Erstes Kapitel
Aiko rannte gehetzt durch den Wald, ihr Leben hing davon ab. Der Regen prasselte erbarmungslos auf sie nieder, während sie erschöpft keuchte und sich die schmerzende Seite Ziel war noch ein gutes Stück aller Kraft trieb sie ihre Beine an noch schneller zu laufen,noch mehr aus ihren Muskeln herauszuholen, denn ihre Verfolger würden nicht klein bei sie schon fast vor Erschöpfung umfiel, biss sie eisern die Zähne ändig stolperte und strauchelte sie, wenn sich die Wurzeln der knotigen alten Bäume auf ihrem Weg ineinander schlangen. Ihr langes schwarzes Haar peitschte ihr in das kalte, regennasse Gesicht und verfing sich gelegentlich in den Ästen, die weit in ihren Weg Riemen von ihrem großen, viel zu voll gestopften Rucksack schnitten ihr tief ins Fleisch, sodass ihre schmalen Schultern unter dem zu schweren Gewicht nachzugeben Arme und Beine,ebenfalls vom Regen aufgeweicht, waren mit Kratzern und Schürfwunden, in denen sich bereits Staub und Dreck sammelten, übersät.
Aiko horchte auf, um ein leises Zeichen der Männer zu vernehmen, die ihr seit geraumer Zeit - Stunden, wie es ihr vorkam - auf den Fersen waren, und egal wie viele Haken sie schlug, egal wie sehr sie ihr Tempo beschleunigte – sie war einfach nicht in der Lage sie abzuschütteln.
Tatsächlich hörte sie nichts außer dem wild durch die Bäume pfeifenden Wind, dem Regen, der auf die Blätterdächer prasselte und ihrem eigenen hechelnden Atem, der ihre Schritte durch Pfützen und Schlamm übertönte.
Ihr Ziel war mitten im Feuerreich gelegen: das Ninja-Dorf Konoha-Gakure. Doch durch die dichten Äste und das Unwetter, das den Himmel verdunkelte, obwohl es gerade vormittag war, hatte sie jedes Gefühl für Distanz verloren.
Sie wollte einfach so lange weiter rennen, bis sie das große Tor, das die Grenze Konohas markierte, passiert war das ihr Körper würde das nicht mehr lange ächlich spürte sie, wie ihr Körper langsam aber sicher seine letzten Reserven aufbrauchte und an seine Grenzen stieß; sie wurde langsamer und lief unkoordinierter.
Plötzlich hörte sie leises Gelächter zwischen den Windfetzen und sie bekam sofort sie alles gab – sie war keine ausgebildete Läuferin, ganz im Gegenteil, sie war nicht dafür bekannt überhaupt sportlich auf der Höhe zu Gegensatz zu ihren wusste nicht viel über sie, aber sie hatte schon als sie ihnen das erste Mal über den Weg gelaufen war, erkannt, dass ihre Verfolger Ninjas sein mussten, und höchst gefährliche noch dazu. Ihre schwarzen Umhänge, ihre vermummten Gesichter, und einer bedrohlicher als der andere.
Sie betete, dass das Dorf bald auftauchte, sonst würden sie Aiko dieses mal wirklich hörte sie Gelächter, kalt und spöttisch, und eine Stimme rief mit einem gemeinen nervigen Singsangton ihren Namen: Aiko, süße Aiko, warum versuchst du immernoch davon zu laufen?Wir finden dich immer wieder kleine Aiko, du verausgabst dich wir etwas können, dann fangen spielen, das weißt du doch mittlerweile, du dummes Gör!!
Aiko kniff die Augen zusammen und biss angestrengt die Zähne einmal versuchte sie an Tempo zu gewinnen und das Unmögliche zu versuchen, sie musste einfach noch schneller laufen!! Hektisch schaute sie über die Schulter und versuchte die Männer hinter sich auszumachen, doch plötzlich stieß ihr Fuß gegen eine tückische Wurzel und sie fiel in den nassen Arme und Beine zitterten, Tränen des Schmerzes und vor allem der rasenden Angst sammelten sich in ihren Augen und ein maßloses Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Resignation überfiel sie, während sie versuchte sich wieder aufzurichten. Sie kam sich jämmerlich und elend vor und fühlte sich plötzlich so allein, wie schon lang nicht dem sicheren Gefühl, dass jetzt nun doch, entgegen jedweder Anstrengung ihrerseits, ihr Ende nah war, schaute sie hinter sich in das schwarze Loch aus Wald, Regen und Wind, aus dem sie gekommen war.
Ein paar Sekunden später erschienen wie aus dem Nichts zwei Männer, beide in schwarze Umhänge gehüllt, scheinbar überhaupt nicht erschöpft.
Wieder packte sie die Angst, aber sie versuchte sie hinter einer trotzigen Miene zu verstecken, um sich keine Blöße zu geben.
Auf dem bis über die Nasenspitze verdeckten Gesicht des kleineren der beiden Männer erschien ein hämisches Grinsen. Gedehnt und in einem mehr als spöttischen Tonfall verkündete er: Süße Aiko, süße kleine Aiko, bist du etwa hingefallen?Ich hoffe, du gibst noch nicht auf,ich bin gerade erst warm vielleicht hast du ja auch endlich eingesehen, dass deine sinnlose Flucht absolut unnötig du siehst haben wir das Wettrennen gewonnen!!!
Aiko erwiderte nichts, sie kämpfte zu sehr mit ihrer Selbstbeherrschung, als dass sie etwas erwidern kö der größere der beiden Männer langsam auf sie zu ging, schloss sie nur die Augen und wartete auf das, was gleich passieren würde.
Doch statt einer surrenden Klinge, die sich in ihr Herz bohrte- so wie sie es jetzt erwartet hatte – hörte sie wieder den Typ mit der spöttischen Stimme sagen: Verdammt, was will der denn hier??Warum ist er gerade jetzt auf dem Weg nach Konoha?Wir müssen abhauen, bevor er uns hier könnten es höchstens schaffen, ihn wütend zu machen, aber dann macht dieses Monster uns platt. Wir können es jetzt noch nicht mit ihm aufnehmen!Verdammte scheiße!
Mit einem mehr als wütenden Gesichtsausdruck blickte er wieder in Aikos Richtung und stieß zwischen zusammengepressten Zähnen hervor: Aiko, du hast wie immer unverschämtes Glü kranker Irrer da oben hat offenbar Mitleid mit dir, heute kommst du noch mit dem Schrecken merk dir eins – und seine Stimme wurde noch eine Spur kälter und bedrohlicher – den Schrecken wirst du nie mehr finden und töten dich, und du kannst nichts dagegen tun, egal wie sehr du dich anstrengst, süße Aiko.
Mit diesen Worten liefen er und sein großer Komplize tiefer zurück in den Wald und ließen Aiko allein zurück.
Sie konnte ihr Glück nicht richtig fassen, zu erschöpft war ihr Körper und zu strapaziert ihre atmend liefen ihr jetzt, da sie ihre trotzige Maske nicht mehr wahren musste, die Tränen die vom Regen kalten Wangen ganze Todesangst, ihr unendlich erdrückendes Gefühl jämmerlich versagt zu haben, überwältigte doch drang langsam das Gefühl unendlichen Glücks und purer Erleichterung in ihr Hirn, dass sie noch lebte.
Einzig das Gefühl des Verlassenseins wollte einfach nicht weichen.
Nach einigen Minuten war sie wieder soweit gefasst, dass sie aufstehen wollte.
Gerade als sie versuchte sich aus dem Schlamm wieder aufzurichten, surrte plötzlich etwas in der Luft und ein Kunai landete nur wenige Zentimeter neben ihrem rechten blickte sie in die Büsche und plötzlich blickte sie in grüne wachsame Augen.
Ein Junge stand direkt vor ihr und blickte sie ziemlich bedrohlich an. Völlig verängstigt schaute sie zurück, doch gleichzeitig empfand sie so etwas wie Faszination. Der Junge suchte die Umgebung ab und interessierte sich nicht weiter für sie, dann rief er hinter sich:
„Es ist nur ein kleines Mädchen."
Er hatte eine tiefe ernste Stimme, die sie sehr schön, aber auch sehr gefährlich dem Jungen erschienen einige Leute und mit einem letzten Blick auf Aiko, schritt er wieder in die Richtung aus der er gekommen war und flüsterte einem der Männer etwas zu. Zitternd saß sie jetzt da, während die anderen Personen langsam auf sie zugeschritten kamen und begannen zu reden, sie Dinge zu fragen und das Gebiet abzusuchen.
Plötzlich fühlte sie sich schwindelig und das letzte an was sie dachte, war der Blick des seltsamen Jungen mit den grünen Augen und dem Tattoo auf der Stirn.
Dann wurde alles um sie herum kalt und schwarz........
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Das Wetter war einfach grauenhaft. Der Regen prasselte seit Stunden hart auf sie nieder und der eiskalte Wind ließ einen die Kälte bis auf die Knochen spüren. Man musste Mitleid mit jedem armen Wesen haben, dass bei diesem Sturm durch die Landschaft streifen musste.
Dies dachte auch die Gruppe Ninjas aus Sunagakure, allen voran ihr Oberhaupt, der Kazekage.
Bekanntlich war Suna ein Dorf in der Wüste, wo an 98 % der Tage drückende, trockende Hitze herrschte.
Gaara sehnte sich jetzt in sein Dorf zurück, wo er an das Klima gewöhnt war und er den Sandstürmen aus einem Fenster in seinem Büro bei einer Tasse Tee zusehen konnte.
„Wie lange dauert dieses Wetter denn noch?", fragte er seine Schwester Temari sah ihn nur an und schmunzelte.
„Ich hab' das Wetter nicht gemacht, kleiner Bruder. Aber, wenn es dich beruhigt, wir sind nicht mehr weit von Konoha. Also - trag's mit Fassung."
Gaara schaute sie missmutig an, schwieg aber. Er konnte es nicht leiden, wenn sie die große Schwester spielte, doch er wusste, dass sie Recht hatte – leider. Er sollte seine Laune nicht an ihr setzten er und Temari ihren Weg schweigend fort, während die anderen Shinobi sich unterhielten und die Gegend im Auge behielten.
Temaris Augen flackerten nach einigen Minuten erneut zu Gaaras mehr als schlecht gelauntem Gesicht und wieder konnte sie ein kleines Lächeln nicht zurückhalten.
Wenn sie daran dachte wie Gaara noch vor 5 oder 6 Jahren auf eine solche Bemerkung wie eben reagiert hätte, konnte sie sich jetzt nur freuen. Früher hätte ihr Bruder wer weiß was mit ihr angestellt oder sogar schon vorher in seiner Wut über das Wetter den Wald zu Kleinholz verarbeitet. Heute blieb er zwar schlecht drauf, aber er war friedlich.
Bald waren sie nur noch einige Weggabelungen von Konohas Grenze entfernt, als die zwei Späher, die Gaara vorsorglich vorraus geschickt hatte, plötzlich vor ihren Füßen erschienen.
„Kazekage-sama", sagte der linke von ihnen, Jiro, mit leiser Stimme, „wir haben nicht weit von hier abseits des Pfads zwei Männer beobachtet, die sehr schnell auf Konoha zusteuern. Sie scheinen jemanden zu verfolgen. Sollen wir dem nachgehen?"
Gaara schaute noch missmutiger drein, überlegte kurz und blickte dann zu Temari. „Hast du irgendwelche Kenntnis von Konoha über eine laufende Verfolgung?"
„Nein, es ist mir nichts bekannt."
Gaara schwieg erneut und fragte Jiro dann: „Trugen die Verfolger Uniformen aus Konoha?"
„Nein, sie hatten die Gesichter verborgen und trugen schwarze Umhänge."
„Dann sollten wir dem nachgehen.", sagte der Kazekage schließlich und setzte sich darauf in Bewegung.
Temari allerdings, rief ihn zurück: „Warte Gaara, du solltest hier warten, du bist das Oberhaupt unseres Dorfes, vergessen?Was ist, wenn sie zu Akatsuki gehören?Du solltest das den anderen überlassen."
„Ich werde doch wohl mit zwei Männern fertig, wie du weißt hab ich es schon mit weit größeren Gruppen aufgenommen und die können nicht mal mehr von ihrer Niederlage erzählen."
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand mit großen Sprüngen im Regen. Temari schaute ihm ungehalten hinterher, sagte dann aber: „Los, wir folgen ihm natü weiß, auf wen er da trifft."
Gaara sprang leichtfüßig von Ast zu Ast, möglichst wenig Lärm machen wollend. Er spürte seine Shinobi hinter sich, und beschleunigte sein Tempo. Der Regen klatschte ihm ins Gesicht und er fühlte sich wie aufgeweicht. Regen bekam ihm halt einfach nicht gut; durch die Sandrüstung, die seinen Körper schützte, fühlte er sich schwer und träge. Trotzdem wollte er zumindest in Erfahrung bringen, wem oder was zwei Männer bei so einem Wetter im Dickicht hinterherjagten, und warum sie dabei ein so hohes Tempo vorstreckten. Plötzlich hörte er eine Stimme: „...und du kannst nichts dagegen tun, egal wie sehr du dich anstrengst, süße Aiko." Dann ein Rascheln von Blättern ein Knacken von Zweigen. Er landete lautlos auf dem Boden vor einem dichten Brombeerstrauch und spähte vorsichtig durch die Zweige. Er sah keine Männer und auch keine Anzeichen einer Flucht. Plötzlich hörte er ein leises, matschiges Geräusch. Er griff schnell in eine Tasche und zog ein Kunai.
Blitzschnell warf er es auf die vor ihm liegende Richtung. Ein erschrecktes Keuchen folgte und kurz nachdem seine Mitstreiter hinter ihm gelandet waren, betrat er die Lichtung wachsam und auf jedes Geräusch im dichten Prasseln des Regens achtend. Er schaute sich um und dort, hinter einem Baum, sah er ein Mädchen. Kreidebleich, zitternd und weinend saß sie dort und starrte ihn an. Sie war vollkommen durchnässt und hatte mehrere Kratzer und Prellungen an Armen und Beinen. Ihr Blick verriet Angst und Entsetzen. Galt ihr Blick ihm oder war sie nur aufgewühlt, weil sie gerade durch den Wald gejagt worden war? Er hasste es, wenn ihn jemand mit so einem Blick kannte ihn bereits und es weckte alte, unschöne Erinnerungen. Er drehte sich um und rief seinen Shinobi zu: „Es ist nur ein kleines Mädchen."
Dann kehrte er grübelnd um und murmelte einem seiner Ninjas zu, dass das Mädchen vermutlich ärztlich versorgt werden müsse und man von ihr in Erfahrung bringen solle, warum sie verfolgt worden sei.
Temari kam ihm schon entgegen, und schaute ihn fragend an; das Mädchen war schon außer Reichweite.
„Weißt du, wer sie ist?", fragte sie Gaara.
„Nein, ich hab' sie noch nie sie sieht kein bisschen gefährlich aus. Ich glaube, wir müssen sie nach Konoha mitnehmen. Sie ist verletzt und noch durchgefrorener als wir. Es ist nicht mehr Jiro vor, um uns in Konoha anzukündigen und er soll den Sanitätern vor Ort Bescheid sagen, dass wir ein halb erfrorenes Mädchen seh' mich noch ein bisschen um."
Doch Temari hielt ihn zurück. „Diese Männer...könnten sie zu Akatsuki gehören?" „Nein, ich glaube nicht. Aber ich kann es auch nicht vollständig ausschließen. Allerdings... was sollte Akatsuki von einem verschreckten Mädchen wollen?"
„Ich weiß es nicht, aber vielleicht weiß der Hokage mehr. Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen ins Dorf zu gelangen. Je länger das Mädchen im Regen sitzt, desto..." „ Sie ist ohnmächtig geworden, Temari-san. Sie braucht Arznei.", hörten sie Ima, eine weitere Konoichi rufen.
„Nehmt sie mit, wir laufen ins Dorf!", rief Temari, sprang auf einen Ast und lief vorran ins Dorf. Die anderen folgten, Ima das Mädchen auf dem Rücken, ihrer Vorgesetzten in Richtung Konoha. Gaara sah sich noch ein letztes Mal auf der Lichtung um, konnte aber nichts weiter Verdächtiges finden. Gerade als er dem Rest hinterher laufen wollte, sah er, dort wo der Rucksack des Mädchens gelegen hatte, ein aufgeweichtes Foto. Er hob es auf und betrachtete es. Der Regen fiel auf das Gesicht einer lächelte und hatte ein Kind auf dem Arm. Gaara grübelte noch etwas über das Geschehene nach, steckte dann das Foto ein und folgte seinen Leuten durch das Unwetter.
