Hallo, ihr Lieben.

Hier ist mein Solo, was das Schreiben anbelangt.

Hoffe es gefällt euch. Und vergesst nicht eine Review zu hinterlassen.

Disclaimer: Bis auf ein paar magische Grundideen, die der Rowling gehören, ist bisher alles meins! Sirius, der sich bald mal blicken lassen sollte, gehört hingegen leider auch der Rowling. Schade für uns, Glück für sie.

1. Kapitel

Wie alles begann

Ich wusste noch genau, wie alles angefangen hat. Ich wollte nie etwas mit Amerikanern oder Briten zu tun haben. Zumindest damals noch nicht. Für mich waren das arrogante Protze, die sich ohne Erlaubnis in unsere Welt einmischten, in der sie nichts zu suchen hatten.

Niemals würde ich von so einem abhängig sein. Welch eine Ironie, dass mich gerade diese unerbittliche Einstellung dazu getrieben hat, jetzt hier zu stehen. Hier, wo ich kurz davor bin, mich in eine der schönsten Abhängigkeiten, die sich die Menschheit je ausgedacht hat, zu begeben.

Nun, wie hätte ich ahnen können, dass sich mein Leben in kurzer Zeit so verändern würde?

Ich weiß noch, dass die Nachricht die unweigerlich mein Leben umkrempeln würde an einem Montag eintraf.

Ich hasste Montage (ich hasse sie noch immer, aber nicht mehr mit ganz so viel Elan, der geht jetzt für andere Dinge drauf). Nun, manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass er mich hasste. Zumindest zwang er mich ein mal in der Woche dazu mich an ein unmögliches Schlafverhalten zu gewöhnen, dass am Wochenende zum Glück Ferien machte (ein Frühaufsteher werde ich nie werden). Außerdem hielt er immer den allwöchentlichen Bericht für mich bereit, den ich eigentlich jeden Freitag abgeben musste.

Tja, so kam es, dass ich wie jeden Montag vor meinem Schreibtisch saß. Wenn ein Kartograph sich damit befassen würde, wäre demnächst eine Karte von einem sehr bergigen zwei mal ein Meter großen Gebiet in den Läden zu kaufen gewesen. Um ehrlich zu sein ich könnte so eine Karte gebrauchen, denn in dem Zettelwust fand man nichts mehr wieder.

Jedoch konnte man leider nicht behaupten, dass sich das Stück Pergament, das ich für den Bericht eingeplant hatte, mit der Organisation oder besser gesagt Unorganisation der Zettel identifizierte und einen Platz in ihren Reihen eingenommen hatte. Der kleine Revolutionär lag immer noch genau da, wo ich ihn liegen gelassen hatte.

Ach, wie viel Zeit es mir eingebracht hätte auf zu stehen und ein neues Stück zu holen oder gar den Vermissten in dem Papierberg wieder zu suchen.

Also blieb mir nichts anderes übrig als anzufangen. Ich nahm den verhassten Federkiel in die Hand und tunkte ihn in ein Tintenglas. Und tunkte. Und tunkte.

Ein Klopfen bewahrte das arme Schreibutensil davor erneut einen Ertränkungsversuch durchzumachen. Und kurz darauf erschien das runde Gesicht von Ofelia Carillio.

Sie war erst seit gut einem Monat bei uns, seit diesem verheerenden Tag, an dem mein Chef beschlossen hat, dass ich jeden Freitag einen Wochenbericht vorlegen müsste. Dazu ist es nämlich gekommen, nachdem wir den ersten sensationellen Fund gemacht haben. Okay, er sah erst mal nicht so spektakulär aus, doch bei einer Ausgrabung, von der man nicht unbedingt ein Ergebnis erwartete, war auch der Fund eines Raumes mitten im Gestein schon eine zufriedenstellende Ausbeute.

Eigentlich war diese Wüstung nur dadurch Zustande gekommen, dass hier bald das neue Gebäude der magischen Regierung Mexikos entstehen sollte, was mich sehr verwunderte, da hier weit und breit keine Menschenseele lebte. Na ja, Politiker halt! Die waren fast genauso schlimm wie Amerikaner.

Auf jeden Fall, wussten wir schon längere Zeit über, dass man dort eine geringe Abstrahlung von Magie festgestellt hatte. Abstrahlung von Magie war die übliche Weise wie wir archäologische Fundstellen fanden. Mein Boss witterte also die Gelegenheit um mich für ein oder zwei Monate loszuwerden.

Manchmal denke ich, dass der einzige Grund, weshalb ich noch immer einen Job habe, der ist, dass der Vorgesetzte meines Chefs viel mit meinem alten Herren zu tun hat und viel auf mich hält.

Das ist für mich auch die einzige Erklärung dafür, dass ich dieses Projekt leite und mir nicht jeden Tag das Gemaule des Grabungsleiters anhören muss. Das darf ich jetzt selbst von mir geben, tja und leider darf ich auch die Berichte selbstständig verfassen.

Mit einem Seufzer richtete ich meinen Blick auf Ofelia, die mich aufgeregt ansah.

„Wir haben etwas gefunden, was dich sicher interessiert. So etwas habe ich bis jetzt noch nie gesehen."

Wie immer vermied sie es mich direkt anzureden. Ich hatte sie gleich am ersten Tag hier darauf hingewiesen, dass ich es für nicht angemessen hielt eine fünfundzwanzigjährige Frau mit ihrem Nachnamen oder gar „Chef" oder „Boss" anzureden und schlug ihr deshalb vor mich einfach mit Juana zu nennen. Immerhin war ich nur fünf Jahre älter als sie und Joseo hatte schon das stolze Alter von dreiundfünfzig erreicht.

„Es ist ein völlig neuer Raum. Er liegt sogar noch tiefer im Berg als der Raum mit dem Altar."

Berg war eine heillose Übertreibung, so als wenn man einen mickrigen Dolch mit einem Zweihänder vergleichen würde. Wenn man ihn mit einem „etwas zu groß geratenem Felsen" beschrieb, kam das der Wahrheit schon näher. Und was das „tiefer im Berg betraf", ich war der festen Überzeugung, dass wir uns dort schon unter der normalen Oberfläche befanden.

Nichts desto trotz war es verwunderlich, dass sich hinter dem Altarraum noch ein weiterer befinden sollte. Schon als wir vor drei Tagen, den Raum mit dem riesigen (na ja, so riesig war er nun auch nicht wieder, aber er war eindeutig bisher das eindrucksvollste, was wir gefunden hatten) Altar entdeckt hatten, waren wir schon sehr verblüfft, dass sich dort noch weitere Räume befanden. Der Altar war übrigens auch etwas, was noch in meinen Bericht reinmusste.

Ohne die Abstrahlung von Magie lief in unserem Job nicht viel und eben diese ließ uns vermuten, dass sich dort, wo der Altar befand, eigentlich nichts magisches mehr sein durfte. Und bei einem Raum, der keinen sichtbaren Eingang hatte und nur durch einen von uns gegrabenen Tunnel zu erreichen war, konnte man wohl kaum davon ausgehen, dass er nicht magischen Ursprungs war. Auch das Feuer der Fackeln rechts und links neben dem Altar wies auf die Richtigkeit dieser These hin, da es nach all den Jahren den Naturgesetzten zu trotz immer noch nicht erloschen war.

Nun gut, wenn ich mir die ganze Sache anschauen würde, hätte ich wenigstens noch ein wenig Schonfrist, was meinen Bericht betraf, nicht dass das gut wäre, denn immerhin war ich mit der Abgabe schon deutlich zu spät und schreiben musste ich ihn ja doch.

Zumal mich Ofelia wirklich neugierig gemacht hatte und das Strahlen ihres Gesichtes verriet, dass es sich um einen Prachtfund handeln musste.

Langsam stand ich auf und schritt in Richtung Tür. Kurz vor ihr griff ich wie automatisch nach meiner Kamera, die auf einem kleinen Schränkchen lag. Immer griffbereit falls ich sie mal brauchte, schließlich war sie mir ein guter Kamerad in den vergangenen Jahren gewesen, in denen ich als Grabungsfotograf gearbeitet hatte.

„Nein, nein, diesmal brauchst du sie nicht. Alejandro hat heute sogar daran gedacht seine mitzunehmen."

Ofelia warf mir ein leichtes Lächeln zu und schickte sich an mir voran zu gehen.

Alejandro war ein Jahr älter als Ofelia, aber im Gegensatz zu ihr schon von Anfang an an diesem Projekt beteiligt. Nachdem ich die Stelle als Leiterin hier bekommen hatte, übernahm er den Job des Fotografen bei der Ausgrabung.

Dem Neuling merkte man jedoch sehr wohl an, dass er sich an diese neue Arbeit erst noch gewöhnen musste. Ein wichtiges Indiz dafür war zum Beispiel, dass man als Fotograf seine Kamera dabei haben sollte, er sie aber jeden zweiten Tag vergas. Eine Gewohnheit, die ich jetzt schwer wieder loswurde.

Aber ein paar Fotos mehr konnten ja nie schaden. Und so hängte ich mir den Apparat, der mir über die Zeit fast schon ein Freund geworden war, um den Hals und stiefelte Ofelia hinterher.

Ich ging auf den kleinen Flur hinaus, der doch tatsächlich ganze drei Räume verband (mein Büro, ein fast winziges Exemplar, das mit diversen technischen Geräten zugestopft war und einen kleinen Aufenthaltsraum).

Durch eine schwere Tür gelang ich nach draußen.

Blendende Sonne begrüßte mich. Meine eher konservativ eingestellten Augen hielten nichts von dem alten Bekannten und verwehrten mir den Anblick der grandiosen Landschaft zu genießen. Was für ein Panorama, was für eine Kulisse ... natürlich nur, wenn man auf Sand stand, jede Menge Sand um genau zu sein. Denn damit konnte die geradezu paradiesische Idylle vor mir nur so protzen.

Aber sie hatte noch mehr zu bieten als das!

Das Gehirn konnte nicht anders als die elegante Schlichtheit der Felsen zu bewundern, die das Gesamtbild noch verfeinerten.

Und dann gab es noch den Hingucker schlechthin: Eine Kaktee! Sie bot wenigstens etwas farbliche Abwechslung.

Einöde pur, würde ich sagen. Selbst ein Fünkchen Nichts wäre interessanter gewesen. Die Kaktee schien mit mir einer Meinung zu sein und reckte ihre Arme dem Himmel entgegen und schien Gott anzuflehen sie hier raus zu holen. Wer konnte es ihr schon verübeln?

Als meine Augen ihre Proteste endlich aufgaben, konnte ich noch so eben sehen, wie meine Kollegin in den Durchgang zu den Fundorten verschwand. Der Eingang dazu, war wie der zu unserem Büro, in dem Fels oder, wie Ofelia sagen würde, Berg eingelassen. Das Büro hatten wir gleich am ersten Tag hier in das Gestein gehext.

Neugierig trat ich ebenfalls hinein und zückte meinen Zauberstab um mir etwas Licht zu verschaffen. Der Lichtkegel beleuchtete einen steinigen Boden und unregelmäßige Wände.

Die meisten Gänge waren von uns erschaffen worden; einige wenige waren auch schon dort gewesen, aber sie waren meist nur sehr kurze Verbindungen zwischen zwei oder drei Räumen.

Für mich war das ganze sowieso ein riesiges Fragezeichen. Wieso erschuf man Räume, die mitten in einem Felsen eingelassen waren und keine Verbindung zur Außenwelt hatten und nur einige sporadische untereinander.

Wir hatten zwar schon jede menge Räume selbst gefunden, aber noch keinen Hinweis darauf, wer sie gebaut haben könnte, oder zumindest keinen, den wir zu deuten verstanden.

Ich war mir sicher, dass wer auch immer für diese magischen Gebilde verantwortlich war, einiges von seinem Handwerk verstand.

Und jetzt kamen auch noch welche dazu, die magisch gar nicht da sein durften.

Rätsel über Rätsel und wir sollten sie knacken. Aber bevor wir eine Antwort fanden, sollten erst noch weitere ungelöste Fragen hinzukommen. Und eine davon war an jenem Tag entdeckt worden.

oOoOoOo

Circa zwanzig Minuten später kletterte ich durch ein kleines Loch in einen ziemlich spärlich beleuchteten Raum. Ich war froh, endlich wieder ebenen Boden unter den Füßen zu haben und gerade und aufrecht stehen zu können.

Die kleinen Nebentunnel verdienten die Bezeichnung Gang nicht. Denn „Gang" kam von „gehen", nicht wahr? Und so konnte man die Fortbewegungsart, die man in diesen kleinen ... Dingsdas gebrauchte, sicherlich nicht nennen. Gebückt vor sich her stolpern kam der Sache schon näher.

Meine nach oben hin gewonnene Freiheit genießend reckte ich mich erst mal.

„Ah, unsere Chefin ist endlich eingetroffen", ertönte die dunkle Stimme von Joseo, unserem Techniker, der uns stets die Richtung wies, in der neue Schätze darauf warteten von uns gefunden zu werden. Zumindest war das unsere Meinung. Wer wollte schon auf ewig in einem abgelegenen Raum vergammeln?

Es war nicht so, dass Joseo neidisch auf mich war, dass ich die Position der Leiterin gekriegt hab (von dem Wort „Chef" oder „Boss" wollte ich nichts hören), wo er doch der viel erfahrenere war. Es war auch nicht so, dass er auf das hörte, was ich ihm sagte, nur weil ich jetzt eben jener Grabungsleiter war. Aber das hatte er noch nie gemacht, egal wer der jeweilige Leiter war.

Er war wie ein Onkel mit dem Lachen und Spaß haben konnte. Und er hatte diesen Spaß in letzter Zeit, in dem er mich armes, unschuldiges Mädchen (bei dieser Bezeichnung machte ich mir selbst was vor) immer damit aufzog, dass ich jetzt sein „Boss" war und gleichzeitig immer noch nicht auf mich hörte. Auch genoss er es fast auf sadistische Weise mir zuzuhören, wie ich mich über die verhassten Berichte beklagte.

Tja, das war eben Joseo Chavez, wie er leibt und lebt. Und wir alle würden es vermissen, wenn es nicht so wäre.

Mit einem Wink von Joseos Zauberstab flammten die Fackeln an der Wand auf und erhellten den kleinen niedrigen Raum.

Aus reiner Unkreativität heraus überhörte ich Joseos Kommentar und machte mich daran den kleinen Raum zu inspizieren.

Das erste, was mir auffiel, war, dass der Raum spartanisch eingerichtet war. Die einzigen Möbel waren zwei steinerne Tische, die jeweils links und rechts in einer Nische standen. Auf ihnen lagen ein paar Kerzen und Kerzenständer, die aussahen als seinen sie umgeschmissen worden. Eine war abgeknickt und die untere Hälfte stand noch in dem Ständer, der wohl durch Wachs an dem Untergrund haftete.

An den Wänden entlang waren Kratzspuren zu sehen. Außerdem lagen kleine Gegenstände überall verstreut herum, wie eine Zinnfigur oder die Überbleibsel von Geschirr.

Merkwürdig. Woanders hatten wir so etwas noch nicht entdeckt. Bei den anderen Räumen war alles intakt gewesen, so als ob sie noch jetzt bewohnt würden.

Joseo räusperte sich. Er stand hinter mir und beobachtete wie ich auf dem Boden kniend einen Meißel begutachtete.

„Ja?"

„Willst du dir vielleicht auch noch das wirklich interessante angucken, oder hältst du dich lieber weiterhin mit einem so gut wie leeren Raum auf?", ein verschmitztes Lächeln verriet mir, dass ihn mein Verhalten durchaus amüsierte.

Leicht verlegen, stand ich auf und klopfte den Dreck von meinen Knien. Der andere ging auf die dem Tunnel gegenüberliegende Wand zu und drückte gegen einen Stein.

Meine Augen starrten das Gemäuer an, als es sich langsam zur Seite bewegte und einen Durchgang freimachte.

Schnurstracks ging ich darauf zu.

Das was ich in der kleinen Halle sah, hatte ich wirklich noch nie gesehen. Leicht erhöht auf einem Podest, stand ein Torbogen. Ein Vorhang verwehrte jedem die Sicht auf das, was hinter ihm lag.


So, das war es für heute. Bin gespannt, was ihr dazu sagt. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mir eine bedeutende Entscheidung abnehmen: Soll das ganze nach OotP stattfinden und dann möglicherweise einen AU-Weg einschlagen oder soll ich lieber Canon bleiben und das ganze nach HBP ansiedeln? Für die ersten Kapitel ist das zum Glück noch nicht wichtig. Aber wenn ihr eure Meinung dazu abgeben wollt, reviewt einfach. Das könnt ihr übrigens auch gerne tun, ohne Senf zu dieser Sache abzugeben.