Kapitel 1

Ich lag in meinem Zimmer, welches ich mir mit Lucy teilte, auf meinem Bett und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Das gelang mir aber leider nicht und so kam es, dass ich aufschluchzte und mein Gesicht im Kopfkissen vergrub. Es war genau eine Woche her, seit wir zum letzten Mal in Narnia waren. Seit genau einer Woche war mein Herz gebrochen. Mom hatte mich von der Schule befreien lassen, da mich eine seltsame Krankheit befallen hatte. Die Krankheit hieß Liebeskummer, auch bekannt als gebrochenes Herz, aber das musste ich ja Mom nicht auf die Nase binden.

Ich aß seit einer Woche nichts mehr und schlief sehr schlecht. Peter und ich durften nie wieder zurück nach Narnia, nie wieder zurück zu Riepischiep, Trumpkin, Talsturm, Aslan und Kaspian. Für Peter war es schlimm, aber auf andere Weise. Immerhin hatte er kein gebrochenes Herz, von dem er Splitter zusammen sammeln musste, aber es schlussendlich doch nicht zusammensetzten kann. Mir ging es aber so, wegen Kaspian.

Es klopfte vorsichtig an der Tür, "Suse? Wenn du nachher nicht kommen willst, ist das schon in Ordnung für mich. Ich möchte nicht, dass du unnötig leidest." Mein älterer Bruder Peter, versuchte mir nach wie vor, eine Last von den Schultern zu nehmen, die nur ich tragen konnte. Heute würde seine Freundin Lily kommen. Ihm bedeutete es sehr viel, das unsere Familie dabei war. Vor allem da Dad an der Front kämpfte, wollte er dass der Rest dabei war. Und er versuchte doch noch mir zu helfen.

"Es geht schon in Ordnung, Pete. Ich werde das schaffen müssen, weil es dir so viel bedeutet. Ich werde kommen." Ich sah zwar Peters Gesicht nicht, trotzdem wusste ich dass sich ein Lächeln über sein Gesicht ausbreitete. Die sich entfernenden Schritte von der Tür, sagten mir, dass Peter nicht mehr vor meiner Tür stand. Ich stand auf und blickte mich im Spiegel an. Ich schrak zurück, ein Mädchen sah mich an, mit einer solchen Verzweifelung im Blick, dass es mir kalt den Rücken hinunterlief. Das konnte unmöglich ich sein, unmöglich Susan Pevensie, unmöglich Königin Susan die Sanftmütige. Aber doch war ich es.

Mein Gesicht war eingefallen und bleich. Meine blauen Augen waren wässerig und verquollen vom Weinen. Die schwarzen Schatten zeugten von den vielen schlaflosen Nächten. Mein Körper war krankhaft dünn, man sah die einzelnen Rippen hervortreten. Meine schwarzen Haare, die sonst immer glänzten wirkten stumpf und hingen schlapp an meinem Kopf hinab, anstatt sich, wie sonst zu kringeln. Meine Lippen waren fahl und fast weiß, meine Hände zitterten und die blauen Adern traten deutlich, wie Flüsse auf der Landkarte hervor. Ich strahlte eine Hoffnungslosigkeit und Trauer aus, als ob ich alles Leid der Welt ertragen müsste. Dabei musste ich nur mein eigenes Leid tragen. Ich hatte Lust mich wieder im Bett zu verkriechen und Peter und den Rest der Welt auszusperren.

Aber das konnte ich nicht tun. Es würde Peter das Herz brechen. Also wuch ich meine Haare, bis sie nicht mehr ganz so stumpf und glanzlos waren. Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht und meine Augen sahen nicht mehr ganz so verquollen aus. Ich starrte auf den Teller, den meine Mutter mir ans Bett gestellt hatte. Eine Scheibe Brot, etwas Käse und ein Glas Milch. Ich setzte mich hin und biss vorsichtig von dem Brot ab. Es war komisch, seit so langer Zeit wieder etwas zu essen. Nachdem ich beides vertilgt hatte, trank ich das Glas Milch aus. Meine Lippen bekamen etwas mehr Farbe und meine Hände hörten auf zu zittern. Aber ich sah trotzdem nicht so aus, wie früher. Meine Haare lockten sich zwar wieder, waren aber immer noch matt und glanzlos, mein Gesicht war immer noch eingefallen und meine Wangenknochen stachen hervor. Meine Augen waren nach wie von schwarzen Ringen umkränzt und blickten hoffnungslos und leer mein Spiegelbild an.

Lucy trat ein und als sie mich sah, wurden ihre Augen groß, "Susan!" sie umarmte mich, als ob ich jeden Augenblick zerbrechen könnte. "Ich nehme an, du machst es für Peter. Aber, Suse! Es tut so gut dich nicht weinen zu sehen." ihr lief eine Träne aus dem Augenwinkel. "Lucy. Alles gut. Du musst nicht weinen, ich werde heute versuchen die alte Susan zu sein. Auch wenn ich das niemals wieder sein werde." Wir umarmten uns lange, bis ich meine kleine Schwester vorsichtig von mir schob. "Machen wir uns fertig, Lu. Wir wollen Peter doch nicht warten lassen, oder?" sie schüttelte den Kopf und sah mich mit einem Lächeln an.

Ich nahm eine weiße Bluse aus dem Schrank mit einem schwarzen Rock. Dazu schwarze Socken und eine silberne Kette mit einem schwarzen Stein. Ich blickte in den Spiegel. Mein Körper war so verhüllt, dass man meine magere Gestalt nicht sehen konnte. Lediglich mein eingefallenes Gesicht verschandete den Eindruck. Ich musste mir in Erinnerung rufen, dass ich das hier für Peter tat. Ich nahm Puder, dass meiner Hautfarbe zum Verwechseln ähnlich sah und begann meine Blässe und Augenringe wegzuschminken. Ich sah mich im Spiegel an. Besser als vorher, aber man konnte immer noch sehen dass es mir nicht gut ging. Allein mein Blick strahlte solch einen Schmerz aus, dass ich wegschauen musste.

Lucy sah mich besorgt an und ich versuchte zu lächeln, aber meine Gesichtsmuskeln wollten nicht mitspielen. "Ist schon in Ordnung Suse. Du musst nicht versuchen zu lächeln. Wir wissen ja, was mit dir ist. Es wird alles gut." Ich nickte und musterte sie eingehend. Der weiße Blusenkragen blitzte aus ihrem orangen Rollkragenpulli hervor und ihr grauer Rock rundete alles ab. Sie nahm meine Hand und drückte sie fest.

"Willst du alleine gehen, oder mit mir?" sie fragte, mit anderen Worten ob ich noch etwas Zeit für mich brauchte dankbar ergriff ich die Chance mich noch etwas zu sammeln. "Du kannst vorgehen. Ich komme nach." sie nickte, "Lily ist gerade gekommen. Lass dir alle Zeit die du brauchst. Peter wird es verstehen." Ich nickte und mit einem letzten besorgten Blick verschwand sie aus dem Zimmer.

Ich atmete tief durch und setzte mich auf meine Bettkante. Ich würde versuchen Peter glücklich zu machen. Ich musste runter, aber nicht jetzt. Ich brauchte Zeit um mich auf den heutigen Abend vorzubereiten. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Ich saß fünf Minuten so da, und versuchte an nichts zu denken. Ich sammelte den Rest an Mut an und stand auf. Ich schloss leise die Tür hinter mir.

Von unten drang leises Stimmengewirr zu mir hoch. Ich machte wie im Trance die Schritte auf die Treppe zu und wiederhohlte wie ein Mantra, dass ich diesen Irrsinn für Peter machte. Ich schritt langsam die Treppe hinab und bei jedem Schritt rief ich mir in Gedanken, dass meine Familie mich braucht. Ich öffnete die Tür zum Esszimmer, die Stimmen verstummten. Ich sah auf. Meine Mutter sah mich erschrocken und besorgt an, Lucy lächelte mich besorgt aber trotzdem liebevoll an, Edmund blickte mich hoffnungsvoll an und versuchte seine Freude zu verbergen, Peter lächelte mich glücklich an. Ein Gesicht konnte ich nicht einordnen, Herzförmig mit großen grünen Augen und braunen Wellen, die ihr über den Rücken fielen. Sie sah mich neugierig aber auch erschrocken an.

"Hallo. Ich heiße Susan und bin Peters jüngere Schwester." stellte ich mich vor, während ich neben Mom und Edmund Platz nahm. Sie lächelte mich scheu an:"Ich heiße Lily. Peter hat mir schon viel über dich erzählt. Nur gutes, natürlich." ich lächelte sie an. Naja, zumindest versuchte ich es. Mom hatte sich Mühe gegeben, das merkte man wirklich. Kartoffelsalat, Rind und Bohnen. Ich aß nur wenig, ich hatte nach wie vor keinen Appetit. Aber ich aß etwas, Mom zuliebe.

Der Wasserkrug war leer und bevor Mom oder sonst noch jemand aufstehen konnte, stand ich auf und lief mit dem Krug zum Wasserhahn. Ich stellte den Krug ab und wollte gerade das Wasser aufdrehen, als mich die Erinnerung, die sich den Abend über zurückhielt, mich wie eine Welle überrollte. Unsere Küche und Esszimmmer waren praktisch ein Raum, durch nichts getrennt. Kein Wunder, dass Lucy erschrocken aufschrie, als mich die Kraft verließ und ich auf dem Boden zusammensackte. In einem Moment stand ich noch, und dann verließ mich alle Kraft. Ich sackte auf die kalten Küchenfliesen und sah ins Nichts. ich hörte, sah und spürte nichts. Nichts, bis auf die Kälte in meinem Inneren und die Erinnerung.

Warme Lippen, die meine berührten. Eine Umarmung. Eine Träne. Ein letzter Blick in seine schokoladigen Augen. Und dann nichts mehr. Nichts bis auf die Kälte. Die Kälte die mein Herz fest umschloss und schlussendlich zerbrach. Millionen rote Splitter, die keiner mehr aufsammeln konnte. Nicht mal ich selbst. Versuchte ich es, schnitten sie mir tief in mein Fleisch.

Etwas durchbrach meine Erinnerung. "Susan!" eine Stimme, die meinen Namen rief. Ich kannte diese Stimme, auch wenn ich nicht sagen konnte, woher. Man sollte mich nicht zurückholen. Das Gefühl der Taubheit und der Stumpfheit war zu schön. Es betäubte meinen Schmerz und meine restlichen Sinne. Aber die Stimme hörte nicht auf meinen Namen zu rufen. Ich schlug ergeben mit flatternden Liedern meine Augen auf, es brauchte eine Weile, bis mein Blick sich klärte. Peter, Lucy und Edmund saßen neben mir und sahen mich besorgt an, hinter ihnen stand Mom, den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet. Lily stand da, mit den Händen vor den Mund geschlagen. Sie starrten mich alle mit besorgtem Blick an, indem man auch die Angst sehen konnte.

"Susan!" rief Peter, aber man hörte die Erleichterung in seiner Stimme, "Es tut mir leid. Ich hätte dir das nicht aufbürden dürfen." Ich versuchte mich hochzustemmen, aber ich hatte keine Kraaft mehr. Ich wollte nicht mehr. Peter hob mich hoch und trug mich in mein Zimmer, wo er mich auf mein Bett legte. Vorsichtig setzte er sich neben mich und strich mir eine Harsträhne aus dem Gesicht. Meine anderen Geschwister setzten sich neben Peter. Edmund nahm meine kalte Hand in seine warme und Lucy fuhr mir vorsichtig mit den Fingern durch meine Haare. Ich konnte sie nicht ansehen. Ich hatte keine Kraft mehr dazu. Mein Blick war auf die Decke gerichtet, aber ich sah nichts.

"Sag uns wie wir dir helfen können!" flehte eine Stimme mich an, die Stimme meiner Schwester. Langsam richtete ich meinen Blick auf meine Geschwister, bewegte meine Lippen aber kein Ton kam über sie, nicht mal ein Flüstern. "Sie muss zurück, oder?" fragte Edmund Peter, welcher nur nickte. "Ihr geht es immer schlechter. Wenn es weiter so geht, wird sie sterben. Sie muss definitiv zurück." Zurück. Das klang gut. Zurück nach Narnia. Zurück zu Kaspian. Unbemerkt bahnte sich eine Träne aus meinem Augenwinkel. Sie tropfte auf Peters Hand, der mir sanft die nachfolgenden Tränen abwischte.

"Zurück wohin?" fragte eine Stimme von der Tür aus. Lily stand in der Tür und sah uns an. Lucy rutschte hin und her, Edmund sog erschrocken die Luft ein, Peter wandte sich um und wollte seine Hand auf den nicht vorhandenen Schwertknauf legen. Ich starrte sie einfach nur blicklos an. Sie blickte mich erschrocken an, anscheinend besaß mein Blick wieder den unendlichen Schmerz, die Leere und die Stumpfheit. "Zurück wohin?" fragte sie noch mal.

Peter sah uns hilflos an. "Komm erst mal rein und schließ die Tür hinter dir." lud Lucy sie nach einer langen Pause ein. Lily schloss die Tür und kam langsam auf uns zu. Ich schloss kurz die Augen, und da war er wieder. Kaspian. Das Bildnis gab mir Kraft. Kraft mich aufzusetzten und die Augen aufzuschlagen. Ich lehnte mich an Peter und Edmund und Lucy stützte mich schnell von hinten, indem sie sich hinter mich setzte. "Suse. Du musst dich ausruhen. Leg dich wieder hin." bat Peter mich, aber ich schüttelte den Kopf. Ich schluckte und fand meine Stimme wieder, "Zurück nach Narnia."

Lucy, Peter und Edmund sogen wie auf Kommando die Luft scharf ein, als ich es Lily sagte. Sie blickte uns verwirrt an, "Zurück nach was?" fragte sie uns. Peter schluckte krampfhaft "Zurück nach Narnia." brachte er hinaus. "Was ist Narnia?" fragte Lily. Edmund wollte gerade anfangen aber ich war schneller. "Narnia. Narnia ist das wundervollste Land. Es existiert nicht in dieser Welt. Narnia ist eine Welt für sich. Narnia ist voller Magie und wundersamen Wesen. Und Menschen." bei dem letzten Wort stiegen mir Tränen in die Augen. Lily starrte uns an, als ob wir verrückt wären. "Wir sind nicht verrückt. Keine Sorge. Narnia existiert wirklich." Lily setzte sich auf den Teppich und ihre grünen Augen funkelten:"Klingt nach einer längeren Geschichte. Und ich möchte sie hören. Ich sah meine Geschwister an, welche ergeben nickten.

"Narnia kann man nicht beschreiben, wenn man nicht selbst dort war. Aber ich kann es dir beschreiben. In Narnia gibt es sprechende Bäume, Magie, sprechende Tiere, Einhörner, Narnianen, welche du dir als eine Art Zwerge vorstellen kannst. Es gibt Dryaden, Zentauren, Faune und noch so viele andere Fabeltiere, die du dir nicht vorstellen kannst. Ich war in Narnia, ebenso wie meine Geschwister, wir fanden dort treue Freunde. Herr Tumnus, ein Faun und Herr und Frau Bieber, sprechende Tiere. Vor etwa einem Jahr waren wir zum ersten Mal dort. Wir sind durch einen Wandschrank hindurchgekommen. In Narnia herrschte zu dieser Zeit eine Hexe. Und mit der Hexe herrschte der ewige Winter. Wir besiegten mithilfe eines Löwens die Hexe. Obwohl, eines Löwens trifft es nicht ganz. Es war der Löwe, der wahre Herrscher von Narnia. Nach unserem Sieg krönte er uns, wir lebten auf Cair Paravel, bis wir unfreiwillig zurück in unsere Welt, nach England kamen."

Lily starrte mich ungläubig an, "Es ist alles wahr." meinte Edmund. "Erzählst du bitte weiter? Ihr wart bestimmt nochmal in Narnia." Ich zuckte zusammen und Lucy schmiegte sich enger an mich. "Wenn du es nicht erzählen willst, Suse, ist das in Ordnung." versicherte mir Peter. "Warum?" fragte Lily. "Ich werde erzählen. Und Lily, du wirst es noch erfahren." antwortete ich kalt und meine Gesichtszüge verhärteten sich. Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen.

"Wir waren vor einer Woche zum letzten Mal in Narnia. Dort stellten wir fest, dass Cair Pravel angegriffen wurde. Es war nicht mehr, als ein paar Ruinen übrig. Wir zogen los, um zu erfahren, warum wir gerufen wurden. Wir trafen, oder besser befreiten einen Rotzwerg, Trumpkin. Von ihm erfuhren wir, dass seit unserer Abwesenheit in Narnia 1300 Jahre vergangen waren und alle die wir damals kannten, sind gestorben." Jetzt galt es so knapp wie möglich zu erzählen. Keine Erinnerungen aufwallen zu lassen. "Wir trafen den Kronprinzen, Kaspian, der in Lebensgefahr schwebte. Wir halfen ihm und den Narnianen gegen die Telmarer zu gewinnen. Nach dem Siegesfest, verabschiedeten wir uns und gingen zurück nach England."

Keine Erinnerungen. Zum Glück. "Und warum geht es dir jetzt so schlecht?" stocherte Lily weiter. Ich erstarrte und Peter schob sich unwillkürlich ein wenig vor mich. "Das, Lil, geht dich nichts an. Entweder Suse will es dir erzählen, oder nicht." presste Peter aus zusammengebissenen Zähnen hervor. "Hat es etwas mit diesem Prinzen zu tun? Diesem Kaspian?" Lily wusste nicht wo die Grenze war. Ich starrte ins Nichts. Erinnerungen überfluteten mich. ich hatte keine Chance ihnen zu entrinnen. "Sei still, Lily! Siehst du nicht, dass es ihr schlecht geht?" fuhr Edmund sie an. Sie richhtete den Blick auf mich. Ich bemerkte es fast gar nicht. Ich bemerkte nicht, wie mir Tränen über das Gesicht liefen und das restliche Puder mit sich nahmen. Lily keuchte auf, als sie meine bleiche Haut und die Ringe unter meinen Augen sah. Ich stand wie im Trance auf und ging zum Spiegel.

Meine blauen Augen starrten in Weite ferne. Die Tränen liefen wie ein nicht enden wollender Wasserfall über mein Gesicht. Hinter mir tauchte eine Gestalt auf. keiner meiner Geschwister, es musste eine Einbildung sein. Die gestalt verschwand wieder und wie um sie aufzuhalten berührte ich den Spiegel. Das kalte Glas unter meinen Fingern. Da war niemand. Mein Körper zitterte und sofort war Peter hinter mir und stützte mich. Ich lehnte mich an seine Brust, drehte mich um und weinte. Meine Tränen durchweichten seinen Pullover. Zwei Körper schmiegten sich an mich. Lucy, Peter und Edmund hielten mich. Peter vergrub sein Gesicht ebenfalls an meiner Schulter und begann still zu weinen. Er hörte damit auf, als nur noch trockene Schluchzer meiner Kehle entrannen.

Lily stand hinter ihm und blickte uns fassungslos an, dann huschten ihre grünen Augen zurr Tür und dann wieder zu uns. Ich blcikte zur Tür und dort stand meine Mutter und sah uns bestürzt an. Wir lösten uns und ich bemerkte, dass auch Edmund und Lucy geweint hatten. "Kann mir jemand erzählen was los ist?" fragte meine Mutter. Wir hatten keine Chance ihr zu antworten, denn in ebendiesem Moment, wurde unser Haus von einer Explosion erschüttert. Das letzte was ich mitbekam, war, dass die Zimmerdecke über uns krachend zusammenschlug.

Als ich wieder klar sehen konnte, stand ich neben Peter und Emund auf einer grünen Wiese voller duftender Blumen. Lily und meine Mutter standen etwas verloren da und starrten die Umgebung an. Endlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wir waren zurück. Zurück in Narnia.