Disclaimer:Alles nicht meins. Die Kaiteltitel sind von überall und nirgendwoher „geliehen", genauso wie die Reminiszenzen. Auch hier gilt, das ist alles nicht meins, und ich verfolge keinerlei kommerzielle Absichten.
Titel:Thyasis- Blutopfer
Pairing:Kara/Lee, Kara/Leoben, Lee/Dee, Kara/Kacey, Kara/William Adama, Kara/Sam
Rating:NC-17/ M
Kapitel:1/?
Genre:Angst/Drama/Romance
Status:WIP
Set:Season 3, ab 3.16 – „Maelstrom"
Spoiler:Season 2/ Season 3
Inhalt:Meine Version von dem was in bzw. ab 3.16 mit Kara passiert: Kara wurde von Cylonen entführt und wird, unter der Prämisse, sie würde den Weg zur Erde unterbewusst kennen, gefoltert. Die Adamas haben sie aufgegeben, nach ihr wird nicht gesucht. Lee kommt mit seiner Trauer nicht zurecht, was Auswirkungen auf seine Ehe hat. Was passiert, wenn Visionen und merkwürdige Begebenheiten Lee an dem zweifeln lassen, was er mit eigenen Augen gesehen hat?
Warnings:graphische Darstellungen von Gewaltanwendungen, Andeutung von Kindsmisshandlung, Tod von (Haupt)Charakteren
A/N:Vielen Dank an alle, die mich bei Laune gehalten haben. Die Story hätte ich, ohne euch, nie soweit gebracht v.a. an Abby, Cassie, Engelchen und Thil, die mir mit Rat und Tat, pep-up talks und „Gedächtnisstützen" zur Seite standen. Mädels, ihr seid echt spitze. Dann noch ein großes Dankeschön an FrostyJG, der Lückefüller für alle Physikfragen spielte.
Kapitel 1: Live And Let Die
The morning of a death,
The bustle of a house,
Is the solemniest of industries,
Indicted upon earth.
Betäubt. Er fühlte nichts mehr. Gedämpft, als würde er sich in einer schneebedeckten Winterlandschaft befinden, nahm er die Anweisungen des LSO war. Automatisch, ohne darüber nachzudenken antwortete er. Alles lief schematisch ab. Nichts von dem was er hörte und nichts von dem was er sagte, erreichte sein Bewusstsein. Alles was er vor Augen sah, war schwarz und eine kurze, aufflackernde Explosion. Nicht spektakulär, nicht gewaltig. Es erinnerte ihn vielmehr an ein kleines Feuerwerk, wie er sie aus Kindertagen kannte – und dann - nichts mehr. Nur Schwarz. Ihre letzten Worte hallten in seinem Kopf „…du musst mich gehen lassen …wir sehen uns auf der anderen Seite".
Grabesstille. Regungslos blieb er im Cockpit sitzen. Tyrol hatte eine Leiter heran geschoben und sein Glasverdeck geöffnet. Er wollte nicht aussteigen, wollte nicht der Realität gegenüberstehen, wollte nicht wahr haben, dass nur seine Viper jetzt wieder im Hangar stand, dass Kara fehlte. Sein Gesicht war regungslos und seine sonst eisblauen Augen waren mit einem trüben Schleier bedeckt Träge hob er die Hände an den Kragen seines Fluganzugs und nahm den Helm ab.
Er wartete, wartete auf ein aufmüpfiges „Apollo, hast du dir beim Anflug in die Hosen gemacht, oder warum hievst du deinen Arsch nicht aus deinem Vogel." Wartete auf ein breites Grinsen, auf ein herausvorderndes Funkeln in grünen Augen. Er konnte ihr Lachen hören, ihr lautes, unverkennbares Lachen.
Lachen.
Genau das würde sie jetzt tun, wenn sie ihn so sitzen sehen würde. Wie angekettet, starr, ungläubig auf seine Hände stierend.
„Komm schon Apollo, willst du da oben Wurzeln schlagen? Der Chief hat nen neuen Sud angesetzt, und heute ist ...Trommelwirbel … Premiere! Er gibt einen aus. Hat wohl keine besseren Versuchskarnickel gefunden …", und da war es wieder, ihr Lachen. „Schon gut Apollo, wenn du mit deinem Vogel „allein" sein willst, dann musst du nur was sagen, alles kein Problem … ich geh jetzt duschen, vielleicht möchte dein nasser Hintern ja eine Dusche mit mir teilen …"
Er sah, wie suggestiv ihre Augenbrauen nach oben wanderten, hörte, wie sie zum Abschied kurz auf seine Viper klopfte und ihre Schritte, als sie ging.
Ihre Schritte. Er hörte ihre Schritte. Sie war da.Suchend sah er sich um. Dort hinten, am Ausgang, ein blonder Schopf, der gerade um die Ecke verschwand. Hoffnung flackerte in ihm auf. Kara war da. Eilig kletterte er aus seiner Viper und drückte seinen Helm dem nächst besten Specialist in die Hände.
Er bemerkte nicht, wie sie ihm auswichen, ihm aus dem Weg gingen und ihre Blicke von ihm abwandten. Keiner vermochte ihm in die Augen zu sehen.
Alles war für ihn nebensächlich. Kara war hier. Er hatte sie gesehen.
Wie besessen rannte er den Hangar entlang, vorbei an erstaunte und neugierige Gesichter, die betroffen zu Boden sahen, als er sie passierte. Doch als er schließlich am anderen Ende des Hangars angekommen war, kamen ihm nur einige Nuggets entgegen. Von Kara war keine Spur. „…vielleicht möchte dein nasser Hintern ja eine Dusche mit mir teilen …", hallte es in seinem Kopf.
Die Duschen. Sie wollte duschen gehen.
Seine Jagd ging weiter, vorbei an verwunderten Crewmitgliedern. Diejenigen, die ihm im Weg standen, oder ihm nicht schnell genug ausweichen konnten, wurden rücksichtslos angerempelt. Kein Wort der Entschuldigung folgte. Er nahm es nicht wahr, sah ihre entrüsteten Blicke und hörte ihre leisen Flüche nicht. Alles was für ihn zählte war, dass Kara da war, dass er sie gesehen hatte. Hier an Bord der Galactica. Zielstrebig bahnte er sich seinen Weg. Visionen von einer sehr nackten, sehr lebendigen Kara Thrace unter der Dusche schlichen sich in seinen Geist.
Nasse, blonde Strähnen von denen aus kleine Rinnsale warmen Wassers unablässig ihren muskulösen Körper hinab glitten. Ihre geschlossenen Augen, als der heiße Wasserstrahl ihren verspannten Nacken massierte. So wie er es schon tausendmal zuvor gesehen hatte. Er würde sie wieder sehen, würde sie noch einmal bewundern dürfen, würde noch einmal davon träumen dürfen, dass es seine Hände wären, die ihren Körper berührten, nur, dass es diesmal kein Traum bleiben würde, diesmal würde er zu ihr hingehen, würde ihr zeigen, was er für sie empfand. Diesmal würde es keine unterdrückten Gefühle geben, keine lustschwangeren Blicke, keine unausgelebten Sehnsüchte.
Diesmal würde er ihr verfallen, mit Leib und Seele, mit allem was er besaß, mit allem was ihm ausmachte, mit allem was er war. Es war Zeit. Es war endgültig an der Zeit mit ihrem morbiden Spiel aufzuhören. Er gehörte ihr, und würde niemals jemand anderem gehören. Es war Zeit das einzugestehen – sich und ihr. Es gab für ihn kein Zurück mehr, keine andere Frau.
Sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Nach Atem ringend, riss er seinen Fluganzug auf und lehnte sich gegen die Luke, die zum Waschraum führte. Hier war sie. Er war sich ganz sicher. Hinter dieser Tür war Kara Thrace.
Verzweiflung und Sehnsucht durchzerrten sein Gesicht. Ein Schweißtropfen rann ihm die Stirn hinunter und tropfte auf den metallenen Boden.
Kara Thrace musste hinter dieser Tür sein – sie musste. Langsam öffnete er die Luke. Je weiter er den Spalt öffnete, desto mehr drangen die Geräusche von schwatzenden Nuggets und das Plätschern der Duschen zu ihm vor. Erst als er die Luke vollständig geöffnet hatte, hob er den Kopf und wagte es hinein zu sehen.
„Kara?", wisperte er. „Kara?"
Frenetisch fing er nach ihr zu suchen an, sah in jedes Gesicht. Suchte nach einem breiten Grinsen – ihrem breiten Grinsen, nach grünen Augen, die ihn höhnisch ansahen.
Anspannung zeichnete sich in seiner Haltung ab. Plötzlich waren alle verstummt. Keiner wagte ein Wort zu sagen. Schnell ging er die Duschen ab. Er fand nicht, das was er suchte. Was er sah war Betroffenheit, die sich in den Gesichtern der Menschen widerspiegelte, die hastig nach ihren Handtüchern griffen, sich notdürftig damit bekleideten und rasch den Duschraum verließen. Sie wollten nicht dabei sein, wenn dieser Mann realisierte, dass diejenige, die er suchte, nicht hier war.
„Kara!", er schrie seine Verzweiflung lauthals heraus und viel auf die Knie. Ihm war es egal, dass er auf harten Fließen aufkam, dass die dünnen Wasserstrahlen einer Dusche, die jemand vergessen hatte abzudrehen, ihn durchnässten.
Kraftlos sank er zu Boden. Einsicht umnebelte ihn. So, wie ihn das Wasser allmählich durchnässte, sickerte auch die Erkenntnis ein.
Kara Thrace war nicht hier. Ihre Viper stand nicht im Hangar. Er hatte sie nicht mit zurück gebracht. Ihre Viper war explodiert. Kara Thrace war tot.
Er wusste nicht, wie lange er so da saß. Mit der Zeit mischten sich Tränen unter die lauen
Tropfen, die unablässig auf seinen Kopf prasselten. Ihm war nicht bewusst, dass er allein war.
Das endlose Plätschern der Dusche versetze ihn in eine Art Trance, die sich nur um eine Person drehte – Kara Thrace. Das erste Mal als er sie sah, zusammen mit Zak, ihr Strahlen in den Augen, als Zak ihm erzählte, sie würden heiraten. Ihre Trauer und Verzweiflung an seiner Beerdigung. Kara in der Brigg. Kara strahlend schön an Colonial Day. Ihre struweligen Haare jeden Morgen, wenn er sie aufweckte um mit ihm zusammen joggen zu gehen. Ihr erster gemeinsamer Flug an der Akademie. Und dann New Caprica …
„Major?"
„Lee!?"
Trübe, besorgte Augen. Trauer in der Stimme. Eine leichte Berührung.
Und dann hörte es zu regnen auf.
„Lee, steh auf."
Es war kein Befehl – es war eine Bitte. Er rührte sich nicht. Sein Schluchzen war schon lange verebbt, nur die Tränen flossen unablässig seine Wangen hinab.
Kraftlos packten ihn zwei Hände an den Schultern, als wolle jemand ihn zum Aufstehen bewegen, doch das Zerren blieb aus. Dafür spürte er, wie sich jemand auf seine Schultern aufstütze und sich behäbig vor ihn hin kniete.
„Lee, sieh mich an!"
„Lee … bitte …"
Verzweiflung, Trauer, Sorge und … Wut. Er wusste nicht was ihm aus seiner Lähmung heraus gerissen hatte, das er in der Stimme hörte, doch träge richtete er sich auf. Zwang sich seinen Kopf zu heben und in das Gesicht seines Vaters zu blicken.
„Komm her."
Mehr brauchte es nicht. Nur diese zwei Worte und er suchte Halt in der Umarmung seines Vaters. Keiner von beiden konnte dem anderen Kraft geben. Keiner von beiden konnte sagen, wessen Seele mehr blutete. Was beide vereinte war die Liebe zu einer Frau – und die Trauer.
TBC
P.S.: Fragt mich, warum ich das mache … ich habe keine Ahnung. An und für sich steck' ich verdammt tief im Stress und ich weiß nicht, warum ich da ein TBC stehen hab, wenn ich nicht weiß, wann ich daran weiter schreiben kann … nu ja, dieses Monster tümpelt jetzt schon ein Weilchen auf meinem Laptop rum und es gibt auch schon weitere Kapitel … nur nicht das 2. g. Ich hoffe euch hat's trotzdem gefallen. Außerdem hab' ich noch eine Bitte. Ich such' noch einen Beta – für die Typos und was sich sonst noch so versteckt. Hat jemand Interesse?
LG
