Wenn die Kinder aus dem Haus sind…

Disclaimer: Harry Potter und das ganze Drumherum gehören J.K. Rowling. Ich spiele damit nur und verfolge keine gewerblichen Absichten. Ich schreibe zu meinem und hoffentlich auch Eurem Vergnügen, und hoffe, dass Euch meine Ideen gefallen.

Inhalt:

Meine Geschichte beginnt, nachdem Ron seine Hermione und Percy seine Audrey geheiratet hat. Ich habe mir einmal so meine Gedanken gemacht, wie Mollys und Arthurs Leben aussehen könnte, nachdem alle Kinder den Fuchsbau verlassen haben.

Arthur hat ja seinen Job im Ministerium, aber Molly ist in dieser Zeit allein zu Haus. Da sie eine phantastische Haushaltshexe ist, ist der Hausputz im Fuchsbau ruck zuck erledigt und auch im Garten ist sie schnell fertig.

Molly lebt fiebert schon am Montag dem Wochenende entgegen, wenn der Fuchsbau wieder voller Leben ist, weil die ihre Kinder mit ihrem Familien da sind.

Natürlich bleibt es Arthur, Ron, Hermione, Ginny und Co nicht verborgen, dass Molly darunter leidet, dass der Fuchsbau „leer" ist. Also machen sie sich ihre Gedanken und kommen auf eine Idee…

Im Großen und Ganzen werde ich mich hier an die Bücher 1-7 halten und an die Interviewäußerungen von JKR, sofern sie der Idee meiner Geschichte nicht zuwider laufen. Einige Namen wie Hermione oder Rita Skeeter werde ich im englischen Original behalten, da sie mir besser gefallen, als in der deutschen Übersetzung.

1. Mollys Kummer

Molly Weasley stand im Morgenrock am Herd und briet ein wenig Speck an. Der Tisch war schon für zwei Personen gedeckt. Eine Kanne mit heißem Tee dampfte vor sich hin.

„Guten Morgen, Mollyspätzchen.", sagte Arthur Weasley liebevoll zu seiner Frau, als er in die Küche trat und ihr einen Kuss auf die Wange drückte.

„Guten Morgen, mein Schatz! Hast du gut geschlafen?", wandte sich Molly an ihren Mann.

„Ja, tief und traumlos.", antwortete Arthur,setzte sich an den Tisch und goss für sich und Molly Tee ein.

„Aber du hast wieder ziemlich unruhig geschlafen, wie so oft in den letzten Wochen.", sagte Arthur nachdenklich, „Hast du ein Problem, bei dem ich dir helfen kann?"

„Ach weißt du, ich habe an die Kinder gedacht….und wie schön es war, als alle noch zu Hause waren.", sagte Molly traurig, „Es ist so ruhig hier, seit alle aus dem Haus sind. Du bist tagsüber auch im Ministerium…"

„Ach Mollyspätzchen, das ist der Lauf der Welt. Kinder werden erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Wir können doch sehr stolz sein auf unsere Kinder. Alle haben einen guten Job und sind bis auf Charlie glücklich verheiratet."

„Ja, ich weiß.", entgegnete Molly, „Aber wenn ich nicht schon zu alt wäre, würde ich gerne noch ein mal ein Kind…."

„Molly? Denkst du nicht, dass wir mit unseren sieben Kindern genug haben?"

„Sechs, Arthur. Es sind nur noch sechs….", schluchzte Molly.

„Ja, natürlich.", antwortete Arthur bedrückt, „Aber wir haben unseren Job getan. Jetzt ist die junge Generation am Zuge. Sieh mal, du hast schon sechs Enkelkinder, Nummer sieben und acht kommen bald hinzu…."

„Die sehe ich aber nur am Wochenende…", widersprach ihm Molly.

„Nun, unsere Kinder haben auch ihr eigenes Leben und müssen ihr eigenes Ding machen. Am Wochenende ist doch immer jemand von ihnen da."

„Du hast ja Recht, doch zwischen zwei Wochenenden liegen fünf andere Tage….und die Kinder sind alle so weit weg."

„Warum apparierst du nicht einfach mal zu Ginny oder Angelina? Vielleicht kannst du ihnen die Kinder einmal abnehmen, damit sie vielleicht einmal Freundinnen besuchen können.", fragte Arthur seine Frau.

„Für den Fall hat Ginny ja ihre Hauselfen und Angelina lässt die Kinder solange bei George.", bekam er zur Antwort.

Arthur schaute auf die Uhr, „Wie du meinst….Oh, ich muss los, Mollyspätzchen. Mach dir nicht so viele Gedanken. Wieso besuchst du nicht einmal wieder deine Freundin?"

Molly gab Arthur einen Kuss auf die Wange und sagte,

„Gute Idee, Arthur. Werde ich machen. Viel Spass auf der Arbeit."

„Danke. Bis heute Abend, Molly."

Im Ministerium besuchte Arthur als erstes Harry in seiner Bürozelle, der gerade über ein paar dicken Akten brütete.

„Guten Morgen, Harry. Wie geht´s?", begrüßte er seinen Schwiegersohn.

„Guten Morgen, Arthur. Danke, mir geht es gut. Und selbst?", fragte Harry zurück.

„Mir geht es auch gut, aber Molly macht mir ein wenig Sorgen. Sie kommt nicht so gut damit klar, dass der Fuchsbau leer ist, nachdem alle Kinder ausgezogen sind."

„Das ist doch aber schon eine Weile so.", entgegnete Harry, „Aber uns ist das auch schon aufgefallen. Wenn die James und Albus nicht so klein wären, würde Ginny auch mal in der Woche kommen."

„Ja, ich weiß.", sprach Arthur, „Molly möchte auch nicht, dass Ginny mit den Kleinen appariert. Sie freut sich am Montag schon auf das kommende Wochenende, weil sie weiß, dass dann jemand von unseren Kindern zu Besuch kommt. Sie kann eben schlecht ohne…"

Harry nickte verstehend.

„Wir – also Ginny, Hermione und Ron haben uns da schon unsere Gedanken gemacht. Vielleicht haben wir da eine Idee, mit der wir Molly helfen können."

Arthur strahlte, „Oh, das wäre wunderbar!"

„Mmmh….Hermione hat deswegen morgen ein Gespräch mit Kingsley…", erzählte Harry.

„Mit Kingsley?", fragte Arthur erstaunt.

„Ja, wir finden, also speziell Hermione und ich, finden das es mit den Möglichkeiten der Kinderbetreuung bei den Zauberern etwas…nun ja, mau aussieht. Also, Hermione und ich waren als Kinder ja im Kindergarten."

„Kindergarten?", fragte Arthur, „Was ist ein Kindergarten?"

„Ein Kindergarten ist eine Einrichtung bei den Muggeln. Dort können arbeitende Eltern ihre Kinder abgeben für eine bestimmte Zeit, damit sie arbeiten gehen können. Sie spielen dort gemeinsam mit anderen Kindern, malen und singen gemeinsam und lernen bestimmte Dinge als Vorbereitung auf die Grundschule."

„Das hört sich aber gut an!", meinte Arthur erfreut, dann ein wenig nachdenklicher, fügte er hinzu, „Aber du weißt ja, was Molly von Muggeldingen hält."

„Ja, allerdings.", antwortete Harry, „Aber auch in der Muggelwelt möchten nicht alle Eltern ihre Kinder in einen Kindergarten geben. Es gibt auch Frauen, die bereit sind in ihrer Wohnung auf Kinder von anderen Eltern aufzupassen. Diese Frauen nennt man Tagesmütter.

Hermione hat das angesprochen und Ginny meinte sofort, das dies die richtige Aufgabe für Molly wäre."

„Hmmh, nicht schlecht, die Idee.", meinte Arthur, „Aber warum muss Hermione darüber mit Kingsley sprechen?"

„Weil wir fanden, dass dies keine schlechte Möglichkeit für Frauen wäre, ein wenig Geld zu verdienen und trotzdem bei ihren Kindern zu bleiben. Und die Mütter, die ihre Kinder bei den Tagesmüttern abgeben, können unbesorgt ihrem Job nachgehen. Es ist ja mittlerweile so, dass es auch viele allein erziehende Mütter gibt, die darauf angewiesen sind, zu arbeiten. Andere Frauen möchten gerne mitverdienen oder es gibt durchaus Familien, wo man auf zwei Verdienste angewiesen ist, um einigermassen gut zu leben."

„Aber ich verstehe trotzdem nicht, warum das mit Kingsley besprochen werden muss. Wir könnten doch einfach eine Anzeige in den Tagespropheten setzten und gut ist."

„Grundsätzlich ja," gab Harry ihm Recht, „aber in der Muggelwelt müssen Tagesmütter eine Art Prüfung ablegen – nicht, dass Molly das nötig hätte, nachdem sie sieben Kinder gross gezogen hat – aber es ist schon genug passiert."

„Ach so? Was denn zum Beispiel?", fragte Arthur neugierig.

„Oh, es gab schon einige schlimme Unfälle, teilweise sogar Todesfälle, weil die Tagesmütter nicht aufmerksam genug waren. Man hat davon gehört, dass Tagesmütter die Kinder geschlagen haben, die ihnen anvertraut waren, weil sie nicht so spurten, wie gewünscht. Solche Dinge eben. Deswegen sollten Frauen, die als Tagesmutter arbeiten wollen, einen Lehrgang besuchen und eine Prüfung ablegen. Sie werden dann beim Ministerium als Tagesmütter registriert und können dann in dem Job arbeiten. Sie werden vom Ministerium vermittelt, arbeiten aber auf eigene Rechnung. Jedenfalls so waren unsere Überlegungen"

„Soso. Und dieser Lehrgang garantiert, dass es nicht zu den schrecklichen Dingen kommen kann, von denen du gerade erzählt hast?", fragte Arthur skeptisch.

Harry lachte, „Natürlich nicht, aber wahrscheinlich trennt es ein wenig die Spreu vom Weizen."

Am Abend erzählte Harry, nachdem er auch mit Ron und Hermione gesprochen hatte, Ginny von dem Gespräch mit Arthur.

„Na, mal sehen, was Kingsley dazu meint, was Hermione ihm vorzuschlagen hat.", sagte Ginny.

„Kingsley ist solchen Dingen grundsätzlich ziemlich aufgeschlossen. Mir macht eher Sorgen, was die Zauberergemeinschaft dazu meint. Schließlich kommt diese Idee ja ursprünglich von den Muggeln."

„Ach, die haben nicht unbedingt die schlechtesten Idee. Das sollten inzwischen sogar die konservativsten Zauberer erkannt haben.", meinte Ginny.

„Na, du bist aber optimistisch.",

„Positiv denken, Harry!", entgegnete Ginny daraufhin, „Aber dann muss im Fuchsbau aber einiges passieren. Ich weiss gar nicht, wann dort das letzte Mal gründlich renoviert wurde."

„Aber deine Eltern hängen an ihren Dingen.", gab Harry zu bedenken.

„Ja, aber man muss auch mal einen neuen Anfang wagen. Neu streichen, neue Möbel oder die alten neu beziehen und so weiter. Am besten wir weihen Dad ein und schicken dann beide in den Urlaub, während wir renovieren oder renovieren lassen.

Erst zu Charlie nach Rumänien und dann zu den Delacours nach Frankreich. Bill und Fleur sind uns bestimmt dabei behilflich, dass Mum und Dad eingeladen werden."

„Hmmh….Du bist aber schon ziemlich weit mit deinen Gedanken. Darüber lass uns aber am besten mit deinen Geschwistern beraten.", schlug Harry vor.

„Ok. Morgen schicke ich die Einladungen raus. Wann meinst du, wäre der beste Termin?"