Hallo allerseits, vorab ein paar Infos :)
Diese kurze One-Shot soll eine kurze Vorgeschichte zur Visual Novel Crystalline darstellen. Zuvor sollte man schon das Game und das True Ending gesehen haben.
Ich nutze diese One-Shot um das Verhalten des MC in der später erscheinenden Geschichte "Crystalline: Afterstories" erklären zu können.
Crystalline
Origins
Die Luft war stickig und ich hatte das Gefühl von den Wänden erdrückt zu werden. Ich saß angespannt auf einem hölzernem Stuhl mit gesenkten Kopf.
"Schon wieder Herr Hauke?" ,frage mich der Direktor meiner Schule mit genervten Gesichtsausdruck. Ich antworte Ihm nicht und wendete meinen Blick nicht vom Boden ab. Plötzlich hörte ich wie sich Tür hinter mir öffnete.
"Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte." ,rief meine Mutter, während sie ins Büro stürmte.
"Danke Frau Hauke." ,antwortete er mit emotionsloser Stimme, während meine Mutter neben mir auf einen weiteren Holzstuhl Platz nahm und mich mit ihrem Blick durchbohrte, bevor sie sich wieder dem Direktor zuwandte.
"Herr Hauke hatte leider wieder eine Auseinandersetzung." ,sagte er vorwurfsvoll, bevor ich wütend aufstand.
"Ich habe nichts getan! Die Anderen sind-" ,protestierte ich, bevor ich vom Direktor unterbrochen wurde.
"Immer sind die Anderen schuld! Ersparen sie mir die Diskussionen! Ich erwarte das sie Konsequenzen ziehen Frau Hauke!" ,schnauzte er, als er dem Blick meiner Mutter zuwandte.
"Das werde ich." ,antwortete sie nur. Sie vermied mir in die Augen zu blicken.
"Gut. Dann bitte ich sie mein Büro zu verlassen." ,sagte er als er Blätter aus seinem Fach holte und sich eine Brille aufsetzte.
Ohne etwas zu sagen stand meine Mutter auf und ging zur Tür hinaus. Ich folgte ihr schweigend.
Während wir zum Auto gingen, wechselten ich und meine Mutter nicht ein Wort. Diese angespannte Stimmung war ich aber gewöhnt, es war nie anders.
"Ich bin enttäuscht von dir." ,sagte meine Mutter als sie das Auto aufschloss.
"Das ist ja nichts neues. Es ist ja egal was ich sage mir-" ,protestierte ich aber sie schlug wütend auf das Dach des Autos.
"Schluss! Die letzten Jahre hör ich immer das selbe!" ,schrie sie mich an, "Halt dich doch verdammt nochmal von Ärger fern!"
Ich hatte das Gefühl dieses Gespräch schon Millionen mal gehört zu haben und so stieg ich ins Auto ein ohne was zu sagen.
"Kein Essen, kein Fernsehen, hast du mich verstanden!" ,sagte sie nur als sie den Motor startete. Ich sparte mir meinen Kommentar und wartete darauf zu Hause anzukommen.
10 Minuten später
Ich spürte wie wir langsam anhielten. Ich stieg aus, griff mir meine Sachen und öffnete die Wohnung mit meinem Schlüssel. Um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, beschloss ich auf mein Zimmer zu gehen und die Tür zu verschließen. Ich warf meine Sachen auf den Boden und ließ mich auf mein Bett fallen.
"Immer das gleiche. Seitdem mein Vater gestorben ist, ist alles anders. Ich hab das Gefühl sie scheint komplett zu vergessen wie mir es dabei geht..." ,sprach ich zu mir selbst, als ich versuchte etwas zur Ruhe zu kommen. Das war aber vergebens.
Der nächste Morgen
Die Nacht war der absolute Horror. Egal was ich versucht hatte, ich habe kein Auge zubekommen. Als ich bemerkte wie die Sonne auf ging, stand ich auf und griff mir meine Sachen. Mein Körper fühlte sich so an als hätte ich überall Muskelkater.
Ich schloss meine Tür wieder auf und bemerkte wie meine Mutter gerade frühstückte. Ich schlich mich an ihr vorbei und verließ die Wohnung. Die Straßen waren um die Zeit noch leer ruhig was ich nutzte um mich zu sammeln.
Als ich mich auf den Weg zur Schule begab, nahm ich mein Handy und meine Kopfhörer und drehte die Musik ordentlich auf. Auf diese Art lenkte ich mich effektiv von allen anderen Problemen ab.
Jedenfalls funktionierte es fast immer...
"Oh schaut mal da ist die Heulsuse Julien!" ,hörte ich jemanden hinter mir brüllen. Ich ignorierte es und ging ungehindert meines Weges.
Plötzlich schubste mich jemand von hinten und fiel dadurch auf meine Knie welche ich mir aufschrammte, da ich auf Asphalt aufkam. Ich spürte wie Blut hinunterlief als ich mich wütend umdrehte.
"Ohhh jetzt ist er sauer!" ,lachte die selbe Person von vorher. Ohne groß nachzudenken nahm ich meinen Schlüssel und schlug damit der Person mitten ins Gesicht wodurch sie auf den Boden fiel. Er stand wütend auf und lief ein paar Schritte zurück.
"Du kriegst jetzt Ärger!" ,schrie er als er weg lief. Ich stecke meinen Schlüssel wieder ein und schlug einen anderen Weg ein, um weitere Personen zu vermeiden.
Der Rest des Tages verlief wie gewohnt. Während der Schule bekam ich wieder einige dumme Kommentare und durch die Person die mich verpetzt hat wurde ich wieder dem Direktor vorgeladen aber diesmal stieg ich nicht in das Auto meiner Mutter ein. Ich suchte ein wenig Ruhe in der Bibliothek, da auch bald meine Klausuren anstehen. Trotz meines Stresses schaffte ich es noch meine Noten hochzuhalten und das wollte ich nicht aufgeben.
Ich wusste dort jedoch noch nicht, das sich heute mein Leben ändern sollte... zum Besseren.
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