Autorin: Glanwen Inhalt: Junge Amazone soll zusammen mit Legolas merkwürdige Ereignisse in Mordor klären. Ihre Begeisterung mit der Ausgeburt an Perfektion unterwegs zu sein hält sich anfangs noch in grenzen. Beschreibung: Abenteuer und Romantik Freigegeben ab 13:R einige nachfolgende Kapitel eventuell auch ab 16:R

Über Feedbackwürde ich mich sehr freuen "bitte,bitte,bitte", da ich zum ersten Mal eine Fanfiktion schreibe. Bitte an glanwen_nacht@web.de senden.

Die Feuer des Phoenix

Vorschlag

Kapitel 1

Feuer... eine sanfte Brise auf der Haut... Schreie... ein Kinderlachen.

PLATSCH, ein Wasserschwall landete in Samiras Gesicht oder besser gesagt auf ihrem Kopf. Während sie noch benommen versuchte sich zurecht zufinden, sah sie in das grinsende Gesicht ihrer Freundin Minia.

" Na, was hast du gesehen?" fragte diese, während sie mit einer Ruhe die ihresgleichen suchte, den nur allzu bekannten Wassereimer in die Ecke stellte.

"Das geht dich überhaupt nichts an, was sollte das eigentlich?" Samira war immer noch sauer, nicht nur, dass sie jetzt mit nassen Sachen in ihrem Zimmer saß, nein, diesen "Scherz" kannte sie nur zu Genüge.

"Du weißt sehr gut, dass es so gut wie unmöglich ist dich aufzuwecken, wenn du dich mal wieder entschlossen hast deine "Reisen" zu unternehmen und wenn ich dich dann brauche, ist das die einzigste Möglichkeit dich wach zu bekommen" Schulter zuckend warf sie sich auf das geräumige Bett, auf dem noch die Spuren, sprich Wasserflecken, von anderen "Angriffen" zu sehen waren.

Samira stand langsam auf, wobei ihre durchnässte Kleidung sich dabei eng an ihren Körper legte, was ihr mehr als unangenehm war, jetzt konnte sie ihre Kleidung schon wieder wechseln, toll, super.

"Du weiß sehr gut, dass das keine "Reisen" sind, sondern dass ich versuche mit meiner Seele andere Dimensionen zu entdecken und eventuell einen Blick in die Zukunft, die Vergangenheit oder auch in die Gegenwart zu werfen"

Oh je, sie hörte sich schon verdächtig nach Katika, der Streberin vom Dienst an und dieser Gedanken bestätigte sich, als sie in das Gesicht ihrer Freundin schaute.

" Ach vergiss was ich gesagt habe, aber könntest du das nächste Mal einfach nur rufen? Wenn du das lange genug machst, höre ich dich nämlich auch."

"Du hast mir immer noch nicht gesagt, was du gesehen hast, aber das ist auch egal, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass die Herrin des geheiligten Feuers nach dir geschickt hat. Du sollst sofort zu ihr kommen, .. - .. aber vielleicht solltest du dich vorher noch umziehen. Wie du es aber auch immer schaffst dich so nass zu machen?" Mit einem gewissen Anflug von Schadenfreude betrachtete Minia ihr Werk, so, dass war ihre Rache für die Beule, die sie gestern beim Duell mit ihrer Freundin davon getragen hatte.

Samira kramte aus ihrer Truhe, einer wunderschönen alten Truhe aus Samirrenholz mit echter Elbenschnitzerei, ein weißes Leinen Kleid. Es war zwar nicht schön, dafür aber trocken und vor allem bequem.

"Hat die Herrin gesagt, was sie gerade von mir will?" Die Herrin des geheiligten Feuers war die Herrscherin und Herrin der Owinak-Schule, obwohl Schule etwas zu hoch gegriffen war.

Es war vielmehr eine Ausbildungsstätte für junge Amazonen, die ihre magischen Fähigkeiten ausbilden wollten, sofern sie welche hatten, den Umgang mit der Waffe erlernen und nach den Regeln des Amazonenkodex leben konnten.

Die Herrin des geheiligten Feuers war die Amazonenkönigin und nicht nur sehr mächtig, sondern auch überaus weise. Natürlich waren an der Schule keine Männer und nur wenige durften sie überhaupt betreten. Eine Amazone musste frei leben und durfte sich unter keinen Umständen einem Mann unterwerfen.

Samira genoss dieses Leben sehr, denn nur wenige Mädchen hatten die Möglichkeit sich für den Kampf ausbilden zu lassen und vor allen Dingen hatte sie eine natürliche Begabung für magische Fähigkeiten, so dass sie oft von der Herrin persönlich unterrichtet wurde, was eine große Ehre war. Sie bedauerte die Mädchen aus den freien Ländern Mittelerdes, die oft nicht mehr in ihrem Leben sahen, als das Gesicht ihres Mannes und einem immer wieder dicker und dünner werdenden Bauch.

Samira war seit ihrer Geburt, oder zumindestens kurz danach, auf der Owinak- Schule. Man hatte sie ausgesetzt in eben dieser Truhe gefunden, die jetzt in ihrem Zimmer stand. Da nicht mal ein Zettel bei ihr gewesen war, hatte man sie einfach nach der Holzart genannt. Sie hatte sich ziemlich oft gefragt, wer ihre Eltern waren, oder warum man sie ausgerechnet in einer Truhe zurückgelassen hatte, aber eigentlich war sie recht froh gerade in Owinak gelandet zu sein. Natürlich wäre ein Weidenkorb mit einem Brief wie, "schenken sie meiner Kleinen ein schönes zu hause" wesentlich romantischer gewesen, so aber hatte sie wenigstens den Anhaltspunkt, dass ihre Eltern zumindestens reich gewesen sein mussten.

"Hallo, Mittelerde an Samira, bist du noch da?"

Minia wedelte mit ihrer Hand vor Samiras Gesicht herum, "Du weiß, dass die Herrin nicht gerne wartet?"

Seufzend, riss Samira sich noch von den letzten Gedanken an ihre geheimnisvolle Herkunft und folgte ihrer Freundin, die schon mit wenigen Sätzen aus dem Zimmer und auf dem Gang verschwunden war. Sie beeilte sich mit ihr Schritt zu halten, was sich aber wegen ihres Vorsprungs als äußerst schwierig herausstellte.

Die Gänge erinnerten sie immer wieder an ein riesiges Labyrinth, trotzdem, was konnte die Herrin von ihr wollen?

Vor der riesigen Tür angekommen, klopfte sie zaghaft und trat bei dem "Herein" ein.

Die privaten Gemächer der Herrin waren riesig und stets mit einer Unmenge von Büchern, Töpfen und Flaschen vollgestopft. Ganz hinten am Fenster sah Samira die zarte Gestalt der Herrin stehen. Sie trug einen wehenden weißen Umhang, der sie vom Hals abwärts verhüllte. Samira hatte sich oft die Frage gestellt, wie alt die Herrin wohl sein mochte. Sie war eine mächtige Zauberin und daher folglich wohl schon sehr alt.

"Da bist du ja, ich habe dich bereits erwartet, komm näher." Mit einer eleganten Handbewegung forderte sie Samira auf sich zu nähern.

"Sieh aus dem Fenster und sag mir was du siehst!" Samira tat wie geheißen.

"Ich sehe Blumen und Felder und Wiesen und... und... und..."

"Nein, dass meine ich nicht, schau genauer hin."

Samira musste wohl ein recht verzweifeltes Gesichtgemacht haben, denn der Mund der Herrin verzog sich langsam zu einem Schmunzeln.

"Also, ich sehe eine Reisegruppe, die sich der Burg nähert." Antwortete sie. Das Schmunzeln hatte sich langsam zu einem ausgewachsenen Grinsen gemausert. Etwas was man sehr selten an der Herrin wahrnahm.

"Samira, mit gespieltem Tadel schaute die Herrin ihre Schülerin an, du wirst doch wohl nicht schlechtere Augen haben als eine alte Frau."

Jetzt versuchte Samira wirklich mit aller Anstrengung etwas zu erkennen, aber sie sah wieder nur Felder und Wiesen. Lachend wand sich die Herrin um und gab ihr en merkwürdig aussehendes Rohr in die Hand.

"Merke dir, manchmal brauchen auch die Weisesten und Stärksten ein bisschen Hilfe." Mit diesem Wundergerät, sah Samira wesentlich weiter und schärfer und tatsächlich konnte sie in der Ferne eine Reisegruppe erkennen, die sich mit schnellem Tempo der Burg näherte.

"Wer ist das und was ist das?" fragte sie während sie das Gerät näher untersuchte.

"Das, antwortete die Herrin mit einer zeigenden Handbewegung auf das Rohr, ist ein Fernglas, man kann damit weit entfernte Dinge wahrnehmen und das da draußen sind Elben aus dem Düsterwald."

Samira verstand nicht recht, was wollten denn Elben in der Owinak-Schule?

Lächelnd antwortete die Herrin, als ob sie Gedanken lesen könnte:

"Das Böse regt sich wieder und es sind seltsame Erscheinungen und Schwingungen in der Gegend um Mordor aufgetaucht. Lord Elrond und ich beobachten diese Ereignisse schon seit langem und wollen nun Gewissheit haben und darum muss jemand diese Gegend erkunden. Nach langer Diskussion haben wir beschlossen, dass jedes unserer Völker eine Person schickt. Wir wollen doch nicht noch einmal so übergangen werden wie bei den Ringkriegen, obwohl ich zugegebenermaßen damals keine wirklich kampffähigen Frauen hatte. Jedenfalls haben wir beschlossen, dass du zusammen mit Legolas Grünblatt nach Mordor reiten sollst und ihr uns berichtet, was ihr dort Ungewöhnliches seht."

Samiras konnte für einige Augenblicke ihren Mund nicht wirklich zubekommen und musste wohl ein dämliches Gesicht machen, denn die Herrin begann wieder zu lachen.

"A aa- ..ber, ab-er wieso gerade ich und wieso gerade er?" Samira konnte es immer noch nicht ganz fassen.

"Legolas ist ein mutiger Elb, dass hat er bereits in den Ringkriegen unter Beweis gestellt und du bist meine beste Schülerin, jemand anderen zu schicken wäre nicht nur dumm, sondern auch gefährlich."

"Aber sie wissen doch, dass ich nicht besonders erpicht darauf bin mit einem Mann alleine unterwegs zu sein, noch dazu mit einem Schürzenjäger wie Legolas Grünblatt." Samira war vor Empörung ganz rot geworden, jedes Mädchen das ihr begegnet war, zerfloss förmlich, wenn sie auch nur Silben dieses Namens hörte und das war genau der Grund, warum sie ihn nicht mochte und auch keine Lust hatte ihn näher kennen zu lernen. Jeden Abend musste sie sich von Minia die tollen Geschichten vom großartigen Legolas anhören, wie er alleine gegen hundert Orks kämpfte und es schaffte mit einem einzigen Pfeil alleine schon dreißig zu töten und so weiter. Er war bestimmt eingebildet, arrogant und... und...Sie war absolut sprachlos, was selten vorkam. Allein der Gedanke mit dieser Ausgeburt an Perfektion, die auch noch ein MANN war, allein eine Mission, sei sie auch noch so wichtig, zu bestreiten.

"Nein, es tut mir leid, dass ist absolut unmöglich" presste sie mühsam hervor.

"Ach so, hast du mir nicht immer erzählt, du möchtest Abenteuer erleben und Heldentaten vollbringen?" Die Herrin beobachtete ihre Schülerin mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Das ist deine einzigste Chance, eine zweite wird es nicht mehr geben, aber wenn du partout nicht willst, kann ich dich natürlich nicht zwingen. Geh also zurück in dein Zimmer und lese, oder versuche in die Vergangenheit zuschauen oder mach wozu du auch immer Lust hast, jedenfalls wirst du ein langweiliges Leben vor dir haben." Nicht mehr lange und sie würde ihre Lieblingsschülerin überzeugt haben.

"Geh..." die Herrin wies mit der Hand zur Tür, aber mit einem Lächeln bemerkte sie Samiras Zögern. Es war so leicht junge Mädchen zu durchschauen.

"Also...?" fragend schaute sie das Mädchen an.

Die Antwort kam zögernd aber doch deutlich, "Ich gehe mit."

"Gut, antwortete die Herrin, mach dich bereit zu Abreise und sei ordentlich angezogen wenn, ich dich dem Prinzen vorstelle. Du wirst heute mit uns zu Abend essen. Du kannst gehen..."

Langsam ging Samira zur Tür und lief in Ihr Zimmer. Worauf hatte sie sich nur eingelassen? Natürlich wollte sie Abenteuer bestehen und etwas von Mittelerde sehen, aber musste das ausgerechnet mit IHM sein! Immer wieder stellte sie sich diese Frage, "Worauf habe ich mich eingelassen" als sie von ihrem Fenster aus beobachtete, wie eine Gruppe von 5 Elben durch das Haupttor in den Hof der Schule geritten kam. Ganz an der Spitze ohne Zweifel

L e g o l a s