So... Ich denk mir geht es wie den meisten von uns Fans... Ich hasse das Ende!
Ich meine... Akkarin sterben zu lassen war wirklich unnötig. Klar, Krieg ist nichts schönes und fordert Opfer... aber das ist ein Jugendbuch!
Also hab ich mir gedacht:
Warum änder ich das Ende nicht einfach?
Und hier ist jetzt meine Version! Es wird nicht arg lang, aber doch länger als ein One-Shot.
Ich hoffe euch gefällts.
Und jetzt: Viel Spaß ^^
Erinnerungen
Etwas schlitzte die Haut ihrer Wade auf. Sonea taumelte und hörte Akkarin aufkeuchen. Als sie an sich herabblickte, sah sie, dass ihre Robe am Bein aufgerissen war. Darunter klaffte eine langgezogende Schnittwunde. Akkarin griff nach ihrem Arm.
Aber anstatt sie zu stützen, zog er sie mit seinem ganzen Gewicht zu Boden. Sie landete auf den Knien, und als sie sich nach ihm umdrehte, erstarrte ihr Herz.
Er hockte neben ihr, das Gesicht schneeweiß und schmerzverzerrt. Leuchtendes Rot lenkte ihren Blick auf seine Hand, mit der er den glitzernden Griff eines schakanischen Messers umklammerte.
Die Klinge steckte tief in seiner Brust.
»Akkarin!«
Er fiel auf die Seite, dann rollte er sich auf den Rücken. Sie beugte sich über ihn, und ihre Hände schwebten über dem Messer, während sie überlegte, was sie tun sollte.
Ich muss ihn heilen, dachte sie. Aber wo soll ich anfangen?
Sie versuchte, Akkarins Finger vom Griff des Messers zu lösen. Er ließ los und umklammerte ihre Handgelenke.
»Noch nicht«, stieß er hervor.
In seinen Augen stand ein Ausdruck der Qual. Sie versuchte, sich seinem Griff zu entwinden, aber er war stärker als sie.
Dann wurde die Stille von grausamen, freudlosen Gelächter unterbrochen.
»Also, da ist mein Messer abgeblieben«, höhnte Kariko. » Wie nett von dir, dass du es wiedergefunden hast.«
Plötzlich begriff Sonea, wie es geschehen war. Kariko hatte due Klinge in die aufgewühlte Erde fallen lassen. Als ihr Schild darüber hinweggestrichen war, hatter der Sachakaner das Messer in die Höhe schnellen lassen. Eine Falle. Ein Trick. Etwas Ähnliches hatte sie selbst getan, um in den Schild der Mörderin zu gelangen.
Es hatte funktioniert.
»Sonea«, keuchte Akkarin. Sein Blick wanderte zu einer Stelle irgendwo über ihr, und sie sah das Spiegelbild der Universität in seinen Pupillen.
Dann wurden über ihr Rufe laut. Magie blitze auf und beleuchtete Akkarins Gesicht. Aber Sonea brachte es nicht fertig, sich von ihm abzuwenden.
»Ich werde dich heilen«,sagte sie und versuchte verzweifelt, sich von ihm loszureißen.
»Nein.« Akkarins Griff verstärkte sich noch. » Wenn du das tust, werden wir vielleicht verlieren. Du musst zuerst kämpfen. Dann heile mich. Für den Moment komme ich auch ohne deine Hilfe zurecht.«
Kälte breitet sich in ihr aus. » Aber was ist, wenn-«
»Dann werden wir ohnehin sterben.« Akkarins Stimme hatte einen entschlossenen Klang. » Ich werde dir meine Kraft senden. Du musst kämpfen. Schau nach oben, Sonea.«
Sie blickte auf, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Kariko stand nur zehn Schritte von ihnen entfernt. Er starrte zur Universität empor, von deren Dach Zauber herabprasselten. Dann entdeckte sie zwei vertraute Gesichter neben dem von Balkan.
» Du hast nicht einmal deinen Schild aufrechterhalten, Sonea.«, flüsterte Akkarin.
Ein Frösteln überlief sie. Wenn Rothen und Dorrien nicht angegriffen hätten, wären sie und Akkarin beide...
- Nimm meine Kraft und renn zur Arena. Nimm dir alles was in dem Schild steckt. Ich werde mich solange heilen. Greif ihn an, solange er abgelenkt ist. Lass nicht zu, dass alles, was wir getan und erlitten haben, umsonst war.
Sie nickte. Als die Angriffe von der Universität schwächer wurden, holte sie tief Luft. Dann spürte sie, dass ihre Energie wuchs. Akkarin hatte ihr seine Stärke geschickt.
Sonea rappelte sich auf und rannte los, so schnell sie konnte. Sie stolperte kurz, als ein Kraftzauber ihren Schild von hinten traf. Als sie einen Blick über ihre Schulter warf, sah sie mit wachsendem Entsetzen, dass Kariko sie mit einem grausamen Lächeln langsam verfolgte, während er ihr einen kräftigen Zauber nach dem anderen nachwarf.
Sie hatte erwartet, dass er Akkarin weiter attakieren würde und für einen kurzen Moment, fragte sie sich, warum er sie verfolgte. Aber dann strömte Erleichterung durch sie. Akkarin hätte nicht genug Kraft um sich gegen ihn zu wehren. Doch die Erleichterung verflog, als der nächste Zauber sie traf. Ein Feuerzauber diesmal, und sie spürte, wie ihr Schild unter seiner Macht vibrierte.
Warum geht er so langsam?, fragte sie Akkarin durch den Ring.
Sie spürte seine Sorge, als er ihr antwortete.
Ich weiß es nicht.
Sonea schaute erneut über ihre Schulter. Kariko folgte ihr bedächtig, das grausame Lächeln immer noch auf seinen Lippen.
Als würde er seine Beute genüsslich in die Enge treiben., fuhr es ihr mit einem Schaudern durch den Kopf.
Sonea konnte keine Müdigkeit, oder gar leichte Erschöpfung in seinen Augen entdecken. Als sie daraufhin nach ihrer eigenen Kraft tastete, stellte sie fest, dass immer mehr ihrer Magie in ihren Schild floss. Angst keimte in ihr auf. Wenn sie die Arena nicht bald erreichte...
» Lauf nur, kleine Novizin! Lauf um dein Leben. Ich werde dich so oder so fangen. Und dann kann dein geliebter Akkarin zusehen, wie ich dir langsam deine Kraft nehme um dir dann deine Haut von dem Fleisch ziehe.« Kariko lachte, und die anderen Ichani stimmten in sein Lachen ein. Erst jetzt urde Sonea sich ihrer Existenz wieder bewusst.
Dann kamen Karikos Worte erst wirklich bei ihr an und Übelkeit stieg in ihr auf.
Das war also sein Plan. Sie zu jagen, wie ein Tier, um sie zu erschöpfen. Und wenn sie keine Kraft mehr hatte, würde er sie vor Akkarin hinschlachten wie ein Enka.
Aber das bedeutete, dass er annahm, dass Akkarin nichts dagegen tun konnte. Dass er Kariko nicht daran hindern würde, selbst wenn dieser all seine Kraft aufbrauchen würde. Was hieß, dass er glaubte, Akkarin würde ohnehin sterben. Soneas Herz zog sich vor Furcht zusammen.
Akkarin?, fragte sie panisch. Dann spürte sie seine Präsenz in ihrem Geist, schwach aber anwesend, und der Klumpen in ihrer Brust löste sich ein wenig.
Ich bin hier..., erklang seine Stimme und sie seufzte erleichtert auf.
Dann wurde sie erneut von einem Zauber getroffen. Sie stellte voller Genuugntum fest, dass er viel schwächer war, als seine Vorgänger.
Kariko verlor an Kraft. Doch ein weiterer Kraftzauber, warf sie mit Wucht nach vorne und sie konnte sich gerade noch fangen.
Kariko mochte schwächer werden, aber seine Gefährten hatten kaum etwas von ihrer Kraft eingebüßt.
Sonea sah vom Boden auf, als sie plötzlich die leichte Vibration von sehr viel Maie wahrnahm. Die Arena. Sie hatte es endlich geschafft.
Mit einem weiteren, stolpernden Schritt, kam sie an dem Schild an und legte ohne weitere Verzögerung ihre Hand darauf.
Sie zögerte nicht einen Moment, bevor sie die Kraft in sich aufsog. Macht durchströmte sie, und für den Bruchteil einer Sekunde fühlte sie sich schwerelos, wie in Ekstase versetzt. Das Geräusch von Schritten vertireb das Gefühl sofort, und sie drehte sich um.
Sie machte sich nicht die Mühe, Kariko triumphierend anzulächeln. Es war besser, ihn in dem Glauben, sie sei schwach, zu lassen.
» Ah... Du hast dich endlich entschieden stehen zu bleiben, kleine Sonea!«
Kariko grinste sie hämisch an, aber sie konnte die Erschöpfung, wenn auch gut verborgen, in seinen Augen sehen. Ekel stieg in ihr auf, als sie sein Grinsen sah.
Wie konnte man nur so verdorben sein?
Sonea schloss die Augen und griff nach all ihrer Kraft und all ihrem Zorn über das, was Kariko Akkarin und Imardin angetan hatte. Im nächsten Moment öffnete sie die Augen wieder und konzentrierte all diese Kraft auf Kariko und seine Verbündeten.
Der Anführer der Ichani taumlte rückwärts. Einen Augenblick hielt sein Schild stand,dann öffnete er den Mund zu einem lautlosen Schrei, während ein Hintzezauber seinen Körper versengte. Der ihm am nächsten stehende Mann wich zurück, kam aber nur wenige Schritte weit, bevor ihre Magiei seinen Schild sprengte und ihn durchbohrte. Der letzte Ichani ließ sich nicht von ihr in die Flucht schlagen, und sie spürte, wie ihre Kraft langsam verebbte. Der Mann kam auf sie zu, und sie hatte Mühe, ihre Angst im Zaum zu halten. Ein letztes Rinnsal von Energie durchflutete sie, als sein Schild ins Wanken geriet. In dem Moment, als seine Abwehr endgültig zusammenbrach, floss aucher der letzte Rest Kraft aus Sonea heraus. Ein Hitzezauber schoss durch denn Sachakaner, und er sackte in sich zusammen.
Alles war still. Sonea blickte auf die drei Leichen, die vor der Universität lagen. Eine Woge der Erschöpfung schlug über ihr zusammen. Sie empfand keinen Triumph. Keine Freude, Nur Leere. Leer und Erleichterung.
Akkarin?
Sie wartete auf seine Antwort, doch nichts kam. Sie konnte nicht einmal seine Präsenz am Rand ihres Geistes wahrnehmen.
Furcht ergriff sie und vertrieb alle vorherig gespürte Erleichterung. Es war als würde sich eine kalten, eisige Hand um ihr Herz legen und langsam, ganz langsam, zudrücken.
Akkarin?, rief sie erneut.
Trotz ihrer Erschöpfung, nahm sie von irgendwoher die Kraft sich aufzurappeön und zu dem Platz, an dem sie Akkarin zurückgelassen hatte, zurück zu taumeln. Immer wieder rief sie den Namen ihres Liebhabers, aber Akkarinsn Antwort blieb aus. Soneas Herz wurdem it jedem Schritt enger, jeder ihrer Atemzüge kürzer, während unbemerkt Tränen in ihre Augen traten und langsam ihre Wangen runter kullerten.
Als endlich der Eingang der Universität in ihr Blickfeld geriet, konnte sie nur eine Person sehen. Eine Person, die auf den Boden vor ihren Füßen startte und ihre Herz wurde augenblicklich leichter. Doch als sie näher kam, und sah, dass die Robe des Magiers purpur und nicht schwarz war, stolperte sie vor Schock.
Rothen drehte sich zu ihr um, sein Gesichtsausdruck mitleidig und unzufrieden. Sie brauchte nicht lang, um wahrzunehmen, dass er vor der Stelle stand, an der Akkarin liegen sollte. Dann wurde ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den schwarzen Fleck zu seinen Füßen gelenkt.
» Nein!«, stieß sie erstickt aus. Sie blieb vor Rothen stehen, ihre Augen vor Angst geweitet. Dann sah sie ihn flehend an.
» Wo ist er?«, fragte sie, der Schmerz in ihrer Stimme kaum zurückgehalten. Er zuckte bei der Frage zusammen.
» Sonea...«
» Wo ist Akkarin, Rothen?«
Sie schrie die Worte mit aller Kraft die sie noch aufbrachte. Der ältere Magier schüttelte den Kopf. Seine Augen flackerten kurz, als er über ihre Schulter blickte.
» Er ist nicht mehr unter uns...«, sagte er schließlich, ganz leise. Sonea schüttelte ungläubig den Kopf, während ihr Gesicht sich zu einer bizarren Maske aus Schmerz verzog. Aber Rothens Augen ließen keine Zweifel übrig. Er log nicht.
Es war wahr.
Mit einem Keuchen sackte Sonea zu Boden. Sie begann zu zittern, dann lehnte sie sich über den schwarzen Flecken Erde der einst die Liebe ihres Lebens gewesen war und vergrub ihre Hände tief darin.
Die Luft der Gilde wurde miteinem herzerreißenden Wimmern erfüllt, als sie endlich zu weinen begann.
Sonea schreckte aus dem Schlaf. Ihr Körper war schweißgebadet und als sie die Hand hob und ihre Wange berührte, spürte sie die vertraute, nasse Wärme von Tränen.
Sie konnte den Klang von mühsam unterdrücktem Schluchzen vernehmen, brauchte allerdings einen Moment um zu erkennen, dass es von ihr kam.
Ihr Körper wurde heftig geschüttelt, als sie versuchte wieder die Kontrolle über ihn zu erlangen. Ihre Arme schlangen sich um ihre Beine, wie sie es in der Vergangenheit schon so oft getan hatten. Ihr Körper begann wie von selbst hin und her zu wippen, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Sie hatte diesen Albtraum schon lange nicht mehr gehabt. Seit zwei Jahren und vier Monaten um genau zu sein. Und sie hatte keine Ahnung,was ihn wieder hervorgerufen hatte. Diese alten Erinnerungen an Akkarins Tod, die sie so lange beherrscht hatten.
Aber er ist nicht tot, dachte sie und ein Schauer rann ihr den Rücken hinunter. Er is irgendwo da draußen.
Und nur sie und Rothen wussten von dieser Wahrheit.
So das wars für dieses Kapitel. Ich hoffe ihr mögt den Anfang und lest weiter.
Ich versuche jde Woche hochzuladen, aber nachdem ich jetzt im letzten Schuljahr bin, könnte es sein, dass das nicht immer klappt. Also habt mitleid mit mir :D
Bis hoffentlich bald ^^
