Hey, noch ne Fusion von mir, ich hoffe, sie gefällt euch ^^

LG

Ronjale55

SWSWSWSWSWSWSWSW

Nachts im Wald von Sweetamoris war die Polizei auf der Suche nach etwas.

Kentin McCall reparierte zuhause seinen Lacrosse Schläger und trainierte, damit er mal von der Ersatzbank runterkam. Dann putzte er seine Zähne und wollte zu Bett gehen, doch hörte er ein komisches Geräusch. Also zog er sich eine rote Jacke über und schlich mit einem Baseballschläger auf die Veranda. Plötzlich hing sein bester Kumpel Lys Lysbon kopfüber vom Dach der Veranda und beide fingen erschrocken an zu schreien.

„Lys, was zur Hölle soll das?" rief Ken, nachdem er sich wieder beruhigt hatte.

„Du bist doch nicht ans Telefon gegangen." Lys sah zu Kens Baseballschläger. „Willst du mich erschlagen?" „Ja, ich dachte du wärst ein Tier..."

„Ein Tier?" Lys schnaubte. „Ich weiß, es ist spät, aber das musst du dir anhörn. Mein Dad ist gerade gegangen. Der Einsatzleiter hat angerufen. Sie trommeln jeden Beamten der Sweetamoris Behörde zusammen, auch die der Staatspolizei."

„Wofür denn?"

„Jemand hat eine Leiche im Wald gefunden." Lys drehte sich um und ließ sich runter, um unsanft auf dem Boden vor der Veranda zu landen. „Eine tote Leiche?!" Lys lehnte sich ans Geländer und sagte: „Nein, eine lebendige. Ja, eine tote, du Blödmann!" Er kletterte zu Ken auf die Veranda. „Wurde sie ermordet?"

„Das ist noch nicht raus. Es war ein Mädchen, so um die 20."

„Sekunde, wenn sie die Leiche haben, wonach suchen sie dann noch?"

Lys fing an zu grinsen. „Das ist ja der Brüller: Sie haben nur die Hälfte gefunden.." Er nickte bekräftigend. „Wollen wir los?"

Sie stiegen in Lys' Jeep und fuhren bis zum Wald. Bei der Absperrung Mystic Falls Reservat – Kein Zugang nach Einbruch der Dunkelheit blieben sie stehen und stiegen aus. „Sollten wir das echt machen?" war Kentin noch besorgt. „Du jammerst doch ständig rum, dass in der Stadt nichts passiert." war Lys' Antwort.

Kentin zog sich die Kapuze über den Kopf. „Ich wollte eine ruhige Nacht haben, bevor ich morgen trainiere." Er folgte Lys in den dunklen Wald, der eine Taschenlampe in der Hand hielt und voraus lief. „Auf der Ersatzbank zu sitzen ist ja auch so mörderisch anstrengend." witzelte Lys. „Nein, aber ich... spiele dieses Jahr mit, eigentlich bin ich schon fast in der ersten Reihe." „Jeder hat so seinen Traum, auch die erbärmlichsten unrealistischsten." „Hey, nur mal so aus Neugier: Nach welcher Hälfte der Leiche suchen wir überhaupt?"

„Hah, das weiß ich selbst noch gar nicht." lachte Lys verlegen. „Und, eh, was ist wenn der Mörder von dem Mädchen immer noch hier draußen ist?" „Darüber hab ich auch noch nicht nachgedacht." gab Lys zu. Sie kletterten einen Abhang hoch. „Gut zu wissen, dass du alles... mit deiner... üblichen Detailgenauigkeit geplant hast." keuchte Kentin. „Ja, ich weiß." „Du weißt genau, dass ich mich wegen meinem Asthma nicht so anstrengen darf." Kentin lehnte sich an einen Baum, holte sein Asthmaspray raus, schüttelte es und stolperte den Rest des Hügels hoch. Lys stolperte und legte sich auf den Bauch, Ken landete neben ihm. Vor ihnen etwas weiter entfernt waren die Suchtrupps der Polizei. Lys schaltete seine Taschenlampe aus. „Komm schon!" grinste Lys und sprang auf und über eine hochstehende Wurzel auf den Boden und rannte los. „Lys!" rief Kentin, schüttelte sein Spray und nahm einen Zug. Dann stand er auf und lief ihm hinterher. „Warte! Lys!" Lys lief voraus, gut außer Sicht der Polizisten und als Kentin nochmals nach ihm rief, schaute er sich nach ihm um. Als er sich wieder umdrehte, blickte er direkt in das Licht der Taschenlampe eines Polizisten samt Spürhund, der ihn anbellte. Erschrocken stolperte er zurück und fiel hin. „Keine Bewegung!" rief der Polizist. Kentin versteckte sich schnell hinter einem Baum. „Warte, lass ihn!" rief ein andere. Es war Lys' Dad, Sheriff John Lysbon, der dort im Regen stand. „Dieser kleiner Halunke gehört zu mir." Lys richtete sich auf und blinzelte gegen die Taschenlampen. „Dad, wie geht's denn so?" „Also hörst du alle meine Telefonate ab." stellte Sheriff Lysbon fest. „Nein, nicht alle. Die langweiligen lasse ich aus." Alaric sah sich um. „Und wo ist dein Komplize geblieben?" „Kentin?! Ken..Kentin ist zuhause, Er sagte, er... will Ruhe haben, bevor die Schule morgen losgeht. Ich bin hier... im Wald...allein." schützte Lys seinen Kumpel. Kentin hatte leicht um den Baumstamm gelugt und versteckte sich rasch wieder, als Lys' Vater anfing mit der Taschenlampe die Bäume abzuleuchten und zu rufen: „Kentin, bist du hier draußen? Kentin!" Schließlich gab er auf, senkte die Taschenlampe und seufzte. „Nun, junger Mann," er packte Lys am Nacken und schleifte ihn so mit sich, „ich bring dich jetzt zu deinem Auto und dann werden wir eine kleine Unterhaltung über die Verletzung der Privatsphäre führen müssen." Kentin schlug, entsetzt darüber, dass erstens, Stiles weggebracht wurde und zweitens, dass er jetzt alleine ohne Auto im Wald bleiben musste, seinen Kopf gegen den Baumstamm. „Nein, muss das denn sein?" antwortete Lys noch, dann verschluckte sie der dunkle Wald. Kentin ging langsam, sich immer wieder umsehen, da der Wald schon ziemlich düster war, in die entgegengesetzte Richtung. Auf einmal blieb er stehen, da er ein Geräusch gehört hatte. Er schüttelte sein Asthmaspray und wollte gerade inhalieren, als plötzlich Dutzende von Hirschen hervorgesprungen kamen und ihn in Panik über den Haufen rannten. Er fiel hin, verlor sein Asthmaspray und versuchte sich so gut es ging vor den Hufen zu schützen. Dann waren sie an ihm vorüber und alles war auf einmal wieder still. „Gott, was...?" stand er ungläubig auf. Er war einigermaßen unverletzt und zog sein Handy heraus und beleuchtete damit den Waldboden, um sein Asthmaspray wieder zu finden. Doch er fand es nicht. Stattdessen fand er die Leiche des Mädchens. Die obere Hälfte. Erschrocken stolperte er zurück, fiel den Abhang hinunter und richtete sich ächzend wieder auf. Plötzlich hörte er ein Knurren hinter sich. Ein sehr lautes, gruseliges Knurren. Er drehte sich langsam um, und dort war ein enormer Wolf, fast schon eine Bestie, die auf ihn zusprang und ihn angriff. Sie biss ihn und ließ dann von ihm ab. Er rollte schreiend über den Boden und rannte um sein Leben. Er kam an der Straße an, die am Wald vorbei führte und wurde fast noch von einem Auto angefahren, aber er hatte Glück. Schließlich überprüfte er seine Wunde. An seiner Hüfte prangte eine große blutige Bissstelle. So stand er keuchend im Regen.

Am nächsten Morgen kam Kentin mit seinem Fahrrad an der Schule an. Direkt neben ihm, in einem protzigen silbernem Porsche hielt Leigh Whitmore. Er stieg aus, schlug dabei Kentin seine Autotür gegen die Beine und kam zu ihm. „Hör zu: Wehe, ich seh da eine Schramme!" drohte er. Dann ging er zu seinen Freunden, die ihn gerufen hatten, aber nicht um Kentin einen letzten Blick zuzuwerfen.

Kentin traf Lys auf dem Hof.

„Hey, sieh dir das an, Lys." Er hob sein Shirt und zeigte ihm den enormen Verband, der nun an seiner Wunde prangte. „Ooooh..." machte Lys beeindruckt. „Es war zu dunkel, um was zu erkennen, aber ich glaube, dass es ein Wolf war."

„Ein Wolf hat dich gebissen?" Sie machten sich auf den Weg ins Schulgebäude. „Uh-huh." stimmte Ken zu. „Nein, das kann nicht sein." lachte Lys. „Ich hab ihn heulen gehört." „Nein, hast du nicht." „Woher willst du wissen, was ich gehört hab, Lys?" lachte Kentin nun. „Weil es in Virginia keine Wölfe gibt, OK? Seit 60 Jahren nicht." „Wirklich?" „Ja, wirklich. Es gibt keine Wölfe in Virginia." „Also, wenn du mir das von dem Wolf schon nicht glauben willst, wirst du mir bestimmt nicht glauben, wenn ich dir sage, ich hab das tote Mädchen gefunden."

„Oh, du willst mich wohl verscheißern!" grinste Lys. Kentin schüttelte den Kopf. „Schön wärs, ich werd jetzt einen Monat lang Alpträume haben." „Das ist ja sowas von abgefahrn! Ich mein das ist mit Abstand das Beste, was in dieser Stadt passiert ist, seit..." Er sah Rosalya Forbes mit einer Freundin an ihnen vorbeikommen. „...seit der Geburt von Rosalya Forbes. Hey, Rosalya, du siehst aus... als würdest du mich ignorieren." Kentin musste grinsen. Lys wandte sich wieder ihm zu. „Du bist der Grund dafür, weißt du das? Du ziehst mich in deine Nerd-Tiefen!" Es klingelte und Kentin stimmte belustigt zu. „Durch den Umgang mit dir bin ich ein Nerd. Ich werde von dir scharlachrot generdet!"

Sie saßen im Englischunterricht.

„Wie Sie alle wissen, ist gestern Nacht wahrhaftig eine Leiche gefunden worden." sagte der Englischlehrer, während er etwas an die Tafel schrieb. Kentin sah zu Lys, der ihm zuzwinkerte. Grinsend drehte er sich wieder nach vorne. „Und ich bin mir sicher, dass sich Ihre eifrigen kleinen Hirne schon die verschiedensten makabren Szenarien ausmalen, was passiert sein könnte. Aber aus einschlägigen Kreisen habe ich erfahren, dass die Polizei schon einen Verdächtigen in Gewahrsam hat." Kentin sah verdutzt zu Lys, der zweifelnd das Gesicht verzog. „Was bedeutet... dass Sie Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit den Lehrplänen auf ihren Tischen widmen können, die dieses Semester für Sie zusammenfassen."

[style type="italic"]Kentin wollte sich gerade dem Plan widmen, als er ein sehr lautes Handyklingeln hörte. Er sah sich um, aber niemand in der Klasse reagierte. „Mom, 3 Anrufe an meinem ersten Tag sind wirklich ein wenig übertrieben." Endlich fand er die Quelle. Draußen, sichtbar durch das Fenster, saß das Mädchen, dem das Handy gehörte. „Ja, alles außer meinem Stift." Sie kramte in ihrer Tasche herum. „Ah, mein Gott, ich hab doch nicht etwa meinen Stift vergessen?!" rief sie verzweifelt. Dann sah sie den Direktor auf sich zu kommen. „Tut mir leid, ich muss los, hab dich lieb!" Sie legte auf. „Tut mir leid, dass Sie warten mussten." sagte der Direktor. „Sie sagten, Sie seien nicht in San Francisco aufgewachsen?" Inzwischen waren sie schon im Schulgebäude, doch Kentin konnte sie immer noch hören, auch ihre Schritte. „Richtig, aber wir haben dort für über ein Jahr gelebt, was für meine Familie ungewöhnlich ist." „Nun, dann hoffe ich, dass Mystic Falls für eine Weile Ihr letzter Halt sein wird." Der Direktor und die Neue standen nun vor dem Klassenzimmer von Kentin und sie traten ein. „Das ist Eure neue Mitschülerin Melody Argent." stellte der Direktor sie vor. „Bitte tun Sie Ihr Bestes, damit Sie sich bei uns wohlfühlt." Damit ging der Direktor aus dem Raum und Melody setzte sich auf den einzig freien Platz, hinter Kentin. Dieser hielt schon einen Stift bereit und drehte sich um, ihn ihr hinhaltend. Erst sah sie den Stift verwirrt an, aber dann lächelte sie. „Danke." sie nahm ihn und Kentin lächelte zurück, bevor er sich wieder nach vorne drehte. Der Lehrer sprach weiter. „Beginnen wir mit Kafkas Verwandlung auf Seite 131."

[style type="italic"]Als der Unterricht vorbei war, stand Kentin an seinem Schließfach und sah Melody auf der anderen Seite des Flures an ihrem stehen. Sie sah ihn und lächelte, doch wurde von Rosalya abgelenkt, die sie ansprach. „Diese Jacke ist der absolute Hammer. Wo hast du sie her?" fragte sie. „Meine Mutter war Einkäuferin für eine Boutique in San Francisco." nickte Melody erklärend. „Und du bist meine neue Freundin." sagte Rosalya. Plötzlich tauchte Leigh auf und umarmte sie. „Hey." „Hey, Leigh." lächelte Rosalya und sie küssten sich.

Ein Mädchen kam zu Kentin und Lys. „Hey, kann mir mal jemand sagen, wie die Neue es geschafft hat, nach gerade mal fünf Minuten schon in Rosalyas Clique zu sein?" fragte sie. Lys sah zu ihnen rüber. „Weil sie heiß ist... und hübsch ist sie auch" sagte er. „Dieses Wochenende steigt ne Party." sagte Rosalya zu Melody. Kentin konnte es wieder hören. „Eine Party?" fragte Melody nach. „Ja, Freitagabend. Du solltest auch kommen." sagte Leigh. „Oh, sorry. Freitags ist Familienabend. Aber danke für die Einladung." Lys und das andere Mädchen redeten noch irgendetwas, aber Kentin war so auf die drei konzentriert, dass er es nicht hörte. „Bist du dir sicher? Ich meine, jede geht nach dem Trainingsspiel dort hin." sagte Leigh. „So was wie Football?" fragte Melody. „Football ist in Mystic Falls total out. Hier spielt man Lacrosse. Wir haben die letzten drei Jahre die Meisterschaft gewonnen." sagte Leigh. „Aber nur, weil ein bestimmter Team-Captain mitspielt." sagte Rosalya und schmiegte sich an ihn. „In ein paar Minuten beginnt das Training. Also, wenn du noch nichts anderes vorhast..." sagte Leigh. „Ja, ich wollte eigentlich..." fing Melody an. „Perfekt!" unterbrach Rosalya sie. „Also kommst du." Sie packte sie bei der Hand und zog sie mit sich. Melody warf Kentin noch einen letzten Blick zu bevor sie verschwand.

Lys und Kentin liefen über das Feld zu ihren Sitzplätzen in Lacrosse-Montur. „Wenn du spielst hab ich auf der Ersatzbank niemand mit dem ich quatschen kann." beschwerte sich Lys. „Willst du das deinem besten Freund antun?"

„Ich will nicht wieder auf die Ersatzbank, da hab ich viel zu lange gesessen." Sie kamen an ihren Plätzen an. Rosalya und Melody kamen auch an. „Ich bin immerhin schon fast in der ersten Reihe." Kentin sah die zwei und sein Blick blieb an Melody hängen. „McCall!" rief Coach Boris Finstock. „Ja?" Er drehte sich zu ihm. „Du gehst ins Tor!" sagte der Coach, ihm Schläger und Helm zuwerfend. „Aber... ich war noch nie im Tor."

„Ich weiß. N paar Tore geben den Jungs reichlich Selbstbewusstsein. So'n Erster-Tag-Trick. Halt sie immer schön unter Spannung. Irritiere sie!" „Und was ist mit mir?" „Krieg nur keinen ins Gesicht." Er schlug ihm leicht gegen die Wange. „Los jetzt! Kommt schon!"

Kentin stellte sich ins Tor, was Melody und Rosalya beobachteten. „Wer ist das?" fragte Melody schließlich. „Er? Ich bin mir nicht sicher, wer das ist." Kentin lauschte wieder. „Wieso?" Kentin sah zu ihnen und legte den Kopf schief. „Er ist in meiner Klasse." erklärte Melody. Der Schiedsrichter blies in seine Pfeife und Ken musste sich seine Ohren halten, weil es extrem laut war. Deswegen war er abgelenkt und bekam den ersten Ball direkt gegen den Kopf. Hätte er seine Maske nicht getragen, wäre es direkt ins Gesicht gewesen. Er fiel rückwärts ins Tor. Der Coach lachte. Kentin warf einen Blick zu Lys auf der Ersatzbank, der mit ihm solidarisch leidete und verzog genervt das Gesicht. Dann stand er auf. Den nächsten Wurf... fing er, überraschenderweise. Alle waren baff. Lys ließ ein leicht verspätetes „Ja!" hören und grinste. Sogar der Coach war verblüfft. Kentin fing die nächsten Bälle mit links. Das löste lauten Jubel vom Publikum aus. „Er spielt ziemlich gut." sagte Melody lächelnd. „Ja, sehr gut." stimmte Rosalya zu. Kentin grinste. Wütend drängelte Leigh sich vor. „Oh Gott!" entfuhr es Ken, als er ihn erkannte. Leigh rannte los. Alle sahen gebannt zu. Leigh warf und... Kentin fing ihn! Lys sprang laut jauchzend auf, ebenso Rosalya. „Das ist mein Freund!" rief Lys begeistert. Rosalya jubelte. Leigh warf ihr einen irritierten Blick zu, den sie herablassend erwiderte. Abschließend warf Ken den Ball über seine Schulter dem Schiedsrichter direkt ins Schläger-Netz, was erneuten Jubel auslöste.

Nach der Schule waren Ken und Lys wieder im Wald. „Ich weiß nicht, was das war. Es war, als hätte ich alle Zeit der Welt, den Ball zu fangen. Und das ist nicht das einzige Seltsame. Ich kann Dinge hören, die ich eigentlich nicht hören können sollte. Und Dinge riechen!" „Dinge riechen? Und was?" meldete Lys sich zu Wort. „Den Minz-Mochito-Kaugummi in deiner Tasche zum Beispiel." „Was? Ich hab überhaupt kein Minz-Mochito..." Lys durchwühlte seine Jacke und tatsächlich, war dort ein Kaugummi. Ken hob bestätigend die Arme. Lys steckte ihn wieder ein. „Also fing das alles mit diesem Biss an." sagte er. „Was, wenn das so eine Art Infektion ist und mein Körper mit Adrenalin vollgepumpt wird, bevor ich in einen Schockzustand verfalle?" fragte Kentin. „Ich glaube, ich hab davon schon mal gehört, ist ne besondere Art der Infektion." sagte Lys ernst. Kentin drehte sich zu ihm um und blieb stehen. „Ganz sicher?" „Ja, ja, ich glaube, es nennt sich: Lykanthropie." „Ist das etwa was Schlimmes?" fragte Kentin entsetzt. „Kann man wohl sagen. Aber nur einmal im Monat." „Einmal im Monat?" „Mh-hm. In der Nacht des Vollmondes. Ahuuu!" heulte er. „Idiot!" stieß Ken ihn an der Schulter zurück. Lys lachte. „Hey! Du hast doch einen Wolf heulen gehört." „Aber irgendwas in mir hat sich verändert!" „Ja, klar, du bist ein Werwolf grr!" lachte er wieder. Ken sah in ernst an. „Okay, ich übertreibe, war n Scherz!" lachte er. „Aber wenn du siehst wie ich im Werkunterricht versuche, alles Silber einzuschmelzen, dann nur weil Freitag Vollmond ist." Sie blieben stehen. „Ich könnte echt schwören, dass es hier war, hier lag die Leiche, dann kam das Rotwild. Dann hab ich den Inhalator verloren." Er fing an im Laub herumzusuchen. „Vielleicht wurde die Leiche verschleppt." „Hauptsache, ich finde den Inhalator wieder, der kostet 80 Mäuse." Plötzlich stand hinter ihnen ein Mann. Lys bemerkte ihn und stieß Kentin an, der daraufhin aufstand und sich umdrehte. „Was sucht ihr hier?" sagte der Mann. Er kam auf sie zu, trug Lederjacke, war dunkelhaarig und hatte blaue Augen. Lys fuhr sich nervös über die Haare. „He? Das ist Privatbesitz!" „Ehm, sorry Mann, wussten wir nicht." sagte Lys schließlich. „Wir haben nur... nach etwas gesucht."stotterte Kentin unter dem strengen Blick des Mannes, der nun die Augenbrauen hob. „Vergiss es." Der Mann warf ihm den Inhalator zu und ging weg. "Verschwinden wir, ich muss zur Arbeit." „Ken, das war Castiel Hale! Er ist ein paar Jahre älter als wir, erinnerst du dich?" „An was denn?" „Seine Familie? Vor zehn Jahren wurden alle durch ein Feuer getötet." „Wieso kam er zurück?" Lys schüttelte den Kopf und stieß die Luft aus. „Komm schon." Damit verließen sie den Wald wieder.

Kentin war nun bei seiner Arbeit, einer Tierklinik/Heim und schaute besorgt zur Tür hinaus, da es anfangen würde zu donnern. Er drehte das Schild an der Tür auf Geschlossen und ging dann zurück und bereitete Medizin für seine Wunde vor. Doch als er den Verband abmachte, war die Wunde spurlos verheilt.

Er machte trotzdem mit seiner Arbeit weiter und zog einen Sack voller Katzenfutter in den Raum der Katzen. „Hey ihr Kätzchen." Doch die Kätzchen waren ziemlich mies drauf. Sie fauchten und miauten missmutig. Sie fingen sogar an in ihren Käfigen zu randalieren und sie zum Ruckeln zu bringen, was Kentin erschrocken den Sack fallen lassen ließ. Schließlich ging er rückwärts aus dem Raum und schloss die Tür. Dann hörte er ein Klopfen an der Eingangstür. Es war Melody, die mit nassen Haaren verzweifelt versuchte gehört zu werden. Kentin ging zur Tür und öffnete. „Ich hab ihn nicht gesehen, ich hab nicht auf die Straße gesehen." weinte sie. „ich wollte nur einen Song auf meinem I-Pod wechseln und dann der Hund." sie deutete nach hinten. „der kam einfach aus dem Nichts!" „Schon gut, alles gut. Schon gut, Weißt du noch wo's passiert ist?" fragte Kentin. „Dann schick ich die Tieraufsicht hin." „Nein." schluchzte sie. „Ich meine, ja, ich weiß wo's passiert ist, aber der Hund, er ist..." Sie deutete wieder nach hinten. „Ok, wo ist er?" „In meinem Auto."

Sie liefen durch den Regen zu Melodys Auto und sie öffnete den Kofferraum. Der Hund fing sofort an zu bellen und zu knurren, was Melody erschrocken aufkeuchen und zurückweichen ließ. Sie hielt sich umschlungen, vor Kälte und Kentin stütze sie jetzt auch. „Alles OK? Er hat nur Angst." „Nicht nur er." „Mal sehen, ob er mich ranlässt." Er ließ Melody los und näherte sich dem immer noch bellenden und knurrenden Hund. Kentin starrte dem Hund in die Augen und seine Augen leuchteten golden. Der Hund winselte und legte sich hin. So konnten sie ihn in die Klinik bringen und Kentin konnte ihn provisorisch untersuchen. „Ich schätze, sein Bein ist gebrochen." sagte er zu Melody. „Ich hab zugesehen wie man Schienen anlegt. Ich mach das schon, aber zuerst werd ich ihm ein Schmerzmittel geben." Melody nickte und versuchte sich aufzuwärmen. „Eh, ich..ich geb dir ein Shirt von mir." schlug Kentin gentlemanlike vor. „Oh, nur keine Umstände."lächelte Melody bescheiden. Trotzdem reichte er ihr eins. „Hier." Sie lächelte, nahm es entgegen und ging aus dem Raum. Er streichelte den Hund, aber fing dann doch an hinzusehen, als sie mit dem Rücken zu ihm aus ihrem nassen Top schlüpfte. Der Hund fing an zu winseln und sah ihn an. Ken schaute von Melody weg und den Hund an. „Was?" fragte er. „Ich guck nicht hin."

Als Melody wiederkam, war Kentin gerade fertig dem Hund die Schiene anzulegen. Das beige Shirt von ihm war ihr viel zu groß, aber wenigstens nicht nass. „Danke für deine Hilfe. Ich komm mir ziemlich erbärmlich vor." Ken musste lächeln. „Wieso denn?" „Keine Ahnung. Ich bin wie son Mädchen durchgedreht." Er grinste. „Es ging so." „Ich bin wie ein kleines Mädchen durchgedreht, das bin ich nicht." sagte sie kopfschüttelnd. „Was bist du dann?" „Auf jeden Fall taffer. Dachte ich jedenfalls." „Ich wär auch durchgedreht. Wahrscheinlich hätt ich sogar geheult und nicht gerade wie ein Mann, eher wie das wehleidigste Mädchen aller Zeiten." Sie mussten beide lachen. „Das wär erbärmlich." „Da hast du recht." Kentin sah zum Hund. „Sieht aus als würde ers durchstehen." Melody nickte. „Wenn du willst, könnte er sogar dein Haustier werden." „Ich denke nicht." sagte sie und schüttelte den Kopf. „Ach, komm schon! Er verklagt dich sonst. Diese Rasse ist sehr Prozess-süchtig." Melody erwiderte nichts, sah ihn erst an und streichelte dann den Hund. „Siehst du? Er hat dich gern." Kentin sah sie an. „Was ist?" fragte sie, als sie es bemerkte. „Es tut mir leid, die Wimper auf deiner Wange..." „Ah, sicher vom Weinen." Sie wischte mit Kentins Shirtärmel über ihre Wange. Doch die Wimper war noch da. Kentin hob langsam die Hand und wischte sie sanft weg. Melody lächelte. „Danke."

Schließlich brachte er sie wieder zu ihrem Auto, als es aufgehört hatte zu regnen. „Also, ähm.. ich hab mich gefragt, ich meine... ist wirklich Familienabend am Freitag? Oder hättest du Lust mit mir zu dieser Party zu gehen?" Melody strich sich ihr Haar hinters Ohr. „Der Familienabend war eine Lüge." gab sie zu. Kentin lachte erleichtert. „Also ist das jetzt ein Ja?" Sie lächelte. „Definitiv ja." Damit stieg sie in ihr Auto und fuhr weg.

Als Kentin an diesem Abend in sein Bett fiel, lächelte er. Er sah kopfüber aus seinem Fenster am Kopfende des Bettes, aus dem man einen super Blick auf den fast vollen Mond hatte. Schließlich schlief er ein und als er wieder aufwachte, lag er nicht mehr in seinem Bett sondern im Wald, auf Laub. In einer geschützten kleinen Höhle unter einem Baum, an einem See. Langsam ging er durch den nebeligen Wald und hörte wieder ein Geräusch. Er sah sich um und plötzlich sah er wieder die Bestie. Er rannte los, als die Bestie sich in Bewegung setzte, lief parallel zu ihr, um sie im Blick zu behalten. Plötzlich war da ein Zaun über den er sprang und er landete im Wasser. Nach Luft schnappend tauchte er auf und sah sich entsetzt um, bis er erkannte, dass er im Pool eines Nachbarn war, der gerade seinen Garten mit einem Schlauch wässerte und ihn verwirrt anstarrte. „Guten Morgen." sagte Kentin und machte, dass er nach Hause und in die Schule kam.

In der Schule war er in Uniform an seinem Schließfach, als Leigh kam und sein Schließfach zuknallte. „Hallo, kleiner Mann. Wie wär's, wenn du mir erzählst, wo du das Zeug her hast?"

„Was?" „Wo. Hast du. Dieses Zeug her? Raus mit der Sprache!" zischte Leigh. Kentin sah ihn verwirrt an. „Meine Mum geht eigentlich für uns einkaufen." „Hör zu, McCall. Du sagst mir jetzt was es ist und wo du es her hast, denn es ist unmöglich uns da draußen auf dem Feld derartig in den Arsch zu treten, ohne chemisch nachzuhelfen!" Kentin hob nun endlich verstehend die Augenbrauen. „Oh, du meinst Steroide!" Er war wieder verwirrt. „Nimmst du Steroide?" Wütend packte Leigh ihn am Shirt und drückte ihn gegen die Spinde. „Was zur Hölle ist mit dir los, McCall?!" „Was mit mir los ist?" Leigh nickte. „Du willst es wirklich wissen?" Er ließ ihn los. „Fein! Ich nämlich auch! Denn ich kann Dinge sehen, hören und riechen, die ich eigentlich nicht sehen, hören und riechen dürfte und ich kann Dinge tun, die einfach unmöglich sind! Ich schlafwandle mitten in den Wäldern und bin ziemlich davon überzeugt, dass ich völlig den Verstand verloren habe!" Er atmete nach dieser Ansprache erst mal durch. Leigh lachte kurz auf. „Du findest das witzig? Oder, McCall? Du verbirgst doch etwas. Ich werde es herausfinden. Egal wie lange es dauert!" Damit schlug er mit der Faust gegen die Spinde direkt neben Kens Kopf und ging wütend weg.

Auf dem Feld bereitete Kentin sich gerade auf das Probespiel vor, als Lys angerannt kam. „Ken! Ken, warte mal!" „Lys, die erste Runde geht gleich los, kann das nicht warten?" „Nur eine Sekunde, OK? Ich hab wieder abgehört. Die Spurenanalyse aus dem Labor in Richmond ist gekommen. Die haben Tierhaare an der Leiche gefunden!" „Lys, ich muss jetzt los." „Warte! Ken, du glaubst nicht, was das für ein Tier war! Es war ein Wolf..." Doch Ken hatte ihn nicht mehr gehört.

Coach Finstock blies in seine Pfeife. „Also los, alle mal herkommen! Stellt euch auf, kommt schon. Kommt schon!" Melody lief am Rand des Spielfeldes vorbei und winkte Kentin zu, Kentin hob die behandschuhte Hand und winkte zurück. „Du hast ne Frage, McCall?" „Was?" „Hast du ne Frage, McCall, wegen der Hand?" Verdutzt ließ Ken schnell die Hand sinken. „Oh nein, ich hatte nur... nichts, schon gut." „Okay! Ihr wisst wie das läuft!" Einige Spieler nickten, Lys jedoch sah verwirrt aus. „Wenn ihr es nicht schafft, werdet ihr mit Sicherheit den Rest der Saison auf der Bank sitzen. Schafft ihr es...seid ihr dabei, eure Freundin liebt euch, eure Eltern sind stolz auf euch! Ha?! Alles andere ist dann, ein Kinderspiel." Er war von Spieler zu Spieler gegangen und hatte sie aufgerüttelt. Nun war er bei Ken angekommen. „Jetzt geht da raus und zeigt mir, was ihr könnt! Macht schon!" „Na los, Jungs, na los!" rief Leigh und sie stellten sich auf. Ken dachte schon, er bekommt nie mal den Ball, als er doch überraschend in seinem Schläger landete. Und er rannte los. Er wich einem Gegner aus, doch wurde von Leigh geschubst, sodass er hinfiel. Leigh hob seinen Helm an, um ihn höhnisch anzulächeln. Wütend stand Kentin wieder auf. Beim Anstoß gewann Kentin den Ball von Leigh und rannte los. Er wich den Gegnern grandios aus und als 3 Verteidiger auf ihn zustürmten, schlug er einfach über sie einen Salto und versenkte den Ball im Tor. Der Coach war verblüfft und das Publikum, ebenso wie Melody, jubelten und klatschten laut. Grinsend hob Ken die Arme und wurde von seinen Teamkameraden empfangen, die ihm begeistert auf die Schulter klopften. "McCall! Hierher, sofort!" Ken lief zum Coach rüber und zog seinen Helm ab. "Was in aller Welt war das denn, he?! Das ist ein Lacrosse Feld! Willst du hier für das... Gymnastikteam trainieren?!" "Nein, Coach." "Was zur Hölle war das dann?" "Keine wollte nur den Ball reinkriegen..." "Ja, McCall. Du hast ihn reingekriegt. Und jetzt rate mal: Du bist dabei!" Er schlug ihm grinsend gegen die Schulter. "Du bist in der ersten Reihe!" Das Publikum jubelte laut im Stehen und Ken grinste glücklich. Lys blieb besorgt und nachdenklich sitzen.

Zuhause recherchierte Lys im Internet nach Lykanthropie und Eisenhut und Silber. Als es an der Tür klopfte zuckte er erschrocken zusammen und klappte den Laptop zu. Vor der Tür stand Kentin. "Komm rein. Das musst du dir ansehen!" Ken trat ein und Lys schloss die Tür hinter ihm. „Ich hab die ganze Nacht gelesen, Webseiten, Bücher, alle möglichen Informationen!" „Wie viel Ritalin hast du schon geschluckt?" fragte Ken grinsend. (AU: Ritalin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament für ADHS, also hat Lys/Stiles es, deswegen ist er auch so hyperaktiv und hibbelig)

Lys saß nun wieder in seinem Schreibtischstuhl.„Sehr viel." Ken grinste erneut. „OK, egal, hör einfach zu!" Er drehte sich in seinem Drehstuhl mit einem Papier in der Hand zu Ken um. „Geht es um die Leiche? Wissen sie, wer's getan hat?" fragte Ken und setzte sich auf Lys' Bett. „Nein, sie befragen immer noch die Leute, sogar Castiel Hale." „Den haben wir doch neulich im Wald gesehn." „Ja, genau der, aber darum geht's nicht OK?!" „Sondern?" fragte Ken belustigt. „Kannst du dich an meinen Scherz erinnern? Das ist kein Scherz mehr. Der Wolf.. und dann der Biss. Ich hab angefangen, darüber zu lesen." Er stand aufgeregt auf. „Weißt du überhaupt wieso ein Wolf heult?"

„Sollte ich?" „Es ist ein Signal. Wenn ein Wolf alleine ist, heult er, um dem Rest des Rudels mitzuteilen, wo er ist. Also, wenn du einen Wolf heulen gehört hast, könnte es sein, dass vielleicht ein ganzes Rudel in der Nähe gewesen ist." „Ein ganzes Wolfsrudel?" „Nein. Werwölfe." Ken stand ungläubig auf. „Und dafür verschwendest du ernsthaft meine Zeit?" Er hob seinen Rucksack auf. „In einer Stunde will ich Melody abholn." Er wollte gehen, doch Lys hielt ihn zurück. „Ich hab dich heut auf dem Feld gesehen, Ken. Was du da getan hast, war mehr als überwältigend, es war unmöglich!" Ken schüttelte den Kopf. „Ich hab nur n Tor geschossen." Er wollte gehen, doch Lys hielt ihn wieder auf. „Nein! Du hast ein unglaubliches Tor geschossen!" Lys nahm Kens Rucksack und legte ihn wieder aufs Bett. „Die Art wie du dich bewegt hast, die Geschwindigkeit, die Reflexe. Menschen können so was nicht einfach über Nacht! Die Sehfähigkeit und die Sinne, glaubst du, ich hätte nicht bemerkt, dass du den Inhalator nicht mehr brauchst?!" „OK, Alter, ich kann darüber jetzt nicht nachdenken. Wir reden morgen." „WAS?! Morgen? Nein, heute Nacht ist Vollmond, kapierst du das?" „Was ziehst du hier für ne Show ab? Endlich bin ich in der ersten Reihe, habe ein Date mit einem Mädchen, von dem ich nicht glauben kann, dass sie mit mir ausgehen will, alles in meinem Leben ist irgendwie perfekt und du willst alles ruinieren?!" Lys hatte sich wieder an seinen Schreibtisch gesetzt und sah ein paar Bilder an, die er ausgedruckt hatte. „Ich versuche doch nur, dir zu helfen. Du bist verflucht, Kentin. Es geht nicht nur darum, dass der Mond dich physisch verändern wird. Es wird auch dann passieren, wenn dein Blutdurst seinen Höhepunkt erreicht." Kens Blick hatte sich verdüstert während Lys' Rede und es wurde nicht besser. „ Sagtest du Blutdurst?" wiederholte er. „Ja, dein Drang zu töten." „Ich verspüre jetzt schon den Drang zu töten, Lys." sagte Ken. „Hör dir das an:" Lys schnappte sich ein Buch. „Die Veränderung kann durch alles ausgelöst werden, was den Puls beschleunigt." Er drehte sich wieder zu Kentin. „Alles klar? Noch nie hat jemand deinen Puls so beschleunigt wie Melody! Du musst das Date absagen!" Er lief zu Kens Tasche und wollte sein Handy rausholen. „Du musst sie sofort anrufen!" „Was tust du da?" „Ich sage das Date für dich ab." „Nein, gib mir das Handy!" Ken schubste Lys wütend gegen die Wand und hatte die Faust erhoben. Geschockt starrte Lys auf die Faust, das Handy hatte er schon fallen gelassen. Wütend schlug Ken den Schreibtischstuhl um. Er atmete heftig. Als er sich beruhigt hatte, realisierte er, was er getan hatte. „Ähm... tut mir leid. Ich muss mich jetzt fertig machen. Für die Party." Er hob seinen Rucksack vom Bett und ging zur Tür. Dort blieb er stehen und sah Lys nochmals an. „Es tut mir leid." Dann ging er endgültig. Verzweifelt schlug Lys seinen Kopf gegen die Wand. Dann stellte er seinen Stuhl auf und starrte auf die Rückseite. Dort prangten 3 deutliche tiefe Kratzspuren von Kens Fingern...

Ken war zuhause und hatte geduscht. Ein Handtuch war um seine Hüfte geschlungen und er wollte gerade aus dem Bad gehen, als er zusammen zuckte, da seine Mutter Kim McCall hinter der Tür lehnte. „Mom!" Sie lachte. „Ist das eine Party oder ein Date?" fragte sie. „Vielleicht beides." antwortete er lächelnd. Sie fragte lächelnd weiter: „Und ihr Name?" „Melody." „Melody." wiederholte sie lächelnd. „Nett." Sie hielt ihm ihre Autoschlüssel hin. Er freute sich und umschloss die Schlüssel mit beiden Händen. „Dankeschön." „Wir müssen uns nicht mehr unterhalten, oder?" Er sah sie vielsagend an. "Mom, ich red nicht mit dir über Safer-Sex!" Sie lachte auf. „Oho mein Gott, nein, ich meinte eigentlich dass du den Tank auffüllst, gib sie mir wieder!" scherzte sie. „Ist das dein Ernst?" fragte Ken. „Und wie Ernst, darauf kannst du deinen Hintern verwetten, ich will doch nicht mit einer schwangeren 16-jährigen in irgendeiner Reality-Show landen."

Nach dem Gespräch holte Ken Melody von zuhause ab. Sie trug eine weiße Bluse und eine schwarze Blazerjacke darüber. Ihre Haare waren lockig und sie trug viele schöne Armbänder. Er war baff.

Als sie an der Party ankamen, war sie schon in vollem Gange. Es gab einen Pool und viel Bier in diesen roten Bechern. Hinter einem kleinen Feuer entdeckte Ken überraschend Castiel Hale, der ihn beobachtete. Castiel stand vor einem Gitter in dem ein Hund war, der wütend bellte. Wahrscheinlich wegen Castiel. Er drehte sich kurz zu dem Hund um und sah dann wieder zu Kentin zurück. Melody sprach Ken an. „Alles OK?" „Was? Ja." nickte er und sah sie an. „Alles gut." Als er wieder zu Castiel schauen wollte, war der verschwunden und offensichtlich über das Dach wolfsartig verschwunden. Melody hielt Ken ihre Hand hin und er lächelte und ergriff sie. Sie gingen tanzen und es knisterte ziemlich. Ken sah Leigh und Rosalya an einer Ecke rummachen und das Rosalya ihn beobachtete. Er wandte den Blick ab. Kurz bevor er und Melody sich küssen konnten, verkrampfte sich seine Hand in ihrem Shirt und er merkte, dass etwas anders war. Er hatte auf einmal Schmerzen. „Alles in Ordnung?" fragte Melody. „Ich bin gleich zurück." sagte Kentin und ging los zu seinem Auto. Er konnte kaum noch sehen, sah nur noch verschwommen, auf dem Weg begegneten ihm ein besorgter Lys und andere Leute die ihn kannten, doch er stolperte zu seinem Auto und fuhr so schnell es ging nach Hause. Melody sah traurig zu wie er wegfuhr. „Melody." Sie wandte sich um und hinter ihr stand Castiel Hale. „Ich bin ein Freund von Kentin." Sie wandte sich nochmal zur Straße um, auf der er schon längst verschwunden war. Castiel war näher gekommen. „Mein Name ist Castiel." lächelte er, als sie sich wieder zu ihm wandte.

Kentin hatte es irgendwie nach Hause und in sein Zimmer geschafft. Durch sein Fenster konnte er den Vollmond sehen. Er setzte sich in die Badewanne unter die Dusche noch mit seiner Hose an. Er hatte wieder Schmerzen und als er seine Hände ansah, sah er wie lange gelbe Nägel aus den Spitzen wuchsen. Entsetzt starrte er sie an. Dann stand er vor dem Spiegel und wischte das Beschlagene weg. Zuerst sah er nur seine Augen. Dann seine Nase und schließlich seinen Mund aus dem nun oben und unten Reißzähne ragten. Seine Augen wurden golden. Es klopfte an der Tür. „Geh weg!" rief er angestrengt. Lys ließ nicht locker. „Ken, ich bins!" Ken ging zur Tür und öffnete sie ein wenig. „Lass mich rein, Ken, ich kann dir helfen!" „Nein." keuchte Kentin. „Hör zu, du musst Melody finden."

„Ihr geht es gut, ich hab gesehen wie sie von der Party nach Hause gefahren wurde, alles bestens." „Ich glaube, ich weiß, wer es ist." „Wer?! Lass mich rein, dann können wir reden!" „ Es ist Castiel. Castiel Hale ist der Werwolf. Er ist derjenige, der mich gebissen und das Mädchen im Wald ermordet hat! " „Ken. Castiel hat auch Melody nach Hause gefahren." Ken schlug die Tür zu und verriegelte sie. „Ken!"

Kentin sprang aus dem Fenster und landete supercool unten auf dem nassen Rasen. Dann wuchsen seine Ohren, wurden spitz und sein Gesicht veränderte sich. Er hatte mehr Haare an den Armen und im Gesicht. Er hob es und heulte gruselig den Vollmond an, dass aber eher wie ein Knurren klang. (AU: Die Heuler sind in echt tatsächlich Gorillaschreie, weswegen sie auch nicht so toll typisch als Wolfsheulen erkennbar sind.. XD)

Am Reservat stand ein Auto, auf das Ken sprang und kopfüber durch Windschutzscheibe spähte, doch niemand saß dort drinnen. Er sprang vom Wagen und lief in den Wald.

Lys kam mit seinem Jeep bei Melody zuhause an und klingelte. „Komm schon, komm schon, komm schon..."

Ken rannte durch den Wald, er konnte im Dunkeln sehen. Er lief teilweise auf allen Vieren, da er so schneller vorankam.

Endlich wurde die Haustür geöffnet und Allisons Mutter Charlotte Argent stand dort. Sie starrte ihn durchdringend an „Hi, ... Sie wissen nicht wer ich bin.. ein Freund Ihrer Tochter... das klingt jetzt sicher irgendwie verrückt, um ehrlich zu sein, sehr verrückt, also verrückt wahrscheinlich nicht mal annähernd..." „Melody!" rief Charlotte nach oben. „ Es ist für dich." Melody erschien auf dem ersten Stock am Treppengeländer nur in ihrer Bluse. Entsetzt starrte Lys sie an.

Ken sah im Wald Melodys Jacke an einem Ast hängen. Er hörte ein Geräusch hinter sich und drehte sich um. Er sah sich suchend um. „Wo ist sie?" sagte er in einer gruseligen Werwolf-Stimme. „In Sicherheit." ertönte Castiel Hales Stimme. Ken drehte sich in die eine Richtung. „Vor dir." fuhr Castiel fort, dessen Stimme jetzt aus der anderen Richtung zu kommen schien. Castiel stürzte sich auf ihn, rollte sich mit ihm über den Boden und hielt ihn dann gegen einen Baum gedrückt fest. (AU: Okayy... das kann man jetzt auch anders verstehen... ^^ Aber es ist nichts romantisches!)

„Was hast du ihr angetan?!" fragte Ken wütend. „Shht! Ruhig." Castiel sah irgendetwas in der Ferne. „Zu spät. Sie sind schon hier. Lauf!" Castiel lief los und ließ Ken somit los. Ken sah sich verwirrt um und rannte in die andere Richtung, doch ein Blendpfeil explodierte an einem Baumstamm und Ken konnte für kurze Zeit nichts mehr sehen. Dann wurde ein weiterer Pfeil abgefeuert, der sich in seinen Arm und in einen Baumstamm bohrte. Ken schrie vor Schmerz auf. Und dann kamen die Jäger. Ein Mann mit blonden, leicht angegrauten Haaren in der Mitte hielt die Armbrust und ließ sie nun sinken. Castiel beobachtete es. „Schnappt ihn." sagte der Jäger zu den anderen zwei. Doch die wurden nacheinander weggeschleudert und erledigt und Castiel konnte Ken befreien, der mit ihm wegrannte. Der Jäger sah ihnen nach.

Ken blieb nach einigen Metern keuchend an einen Baumstamm gelehnt stehen. Er fing an wieder normal auszusehen und sich zu beruhigen. „Wer war das?" keuchte er. „Jäger." antwortete Castiel. „Sie jagen uns schon seit Jahrhunderten." „Uns?! Du meinst dich! Du hast mir das angetan!" richtete sich Ken wütend auf. „Ist das wirklich so schlimm, Kentin? Das du besser sehen und deutlicher hören kannst? Dich schneller bewegen kannst, als je ein Mensch zu träumen wagt? Die meisten Menschen würden dafür töten, um so zu sein wie du. Der Biss ist ein Geschenk." „Ich will das nicht." keuchte Ken. „Und ob. Du wirst mich noch brauchen, wenn du lernen willst, wie man es kontrolliert." Er beugte sich zu Ken vor und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Also du und ich Kentin, sind jetzt Brüder." Damit ließ er ihn allein mit seinem schmerzendem Arm, der nur langsam verheilte.

Schließlich lief Ken auf der Straße langsam nach Hause, es war schon wieder hell, als plötzlich Lys in seinem Jeep auftauchte und neben ihm anhielt. Ken stieg ein. „Weißt du was mir am meisten Sorgen macht?" sagte Ken, als sie schon losgefahren waren. Er hatte jetzt eine Jacke über sich liegen. „Wenn du jetzt Melody sagst, schlag ich dir den Schädel ein." antwortete Lys. „Sie wird mich jetzt sicher hassen." „Ach. Das bezweifle ich. Du solltest dir ne verdammt gute Ausrede einfallen lassen. Oder du könntest ihr... einfach die Wahrheit sagen, und... in der Tatsache schwelgen, dass du ein durchgeknallter Werwolf bist." Ken sah in verwirrt an. „Mhm.. blöde Idee." lenkte Lys ein. „Hey, wir stehen das durch!" Er schlug ihm leicht auf den Rücken. „Komm schon, wenns sein muss, kette ich dich persönlich bei Vollmond an und füttere dich mit lebenden Mäusen." Ken sah ihn an. „Ich hatte mal ne Boa. Ich kann so was." Ken lachte kurz auf und Lys lächelte zufrieden.

Nach der Schule wartete Ken auf Melody, in seiner Lacrosse-Uniform um sich bei ihr zu entschuldigen. „Was ist passiert? Du hast mich auf der Party einfach sitzen lassen." Ken stand auf, als Melody an ihm vorbeiging und lief ihr hinterher. „Ja. Ja, ich weiß, es tut mir echt leid, wirklich. Aber...du musst mir glauben, dass ich einen Grund dafür hatte." „Gings dir nicht gut?" „Irgendwas hat mich attackiert." Sie blieben stehen. „Gibt es noch eine andere Erklärung?" „Kannst du dich nicht einfach dazu durchringen mir zu vertrauen?" Sie zog geräuschvoll die Luft ein. „Bereu ich das hinterher?" grinste sie. „Schon möglich." Sie lachte. „Also ist das ein Ja und ne zweite Chance?" „Definitiv Ja."

Ein Auto hupte, offensichtlich ein roter Landrover und Melody sah rüber. „Das ist mein Dad. Ich werd jetzt gehen." Damit ging sie zum Auto und Ken drehte sich um und wollte in die andere Richtung gehen, doch blieb er stehen. Und als ob er etwas geahnt hätte, drehte er sich um und sah Melodys Vater, Dake Argent. Es war der Jäger von letzter Nacht, der ihn nun anlächelte. Ken winkte halbherzig und Melody lächelte ihm durch das Autofenster zu...

TO BE CONTINUED...

SWSWSWSWSWSWSW

So das war das erste Kapitel. Ich hoff, es hat euch gefallen ^^

LG

Ronjale55