situation erst, als Cameron den Kopf hob und energischer auf das Bett einschlug. Er setzte sich hin und lies sich neben sie auf die Matratze sinken.
Sarah von hatte von außerhalb des Zimmers die ganze Situation mitbekommen. Einerseits amüsierte sie sich über ihren Sohn, der keine Ahnung hatte, wie er mit Mädchen umzugehen hatte. Andererseits war sie wütend auf ihn, nicht nur wegen des unverhofften Besuchs von Cameron sondern insbesondere weil er auch noch gegen ihren Willen Computerzeugs gekauft hatte. Das waren zwei Sachen, die er eigentlich nicht durfte. Sie war gespannt auf seine Erklärung. Jetzt ging sie erst mal wieder in den Wohnraum, weiter renovieren.
John fühlte zwei Dinge gleichzeitig. Er fühlte sich selten zuvor so wohl wie in diesem Moment und gleichzeitig so absolut unbehaglich wie nie zuvor. Für Beides gab es den gleichen Grund und der hieß Cameron, das Mädchen, das gerade neben ihm auf seinem Bett lag. Dieses merkwürdige Gefühl in seiner Magengegend verursachte Übelkeit.
Wider besseres Wissens drehte er sich auf die Seite und stützte sich auf seinen Ellenbogen, so dass sich sein Gesicht seitlich über Camerons befand. Keine dreißig Zentimeter waren sie entfernt, diese großen schokobraunen Augen und dieser süße Mund, der so fantastisch lächeln konnte. Er wollte sie so gerne berühren, diese Lippen aber wie immer in einer solchen Situation konnte er sich vor Angst nicht bewegen. Nichteinmal die Hand konnte er heben, um Camerons Wange zu berühren.
Cameron lag nur da und sah ihn an, als ob sie auf etwas wartete. Nach mehreren Minuten, wie es John schien sagte sie: „John?"
„Uh..., ja?" John war regelrecht aufgeschreckt. Hypnotisiert könnte man es eher nennen.
„Ich muss jetzt gehen."
John wäre am liebsten auf dem Bett zusammengebrochen. 'Vielleicht kommt diese Chance nie wieder'. Statt dessen sagte er: „Was ist mit dem Computerzeugs, wir wollten doch lernen?" Wie lahm das in Johns Ohren klang.
Jetzt lächelte Cameron wieder -ihr- Lächeln. „Morgen ist auch noch Zeit, das läuft uns doch nicht weg. Außerdem wird deine Mom sicherlich noch mit Dir reden wollen." Jetzt grinste Cameron frech.
„Bei dem Gedanken musste John schlucken. Cameron hatte recht. Sarahs Unwillen war ihr anzumerken gewesen obwohl sie versucht hatte freundlich zu sein. Andererseits war John froh, dass Cameron ihm nicht böse war. Umso mehr wünschte er, er hätte einen Annäherungsversuch gemacht.
John brachte Cameron noch zum Wagen, bevor er sich seiner Mutter stellte. Sarah war wieder mit der Farbrolle zugange. „Mom?" Sarah hielt inne, dann drehte sie sich herum. „Lass nur, ich versteh schon. Sie ist das Mädchen, dass Du gestern kennengelernt hast?"
John hatte Schlimmeres erwartet. „Ja, ich glaube ich.….mag sie." John errötete bis zu den Haarwurzeln.
„John, du weißt schon, dass wir eventuell schnell von hier weg müssen?"
John hob den Blick. „Ich weis das. Mom, sie ist der erste Freund den ich seit langem wieder habe. Niemand sonst will sich mit dem verrückten neuen Jungen einlassen."
Sarah hob die Brauen. „Freund? Komm schon, ich hab gesehen, wie du sie angeblickt hast. Ich bin erstaunt, dass du sie nicht..."
„MOM!" Vor Verlegenheit hat Johns Gesicht jetzt eine tiefrote Färbung angenommen.
„Schon gut, jetzt zieh Dich um und hilf mir bei den Wänden."
John war froh über den Themenwechsel, und ging sich umziehen.
Sarah rief ihm noch zu: „Über den Computer reden wir noch." Dabei sah sie ihn missbilligend an.
Kapitel 5
Der nächste Schultag verlief absolut ereignislos. John sah Cameron zwar einige Male zwischen den Stunden, nie war aber Zeit für mehr als ein Hallo. Beim Mittagessen dann endlich trafen sich die Beiden am Tisch.
„Hi." John sah Cameron an.
Sie lächelte wieder ihr Lächeln, bevor sie erwiderte: „Hallo John, sollen wir heute da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben?"
„Äh..." John war sich nicht klar darüber, ob Cameron wusste, dass das was sie gesagt hatte zweideutig war. „Sicher. Meine Mom hat nichts dagegen, wenn Du heute wieder mit in mein Bett... ZIMMER kommst." Schnell hatte John sich korrigiert.
Ein Mädchen am Nebentisch hatte sich nach diese Worten an ihrem Essen verschluckt und hustete es ihrem Gegenüber ins Gesicht.
John wurde mal wieder rot. Er war allerdings froh, dass Cameron seinen Fehlgriff nur mit einem Lächeln Quittierte. Überhaupt schien sie ihm Alles verzeihen zu wollen.
„Gut, 15.10 auf dem Parkplatz." Cameron biss nach diesen Worten in ihren Burger und verteilte dabei Sauce über beide Mundwinkel.
John sah das Malheur und ohne zu überlegen sagte er: „Warte, Du hast da Sauce am Mundwinkel" und fasste mit seiner Hand an ihre Backe und wischte ihr mit dem Daumen die Sauce aus dem Mundwinkel. Er sah in Camerons Gesicht. Sie hielt absolut still, schloss jetzt bei seiner Berührung für eine halbe Sekunde die Augen. In diesem Moment realisierte John, was er da gerade tat und zog eiligst seine Hand zurück und wischte sie sich verlegen mit einer Serviette ab. „Entschuldige bitte", sagte er leise, während er immer noch mit der Serviette seinen längst sauberen Daumen malträtierte.
„Kein Problem aber Du hast die andere Seite vergessen." Als John daraufhin verlegen lächelnd aufsah, Nahm Cameron grinsend ihre Serviette und beseitigte den Rest selbst.
John wartete nervös auf den Schulschluss. Wieder stand Cameron exakt in der gleichen Pose an ihrem Wagen. Nach einem Kurzen „Hi!" von beiden fuhren sie zu Sarah´s und John´s Haus. Als sie den Wohnraum betraten hob Sarah kurz den Kopf, sagte „Hallo John...Cameron." und widmete sie dann wieder ihrem Buch.
„Hi, Mom" „Hallo Sarah, wie geht es ihnen heute."
Ohne aufzusehen antwortete Sarah" Danke Cameron, gut soweit. Du darfst aber ruhig DU zu mir sagen."
„Danke gerne Sarah" Erwiderte Cameron," während John sprachlos daneben stand.
'Seit wann ist Mom so vertrauensselig?' Dachte John, bevor er Cameron folgte, die sein Zimmer fast erreicht hatte. John ging zum Computer, den er am Vortag vorsorglich aufgebaut hatte. „Ich dachte, wir fangen bei der Installation des Betriebssystems an. Als er sich umdrehte, lag Cameron schon wieder auf seinem Bett. „Äh...Cameron?"
„Ja John."
„Was tust Du, wir wollten doch am Computer lernen?"
„Ich dachte, wir sollten ersteinmal einen Augenblick das machen, was Freunde so tun."
'OK, das ist jetzt verrückt' dachte John. Laut sagte er: „Äh und was wäre das?"
„Abhängen." Sagte Cameron mit Nachdruck. Dann klapste sie wieder auf die Stelle neben sich.
„Cameron, eigentlich machen das Jungs mit Jungs und Mädchen mit Mädchen."
„Warum?"
„Na ja..." John kratzte sich am Kopf. „Zumindest auf dem Bett von Jemandem."
„Danke für die Erklärung. Stört es Dich, wenn ich auf Deinem Bett liege?"
„Äh, oh, uh,, …...nein eigentlich nicht." 'Kann das noch verrückter werden' dachte John und auf Camerons wiederholtes Klapsen legte er sich wieder neben sie. Sogleich merkte er, dass er wieder unter ihrem Bann stand. Das Blut rauschte in seinen Ohren aber bewegen konnte er sich nicht.
Diesmal rollte Cameron sich auf die Seite und stützte sich auf ihrem Ellbogen ab, so dass sich diesmal ihr Gesicht oberhalb seines befand. Zu Johns Überraschung legte sie einen Arm auf seine Brust, Finger an seinem Hals. Jetzt Rauschte sein Blut nicht mehr sondern toste durch seine Adern. „Du scheinst gestresst John."
Erst als Cameron mit der Hand vor seinem Gesicht wedelte reagierte John. „Hm, ja, muss wohl die Schule sein." 'Lahme ausrede du Trottel. Du weist ganz genau, warum du so reagierst,' dachte John. „Sollen wir jetzt nicht am Computer..."
Cameron sah auf die Wanduhr „Hm nein, es wird Zeit für mich. Wir sehen uns Morgen in der Schule."
John sprang förmlich vom Bett. „Warte, ich bring Dich noch zum Wagen." John stutzte, als er auf die Uhr sah. 'Verdammt, habe ich sie tatsächlich eine Stunde lang angestarrt?'
Cameron wartete, bis er bei ihr war, dann gingen sie gemeinsam zurück, zu ihrem Wagen. Sarah saß immer noch und las in dem Buch.
„Auf wiedersehen Sarah, sagte Cameron.
„Bis Morgen" , sagte Sarah gedankenverloren.
'Was zum...?' dachte John. Dann folgte er Cameron bis zu ihrem Wagen. Die Sonne schien noch und beleuchtete Cameron wie ein Spot. Sie wartete neben ihrem Wagen auf ihn. Als er sich ihr näherte machte sie einen Schritt auf ihn zu und streckte John die Hand hin.
'JETZT ODER NIE!' Schrie es in seinen Gedanken. Er ergriff ihre Hand und zog sie zu sich heran. Seine Lippen trafen ihre zu einem kurzen Kuss.
Cameron riss die Augen auf, zuckte zurück, stolperte und fiel.
Sie versuchte ihren Sturz dadurch abzufangen, indem sie schnell die Beine durchdrückte. Mit dem Rücken krachte sie gegen den Kotflügel ihres Wagens, was ein Metallisches Geräusch verursachte. Sie zog sich am Wagen hoch noch bevor John ihr aufhelfen konnte. Verwirrt mit aufgerissenen Augen ging sie ohne John aus den Augen zu lassen zur Fahrertür und stieg ein. Dann fuhr sie los.
'IDIOT!' Dachte John. Er schüttelte den Kopf über sich selbst. Dann fiel sein Blick auf Etwas, was er nicht verstehen konnte. 'Wieso ist die Reifenspur von Camerons Wagen seitlich versetzt?' Nachdenklich betrachtete er die Reifenspur. Schließlich schüttelte er den Kopf, zuckte mit den Schultern und ging ins Haus. Nicht aber ohne immer wieder „Idiot!" vor sich hin zu murmeln.
Kapitel 6
„Idiot, Depp, Dorftrottel!" Murmelte John wütend vor sich hin, während er durchs Haus in sein Zimmer ging. Ein erstaunter Blick aus grünen Augen folgte ihm, bis er die Türe zu seinem Zimmer schloss. Sarah runzelte die Stirn und stand dann auf, um ihm zu folgen. Als sie klopfte, er aber nicht antwortete trat sie ein und erblickte John, der auf seinem Bett lag, Ohrhörer in den Ohren und die Decke anstarrte. Sarah setzte sich zu John auf das Bett und John nahm die Ohrhörer raus, starrte aber weiterhin die Decke an.
„Was ist passiert John?" Sarah sah ihren Sohn an, der den Blickkontakt mit ihr aber vermied.
„Nichts Mom." John starrte weiterhin die Decke an.
„Komm schon, habt ihr euch gestritten?" Sarah legte ihre Hand auf sein Knie.
„Ich...habe sie geküsst."
„Und?"
„Nichts und, sie hat sich so erschreckt, dass sie gegen ihren Wagen gefallen ist. Ich denke sie wird nie wieder ein Wort mit mir reden." Seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Das glaube ich nicht. Ihr habt Euch doch so gut verstanden. Sie kommt darüber hinweg."
„Ich...ach ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe." Jetzt rollte eine einzelne Träne seine Wange hinunter. „Lässt Du mich bitte alleine Mom, ich muss noch Hausaufgaben machen. Sarah nickte und ging zurück zu ihrem Buch.
Am nächsten Morgen ging John mit hängendem Kopf zur Schule. Er vermied es, Jemanden anzusehen und so sah er auch nicht Cameron, die ihn beobachtete. Beim Mittagessen starrte er nur den Tisch vor sich an.
„Hallo John." Cameron hatte sich unbemerkt gegenüber John hingesetzt.
John blickte verwundert auf. Er dachte, sie würde wütend auf ihn sein aber sie lächelte, als wäre nichts gewesen. „Cameron, wegen Gestern..."
„Du brauchst mir nichts zu erklären." Cameron sah ihn weiterhin lächelnd an.
„Doch...äh...uh...ich möchte mich für mein unangebrachtes Verhalten entschuldigen. Ich hoffe, Du hast Dir nicht weh getan als du gestolpert bist?"
„Nein, keine Sorge, ich hatte lediglich nicht mit einem Romantischen oder Sexuellen Interesse..."
Sie wurde durch ein hustendes Geräusch am Nebentisch unterbrochen. Wieder hatte das Mädchen am Nebentisch ihrem Gegenüber ihr Essen ins Gesicht gehustet.
„...deinerseits gerechnet." Beendete Cameron ihren Satz.
„John war krebsrot im Gesicht. „Ja...nein...ich meine...ich wollte nicht...ich dachte...ach ich weiß auch nicht."
„Können wir vielleicht Heute dieses Computerzeugs machen? Nur sollten wir uns erst hinterher aufs Bett legen..."
Wieder das Husten und Spucken am Nachbartisch. Jetzt stand der Gegenüber des Mädchens auf, wischte sich mit einer Serviette über sein Gesicht und warf diese dann wütend auf das Tablett vor ihm, bevor er wegging.
„Willst Du wirklich?" John war wirklich erstaunt. „Ich meine,...ich dachte nach Gestern würdest Du nicht mehr mit mir reden.
„John," Cameron sah in jetzt direkt in die Augen. „So schlimm, das ich unsere Freundschaft beenden würde war der Kuss nun wirklich nicht. Im Gegenteil, ich fand es sehr angenehm und interessant. Wir können es gerne nocheinmal versuchen. Ich würde sogar in Erwägung ziehen deiner Zunge...
Zum dritten mal Hustete das Mädchen am Nachbartisch ihr Essen aus nur diesmal traf es glücklicherweise Niemanden.
Cameron sah zu dem Mädchen hinüber und sprach sie an. „Du solltest einen Arzt aufsuchen, irgendetwas stimmt nicht mit Dir." Dann blickte Cameron wieder John an. „Zur üblichen Zeit auf dem Parkplatz?"
„Ja gerne." Erwiderte John, froh, dass es nocheinmal Gut gegangen war. Allerdings machten ihn Camerons letzte Bemerkungen sehr nervös.
Kapitel 7
15.30 Uhr trafen sie sich auf dem Parkplatz. Jetzt stutzte John doch ein wenig als er sah, dass Cameron wieder in exakt der gleichen Pose gegen ihre Wagen lehnte. Nach einer kurzen Begrüßung stiegen sie ein.
John, der sich noch immer schuldig fühlte versuchte noch einmal eine Entschuldigung herauszubringen. „Cameron, ich wollte gestern wirklich nicht, dass Du einen falschen Eindruck von mir bekommst. Es ist sonst wirklich nicht meine Art einfach ein Mädch..."
Er verstummte abrupt, als er Camerons Lippen auf seiner Wange spürte. Als er jetzt den Kopf drehte waren sie direkt vor ihm, diese großen braunen Augen und dieser süße Mund. Bevor er jedoch etwas Falsches tun konnte, wich Cameron zurück und startete den Wagen.
Als sie das Haus erreichten, saß Sarah auf der Veranda in einem Stuhl und sonnte sich. Sie trug Shorts und ein Tank Top. Als der Wagen näher kam richtete sie sich auf und blinzelte in die Sonne, entspannte sich aber sichtlich, als sie den Wagen erkannte.
Cameron wendete den Wagen und stellte ihn dann in Fahrtrichtung vor dem Haus ab. Als John um den Wagen herum kam warf er zufällig einen Blick auf den Kotflügel. 'Woah, was für eine Delle', dachte John. In der Tat war der Kotflügel über dem Rad auf einer Breite von ca. 50 Zentimetern eingedrückt. Mit wiedererwachtem Misstrauen sah er zu Cameron hinüber, die gerade Sarah begrüßte. Schnell folgte er ihr und öffnete die Türe für Cameron. Cameron ging vor und Sarah grinste John an. John verdrehte nur die Augen und folgte Cameron ins Haus. Er erreichte Cameron gerade als diese sich an den Computer setzte.'Schade"' dachte John, heute will sie wohl wirklich lernen. „Hast Du heute wieder nur bis fünf Uhr Zeit?" fragte John.
Cameron lächelte wieder ihr Lächeln und legte den Kopf leicht auf die Seite, als sie antwortete: „Nein, ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich nicht da sein werde, wenn sie anrufen."
„Was hast Du ihnen gesagt, wo du bist.?" 'Zu neugierig du Dummkopf', schalt John sich selbst.
Cameron überlegte kurz. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich bei meinem Freund John bin, Computerzeugs lernen, abhängen und Küssen." und wieder lächelte sie dieses unschuldige Lächeln.
John musste schlucken. 'Das hat sie ihren Eltern doch wohl nicht wirklich so gesagt.' „Und was haben Deine Eltern gesagt?" „
Meine Mom hat gelacht und Dad hat irgendetwas von Kondomen gesagt."
John merkte, wie sein Gesicht heißer wurde als jemals zuvor. Er musste knallrot im Gesicht sein aber Cameron schien dies gar nicht zu bemerken. „Uh ….oh... OK." John schüttelte heftig den Kopf und holte tief Luft, um seine Gedanken abzuschütteln. „So, dann fangen wir mal an." Wieder stutzte er, ging aber dann einfach über den Freudschen-Versprecher hinweg.
Die folgenden 2 Stunden waren angefüllt mit Erklärungen zu Hardware, Softwareinstallation, Betriebssysten usw.. Cameron sog alles in sich auf und zu Johns Erstaunen begriff sie schnell.
Dann irgendwann Sarah herein. „Cameron, was zu Essen? John?"
„Gerne Sarah."
„Uh, Mom, was gibt es denn?"
„Wären Euch Sandwitches recht?" Sarah sah fragend auf Cameron.
Cameron nickte lächelnd. „Gerne, kann ich helfen?"
John saß da wie festgenagelt. Er war völlig irritiert, wie seine Mutter mit Cameron umging.
„Nicht nötig, ich rufe Euch, wenn ihr kommen könnt."
„Danke Mom", brachte John noch hervor, da war Sarah aber schon auf dem Weg in die Küche. John blickte Cameron jetzt in die Augen. „So kenne ich meine Mom gar nicht. Du scheinst Jeden zu verzaubern, den Du triffst."
Cameron lächelte wieder und in den nächsten 10 Minuten bombardierte sie John mit Fragen. Dann zu Johns Freude rief Sarah zum Essen.
Cameron und John gingen in den Wohnraum, wo Sarah einen großen Teller mit Sandwitches aufgefahren hatte, Das Essen war von einfachem Geplauder begleitet. Sarah benahm sich so, als wäre Cameron Teil der Familie, sehr zur Freude von John.
Nach dem Essen half Cameron unaufgefordert den Tisch abzuräumen, was Sarah zu einem Lächeln veranlasste, was widerum John lächeln lies.
Als sie in sein Zimmer zurückkehrten Setzte sich Cameron nicht mehr an den Computer sondern diesmal zog sie die Stiefel aus und setzte sich ans Kopfende vom Bett. John fuhr den Computer herunter, blieb aber auf dem Stuhl sitzen, bis Cameron ihm bedeutete, er solle sich zu ihr setzen.
Minutenlang starrte John auf seine Hände, während Cameron ihn beobachtete. Dann plötzlich hob sie ihre Hand, legte diese an seine Wange und drehte seinen Kopf zu ihr herum. „Na los doch." Sagte Cameron zu John, der sie fragend ansah.
„Was?" Fragte John unsicher.
„Küssen Du Trottel. Jetzt darfst Du." Cameron sah John fast bittend an.
John holte dreimal tief Luft, dabei verließ sein Blick niemals Camerons Augen. Dann schließlich verringerte er die Distanz zwischen sich und Cameron soweit, dass sich ihre Lippen berührten. Zuerst reagierte Cameron gar nicht, schließlich erwiderte sie den Kuss. Nach 5 Sekunden, die John wie eine Ewigkeit vor kamen, trennten sie ihre Lippen wieder und Cameron kuschelte sich übergangslos an Johns Brust. Wenig später zog Cameron John mit erstaunlich viel Kraft in eine liegende Position. Sie kuschelte sich noch enger an seine Schulter und legte eines ihrer Beine über seines und einen Arm um seine Brust. Ein nie gekanntes Gefühl der Geborgenheit überkam John sodass er irgendwann in einen tiefen Schlaf fiel. Als Sarah 2 Stunden später nach John sehen wollte fand sie die Beiden ineinander verschlungen offensichtlich tief schlafend. Zunächst runzelte sie die Stirn, lächelte dann aber doch und holte eine Decke, die sie über den Beiden ausbreitete. Sie ging wieder, nicht ohne leise die Türe zu schließen.
Kapitel 8
John erwachte am nächsten Morgen gegen 5.30 Uhr. Er hatte ein Gefühl von Geborgenheit, wie er es nie vorher gekannt hatte. Als er dann merkte, weshalb er sich so geborgen fühlte zuckte er zusammen.
„Was ist denn John?" Fragte Cameron, die immer noch in seinem Arm lag.
„Meine Mutter wird mich umbringen." John stöhnte bei der Vorstellung, was seine Mutter sagen würde, wenn sie sie zusammen im Bett fand.
„Weshalb?" fragte Cameron ganz unschuldig."
„Weil wir zusammen im Bett liegen. Sie wird total ausrasten. Ich habe Dir doch erzählt, wie sie ist."
„Wenn das so wäre, hätte sie uns gestern Abend bestimmt nicht zugedeckt."
Jetzt blieb John der Mund offenstehen, als er die Decke bemerkte, die seine Mutter über ihnen ausgebreitet hatte.
Es war 6.15 Uhr als sie Sarahs Stimme hörten: „John! Cameron! PANCAKES!"
„Jetzt musste der bereits umgezogene John grinsen. „Ich hoffe Du hast keinen empfindlichen Magen, meine Mon lässt Pankaces nämlich entweder anbrennen oder sie sind halb roh.
„JOHN!" Rief Sarah, die im Türrahmen stand.
John fuhr herum. „Äh...oh...uh Mom, äh könnte ich meine, Cameron ….. hättest Du vielleicht ein frisches Top für sie, ihres ist verknittert." John grinste dümmlich und schrumpfte unter Sarahs Blick sichtlich zusammen.
„Sicher. Cameron?" Sarah blickte auf Cameron, die Johns Reaktion mit sichtlichem Interesse beobachtet hatte. „Komm eben mit in mein Zimmer, wir werden schon etwas passendes finden. So kannst Du ja nun wirklich nicht rumlaufen. Außerdem..." Sarahs Blick bohrte sich in Johns Augen. „...bin ich ganz froh, dass dein Top zerknittert ist."
'Ich möchte sterben', dachte John nur und ging schnell an Sarah vorbei in den Wohnraum. Zwei Minuten später kamen auch Sarah und Cameron in den Wohnraum. Cameron trug eines von Sarahs besten Tops und John konnte gar nicht anders als sie anzustarren. Cameron setzte sich so dicht wie möglich neben John, was zu Johns Verwunderung Sarah lächeln lies.
„Und? Was habt Ihr Beiden heute Abend vor?" Fragte Sarah ganz unschuldig.
John sah Cameron fragend an, Cameron sah John fragend an und daraufhin sah John Sarah fragend an. „Keine Ahnung," John kratzte sich am Hinterkopf. „Hier ist ja nichts los. AUA!" Sarah hatte John getreten.
„John, heute ist Freitag, wie wäre es, wenn Du Cameron zum Essen einlädst?"
„Oh,...äh... ja, Cameron hättest Du Lust heute Abend mit mir Essen zu gehen?" John blickte Cameron flehentlich an.
„Gerne, und was machen wir danach?" Cameron lächelte jetzt wieder ihr Lächeln."
„Ja... äh... wie wäre es mit einem Spaziergang im Mondlicht?"
„Sehr gerne John. Allerdings muss ich heute nach der Schule ersteinmal noch etwas erledigen. Ich hole Dich dann so um 6 Uhr ab. Jetzt sollten wir aber los, sonst verpassen wir die erste Stunde." Cameron nickte Sarah zu und John gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann gingen sie zu Camerons Wagen und fuhren los.
xxxxx
Wieder ein ereignisloser Tag in der Schule. John machte sich nicht die Mühe zu versuchen Freunde zu finden. Einerseits wusste er, dass diese Freundschaften eh nicht von Dauer sein würden und andererseits hatte er alles was er brauchte, wenn er Cameron ansah.
Mittagspause. Endlich wieder einmal eine Gelegenheit mit Cameron zu reden.
„Hi John, war schön mit Dir im Bett."
Wieder waren Charakteristische Geräusche vom Nachbartisch zu hören. John und Cameron sahen hinüber. Diesmal allerdings hatten sich ihre beiden Mitschüler gegenseitig angehustet.
Cameron und John sahen sich an. „Ist wohl ansteckend", meinte Cameron mit einem unschuldigen Blick.
Während die Beiden am Nebentisch ihr Essen nahmen und schnell zu einem anderen Tisch gingen, schlug Johns Kopf auf der Tischplatte auf. Er wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. 'Das darf doch wohl nicht wahr sein', dachte er, 'hat sie denn überhaupt kein Schamgefühl. John spürte Camerons Hand auf seiner.
„John, bist Du krank, haben sie dich angesteckt?"
„Nein keine Sorge ich bin nur... ach egal, vergiss es." Als er aufsah, sah ihn Cameron mit einem fragenden Blick an. „Wann musst Du denn los? Direkt nach der Schule?"
„Ja schon, ich setze dich aber eben zu Hause ab."
Sie aßen ein paar Minuten schweigend bis Cameron fragte: „John?"
John sah sie an „Ja?"
„Ist das ein Date?" Fragte Cameron mit ihrer Unschuldsmine.
„Hm, ja, ich denke schon." 'Ist Das nicht offensichtlich?' fragte sich John.
Schon klingelte es wieder das erste Mal zum Unterricht.
Kapitel 9
Nachdem ihn Cameron zu Hause abgesetzt hatte wurde John von Minute zu Minute nervöser. Sarah half ihm, seine besten Sachen herauszusuchen. Hemd, Hose, Krawatte ja sogar die unbequemen schwarzen Schuhe. John lief wie ein Irrsinniger von einem Raum in den Anderen. Er hatte anscheinend völlig die Orientierung verloren. Sarah stand nur mit überkreuzten Armen an der Wand und grinste vor sich hin. Dann endlich hatte John gefunden was er suchte. Das Badezimmer. Er duschte ausgiebig, wusch sich drei mal die Haare, das letzte Mal, weil er vergessen hatte, ob er es schon getan hatte.
xxxxx
Als er angezogen aus dem Bad kam wäre er vor Schock fast auf die Nase gefallen. Da stand sie vor ihm, knielanges violettes Kleid, Flache violette Schuhe und ein Ausschnitt, dass sein Hals urplötzlich trocken wurde. Zwischen Brustansatz und Hüften war das Kleid transparent und lies einen flachen, muskulösen Bauch erkennen. Wieder wanderte sein Blick zu ihrem Ausschnitt und blieb da haften.
Als Sarah sah, dass ihm die Augen aus dem Kopf zu fallen drohten schnipste sie mit den Fingern vor seinen Augen. „John, Augen hier hin!"
John blinzelte und löste dann rotwerdend seinen Blick von Cameron. „Ja?" Fragte er geistesabwesend.
Sarah sah ihren Sohn kritisch an. 'kann ich ihn in dem Zustand überhaupt mit ihr alleine lassen? Immerhin ist er erst 15.' Dachte Sarah. Dann sah sie auf Cameron. 'Ich denke, sie ist vernünftig genug'. Sarah schüttelte die Gedanken ab. „Los ihr Beiden, ich habe Euch für 6,30 Uhr einen Tisch in dem kleinen Restaurant unten an der Walnut Avenue bestellt."
'Das hatte ich völlig vergessen' Dachte John und vermied es Cameron anzusehen. „Danke Mom." Mehr konnte er nicht sagen, zu sehr war er sich Camerons Anwesenheit bewusst. Er sah sie ständig aus den Augenwinkeln heraus. Dann holte John tief Luft und nahm seine ganze Kraft zusammen. Er sah Cameron an, vermied es aber seinen Blick tiefer wandern zu lassen.
Die Fahrt zum Restaurant verlief schweigend. Cameron fuhr und John vermied es, sie anzusehen, zumal er aus dieser Position noch mehr sehen konnte. 'Verdammt, meine Hormone machen mich zu einem Trottel' Dachte John. 'Wie soll das Heute Abend nur weitergehen?'
Als sie am Restaurant ankamen sprang John aus dem Auto, rannte um den Wagen herum und hielt Cameron die Türe auf. Dabei konnte er den Augenkontakt mit ihrem Körper nur dadurch vermeiden, dass er in ihr Gesicht starrte.
Als sie von einem freundlichen Ureinwohner zu ihrem Tisch geführt wurden, wurden sie von Allen Anwesenden Indianern freundlich nickend begrüßt.
John war verwundert. „Kennst Du die Alle? Bist Du vielleicht Stammesmitglied oder Soetwas?"
Cameron sah John von der Seite her an. „John, ich bin keine Ureinwohnerin. Nun, zumindest nicht das ich wüsste. Die sind einfach nur sehr freundlich hier."
So etwas war John nun wirklich nicht gewohnt. Nette Menschen hatte es in seinem Leben nur selten gegeben.
Das Essen war sehr gut. Sie hatten sich eine 2-Personen-Platte mit Indianischen Gerichten bestellt. Das Essen war so gut, dass John sogar zwischendurch vergaß auf Camerons Ausschnitt zu starren.
Nach dem Essen beschlossen sie, ihren Mondscheinspaziergang so lange wie möglich auszudehnen.
Sie hielten sich an den Händen und spazierten stundenlang durch die Straßen des Ortes. Sieh sahen sich nicht an, John fühlte Camerons Gegenwart auch so über deutlich.
Als sie gegen 23.30 Uhr zurück kamen blieben sie noch eine Weile am Wagen stehen. Jetzt hielt John ihre beiden Hände. „Cam ich..." Ihm fehlten die Worte.
„John, Du musst nichts sagen, ich weiß es auch so."
John zog Cameron zu sich heran. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen hörten sie eine Stimme aus der Gasse neben sich. „Na, was haben wir denn da?" Ärgerlich sahen John und Cameron zur Gasse. Sie erblickten einen Mann ca Mitte 20 der mit einem Messer spielte. Flankiert wurde er von zwei ca gleichaltrigen mit Revolvern in den Händen. Der Messermann machte eine einladende Geste in die Gasse. John sah sich nach einem Fluchtweg um aber die Männer mit den Schusswaffen gaben ihm deutlich zu verstehen, dass er gehorchen sollte.
In der Gasse wurde John von den beiden Typen festgehalten, während sich der Messermann grinsend Cameron näherte.
„Warte, wir haben nicht viel Geld aber ich gebe es Euch, wenn ihr sie in Ruhe lasst."
Jetzt sah der Messermann John an. „An den paar Kröten sind wir nicht interessiert". Seine beiden Kumpanen grinsten dreckig. Dann griff der Messermann an den Ausschnitt von Camerons Kleid. Mit einem heftigen Ruck hatte er das Kleid aufgerissen. Zum Vorschein kam ein Violetter BH. In dem Moment fing John an zu toben. Einer der beiden Pistolenschwinger schlug ihm mit der Waffe in den Nacken, so dass er halb bewusstlos zu Boden ging. Cameron hatte die ganze Zeit stoisch mit teilnahmslosen Gesicht auf den Messermann gestarrt. Als John zu Boden sank ruckte ihr Kopf herum.
Kapitel 10
Cameron sah auf John, dann wieder auf den Typen mit dem Messer. Ihre Augen leuchteten blau auf als sie sagte: „Das war ein Fehler."
„Was zum... brachte der Messermann noch hervor, bevor er anfing vor Schmerz zu schreien. Cameron hatte seine Messerhand ergriffen und drückte unbarmherzig zu. Knochen splitterten und wurden zu Staub zerdrückt als eine Cyborg Hand Messer, Knochen und Gewebe durch Druck miteinander vermischte. Dann griff sie mit der anderen Hand an die Kehle des Mannes und zerdrückte seinen Kehlkopf, bevor sie ihn achtlos zu Boden fallen ließ. Seine zwei Kumpanen sahen auf ihren sterbenden Freund, der jetzt ein letztes Röcheln ausstieß. „Du Miststück sagte einer der Beiden, bevor er schoss. Die Kugel traf Camerons Wange und hinterlies eine blutige Schramme, in der Metall schimmerte. Camerons Kopf hatte durch den Treffer nur kurz zur Seite gezuckt. Jetzt strahlten ihre Augen blau auf. Die Beiden Schützen kamen gerade noch dazu, zwei mal auf Cameron zu schießen, bevor diese bei ihnen war. Einen von Beiden stieß sie mit der Flachen Hand so heftig gegen eine Feuerleiter, dass sein Rückrad brach. Der Andere hatte plötzlich einen guten Ausblick nach hinten. Dann ging sie zu dem an der Feuerleiter und beendete dessen Schmerzen abrupt.
Cameron scannte Johns Verletzungen. Befriedigt hob sie den Bewusstlosen vom Boden auf und trug ihn zum Wagen. Sie setzte ihn auf den Beifahrersitz, streichelte kurz seine Wange „Alles wird wieder gut John." Waren ihre Worte, bevor sie zum Fahrersitz ging und Einstieg.
xxxxx
Als sie vor dem Haus ankam hupte sie kurz. Sie stieg aus, ging zur Beifahrerseite und hob den noch immer bewusstlosen John vom Sitz. Als sie an der Veranda ankam öffnete Sarah gerade die Türe. „JOHN! Was ist passiert?"
Cameron drängte sich an Sarah vorbei ins Haus während sie sagte: „John ist nur bewusstlos, nichts Ernstes." Sie trug ihn in sein Zimmer und legte ihn aufs Bett. Dann setzte sie sich zu ihm und streichelte seine Wange.
Sarah, die ihr gefolgt war griff ihr an die Schulter. „Sag mir sofort, was passiert ist."
„Wir sind überfallen worden." Dann drehte Cameron den Kopf.
Als Sarah Camerons Gesicht im Licht sehen konnte zuckte sie zurück, drehte sich herum und rannte hinaus. Als sie wiederkehrte hielt sie eine Schrotflinte in den Händen, die sie auf Cameron richtete. „GEH WEG VON IHM MASCHINE!"
„Sei nicht albern Sarah Connor, ich bin nicht Euer Feind." Währenddessen hatte sie Johns Wange weiter gestreichelt.
Als Sarah sah, wie zärtlich Cameron mit dem bewusstlosen John umging lies sie die Waffe sinken. Sie stellte die Waffe an die Wand und ging zum Bett, wo sie sich an Johns anderer Seite nieder lies. Sie beobachtete abwechselnd den bewusstlosen John und Cameron, die wirkliche Zuneigung im Blick hatte. Sarah sah auf Camerons Körper. „Was ist mit Deinem Kleid passiert?"
„Drei bewaffnete Männer wollten mich vergewaltigen. Als John dazwischen gehen wollte haben sie ihn niedergeschlagen."
„Die Männer?" Fragte Sarah nur.
„Tot." Erwiderte Cameron lakonisch.
„Gut." Mehr sagte Sarah nicht. Sie hatte die roten Flecken auf Camerons Kleid bemerkt. „Bist Du angeschossen?"
„Ich bin 100% operabel. Keine Störungen. John wird ein Schmerzmittel benötigen. Er dürfte schlimme Kopfschmerzen haben, wenn er aufwacht."
„Ich hole Etwas. Komm doch mit, deine Verletzungen müssen versorgt werden." Cameron wollte aufbegehren aber Sarah lies sie nicht zu Wort kommen. „Ich weiß, ich weiß aber ich möchte nicht, dass John dich so blutend sieht, wenn er zu sich kommt.
Cameron folgte Sarah ins Bad, wo sie sogleich begann sich auszuziehen. Als Sarah die völlig entkleidete Cameron erblickte sog sie scharf die Luft ein. Abgesehen von den Einschusslöchern am Becken und unterhalb der Brust sowie dem Kratzer im Gesicht, stand eine perfekte junge Frau vor ihr.
Cameron angelte mit den Fingern nach den Kugeln. Als sie sie herausgepult hatte, verschloss Sarah die Wunden mit Verbandszeug.
„Aus welchem Jahr kommst Du?" Fragte Sarah ohne aufzublicken.
„2027" Erwiderte Cameron. Alles weitere, wenn John wieder wach ist."
„Warte, ich hole Dir was zum Anziehen." Sarah ging und holte Cameron einige Sachen. Auch Unterwäsche, denn Camerons war blutig.
xxxxx
Nachdem sie sich angekleidet hatte ging Cameron zurück in Johns Zimmer. Sarah saß bei John und hielt seine Hand. Cameron setzte sich ihr wieder gegenüber und als erstes scannte sie seine Vitalfunktionen, dann nickte sie Sarah zu. „Er wird bald wieder zu sich kommen." Dann streichelte sie wieder seine Wange.
Als Sarah das sah fragte sie: „Warum tust du das, Du hast eh keine Gefühle. Mir gefällt auch nicht, dass du meinem Sohn etwas vorgemacht hast.
Als Cameron Sarah ansah leuchteten ihre Augen blau. „Ich habe ihm nichts vorgemacht, ich liebe ihn wirklich. Ich würde für ihn sterben."
„Seit wann haben Maschinen Gefühle?"
„Ich bin ein kybernetischer Organismus. Lebendes Gewebe über einem Metall-Endoskelett. Mein neurales Netz wurde dem Menschlichen nachempfunden.
Sarah blickte sie nachdenklich an. „Was willst Du ihm sagen?"
„Die Wahrheit. Außerdem dass wir hier weg müssen."
„Warum?" Sarah erahnte die Antwort, wollte aber die Bestätigung.
„Wenn die Toten gefunden werden, wird es einen Polizeibericht geben, dann werden nicht nur menschliche Polizisten hier auftauchen. Auch ein Terminator wird anhand der charakteristischen Verletzungen ersehen, wer die Männer getötet hat.
Kapitel 11
Eine halbe Stunde später erwachte John mit einem Stöhnen. Langsam sickerten die Erinnerungen in sein Bewusstsein. „CAM!" Nach dem Aufschrei war er vor Kopfschmerz stöhnend zurückgesunken.
„John, hier ist etwas gegen Kopfschmerzen" Sagte Sarah und hielt ihm eine Tablette und ein Glas Wasser hin.
„Mom, ich hatte einen schrecklichen Albtraum. Ich war mit Cameron Essen und wir wurden überfallen. Die Männer wollten aber kein Geld sie wollten... Ich konnte nichts tun." Tränen bildeten sich in Johns Augen.
„Das war kein Traum John." Sarah holte tief Luft, bevor sie weitersprach. Ihr seid wirklich überfallen worden.
„Eine Sekunde lang starrte John seine Mutter an bevor er vorschnellte und seine Mutter an den Oberarmen ergriff. „Wo ist Cameron, sag mir bitte, dass es ihr gut geht." Verzweiflung stand in seinem Gesicht.
Statt einer Antwort deutete sie mit dem Kopf zum Fenster, an dem eine schlanke Gestalt im Mondlicht stand. „Es geht mir gut John, mir ist nichts passiert." Sagte Cameron zu Johns Beruhigung.
John atmete auf und lies sich wieder zurücksinken. „Was ist passiert, nachdem ich bewusstlos geworden bin?"
Jetzt lachte Sarah bitter auf. Auf Johns fragenden Blick hin sagte sie: „Sie ist passiert, sie hat die Männer getötet".
John hatte die Augen aufgerissen. „Wieso...wie...?" Er sah seine Mutter an aber die schüttelte nur den Kopf.
Jetzt trat Cameron zum Bett und setzte sich in den Lichtschein, der aus dem Wohnraum hereinfiel. Statt einer Antwort entfernte sie das breite Pflaster aus ihrem Gesicht. Und drehte den Kopf so, dass John die Verletzung gut sehen konnte.
Scharf sog John die Luft ein. Dann hob er langsam die Hand und berührte vorsichtig das silbern schimmernde Metall in der Wunde. „Du bist eine von IHNEN ?! Du bist eine Maschine." Gegen seinen Willen hatte er das letzte Wort wie eine Beleidigung ausgestoßen. Jetzt sah er, wie sich Tränen in Camerons Augen bildeten und ihre Wange hinunterliefen. Ihre Augen leuchteten kurz leicht blau auf, bevor sie aufsprang und aus dem Raum lief.
Kapitel 12
Trotz rasender Kopfschmerzen quälte sich John aus dem Bett und folgte Cameron. Sarah blickte ihrem Sohn einen Augenblick nach, bevor sie ihm ebenfalls folgte. Sie fanden Cameron vor dem Haus. Einsam stand sie da und starrte den Mond an.
Während Sarah an der Türe wartete, ging John langsam zu Cameron. „Cameron, es tut mir Leid, ich wollte Dich nicht beleidigen."
Cameron starrte weiterhin den Mond an als sie antwortete. „Ich habe Dir nichts gesagt, damit Du mich magst, WIE ich bin und nicht das verabscheust, WAS ich bin. Es war ein Fehler zu hoffen, dass ausgerechnet John Connor eine Maschine mögen könnte. Das mögen könnte, was er am Meisten hasst. Es tut mir Leid John aber ich verstehe schon."
Jetzt stellte sich John vor Cameron und sie sah ihn an. John legte vorsichtig eine Hand an Camerons verletzte Wange und legte die Fingerspitzen auf das kalte Metall in der Verletzung. „Du verstehst gar nichts. Es war lediglich der Schreck darüber, dass das Mädchen, dass ich liebe anders ist. Ich dachte, Du würdest...könntest MICH nicht lieben. Du würdest nur deinem Programm folgen.
Jetzt sah ihn Cameron an. „Jetzt glaubst Du das nicht mehr?"
„Ich weiß im Moment nicht was ich glauben soll, ich bin einfach verwirrt. Außerdem... wird mir gerade furchtbar schwindelig." Als John taumelte fing Cameron ihn auf und half ihm zurück ins Haus.
Cameron half ihm aufs Bett. „Du solltest noch etwas schlafen. Wir müssen bald hier weg."
John sah sie jetzt wieder an. „Warum?"
Cameron sah ihn einen Augenblick lang an. „Bald wird ein Terminator Skynets hier auftauchen. Er wird nach der Maschine suchen, die in einer Gasse drei Menschen getötet hat. Die Verletzungen sind zu spezifisch." Fügte sie zum besseren Verständnis noch hinzu Ihr braucht nichts einzupacken. Wo wir hingehen könnt ihr nichts mitnehmen."
Sarah runzelte zwar die Stirn, sagte aber nichts.
Bevor Cameron den Raum verlassen konnte sagte John: „Cameron?"
Cameron drehte sich herum. „Ja?"
„An Einem musst Du noch arbeiten." Als Cameron die Brauen hob sprach er weiter: „Du darfst in Gegenwart Anderer nicht so unverblümt sein. Du bist einfach zu offen, was deine Gedanken zu gewissen Dingen betrifft."
Cameron senkte den Kopf. „Danke für die Erklärung. Ich habe manchmal Probleme meine Protokolle mit meinen Empfindungen in Einklang zu bringen."
„Wir arbeiten daran", Erwiderte John und lächelte.
Kapitel 13
Stunden früher als von Cameron erwartet. Fand ein halb betrunkener die drei Toten in der Gasse. Umgehend wurde der Sheriff geweckt. Der erste Kurzbericht an die Staatspolizei mit der Bitte um Unterstützung ging schon um 4.30 Uhr online heraus. Von da ging Routinemäßig ebenfalls eine Meldung an das FBI, was auf einem bestimmten Computer Alarm auslöste. Dieser Computer war allerdings nicht vom FBI.
xxxxx
Gegen 6 Uhr tauchte ein fremder Mann in einem Muscle Car in der Stadt auf. Er brach in das Büro des Leichenbeschauers ein und untersuchte drei Leichen in der Leichenhalle. Dann stellte er sich an die große Kreuzung und verharrte regungslos.
xxxxx
Als John sich erholt hatte, frühstückten sie kurz. Auch dieses mal aß Cameron etwas, was Sarah die Stirn runzeln lies. „Was für ein Modell bist Du? Bist Du neu? Du bist so anders." Sagte Sarah mit Verwunderung in der Stimme.
„Cameron griff nach Johns Glas und sagte bevor sie einen Schluck nahm. „Bin ich."
Auf dem Weg zum Wagen fragte John: „Wohin bringst Du uns?"
„Dahin wo ihr sicher seid."
„Niemand ist jemals sicher!" Sagten John und Sarah gleichzeitig. Jetzt lächelte Cameron seit dem gestrigen Tag zum ersten Mal wieder.
Dann stiegen sie ein und Cameron fuhr los. Als sie sich der Kreuzung näherten kniff Cameron die Augen zusammen. „Da ist er! Früher als ich berechnet habe. Sie müssen die Männer bereits gefunden haben."
Sarah und John starrten voraus auf die Kreuzung, wo ein großer Mann gerade auf die Fahrbahn trat und ihnen entgegen ging.
„Er hat uns entdeckt!" Rief John überflüssiger Weise.
Der Mann zog jetzt seine Waffe und begann auf den Wagen zu schießen. John, Sarah und Cameron duckten sich und Cameron trat aufs Gaspedal. „Festhalten!" rief sie noch. 3 Sekunden später hörten und spürten John und Sarah einen heftigen Aufprall. Wieder trat Cameron auf das Gaspedal und dann Rumpelte der Wagen über etwas drüber,. Schließlich gab Cameron Vollgas und sie verließen die Stadt in nördlicher Richtung.
„Er kommt wieder, das wird ihn nur kurz aufhalten." Sagte Cameron. „Wenn er einen Wagen hat, wird er bald hinter uns sein."
Cameron fuhr schnell. Sie hoffte eine Polizeikontrolle rechtzeitig entdecken zu können.
John und Sarah sahen immer wieder zum Heck-Fenster hinaus.
„Er ist ein T888, das neueste Modell abgesehen von mir und der 1001er Reihe. Sein Name ist Cromartie. Schneller und intelligenter als seine Vorgängermodelle. Er ist zwar nicht so stark wie ein T850 aber immer noch stärker als ich. Ein hübsches Äußeres hat eben seinen Preis." Sagte Cameron selbstironisch und ignorierte die Blicke von Sarah und John. „Einer direkten Konfrontation sollten wir aus dem Weg gehen."
xxxxx
„Warte", sagte Sarah. Habt ihr neuerdings Alle Namen?"
Cameron warf einen Blick zur Seite auf Sarah und John. Wir sind Infiltratoren. Es ist leichter, eine Rolle zu übernehmen, wenn man einen festgelegten Namen hat. So kann man leichter von anderen Einheiten identifiziert werden.
„Können Skynets Agenten dann nicht auch Dich leichter identifizieren?"
„Unwahrscheinlich. Ich kam als Allison Young zu John Connors Camp. Erst danach wurde mein Name in Cameron Phillips geändert. Da ist er!" Rief Cameron nach einem Blick in den Rückspiegel."
John und Sarah sahen sich um. Ein Wagen näherte sich schnell. Als er nahe genug war feuerte Sarah einige Male mit der Schrotflinte auf das näherkommende Fahrzeug, in dem sie den Fahrer erkennen konnte.
Der Motor schien zu explodieren und die Motorhaube klappte hoch bis vor die Scheibe. Der Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, dass sich daraufhin Quer stellte und sich dann mehrmals überschlug.
„Wir müssen uns beeilen. Er wird bald wieder hinter uns her sein", sagte Cameron.
xxxxx
Nach ein paar Stunden, in denen John und Sarah ihren Gedanken nachgingen fragte Sarah plötzlich: „Was ist mit dem Tag der Abrechnung?"
Cameron sah auf Sarah. „Das Skynet Abwehrsystem geht am 19. April 2011 online. Erklärt der Menschheit den Krieg und löst zwei Tage später die nukleare Apokalypse aus."
„Aber Miles Dyson ist doch tot." Sagte Sarah verzweifelt.
„Jemand Anderes entwickelt Scynet."
„Wer?"
„Ich weiß es nicht."
„Du weißt nicht, wer den Computer baut, der die Welt zerstören wird."
„Dafür wurde ich nicht hergeschickt. Ich wurde von Zukunfts-John geschickt, weil sein jüngeres Ich einen Freund und Beschützer braucht. Als wir erfahren haben, dass Skynet Cromartie in diese Zeit geschickt hat war ich die einzig richtige Wahl obwohl John mich nicht gehen lassen wollte."
Sarah blickte Cameron sehr genau an, bevor sie auf ihrem Sitz zurücksank.
xxxxx
Cameron fuhr die ganze Nacht durch, bis sie schließlich Los Angeles erreichten. Sarah und John hatten abwechselnd geschlafen und geredet. Als Cameron vor einer Bank hielt fragte John verwundert: „Hast Du hier ein Konto?"
„Bankschließfach." Entgegnete Cameron
„Seit wann hast Du das?" fragte Sarah
„1963" Entgegnete Cameron.
Sie gingen an einem Schild vorbei auf dem stand: -Dieser Grundstein wurde am 7. März 1963 gesetzt-.
(ENDE)
