Hauptcharakter dieses Fanfics ist ein Ex-Bhaalkind mit Namen Asarin. Sie ist eine Elfe und Klerikerin des Lathander. Dieser Fanfic spielt 15 Jahre nach dem Ende von TdB und es gibt eine Romanze.

Diesen Fanfic habe ich auf einer anderen Seite unter Annalena veröffentlicht.

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Die junge hübsche Elfe streicht ihr langes Haar aus dem Gesicht. Sie steht schon lange in diesem kleinen Geschäft und betrachtet die Auslagen. Ihr entschlüpft ein leiser Seufzer. Sie sucht ein Geschenk für ihre Schwester, doch sie kann sich einfach nicht entscheiden. Eine Halskette oder doch lieber ein Ring oder eine Brosche?

„Kann ich Euch helfen, meine Dame?" Der Ladenbesitzer sieht die junge Elfe lächelnd an. Er knetet nervös seine Hände. Es ist selten, dass eine so hübsche Frau seinen kleinen Laden besucht.

„Ich suche ein Geschenk für meine Schwester, aber ich kann mich nicht entscheiden." Die junge Frau lächelt den Ladenbesitzer an. Der wird noch nervöser. „Wie wäre es mit einer hübschen Halskette. Ich denke, das würde Eurer Schwester gefallen, meine Dame." „Hm. Vielleicht habt Ihr Recht. Könntet ihr mir etwas zeigen?" „Aber natürlich. Bitte folgt mir."

Der Ladenbesitzer geht hinter seine Ladentheke. Er kramt in diversen Kisten herum und bald schon hat er eine reichliche Auswahl an Halsketten in diversen Farben und Formen gefunden. Die junge Elfe schaut sich die Halsketten sorgfältig an. Ihr Blick fällt auf eine wunderschöne Kette. Es war eine Kette aus Perlen. Doch es waren keine gewöhnlichen Perlen. Diese Perlen leuchteten in verschiedenen Pink-Tönen. Die hübsche Elfe lächelte. „Das ist sie. Diese wird meiner Schwester gefallen." „Eine wunderbare Wahl, meine Dame." Der Ladenbesitzer verpackt die Perlenkette in einer schönen Verpackung und überreicht sie der Elfe, nachdem sie bezahlt hatte.

Noch immer lächelnd verlässt die junge Elfe den kleinen Laden. Sie freut sich, denn schon bald wird sie ihre Schwester wieder sehen. Zuletzt hatte sie Imoen vor einem Jahr gesehen. Während Imoen sich niedergelassen und einen netten jungen Mann geheiratet hat, war die junge Elfe rastlos und reiste viel umher. Doch ihr Besuch hatte auch einen besonderen Grund. Imoen war Mutter geworden und die hübsche Elfe hatte den kleinen Samiel noch nicht gesehen. In ihrem Rucksack befindet sich das Geschenk für den kleinen Jungen. Es war ein kleines Stofftier, das sie auf ihren Reisen bei einem Händler entdeckt hatte. Lächelnd schüttelt sie den Kopf. Sie kann sich Imoen einfach nicht als Mutter vorstellen. Es war nun schon 15 Jahre her, seit sie den Thron des Bhaals zerstört hatten. Für Elfen war das aber keine lange Zeit, vielleicht kam es ihr deswegen auch wie gestern vor.

Noch immer lächelnd verlässt die hübsche Elfe die Stadt. In Gedanken schon bei Imoen bemerkt sie nicht die vielen bewundernden Blicke der Männer, die sich nach ihr umdrehen. Auf ihrem Weg nach Beregost, wo Imoen lebt, wollte sie noch kurz Halt in Athkatla machen und einen alten Freund besuchen.

Ihre Reise verläuft problemlos und schon nach wenigen Tagen hatte sie Athkatla erreicht. Sie wollte erst in einem Gasthaus halt machen, doch dann entschied sie sich anders. Sie lief in den Tempelbezirk und betrat den Hauptsitz des Ordens des strahlenden Herzens. Sie wusste, das Keldorn vor einigen Jahren auf dem Schlachtfeld fiel. Die junge Elfe seufzte leise. „Lady Asarin?" Die hübsche Elfe dreht sich um und lächelt. „Anomen. Es ist schön Euch wieder zusehen." Sir Anomen steht vor ihr, nur wenige Schritte entfernt.

Er reibt nervös seine Hände. Auf ihrer gemeinsamen Reise, vor vielen Jahren, hatte er Asarin seine Liebe gestanden. Es war ein Schock für ihn, das sie seine Liebe nicht erwiderte. Vor zehn Jahren hatte Anomen eine hübsche Frau geheiratet und hat nun zwei prächtige Söhne. Er liebt seine Frau, doch nicht so sehr wie er Asarin liebte. Sie ist noch immer so wunderschön, wie er sie in Erinnerung hatte. Anomen bemerkt, dass er Asarin anstarrt und errötet leicht.

„Es… es ist schön Euch nach so vielen Jahren wieder zusehen, meine Dame." „Ich freue mich auch, Euch zu sehen Anomen. Wie ich hörte, seid Ihr verheiratet und habt zwei Söhne. Ich hoffe, es geht ihnen gut." Sie lächelt Anomen an und er bemerkt, dass er sie immer noch liebt. Doch sofort schalt er sich für seine Gedanken. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er darf diese Gefühle nicht zulassen. „Ja. Es geht ihnen sehr gut. Was führt Euch nach Athkatla?" „Ich bin auf dem Weg zu Imoen. Stellt Euch vor, ich bin jetzt Tante." Sie lacht laut und Anomen stimmt ein. „Ich kann mir Imoen nicht als Mutter vorstellen." Anomen schüttelt lachend den Kopf. „Ich kann es auch nicht. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mich jemand Tante Asarin nennt. Das klingt, als wäre ich alt." „Ihr seid nicht alt, meine Dame. Ihr seid noch genauso wunderschön wie vor fünfzehn Jahren." Anomen könnte sich für diese Bemerkung, die ihm so unbedacht rausrutschte, ohrfeigen. Asarin sieht Anomen an und errötet ob seinem Kompliment. „Wie… wie lange wollt Ihr in Athkatla bleiben, meine Dame." Anomen wechselt schnell das Thema. „Nicht sehr lang. Ich werde morgen weiterreisen." „Ich verstehe, meine Dame. Ich… wünsche Euch eine sichere Reise. Es tut mir Leid, das wir nicht länger reden können, aber meine Pflichten rufen. Auf Wiedersehen, Lady Asarin."

Mit hastigen Schritten verlässt Anomen den Hauptsitz des Ordens. Er hätte sie gerne zu sich zum Abendessen eingeladen, aber er fühlte, dass es keine gute Idee gewesen wäre. Seine Gefühle für sie waren noch zu groß und er hatte Angst, seine Frau zu verletzen.

Asarin steht immer noch ein wenig verdutzt wegen Anomens schnellem Verschwinden herum. Doch dann verlässt auch sie den Hauptsitz und begibt sich in ein Gasthaus. Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück reist sie weiter nach Norden.

Ihre Reise verläuft sehr ruhig und sie kommt zügig voran. Nördlich von Nashkel erregt Kampflärm plötzlich ihre Aufmerksamkeit. Sie nähert sich vorsichtig dem Ort, von dem die Geräusche kommen. Eine junge Frau ist von Banditen umringt und sie weint bitterlich. Zu ihren Füßen liegt die Leiche eines Mannes, der dem Anschein nach nichts mit den Banditen zu tun hat. Die Banditen bedrängen sie auf unanständige Weise. Asarin beschließt dazwischen zu gehen. Sie beschwört, von den Banditen unbemerkt, einige Tiere und eine Nymphe. Sie befiehlt den Kreaturen sich vorerst im Schatten zu verstecken. Dann nähert sie sich den Banditen, die sie auch bald bemerken. „Sie mal einer an. Noch eine Frau." „Ja, und diese ist um einiges hübscher als diese Bäuerin." „Nehmen wir sie mit." Die Banditen sehen sie gierig an. Sie lächelt sie an, auch wenn es ihr schwer fällt. „Lasst die Frau in Ruhe oder ihr werdet es bereuen." Die Banditen lachen. „Ich liebe widerspenstige Frauen." Einer der Banditen, es schien der Anführer zu sein, kam auf sie zu und leckte sich dabei die Lippen. Doch er kam nicht weit, den Asarin hatte ruckzuck ihre Waffe und ihr Schild ausgerüstet und schlug ihn mit einem Schlag nieder. Das war das Zeichen für ihre beschworenen Kreaturen, die nun angriffen und den restlichen Banditen den Rest gaben.

Asarin steckt Waffe und Schild weg und läuft langsam zu der Frau, die laut schluchzend zusammenbricht. Sie sieht, dass die Frau verwundet ist und heilt sie. Die Frau hört auf zu weinen und schaut Asarin an. „Ist das Euer Ehemann?" Asarin deutet auf die Leiche des Mannes, der bei den Füßen der Frau liegt. Diese nickt nur. Asarin sieht, das die Leiche schwere Wunden hat. Sie seufzt leise. Ein einfacher Auferstehungszauber würde nicht wirken. Sie benutzt einen ihrer stärksten Auferstehungszauber und hofft, dass es nicht zu spät ist. Es war nicht zu spät. Er holt den Mann nicht nur ins Leben zurück, auch seine Wunden sind komplett verheilt. Die Augen der Frau weiten sich mit Erstaunen, dann fällt sie dem verblüfften Mann weinend in die Arme.

Nach einer Weile lösen sich die beiden von einander. „Danke. Danke. Danke." Die Frau sieht Asarin strahlend an, welche lächelt. „Diese verdammten Banditen. Sie haben mich völlig unvorbereitet erwischt. Argh, wo sind meine Manieren. Ich… ich danke Euch. Wir stehen in Euerer Schuld." Der Mann sieht die Leichen der Banditen argwöhnisch an. Dann wendet er sich Asarin zu. „Ihr habt Heilzauber verwendet. Starke Heilzauber. Seid Ihr eine Klerikerin?" „Ich bin eine Klerikerin des Lathander." Die Frau und der Mann sehen sich an und nicken sich zu. „Wir brauchen Eure Hilfe, mächtige Klerikerin." Die beiden fallen auf die Knie und verbeugen sich. Asarin errötet. „Bitte steht auf. Bitte." Zögerlich stehen die beiden auf.

„Wobei braucht Ihr meine Hilfe?" Asarin sieht plötzlich Angst in den Augen des Paares. „Unser Dorf benötigt Hilfe. Es… wir brauchen schnell Hilfe oder alle… alle…" Die Frau bricht ab und fängt an zu weinen. Der Mann nimmt sie in die Arme. „… oder alle werden sterben." Mit leiser Stimme beendet er den Satz. „Ich flehe Euch an. Ihr scheint eine mächtige Klerikerin zu sein. Bitte helft uns. Bitte."

Fortsetzung folgt