When Love gets strange…

‚Morituri te salutant'²- der Titel meiner neuen Geschichte, die von jemanden handelt, der weder loslässt noch aufgibt. Doch dieser jemand befindet sich am Anfang der Geschichte weit entwerft der vertrauten Heimat, in einem kleinen, unbekannten Bergdorf im westlichen Teil von Argentinien. Für Normalsterbliche liegt Argentinien in Südamerika, doch für ihn am Ende der Welt, dort, wo am früher glaubte hinunter zu fallen und in der Hölle zu landen. Nun, er hoffte, er würde eher nach oben gen Himmel schweben, als er, einem Hinweis folgend, in dem Dorf auftauchte und sich nach dem erkundigte was er suchte. Selbst nach schon fast zwei Jahren vergeblicher Suche war er immer noch voller Elan. Schließlich wollte das Objekt seiner Begierde gar nicht gefunden werden, und er verstand das als Herausforderung.

Wie in jeder guten Geschichte geht es auch in dieser um die Liebe. Doch nicht um irgendeine Liebe, sondern um die Liebe zweier Teenager, die sich „verloren haben", und nun erwachsen sind. Wenn man so will, ist es die Fortsetzung zu Dum Spiro Spero , doch vom Stiel her ist es eine eigenständige Geschichte. Ich will mich mal wieder selber übertreffen, und deswegen habe ich mir vorgenommen, mein Muster zu durchbrechen. Jene, die schon etwas mit meinen Geschichten vertraut sind, wissen, dass ich zu tragischen Enden neige, aber dieses Mal soll alles einen glücklichen Lauf nehmen. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, aber schließlich weiß Draco ja auch nicht, was ihr erwartet, als er den Eingang einer Grotte nicht weit vom Dorf erreicht…

Es war schon fast Mittag, und damit unerträglich heiß, als ein schlanker, hochgewachsener Mann vor den Eingang trat und anerkennend pfiff.

„Also wenn ich sie hier endlich finde, werde ich Potter zu seinem nächsten Weltcup-Sieg nicht nur gratulieren, ich wird ihm auch noch die Hand reichen!"

Auf dem markanten Gesicht zeichnete sich ein listiges Lächeln. Das stark ausgeprägte Kinn mit den kurzen Bartstoppeln leicht erhoben betrachtete er die Grotte, welche aber schon nach ein paar Metern in völlige Dunkelheit abtauchte.

In den letzten Tagen war er nicht dazu gekommen, sich um sein Äußeres zu kümmern. Sein Shirt war durchgeschwitzt und die Muskeln zeichneten sich darunter ab. Sein dünner Mantel, den er trotz des schwülen Wetters nicht ablegte aber offen trug und seine teure Bergsteigerhose in extra weihter Ausführung waren fleckig und zerrissen. Und obwohl seine fast schulterlangen blonden Haare ihm in Strähnen ins Gesicht fielen, wenn er sich nicht grade durch die Haare fuhr, blitzen seine eisblauen Augen genau so angriffslustig wie an dem Tag, an dem er sein Zeugnis erhielt und schon zwei Stunden später in einem Zug nach Taiwan saß, um den ersten Hinweis zu untersuchen.

„Meinst du, sie könnte wirklich hier sein?", fragte Draco laut in die Stille hinein, die nur von dem Wind durchzogen wurde, der über ihm über die kleine Gebirgsschlucht hinweg zog.

„Ich hab keine Ahnung", antwortete eine Frauenstimme neben ihm gelangweilt.

Der Blonde fuhr sich nervös durch die Haare. Er sah die schwarzhaarige junge Frau, die neben ihm aus dem Nichts aufgetaucht worden war, nicht einmal an.

„Ich meine, glaubst du Nora, sie könnte theoretisch hier drin sein, keine zehn Meter von mir entfernt?"

„Ich weiß nicht, schau doch nach", antwortete Nora jetzt genervt und schlenderte demonstrativ von der Grotte weg und über den unebenen Steinboden. Ihre Kleidung, ein weißes Top und eine Jeans, war nicht verschwitzt oder sonst wie verschmutzt.

„Und wenn ich sie tatsächlich heute und hier finde?", fuhr Draco fort, und starrte angespannt in das schwarze Innere der Höhle, in der Hoffnung, irgendeine Regung wahrzunehmen.

„Draco!", ermahnte Nora ihn nun, laut und eindringlich, und drehte sich entnervt zu ihm um, „Und was wenn? Und wenn sie nun da drin ist, was glaubst du wird passieren? Sie hat doch sicher einen Grund warum sie vor Jahren verschwunden und in den letzten zwei sogar vor dir geflohen ist!"

Der Blonde drehte sich hektisch zu ihr um und fuhr sich wieder durch die Haare.

„Ich weiß!", rief er ihr schon fast verzweifelt zu, dann lächelte er, zwinkerte ihr zu verschwand in der Grotte.

Als Draco vollständig von der Dunkelheit umgeben war, gab der Boden unter seinen Füßen nach. Geistesgegenwärtig streckte er seine Hand nach hinten aus, um während des Hinunterhutschens nicht den Halt zu verlieren.

Doch zum Ende hin wurde der Abhang steiler und erst etwa drei Meter darunter fing der eigentliche Boden an. Da Draco aufgrund der Dunkelheit nichts sehen konnte, fiel er mit einem erstickten Aufschrei unvorbereitet und kam unsanft auf dem Steinboden auf.

„Aua! Verdammt!", fluchte der Blonde, und bliebe einen Moment lang liegen. Sein Aufprall hatte den feinen Kalkstaub, der den Boden bedeckte aufgewirbelt. Sofort wurde er davon eingehüllt; Der Staub verklebte seine Lungen, seine Haare und Augen, blieb an seiner Kleidung und seiner verschwitzten Haut hängen.

„Dafür", brachte Draco unter einigem Ächzen hervor, während er sich auf alle Viere aufraffte, „krieg ich mindestens zwei Söhne von dir!"

Er richtete sich ganz auf, und während er langsam und mit den Füßen den Boden abtastend weiter schritt, lachte er tonlos auf.

„Und außerdem will ich einen Hund haben, dafür, dass du mich in Sinkiang-AUA!", fluchte er, als er mit seinem Fuß gegen einen Felsbrocken trat, „-In Sinkiang hast sitzen lassen. Dabei habe ich vier Tage gebrauchte, um mit diesem beschertem Führer das Tarimbecken zu durchqueren, um nach Shache zu gelangen, weil dich dort jemand auf einer dir unwürdigen Nussschale den Yarkand He Fluss runterfahren gesehen hatte."

Er seufzte und tastete vorsichtig den Felsbrocken vor ihm ab, der fast genauso groß war wie er selbst. Vorsichtig tastete er erst die abgeschliffenen Kanten ab, um dann weiter die obere Seite des Brockens zu ertasten.

„Oder weißt du noch, vor fast sieben Monaten, wo ich die Kreuzfahrt im Bismarksee gemacht habe, in Papua-Neuginea?", er machte eine Pause, um auf den Felsen zu klettern, wo er sich hinhockte und vorsichtig weitertastete, „Bei der Eröffnungsgala am ersten Abend hat mir dieser betrunkene Matrose erzählt, dass sie bei der letzten Fahrt eine Passagierin hatten, die sich oft im Maschinenraum rumgetrieben hatte."

Dracos Finger ertasteten einen weichen Stoff. Nach kurzem Zögern zog er daran und hielt kurz darauf ein Leinentuch in seinen Händen.

„Fac quod vis autem me videsne"³, rief er in die Dunkelheit hinein, lachte wieder und blickte, den Stoff in seinen Händen befühlend, umher.

„War sehr geschickt von dir, Farbe, die nur mit Lumos zu erkennen ist. Ich habe auch nur knapp drei Stunden gebraucht, um den Maschinenraum zu durchsuchen. Ich will übrigens mindestens zwei Sportwagen, und natürlich eine dazu passende Garage. Samt Haus, versteht sich", rief er etwas lauter in die Stille hinein.

Draco hockte eine Weile da, bis eine Beine anfingen zu kribbeln. Er setzte sich im Schneidersitz auf dem Felsbrocken, das Tuch fest in beiden Händen. An dem Widerhall seiner Stimme erschloss er, dass die Grotte ein runder Raum war, und sich der Felsblock etwa in der Mitte befinden musste.

„Weißt du", fing Draco an, leise, und starrte durch die undurchdringliche Dunkelheit auf den Punkt, an dem er den Leinenstoff nervös knetete, „Die meisten Leute sagen, ich wäre wahnsinnig. Ein Grossteil von denen denkt, ich will die Anhänger des dunklen Lords wieder vereinigen- was natürlich totaler Schwachsinn ist – aber alle halten es für unsinnig und überflüssig, einer gewissenslosen Mörderin und Kriegsverbrecherin hinterher zu jagen. Ich meine, abstreitet kann man dass ja nicht grade. Du warst in den letzten Jahren nicht grade ein braves Mädchen. Aber glaubst du nicht, es ist an der Zeit-", er holte tief Luft und hob den Kopf, „Es wäre an der Zeit, das Versteckspielen aufzugeben? Du könntest den Leuten vom Ministerium erzählen, du hättest unter einem Zauber gestanden. Oder dich auf Malfoy Mansion verstecken, nur noch für ein paar Monate, dann haben meine Leute alle Akten über dich vernichtet. Dann kannst du ein neues Leben anfangen, Evelyn", flüsterte er und schluckte, da seine Stimme versagte. Sein Rücken schmerzte, seine Hand war von der Rutscherei blutig und die trockene Luft machte seiner Konzentration schwer zu schaffen.

Sein Herz drohte zu kollabieren.

Doch es stand abrupt still, als Draco eine Veränderung wahrnahm.

Den Atem anhaltend wagte er es nicht sich zu rühren, als ihm ein warmer Schauer über den Rücken lief.

„Jeden Abend, an dem ich mir bis spät in die Nacht abgehört habe, was du auf dem Herzen hattest, habe ich dich beobachtet und mir gewünscht, du würdest mich besitzen wollen und um mich kämpfen. Und nun kämpfst du um mich, und ich laufe weg… Das Leben ist schon lustig, nicht wahr?"

Draco schluckte trocken. Sein Puls raste nun, und in seinem Kopf dröhnte alles. Die Stimme kam von vorne.

Langsam streckte er seine Hand aus. Noch immer war es so dunkel, dass er absolut nichts erkennen konnte.

Er öffnete den Mund leicht, doch unfähig etwas zu sagen, seine wirren Gedanken in Worte zu fassen, blieb es auch dabei.

Stattdessen spürte er, begleitet von einem wohligen Schauer, wie eine warme Hand hervorschnelle und in seinen Nacken griff.

Der Druck war so stark, das Draco leicht nach vorne gezogen wurde, und dann spürte er es; Die Stirn, die sich gegen seine eigene lehnte, den warmen, unregelmäßigen Atem, der über sein Gesicht glitt, und die lebhaften Erinnerungen an Evelyn schufen vor ihm eine Person, nach der er sich sehnte. Und so kam es ihm vor, dass ihre Augen ihn anstrahlten, obwohl er sie nicht sah, und er spürte ihr Lächeln, ihren Körper, kaum einen Meter von ihm entfernt.

„Ich hab dich gefunden, Evelyn", flüsterte Draco kaum hörbar, und neigte den Kopf weiter nach vorne, wobei er mit deiner Nase die Wange seiner Gegenüber streifte.

„Ich wollte schließlich auch gefunden werden", flüsterte sie gedämpft zurück, mit einem heftigen Ruck wurde Draco vollends an sie herangezogen und Evelyn erstickte jeden Keim von Überraschung mit ihren Lippen.

Langsam schloss Draco seine Augen und ging gierig auf ihr Spiel ein. Während ihre Zungen um die Vorherrschaft kämpften, tastete Draco mit einer Hand an dem Arm entlang, der ihn hielt, über die nackte Haut der Schulter und an der Saite des Mädchen entlang. An ihrer Hüfte angelangt verstärkte er den Druck. Bis aufs äußerste angespannt merkte Draco, wie Evelyn auf Knien näher rutschte, sich in seinen Schoß setzte und die Beine hinter seinem Rücken verhakte.

Draco kam sich unerfahren vor. Er war wieder der angeberische, jedoch unerfahrene Junge, der mehr gelesen, gehört und gesehen als erlebt hatte, zwar äußerlich scheinbar cool, doch innerlich unsicher und nervös.

Von dem inneren Drang getrieben, sie nicht mehr loszulassen, oder zu verweilen, aus Angst, sie könnte wieder verschwinden, zerrte er an dem Hemd, dass sie trug, und wurde kurz danach seines Mantels und Shirt entledigt, worauf er sich wie von Fesseln befreit fühlte.

Getrieben von dem Gefühl, Leidenschaft neu zu erleben, bedeckte er Evelyns nackten Oberkörper mit Küssen, biss zärtlich in die sanfte Haut und bemerkte kaum, wie sich Evelyns Atem beschleunigte.

Draco spürte, wie sich Evelyn in seinen Haaren festkrallte, als er über ihren Bauch wanderte und den Bund ihrer kurzen Hose erreichte.

Fest presste er sie mit einer Hand an sich, während er sich mit der anderen am Boden abstützte. Langsam bettete er Evelyn vor sich auf den Boden, öffnete mit zitternden Händen ihre Hose und legte somit den Rest ihres erhitzten Körpers frei.

Immer wieder strich er sanft über ihren Körper; Mit zarten, fast kaum spürbaren Bewegungen fuhr er ihren Hals hinab, über ihre Brüste, spürte wie sich ihre Oberkörper unter seinen Berührungen durchbog, strich weiter ihre Hüfte entlang und über die Innenseite ihrer Oberschenkel, und wieder hinauf.

Als der Blonde, der sich jetzt auf dem Körper unter ihm konzentriert hatte und dessen Atem sich schon fast beruhigt hatte, schon fast unbeabsichtigt über ihren Unterleib strich, schnellte Evelyn tief Luft holend hoch und griff zielstrebig nach seinem Gürtel.

Draco schluckte hart, als Evelyn ihn unvorbereitet so nahe an seinem Lustzentrum berührte, und während er die Augen zusammenkniff und versuchte, nur auf ihren Atem zu achten, den er an seiner Brust spüren konnte, zog en ihm flinke Hände mit ein paar geschickten Handgriffen seine restlichen Kleidungsstücke aus.

Grade, als er aufatmen und sich wieder dem Körper unter sich zuwenden wollte, strich eine Hand quälend langsam seine Lenden entlang, und eine weitere legte sich auf seinen Rücken, um dort sanft, aber bestimmt Druck auszuüben.

Draco folgte der Aufforderung und senkte seine Becken langsam zwischen Evelyns nun gespreizte Beine, als eine Hand sich gegen seinen Unterleib stemmte und ihn zwang, in seiner nicht grade angenehmen Position zu verharren.

Angespannt und berauscht brauchte er einige Sekunden, um das zu registrieren, doch bevor er seine Verirrung kundtun konnte, legte sich ein Finger auf seine Lippen.

„Versprich mehr, mich nicht mehr zu suchen!", flüsterte Evelyn unregelmäßig atmend, aber fest.

„Was?", Draco war nicht grade in der Lage so was wie einen klaren Gedanken zu fassen.

Der Druck der Hand an seinem Unterleib wurde stärker und drohte, in wieder weiter vom warmen Körper unter ihm weg zu drücken, sehr zu Dracos Missfallen.

„Versprich es mir!", flüsterte sie noch einmal eindringlich.

Zu verwirrt und erregt um die Lust zu haben sich weiter mit dem Störfaktor auseinander zu setzten, nickte Draco nur schwach, und sofort verschwant die Hand zwischen den beiden zitternden Körper und legte sich an wieder mit bestimmenden Druck an seine Hüfte.

Draco senkte sofort sein Becken und drang heftig und schnell in sie ein.

Von Evelyn war ein erstickter Schreib zu hören, doch der Druck an seiner Hüfte lies nicht nach, und so find der Blonde an, sich immer schneller zu bewegen.

Sein Atem war flach und unregelmäßig, seine Haare klebten ihm schweißnass an der Stirn.

Der Körper unter ihm zuckte und bog sich unter seinen Stößen.

Er kam schnell und heftig und mit einem unterdrückten Keuchen. Ein letztes Mal wand sich Evelyn unter ihm, dann erschlafft ihr Körper, und unter heftigem Zittern rollte sie sich in Dracos Armen zusammen, der neben ihr niedergegangen war.

Eine Weile lagen sie einfach nur da, hörten auf den Herzschlag des anderen, versuchten sie anzugleichen, den Geruch des anderen aufzunehmen, bis Draco schließlich seufzte.

„Kom' mit mir", flüsterte er in ihre Haare hinein.

Eine Zeit lang herrschte wieder Stille, und in Draco kamen erste Zweifel auf.

Dann rückte Evelyn etwas von ihm weg und löste sich aus seiner Umarmung.

„Wir werden uns nie mehr wieder sehen", sagte sie tonlos.

Draco erstarrte.

„Was?", fragte er ungläubig, „Sollen die letzten zwei Jahre Suche etwa umsonst gewesen sein?"

„Ich wurde von einem Gargoyle gebissen", flüsterte Evelyn und legte eine lang Dracos Gesicht.

In seinem Kopf ratterte es. Er wusste, was das bedeutet, doch verstand er es in diesem Moment einfach nicht, wollte es nicht verstehen.

„Was willst du damit sagen?", fragte er schließlich, und versuchte in der Dunkelheit irgendetwas zu sehen, doch vergebens. Stattdessen schien es ihn immer weiter in die Dunkelheit zu ziehen, als würde er darin eintauchten.

„Ich werde sterben Draco!"

Ihre Stimme versagte und sie schluckte hart.

„Leb wohl!" - Und dann fiel er…

o-o-o

Is natürlich noch nicht Ende. Aber wie findet ihr es bis jetzt? Ich gebs zu, ich hjab am Ende fast geheult…-.-

(²) „Die Todgeweihten grüßen dich". (Gladiatorengruß) Macht sich mit dem Vorsatz „Ave Magistratus" auch gut an der Tafel während Latein-Klassenarbeiten. (höhö)

(³) „Tue was du willst, aber du siehst mich nicht". (Anspielung auf das letzte Versprechen in DSS)