Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen...?
Beschreibung: Snape ärgert sich schon sein Jahren über die Schüler in Hogwarts, solche Plagegeister! Zum Glück hat er keine Kinder, oder etwa doch?
Vater sein ist nicht so leicht, wie Snape erfahren muss. Vor allem bei einem Wildfang wie Laura.
Genre: Abenteuer, Vater und Tochter
Warnungen: milde Körperstrafen (Bitte nicht lesen oder kommentieren falls euch das stört, ihr seid gewarnt!), evtl. leicht OOC
Disclaimer: Alle bekannten Figuren dieser Geschichte gehören der unverwechselbaren Joanne K. Rowling
Die Geschichte spielt während des ersten Harry Potter Buches, hält sich nicht ans Original von Joanne
Der Brief
„Sie haben nach mir verlangt, Schulleiter?" als Severus Snape das Büro von Albus Dumbledore betrat, sah dieser von seiner Arbeit auf.
Die blauen Augen des Schulleiters blitzten leicht, als er die große, schwarze Gestalt anlächelte, die den Raum betrat.
"Severus, mein Junge, nehmen sie Platz," sagte er fröhlich.
Wie man nur immer so fröhlich und gut gelaunt sein konnte um diese anstrengenden Nervensägen herum, war Severus ein Rätsel.
Aber der Schulleiter konnte sich natürlich auch hier in sein ruhiges, gemütliches Büro zurückziehen, wenn ihm alles zu viel wurde und musste sich nicht mit den kleinen Kröten herum schlagen, die einem den letzten und allerletzten Nerv raubten.
„Zitronenbonbon? Soll die Laune heben!" fragte der Schulleiter fröhlich, obwohl er die Antwort eigentlich ja schon kannte.
„Nein, vielen Dank," sagte Severus, und fragte sich, ob dieser alte Narr das wohl nie aufgeben würde.
„Sie wollten mich sprechen, Albus? Ich bin ziemlich beschäftigt, also wenn wir nun zur Sache kommen könnten... „ begann Severus ungeduldig, er hasste das 'Um-den-heißen-Brei-Gerede'.
„Severus, ich habe einen Brief, den ich nun viele Jahre gehütet habe.
Ich weiß über den Inhalt des Briefes Bescheid, und es tut mir Leid, dass ich Ihnen bisher nie von dieser „Angelegenheit" erzählen konnte, aber ich habe es versprochen."
Nun war Severus' Neugierde geweckt, auch wenn sein Gesicht absolut ausdruckslos blieb.
„Ich möchte, dass Sie den Brief lesen, wenn sie alleine sind und Zeit haben. Der Inhalt dürfte ein bisschen „aufwühlend" sein.
Er ist von Ellen Smethurst."
Severus sah ihn ungläubig an: „Bitte?!!! Ellen ist doch schon seit ein paar Jahren tot".
Was um alles in der Welt ging hier vor? Snape hob eine Augenbraue und nahm den Brief mit einem seltsamen Gefühl entgegen.
Nun war seine Neugierde wirklich geweckt, aber nicht mal vor Dumbledore würde er sich das anmerken lassen.
S s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s s
Severus war froh, dass er alleine war, denn selbst er, als erfahrener Spion und Okklumentiker konnte in diesem Augenblick seine Gefühle nicht verbergen.
Das heißt, er wusste eigentlich selber nicht, was er fühlte. Er war wie erstarrt.
Das konnte einfach nicht wahr sein. Nein, das war bestimmt ein Traum.
Er brauchte einen Whisky, vielleicht einen doppelten.
Er schritt in seinem Quartier auf und ab, wie ein gehetztes Tier, mit seinem Whiskyglas in der Hand, von dem er von Zeit zu Zeit einen Schluck nahm.
Er hatte in den letzten Jahren vieles erlebt, aber was sollte er jetzt fühlen.
Er war ein Vater. Er hatte ein Kind!
Seit fast 11 Jahren lief irgendwo ein Kind herum, das sein Kind war. Bei irgendwelchen Verwandten von Ellen, die er nicht mal kannte, seine Tochter.
Das war doch nicht möglich.
Er - ein Vater????!!!!
Er hatte nie Kinder gewollt, Kinder waren laute nervige Kreaturen, die ihm den Verstand raubten.
Pah, was geht mich dieses Kind an! dachte er bei sich.
Aber seine Gedanken drifteten unwillkürlich immer wieder ab, und er stellte sich vor, wie dieses Kind wohl aussehen würde.
Wieso hatte Ellen es ihm nicht erzählt, hätte sie es ihm nicht erzählen müssen???!!!
Aber - hätte er es überhaupt wissen wollen?
„Laura hat beinahe 11 Jahre wunderbar ohne mich gelebt, und ich ohne sie! ...und das wird auch so bleiben," murmelte Snape zu sich selber.
Severus ging in sein Zaubertränke-Labor um zu brauen, aber er war mit den Gedanken nicht bei der Sache und verpatzte nun schon den dritten Aufbautrank, den der für Poppy herstellen musste.
Er fluchte und ließ den Inhalt des Kessels mit einem Wink seines Zauberstabes verschwinden.
Das kann doch nicht wahr sein, dass das kleine Biest mir jetzt schon meine Gedanken durcheinander bringt.
Ich kenne sie ja nicht mal.
Wahrscheinlich will sie sowieso nichts mit mir zu tun haben, wieso auch? Gut so!
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Erstklässler
Das fröhliche Geplauder seiner Lehrerkollegen ging Severus zunehmend auf den Geist.
Sie saßen in der großen Halle am Lehrertisch. Die Tische und Bänke im Saal füllten sich allmählich mit lärmenden, aufgeregten Kindern.
Alle warteten nun gespannt und interessiert auf die Neuankömmlinge.
Snape nippte immer wieder ungeduldig an seinem Weinglas.
Heute würde er das erste mal seine Tochter sehen, aber eigentlich war er wie jedes Jahr nur gespannt, welche Nervensägen in sein Haus eingeteilt würden, nichts anderes! Was sonst?
Als das Tor aufging und die kleinen Hexen und Zauberer mit staunenden Gesichtern die große Halle betraten, wanderten seine schwarzen Augen gespannt über die Kinder.
Sofort erblickte er den strohblonden Malfoy, der war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Arrogant schritt er den Kindern voraus.
Wieder mal ein Weasley, und der da das musste das Potter-Balg sein, na klar, wenn man das nicht sah.....
Ein blondes, großes Mädchen, mit bergseeblauen Augen und einer markanten Nase lugte neugierig zum Lehrertisch rauf, konnte sie das sein? War das seine Tochter? Hatte das arme Kind wirklich seine Nase geerbt?
Ellen war auch blond und blauäugig gewesen, konnte schon noch hinkommen!
Wie er sich das schon gedacht hatte, war Laura von ihren Verwandten bestimmt sehr verwöhnt und scheinbar auch gut gefüttert worden, vielleicht eher ein bisschen zu gut, um es genau zu nehmen!
Nun standen die Kinder erwartungsvoll vor dem sprechenden Hut und konnten kaum erwarten, in ein Haus eingeteilt zu werden.
Snapes Augen wanderten immer wieder zu dem blonden Mädchen hin.
„Laura Smethurst!" rief der Hut.
Aber das blonde Mädchen rührte sich nicht.
Statt dessen drückte sich ein Mädchen von ganz hinten durch die Kinderschar hindurch.
Es war ein kleines, schmales, schwarzhaariges Mädchen.
Als sie nach vorne schritt, raunte ihr Malfoy etwas zu und sie funkelte ihn mit ihren rabenschwarzen Augen an.
Snape schnappte nach Luft, als er diesen Blick sah, es waren dieselben Augen, die ihn jeden Morgen im Spiegel anblitzten.
Laura kletterte auf den Stuhl und kaum hatte sie den großen alten Hut auf ihren schwarzen Locken, rief dieser auch schon „Gryffindor!"
Snape sah dem Mädchen verdutzt nach.
Das war Laura!?!
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Der Weasley Rotschopf und der Potter-Bengel luden sich schon haufenweise Essen auf den Teller, während Laura da saß und alles mit großen Augen beobachtete.
Snapes Augen wanderten immer wieder zu seiner Tochter.
Sie hatte feine Gesichtszüge und ihre Augen schienen riesig, wieso war sie bloss so mickrig und klein?
Laura beobachtete eine Weile die anderen Kinder, die schmatzten und redeten, dann griff sie nach einem Hühnerbein und nagte daran herum.
„Wie eklig," dachte Snape und rümpfte die Nase. Anscheinend hatte ihr niemand Tischmanieren beigebracht. Das musste sich ändern und zwar schnell.
Stopp, das war nicht sein Problem!! Nicht im geringsten!!!
Als das Dessert erschien, leuchteten alle Kinderaugen. Vor allem die Erstklässler, die das zum ersten Mal erlebten, fühlten sich im Schlaraffenland.
Laura stopfte sich ein Biskuit in den Mund, und Snape beobachtete, wie sie heimlich ein paar in die Hosentaschen stopfte.
Snape schüttelte kaum merklich den Kopf und dachte 'Gieriges Ding', musste sich allerdings eingestehen, dass sie es wohl vertragen würde, etwas mehr auf die Rippen zu bekommen.
Sie schielte zum Lehrertisch, ob jemand ihr "Hamstern" beobachtet hatte und fing Snapes Blick ein. Schliesslich wusste man ja nie, wann man wieder zu solchen Leckereien kommen würde. Besser vorsorgen. Und es war für die anderen ja noch genug da, dachte Laura.
Hoffentlich hatte der dunkle Mann das nicht gesehen.
Einen langen Moment schauten sie sich in die Augen, bis Laura ihre schließlich senkte.
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Immer wieder schrak Severus diese Nacht aus dem Schlaf auf. Immer wieder begegneten ihm diese Augen. Wie zerbrechlich seine Tochter aussah, es wäre ihm fast lieber gewesen, wenn sie etwas "kräftiger" gewesen wäre, die wurde ja vom erstbesten Windhauch weggepustet. Andererseits schien sie sich doch wehren zu können.
Was geht mich das schon an!!!
Snape war froh, als endlich Morgen war und er sich für den Unterricht parat machen konnte.
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Laura schlief so gut wie noch nie.
Sie hatte sich schon ein bisschen mit diesem grossen blonden Mädchen angefreundet. Diese hieß Emma und war sofort sehr nett zu Laura.
Emma erzählte ihr viel über Zauberei und über Hogwarts, da sie einen grossen Bruder hatte, Levin, der im vierten Schuljahr war.
Laura hatte selber erst vor kurzem erfahren, dass sie eine Hexe war, als sie den Brief bekommen hatte.
So überraschend war das für Laura allerdings nicht, da sie sich daran erinnern konnte, dass ihre Mutter zaubern konnte. Sie war erst vier, als ihre Mum gestorben war, deshalb war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie sich das alles nur eingebildet oder zusammenphantasiert hatte.
Sie war bei Verwandten aufgewachsen, die zwar nicht böse waren mit ihr, aber sich spürte bald, dass sie auch nicht wirklich willkommen war.
Sie hatte noch eine ältere Cousine, die wunderhübsch war. Wie eine Barbiepuppe kam sie Laura immer vor. Laura bewunderte sie.
Wieso konnte sie nicht auch so schön blond sein?
Dann waren da noch die beiden Zwillinge, die ein halbes Jahr jünger waren als Laura.
Zwei sehr laute und immer streitende Jungs. Natürlich war das ja schon genug für ihre Pflegeeltern, die Jungs waren wirklich anstrengend und ihre Pflegemutter mit nicht allzu starken Nerven ausgestattet.
Trotzdem hatten sie sich bereit erklärt Laura aufzunehmen, als ihre Mutter gestorben war, und dafür war Laura dankbar. Die Pflegemutter hatte des öfteren Depressionen, und Laura merkte bald, dass sie sie am besten entlasten konnte, wenn sie nicht auch noch in der Wohnung herumlungerte. Und sie hatte auch mehr und mehr das Gefühl, nicht wirklich dazu zu gehören. Zu viel Anderes, Wichtigeres war in diesen vier Wänden vorhanden.
Sie war sehr oft alleine unterwegs, meistens bei ihrem geliebten Fluss, wo sie sich schon als kleines Kind fast den ganzen Tag aufgehalten hatte.
Da hatte sie schon früh Dinge gelernt, die sonst keiner konnte, jedenfalls niemand den sie kannte. Seltsame Dinge.
Den anderen Kindern war sie deshalb auch immer ein wenig unheimlich gewesen und sie mieden Laura häufig.
Deshalb versuchte sie auch krampfhaft, nichts "Sonderbares" in der Öffentlichkeit zu tun.
Sie hatte zwar ein paar Freundinnen, die traf sie aber meistens nur in der Klasse, und sie waren ihr nicht besonders war sehr aufgeregt und gespannt auf den ersten Schultag in der neuen Schule. Bestimmt war sie die Einzige, die überhaupt nichts über Zauberei wusste und noch keinen einzigen Zauberspruch konnte.
Im Gemeinschaftsraum sah sie den Potter-Jungen, von dem alle sprachen, und seinen rothaarigen Freund und hörte, wie die beiden sich unterhielten:
"Boa, so viele Brüder von dir waren schon in Hogwarts, du musst bestimmt viel über Zauberei wissen," sagte Harry staunend.
„Ja, klar, das ist ja normal, aber ich bin schon froh, dass ich nun auch mal so richtig coole Zaubersprüche lernen kann. Ich hatte ja vor der Schule keinen Zauberstab, hab mir nur ab und zu einen meiner Brüder gemopst. Musste aber immer aufpassen, damit sie es nicht bemerkten, wenn meine Eltern davon Wind bekamen.....oh weia!"
„Ich habe erst vor ein paar Wochen erfahren , dass es Zauberei überhaupt gibt, das muss ich dir mal erzählen, war eine total coole Sache mit den Briefen und Hagrid..." sagte Harry und kletterte durchs Portraitloch.
Laura musste dabei ein bisschen lächeln und war erleichtert, dass sie nicht die Einzige war, die noch so wenig wusste.
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Zaubertränke und dumme Jungen
Eine der ersten Schulstunden der Erstklässler war Zaubertränke.
Laura zitterte fast vor Aufregung, als sie das Klassenzimmer in den Kerkern betrat und lief ganz nahe bei Emma.
Sie setzten sich ziemlich weit hinten zusammen an einen Tisch.
Als Snape dramatisch ins Zimmer gerauscht kam, verschlug es Laura fast den Atem.
Der !!! Das war bestimmt der unheimlichste Lehrer in ganz Hogwarts, der grosse schwarze Zauberer ließ Laura einen Schauer über den Rücken laufen.
Als Snape sich umdrehte, huschten seine Augen über die Schüler, und blieben einen Augenblick bei Laura hängen, die sich im Stuhl ganz klein machte, als wenn sie sich so unsichtbar machen könnte.
Laura musste den Mann so anstaunen, dass sie gar nicht richtig mitbekam, was der Lehrer erzählte.
Seine Stimme war leise und tief und tönte wie flüssige Seide und alle hingen an seinen Lippen.
Es war mucksmäuschenstill im Klassenzimmer.
Als alle anfingen mit ihren Kesseln zu rumoren, und Laura immer noch da saß wie angewurzelt, hörte sie plötzlich Snapes Stimme:
„Miss Smethurst," er machte zwei Schritte auf sie zu, "brauchen Sie eine schriftlich Einladung, oder sprechen sie eine andere Sprache?"
Laura lief rot an und senkte beschämt die Augen: "Nein Sir, entschuldigen Sie Sir." sagte sie schnell und fing an, sich an ihrem Kessel zu schaffen zu machen.
Sie merkte nicht, dass Snape sie immer wieder beobachtete.
Laura schien noch nie ein Messer in der Hand gehalten zu haben, sie schnipselte und schnetzelte wie ein Metzger! Kaum zu glauben, dass das meine Tochter ist.....
Der Longbottom-Junge, kroch schon unterm Tisch rum und suchte seine Sachen zusammen, die ihm runter gefallen waren. Na toll, dachte Snape, wieder solche unfähigen Idioten in der Klasse!!!
„Schon viel gehört von eurer Blutverräterfamilie, Thompson!" höhnte Malfoy zu Emma, und ließ „versehentlich" etwas in Emmas Kessel fallen, worauf der Trank sofort zu sprudeln begann .
"Uuups," feixte der Junge.
„Idiot!" fauchte Emma zu Malfoy und sah ihn feindselig an.
"Oje, Zaubertränke scheint nicht deine Stärke zu sein?!" sagte Malfoy und und deutete auf den Trank, der nun schäumte.
„Au!!!" schrie Malfoy plötzlich entsetzt auf und rieb in gebeugter Haltung sein Schienbein.
Sofort blickte Snape verärgert zu den Kindern:
"Was ist hier los?" fragte er leise und gefährlich.
Das fing ja schon gut an, in der ersten Stunde, das musste sofort unterbunden werden.
„Diese kleine Kröte hat mich ins Schienbein getreten!" jammerte Malfoy laut und zeigte mit dem Finger auf Laura, die ihn angriffslustig anfunkelte.
„Hören sie mit dem Gejammer auf Mister Malfoy, und mäßigen sie ihren Ton, ich akzeptiere keine solchen Worte in meinem Klassenzimmer, ist das klar?"
Malfoy nickte beschämt.
"Eine verbale Antwort, wenn ich bitten darf, Mister Malfoy!" zischte Snape leise.
"Ja Sir," antwortete Malfoy schnell und wurde leicht rot, es schien ihm äußerst unangenehm zu sein, gerüffelt zu werden und dann noch vor anderen, vor Gryffindors.
„Und was Sie angeht, Miss Smethurst, das gibt 10 Punkte Abzug für ihr Haus." Er sah sie streng an und sie nickte auch, allerdings etwas zögerlich für Snapes Geschmack.
„Entschuldigen sie sich bei Mister Malfoy und dann wieder an die Arbeit," fügte Snape hinzu.
"Nein!" sagte Laura und erschrak selbst über ihren Mut. Sie schaute trotzig zu ihrem Lehrer auf. Sie sollte sich auch noch bei diesem dummen arroganten Kerl entschuldigen, unglaublich!
Langsam drehte Snape sich um, der sich schon entfernt hatte und sah seine Tochter ungläubig an.
„Ich glaube ich habe mich verhört," sagte er in gefährlichem Ton.
Laura zitterte, straffte aber ihre Schultern und sagte nochmals „Nein, ich werde mich nicht entschuldigen. Er hat es verdient und ins andere Schienbein hätte ich ihn auch gleich noch treten sollen."
Snape trat noch einen Schritt näher und Laura wich instinktiv ein paar Schritte zurück. Oh Oh!!
„Nachsitzen, in meinem Büro, heute, 19.00 Uhr.... Miss Smethurst," zischte er zwischen seinen Zähnen hindurch.
Er drehte sich um und ging davon. Als er neben Emmas Kessel vorbei kam, lehrte er diesen mit einem Wink seines Zauberstabes.
"Beginnen Sie nochmal neu, Miss Thompson, Sie haben noch genügend Zeit."
Laura musste die Zähne zusammenbeißen. Das war so fies!! Am liebsten hätte sie noch ein paar Beine mehr getreten in diesem Klassenzimmer.
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Nachsitzen Ojee!
Unverschämtes Gör, dachte Snape, als er kurz nach 19.00 Uhr in seinem Büro saß und Schularbeiten der Viertklässler korrigierte.
Aber mutig, das musste man ihr lassen. Scheinbar konnte sie sich ihrer Haut wehren.
Die denkt wohl, ich hätte nichts Besseres zu tun als meine kostbare Zeit mit ihrem Nachsitzen zu vergeuden. Mich auch noch warten zu lassen, das ist die Höhe!!
Laura stand vor Snapes Büro und konnte sich nicht überwinden zu klopfen. Gerade als sie sich dazu zwingen wollte und die Faust hob, sprang die Tür auf und Snape stand ungeduldig in der Tür.
„Na endlich," sagte er unfreundlich, „dachte schon, ich müsste Sie an den Ohren herschleifen," Damit packte er sie am Handgelenk und zog sie unsanft ins Zimmer.
„Ziehen Sie ihren Umhang aus und stellen Sie sich ans Waschbecken dort hinten. Dort dürfen Sie dann diese Kessel schrubben und darüber nachdenken wie man sich anderen Leuten gegenüber und vor allem wie man sich in meinem Unterricht benimmt."
Er deutete mit eine Handbewegung auf ca. 13 Kessel, die sich beim Waschbecken stapelten.
Laura trat ans besagte Becken und goss Wasser und Seife in die Kessel .
Snape beobachtete, wie sie zur Bürste griff und anfing zu schrubben.
Sie musste sich auf die Zehen stellen, um an den Kessel im Waschbecken ran zukommen.
Sie erschrak ziemlich, als sie plötzlich 30cm höher auf einem Schemel stand, den Snape unter ihre Füsse gezaubert hatte.
„Danke, Sir," sagte sie und machte sich wieder an die Arbeit. Nach ein paar Augenblicken fragte sie kaum hörbar
„ Entschuldigen Sie, Sir, darf ich bitte diese Handschuhe da benutzen?" sie zeigte zögernd auf ein paar rote Gummihandschuhe.
Snape schnaubte. Dieses verwöhnte Ding, will wohl ihre zarten Fingerchen nicht beschmutzen, dachte er grimmig.
„ Nein, das hier haben Sie sich selbst eingebrockt."
Schweigend schrubbte Laura weiter.
Snape sah nach ca. einer Stunde auf, da er bemerkte, dass die Schrubbgeräusche aufgehört hatten.
Er sah, wie Laura ihre Hände an den Hosen abputzte und das Gesicht schmerzhaft verzog. „Schon müde, Miss Smethurst?" fragte er höhnisch.
Scheinbar hat sie noch nie einen Finger rühren müssen!!!
Laura erschrak und errötete und putzte schnell weiter.
Nach einer weiteren halben Stunde war sie endlich fertig und räumte alles wieder weg.
Sie stand wieder am Waschbecken und wusch ihre Hände. Snape sah kurz auf und wollte weiter schreiben, aber schaute gleich nochmals besser hin. Es sah aus als seien Lauras Hände knallrot.
„Was ist mit ihren Händen?"
Laura versteckte ihre Hände schnell in ihren langen Aermeln.
„Nichts, Sir, ich bin jetzt fertig mit den Kesseln," sagte sie schnell.
„Miss Smethurst, kommen sie her," befahl Snape streng und stand von seinem Schreibtisch auf, umrundete ihn und trat auf Laura zu, die mit gesenktem Kopf ein paar zögernde Schritte auf ihren Professor zuging.
„Zeigen sie mir ihre Hände," kam ein kurzer Befehl.
Laura schaute zu ihm hinauf und streckte langsam ihre Hände aus.
Snape ergriff ihre Handgelenke und drehte die Hände um.
Seine Augenbraue zog sich nach oben, als er die Hände seiner Tochter betrachtete. Sie waren ganz rot und die Haut war an vielen Stellen weg.
Er packte Laura unter den Armen und setzte sie mit einem unsanften „plopp" auf seinen Schreibtisch.
Verwundert sah Laura ihn an. Als sie sich genau in die Augen schauten, blitzten Lauras kurz auf, sie hatte ein komisches Gefühl, irgendwie so vertraut und trotzdem ganz fremd. Nein, bestimmt hatte sie sich getäuscht!
„Bleiben sie da sitzen," befahl er in einem Ton der keinen Widerspruch duldete.
Er verschwand in einem Nebenraum und kam mit einer Dose in der Hand zurück. Er öffnete sie und strich etwas von der Salbe auf Lauras Wunden.
Er wusste, dass diese Salbe brannte und Laura biss sich auf die Unterlippe, als er die Salbe auf beiden Händen verteilte.
Lauras Augen wurden gross, als sie sah, wie die Rötung verschwand und die Haut innert Sekunden zuwuchs und verheilt war.
Sie blinzelte aus Verblüffung mit ihren dunklen Wimpern und wurde auch schon wieder auf den Boden gestellt. Die hat ja fast kein Gewicht, dachte Snape. Wird Zeit, dass sie mal was Anständiges und vor allem Gesundes isst. Das Bild von Laura am Esstisch erschien vor Snapes innerem Auge und er zog nachdenklich die Brauen zusammen.
„Nächstes Mal sagen Sie mir im Voraus, wenn Sie verwundet sind. Ist das klar, junge Dame?"
Snape klang zwar nicht gerade besorgt, aber trotzdem wunderte das Mädchen sich ein bisschen über diesen Befehl.
Laura sah ihn erstaunt an.
„ Sir, ich war nicht verwundet, ehrlich, ich hatte nur ein paar Blasen".
Sie wunderte sich, 'warum sollte das den Zaubertränke-Professor überhaupt kümmern, der hatte doch bestimmt andere Sorgen als die Hände seiner Schüler!`
Snape beugte sich zu ihr runter "und darf man fragen von wo diese Blasen stammen?"
Laura senkte ihre Augen und stammelt etwas Unverständliches. Hatte der wohl doch keine anderen Sorgen? Was ging das diese Fledermaus an?
„Ich bitte um eine richtige Antwort, Miss Smethurst!" sagte Snape und richtete sich wieder in seiner ganzen Größe auf.
„Und schauen Sie mich an, wenn ich mit Ihnen rede!" fügte er scharf hinzu.
Ihre Augen hoben sich langsam und sie murmelte diesmal etwas lauter. "Ich habe einen Gartenteich ausgegraben, Sir, für meinen Onkel."
Das stimmte zwar, allerdings hatte Laura das auch nicht ganz unfreiwillig getan. Sie liebte es zu baden und wollte den Weiher für gelegentliche Abkühlungen nutzen. Aber das musste der Professor ja nicht wissen.
Snapes Augenbraue wanderte wieder nach oben, was für eine komische Strafe sollte denn das sein, ein kleines Mädchen so etwas tun zu lassen, die muss ja ganz schön was ausgefressen haben. Typisch Muggel! und er antwortete „Sie dürfen jetzt gehen, und zwar ohne Umweg ins Bett, Miss Smethurst. Morgen entschuldigen Sie sich bei Mr. Malfoy, ist das klar?!"
Laura wollte widersprechen, konnte sich aber im letzten Moment zurückhalten und antwortete leise: "Ja, Sir."
Snape nickte kurz zufrieden und drehte Laura um und schob sie zur Tür, öffnete sie und sah Laura nach, als sie davon ging.
Laura drehte sich nochmals um und sagte:
„Gute Nacht, Sir, und danke... für die Salbe, meine ich." Sie grinste frech.
„Gute Nacht." Snape hatte sich schon wieder umgedreht und verschwand in seinem Büro.
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Baden
Es war ein herrlich warmer Herbsttag, die Kinder vergnügten sich draußen und erkundeten das Schlossgelände.
Laura hatte sich mit vielen Gryffindors angefreundet, meistens war sie mit Harry, Ron und Emma unterwegs.
Hermine fand sie auch sehr nett, obwohl sie den anderen ein wenig hochnässig und besserwisserisch erschien, na ja, ganz Unrecht hatten sie ja nicht.
Laura war aber froh, dass es so viele nette Kinder gab , und da sie selber früher eher gemieden worden war, weil sie so anders war, wollte sie nun niemanden ausschließen und mit allen gut auskommen. Das hatte sie sich jedenfalls fest vorgenommen.
Harry und Ron schienen sehr abenteuerlustig zu sein, was ihr sehr gefiel. Emma war eher zurückhaltender und ein bisschen ängstlich, obwohl sie fast einen Kopf grösser war als Laura. Dafür war sie sehr lustig und immer zu Späßen aufgelegt, hatte immer eine passende Antwort parat und kannte tolle Geschichten, die sie auch sehr interessant erzählen konnte.
Was für ein herrlicher Tag. Die Sonne schien so warm, fast wie im Sommer. Laura liebte es, an der frischen Luft zu sein. Schliesslich war sie ihr Leben lang sehr viel draußen gewesen.
Ihre Tante hatte es vorgezogen, Laura morgens aus dem Haus zu schicken. Wenigstens ein kleines Monster weniger im Haus.
So ging Laura von klein an immer zum Waldrand, wo ein wunderschöner Fluss vorbei floss. Dort spielte sie und träumte und badete.
Sie liebte es zu schwimmen und das Erste, was Laura in Hogwarts suchte, war ein Fluss.
Es gab allerdings nur kleine Bäche, und in dem verbotenen Wald durfte sie ja nicht suchen, da er verboten war, wie der Name ja schon sagt.
Es gab aber einen grossen See im Schlossgelände.
„Nein, Laura, ich traue mich nicht im See zu schwimmen, auch wenn es schön warm ist," sagte Emma zu Laura, die sie mit bittenden Augen ansah und schon zum dritten Mal flehte, sie solle doch auch ins Wasser kommen. Sie spritzte die Freundin übermütig an.
Laura hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihre kurzen Hosen auszuziehen, sie tummelte sich im Wasser mit Shorts und T-Shirt und Emma staunte, wie gut sie schwimmen und tauchen konnte. Sie selbst war leider nicht so sportlich, sie hatte eher ein künstlerisches Talent.
„Du kannst ja in der Nähe des Ufers bleiben, komm schon, du wirst ja wohl schwimmen können," bettelte Laura weiter und schliesslich zog sich Emma die Schuhe aus. Eigentlich war Wasser nicht ihr Element.
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„Ihr verdammten Gören," schimpfe Filch, als er den nassen Spuren folgte, die sich durchs Schloss zogen.
Da entdeckte er die beiden Mädchen die pitschnass und barfuss Richtung Gryffindorturm tapsten.
Die Größere hustete sich fast die Lunge raus und die Kleine hielt sie am Arm.
Er ging leise von hinten an die Mädchen ran und gerade als sie sich umdrehen wollten, packte er beide an den Ohren.
Die beiden erschraken und die Kleine schlug wie wild um sich, während die Große immer noch hustete und rot und röter wurde im Gesicht.
„So, was habt ihr verflixten Kinder angestellt, hee?" fragte er schadenfreudig und zeigte dabei seine braungelben Zähne.
„Ich bringe Euch am Besten zu einem Lehrer oder vielleicht gleich zu Dumbledore?"
Filch zog schmerzhaft an ihren Ohren und führte sie durch die Gänge, als Professor McGonagall, Snape und Flitwick plötzlich vor ihnen standen.
Die Mädchen krümmten sich mit Schmerz verzerrtem Gesicht, und McGonagall fragte mit dünnen Lippen streng
„Darf man fragen, was hier vor sich geht? Und wieso seid ihr so nass, Miss Thompson, was ist mit Ihnen los?" Emma, die immer noch hustete und deren Augen tränten, wollte eine Antwort raus husten, als Filch antwortete:
"Die sind bestimmt im See geschwommen, so wie die aussehen. Und haben mir alles nass gemacht, die verdammten Gören, dabei habe ich erst heute Morgen die Halle geputzt, die müssen bestraft werden." Filchs wässrige Augen blitzen erwartungs- und hoffnungsvoll.
Alle drei Lehrer sahen jetzt auf Laura, die beschämt unter den nassen Haaren hervorlugte.
„Wir waren nur ein bisschen schwimmen, und da ist Emma plötzlich abgesoffen, em , 'tschuldigung, ich meine untergegangen.
Ich konnte sie aber an Land ziehen.
Es ist gar nichts passiert, wirklich, und ich werde in der Halle nachher putzen, tut mir Leid Filch... em... Mr. Filch."
"Lasst es Euch nie mehr einfallen in diesem See zu schwimmen, es gibt eine große Krake dort drin, und die Wassermenschen mögen das auch nicht. Ausserdem habt ihr euer Leben aufs Spiel gesetzt, 30 Punkte Abzug, für jeden von Euch.
Ich werde eure Eltern informieren müssen," Dabei sah Professor McGonagall streng auf die beiden nassen Geschöpfe herab.
Emma fing erneut zu husten an und sah bittend zu ihrer Lehrerin, diese schaute streng über die Ränder ihrer Brille zurück.
„Das ist meinen Verwandten sowieso scheissegal," murmelte Laura leise, und nun war es Snape, der einen Schritt auf Laura zu trat.
Diese sah ihm nun ängstlich entgegen, hatte sie etwas Falsches gesagt, wie hatte er das überhaupt gehört?.
„Mir ist es aber nicht egal, wenn sie ihr Leben aufs Spiel setzen und die Schulregeln brechen. Seien sie versichert, Miss Smethurst, sollte so etwas wie heute wieder vorkommen, werde ich ihnen eigenhändig den Hintern versohlen".
McGonagall liess einen erstickten Laut hören und fuhr zu Snape herum. Flitwick sah ungläubig zu Snape rauf. Er kannte den Mann nun seit vielen Jahren, noch nie hatte er etwas Derartiges aus seinem Mund gehört. Hätte auch nie so was erwartet.
„Severus, könnte ich dich bitte unter vier Augen sprechen. Jetzt. Und ihr Mädchen geht euch umziehen und gehen Sie in den Krankenflügel, Miss Thompson, Poppy soll Sie sich ansehen," fuhr sie die beiden Kinder an.
Laura war bei Snapes Worten errötet und sah ihn nun ungläubig an. Als sie seinem strengen Blick begegnete, sah sie aber sofort zu Boden. Er schien das wirklich ernst zu meinen! Spinnt der?
Die Mädchen entfernten sich nun schnell, begleitet von Professor Flitwick.
Professor McGonagall wandte sich an Snape
„Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Severus, wie können Sie so etwas sagen. Körperstrafe ist bei Schülern nicht erlaubt, also sollte sie auch nicht angedroht werden. Außerdem bin ich Lauras Hauslehrerin und ich bestrafe sie auf die Art und Weise, die ich für richtig erachte." Sie sah ihn so empört an, dass er beinahe ein Grinsen unterdrücken musste.
„Ganz recht, Minerva, aber bei Laura ist das eine andere Sache, sie ist nicht nur meine Schülerin sondern auch noch meine Tochter, und als ihr Vater bestrafe ich sie so wie ich es für sinnvoll erachte."
Damit drehte er sich um und schritt mit wehendem Umhang davon, und ließ eine total verdatterte Minerva McGonagall auf dem Flur zurück.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, das niemand sehen konnte. Severus war ziemlich zufrieden mit sich.
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Vater und Tochter?
„Severus, kann ich durchkommen?"
Dumbledores Kopf wurde von grünen Flammen in Snapes Floo umzüngelt .
Snape wollte es sich gerade mit einem Buch am Feuer gemütlich machen, als plötzlich der Kopf der Schulleiters erschien und ihn aufschreckte.
Severus verdrehte die Augen.
Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich, mit vielen lauten Nervensägen. Der Zwischenfall mit Laura. Und nun hatte er noch Berge von Aufsätzen und Prüfungen dieser Taugenichtse korrigiert. Er wollte nur noch seine Ruhe.
„Natürlich, Albus," antwortete er freundlich. `Wenn's sein muss,` dachte er genervt.
Der ältere Zauberer trat aus der Feuerstelle und klopfte sich kurz den smaragdgrünen Umhang von der Asche frei.
„Was gibt es zu so später Stunde, Schulleiter?"
Dumbledore ließ sich in das schwarze lederne Sofa fallen und antwortete: „Entschuldigen Sie die späte Störung, mein Junge, aber Minerva kam heute ganz verwirrt in mein Büro."
Der Schulleiter machte eine nachdenklich Pause. „Sie erzählte mir von einem Vorfall, betreffend Ihrer Tochter. Sie war entsetzt, dass Sie die Lehrerschaft nicht darüber informiert haben, dass Sie ein Kind haben. Außerdem hätten Sie scheinbar das arme Mädchen total verängstigt und ihr sogar Prügel angedroht?"
Snape verdrehte kurz die Augen.
„ Albus, Laura hat ihre Freundin aus dem See gezogen, die fast doppelt so schwer ist wie sie selbst, sie hätte mit Leichtigkeit ertrinken können.
Ich habe ihr lediglich gesagt, dass ich nicht tatenlos mit ansehen werde, wie sie ihr Leben aufs Spiel setzt und die Schulregeln bricht."
Severus Stimme war ruhig wie immer, aber innerlich war er aufgewühlt. Nein, er würde solches Verhalten nicht tolerieren, nicht wie Albus, der immer über alles hinweg sah. Wofür dachte sich dieser alte Narr nur so viele Schulregeln aus, wenn er doch jegliche Missachtung dieser duldete?
Doch halt!!! Waren es wirklich nur die Schulregeln, die Snape beschäftigten? Es konnte doch nicht wirklich sein, dass er sich ernsthaft Sorgen um dieses Kind machte. Oder?
Nein, es waren die Regeln, klarer Fall, für etwas waren sie ja schliesslich da. Punkt!
„Na gut, Sie sind ihr Vater, aber ich glaube, dass sie nicht versteht, warum Sie ihr Grenzen setzen, Sie sind nicht ihr Hauslehrer.
Hören Sie auf einen alten Mann, Severus, sagen Sie Laura möglichst bald Bescheid, dass sie Ihre Tochter ist.
Und den Kollegen auch, es entstehen sonst nur unangenehme Gerüchte. Guten Abend, Severus."
Damit erhob er sich und ging zur Feuerstelle.
„Albus? Was wissen sie über Lauras Verwandte, bei denen sie wohnt?"
Severus wollte auf keine Fall neugierig klingen. Was interessierte es ihn auch, die werden sie bestimmt verwöhnen und verhätscheln, das arme elternlose Ding.
"Nicht viel, mein Junge, nicht viel. Gerüchten zufolge, sollen sie aber mit ihrer eigenen Brut mehr als ausgelastet sein."
Severus war so in Gedanken, dass er nur am Rande mitbekam, dass der Schulleiter in den Kamin trat und ihn die grünen Flammen mitnahmen.
TBC.....................
Vielen herzlichen Dank an meine grossartige Beta-Leserin scientific ida. Super Arbeit! Grüße an alle von Sally
