Titel: Sex Crimes Congress
Fandom: Law & Order: Special Victims Unit (New York)
Raiting: NC17 – 18
Pairing: Elliot/Olivia
Kurzfassung: Zehn Tage auf engstem Raum zusammen mit Kollegen kann, ob man will oder nicht, zu Situationen führen, mit denen niemand gerechnet hat.
Eigentlich hätte es der erste Kongress sein, an dem weltweit Polizisten, die im Sektor „Sex Crimes" arbeiten, treffen, um an diversen Vorträgen und Schulungen teilzunehmen, doch in Wahrheit war es weitaus mehr für die Mitarbeiter des 16. Reviers.
Cragen war eines Tages auf Munch, Fin, Elliot und Liv zugekommen und hatte jedem von einem eine Mappe mit ihrem Namen darauf gereicht. Keiner der vier hatte gewusst, was er mit dieser Mappe anfangen sollte.
Liv war die erste gewesen, die sich, nachdem sie sich einen frischen Kaffee eingeschenkt hatte, kurz das Gesicht beim Geschmack desselben verzerrte, die Mappe öffnete.
„Wow", schoss nur aus ihrem Mund, als sie das erste Blatt Papier überflog. Unter Sekunden stand Elliot hinter ihr und fragte sie, was wohl so toll wäre.
„Europa, Elliot, Europa", brachte sie erstaunt hervor.
„Ja und was ist mit Europa?" frage Elliot und lehnte sich über ihre Schulter um das Blatt genauer zu studieren.
„Wir fliegen zu einer Tagung nach Europa. Zwischen vier und fünf Polizisten der jeweils besten Sex Crimes Abteilungen treffen in … Bad Gastein … wo auch immer das sein mag, zusammen und zehn Tage lang werden wir an diversen Kursen und Vorträgen teilnehmen, um unser Wissen auszutauschen und neue Techniken zu erlernen."
Elliot war mäuschenstill. Kein Wort entkam seinem Mund. Es gab nur zwei Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen. Wie sehr ihr Parfum ihn irritierte und wie er wohl Kathy beibringen solle, dass er mit Olivia nach Europa fahren würde. Sie würde sicherlich ausflippen. Würde ihm vorwerfen, dass er und Liv eine Affäre haben würden und lauter solche Sachen, die an den Haaren herbeigezogen waren. Oftmals, wenn sie ihm wieder solche Vorwürfe an den Kopf warf, dachte er nur, dass es doch wunderbar wäre, wenn es wenigstens so wäre, dass er mit Liv schlafen würde, dann könnte er endlich ihren Körper anfassen, sich jeden Millimeter genau einprägen.
„Elliot", ermahnte sie ihm, da sie seinen Atem an ihrem Hals spürte und sie dies mehr als nur nervös machte. Wie oft hatte sie sich genau diese Art und Weise, wie sein heißer Atem ihren so sensitiven Hals berührte, vorgestellt, nur waren sie beide nackt gewesen, er hatte sich hinter ihr befunden, und war rasch und hart in sie eingedrungen, ihre Körper hatten vor schweiß getrieft und sie hatte am nächsten Tag Probleme gehabt, gerade zu gehen.
Ohne eine weitere Ermahnung zu brauchen zog er zurück, griff nach seiner Mappe und lehnte sich gegen Livs Tisch.
„Ward ihr schon einmal in Europa?", fragte Fin als er selbst auch erkannte, was in vier Tagen auf ihn zukommen würde.
„Leider nie, nur in Jugendträumen", antwortete ihm Liv und nahm eine Karte aus der Mappe. „Österreich", ergänzte sie noch interessiert.
„Zwischengelandet in Deutschland und dort drei Tage verbracht aber nie etwas gesehen, als ich bei den Marines war."
Eine weitere Diskussion konnte nicht aufkommen, da Cragen wieder den Raum betrat und einigen Unterlagen in der Hand.
„Habt ihr alle eure Unterlagen studiert?", fragte er, hatte allerdings angenommen, dass sie dies nicht getan hatten oder über die erste Seite nicht hinausgekommen waren. „Abflug in vier Tagen nach Frankfurt und von dort nach Salzburg. Von dort geht es mit einem Bus weiter nach Bad Gastein. Was ich weiß, ist das ein Skigebiet in den Alpen. In den zehn Tagen repräsentiert ihr die USA, daher erwarte ich mir, dass ihr professionell seid und stets auf den Ruf der Nation achtet."
Man hörte von Munchs Tisch ein gewissen knurren. Er konnte es nicht ausstehen, wenn jemand direkt ermahnte, man möge auf den Ruf der Nation achten. Glaubten manche Vorgesetzten denn wirklich, dass man dies nicht tun würde?
„Ihr solltet euch warme Sachen mitnehmen. Es wird einen Tag eine Schneschuhtour geben, an der alle teilnehmen müssen und abends geht's dann meistens in die Sauna. Eure Hotel, soweit ich weiß, hat einen direkten Zugang zur Felsentherme. Ich weiß nicht, wieso es allen so wichtig war, dass sie einen Thermenzugang haben, ich war noch nie in einer, aber ich habe gehört, dass es sehr entspannend sein soll, im warmen Wasser zu entspannen und zu saunieren."
„Sauna", hörte El leise von Livs Seite und nahm ein Lächeln in ihrem Gesicht wahr.
„Also, sofern ihr so etwas besitzt, solltet ihr Ski-Anzüge in eurem Gepäck unterbringen und Badesachen. Hinzu kommt, dass es angeblich empfohlen wird, festes Schuhwerk einzupacken." Nach einer kurzen Pause setzte sie vor, „Leider kann ich euch nicht begleiten, aber ich bin mir sicher, dass es nachher eine Menge zu berichten gibt." Wieso auch immer, vernahm er einen gewissen Sarkasmus.
„Und was kostet uns das alles", fragte Munch leicht genervt. Er war der einzige in dieser kleinen Gruppe, der Schnee und Kälte verabscheute und nicht einmal frisch gefallenen Schnee auf einem Feld schön fand.
„Nichts, der Staat kommt für alle dort anfallenden Kosten auf. Ihr seid angehalten an möglichst vielen Gruppenaktivitäten teilzunehmen."
„Solange es kein Vertrauenstraining ist und ich mich wieder fallen lassen muss", fügte Elliot hinzu, sich erinnernd, dass Liv ihn fast nicht auffangen hätte können.
„Nein, solche Aktivitäten gibt es nicht. Ihr habt die kommenden Tage frei um euch darauf vorzubereiten. Ihr braucht aktuelle Pässe. Meines Wissens hat nur Liv einen gültigen Pass."
Alle Augen starrten zu Olivia hinüber. „Badeurlaub in Kuba", gab sie zögerlich zu, „vor vier Jahren."
„Das ist doch die Höhe!", schrie Kathy durch die Küche. „Das erste Mal Europa und dann machst du mit Olivia Urlaub in den Bergen."
„Kathy, wie oft soll ich es dir noch sagen. Es ist kein Urlaub, es ist eine Tagung und es ist eine Ehre, dass wir daran teilnehmen dürfen."
Er konnte sie nicht wissen lassen, dass er mehr als nur glücklich darüber war, dass er keine Familie mitnehmen durfte, dass er nach Nächten ohne ihr im Bett sehnte. Dass er sich wahrhaftig darüber freute, nicht neben ihr aufwachen zu müssen.
Seitdem er wieder eingezogen war, distanzierte er sich Zunehmens von ihr. Wenn es Fall länger dauerte, dann schlief er gerne am Revier. Wenn er auf der Couch eingeschlafen war, wanderte er nicht ins Bett hinauf, falls er in der Nacht aufwachte. Wenn sie badete oder duschte, betrat er nicht das Badezimmer und wartete auch stets darauf, dass sie angezogen war, wenn er den Raum betrat. Vielleicht war es zu viel gesagt, wenn er sich selbst versuchte zu erklären, dass es ihn vor seiner eigenen Frau ekelte, aber ein wenig Wahrheit war daran. Seit Elis Geburt hatte sie sich gehen lassen, nicht dass sie zuvor sehr viel Wert auf Kleinigkeiten gelegt hatte, auf die er sie aufmerksam gemacht hatte.
„In vier Tagen fliege ich, Kathy, und du …"
