Kapitel 1
Paris
Justin ließ sich müde auf sein Bett fallen. Es war erst kurz nach 20 Uhr und er konnte die Stimmen seiner Mitbewohner im Nebenzimmer hören. Einen kurzen Moment schloss er die Augen und dachte an gar nichts. Die Kopfschmerzen rückten in den Hintergrund und auch die Stimmen verschwanden fast völlig.
Lautes Klopfen riß Justin aus seiner Ruhe. Stöhnend fuhr er sich über die Augen. „Hey." Matt schloss leise die Tür hinter sich und reichte Justin ein Glas Wasser und eine Aspirin. Dankbar nahm der blonde beides entgegen und schluckte die Tablette. „Sahra und Tom wollen noch Tanzen gehen. Ich nehme an, du verzichtest?" Justin nickte nur. In der letzten Zeit fehlte im einfach die Energie um mit seinen Freunden tanzen zu gehen. Matt setzte sich neben seinen Freund. „Du warst schon lange nicht mehr mit uns weg. Wir vermissen dich." Justin grinste schwach. „Das nächste Mal – versprochen!" Matt zog eine Braue hoch, ließ das Thema aber trotzdem fallen. „Noch 2 Monate. Weißt du schon was du dann machen willst?" Justin schüttelte resigniert den Kopf. Nicht das er nicht darüber nachgedacht hätte. Wenn man es genau nahm, dachte er kaum an etwas anderes.
Matt und Sahra würden sich freuen wenn er bei ihnen bliebe. Mehrere Gallerien hatten ihm einen Job angeobten, der es ihm erlauben würde auch weiterhin zu malen. Er könnte auch zurück nach New York zu Toni und Sam gehen und wieder im Cafe jobben. Oder er könnte nach Hause, zurück nach Pittsburgh zu seiner Familie. Er schüttelte den Kopf und sah Matt an.
Matt Larsen war Fotograph und wohnte seit seinem 15. Lebensjahr in Paris. Er war groß, schlank und sah unheimlich gut aus. Grüne Augen, blonde Locken und Sommersprossen, dazu ein Lächeln das einem die Knie weich werden ließ. Als sie sich kennengelernt hatten, hatte Matt ein paar mal versucht Justin auszuführen. Der fühlte sich zwar geschmeichelt, machte Matt aber schnell klar, das außer Freundschaft nichts zwischen ihnen laufen würde. Und das waren sie geworden – Freunde, seit fast 2 Jahren.
Sahra war vor etwa 6 Monaten eingezogen. Sie kam aus England und besuchte hier eine Theaterschule. Ihr Freund Tom wohnte nicht offiziell bei ihnen, war aber fast jeden Abend da.
„Erde an Justin!" Matt wedelte seine Hand vor Justin Gesicht herum. Er grinste als Justin ihn verständnislos ansah. „Einen Dollar für deine Gedanken." Justin grinste ebenfalls. „Ich weiß es noch nicht Matt. Vielleicht gehe ich wirklich zurück nach New York." Matt rollte die Augen. „Natürlich. Warum gibst du nicht endlich zu, das die Entscheidung schon längst gefallen ist." Justin sah seinen Freund fragend an. „Was meinst du?" „Du willst nicht nach New York, genauso wenig wie du hier bleiben willst. Du hast allen bewiesen, das du es kannst, wie stark und selbstständig du bist. Also kannst du mit guten Gewissen nach Hause gehen. Zu ihm." Justin schüttelte den Kopf. Wenn es nur so einfach wäre.
Flashback: 2 Jahre früher – New York
Es war erstaunlich was für Dinge sich in knapp 5 Monaten ansammeln. Genervt starrte Justin die volle Reisetasche und den ebenfalls brechend vollen Koffer an. Nicht mal die hälfte seiner Sachen würde er mitnehmen können. Vielleicht sollte er diese ganze verrückte Idee vergessen. Leises Telefonklingel riss ihn aus den trüben Gedanken. Ein Blick auf die Teilnehmer-ID zauberte ein Läckeln auf sein Geschicht. „Hi!" „Fertig gepackt?" Justin stöhnte. Er hörte leises Lachen am anderen Ende. „Mach dich ruhig lustig über mich. Ich möchte dich mal sehen, wie du entscheidest was lebensnotwendig ist und was nicht..." Diesmal war das Lachen lauter. „Wann geht dein Flug?" Justin sah die Uhr. „In 5 Stunden." „Fährt Toni dich oder nimmst du ein Taxi?" „Toni bringt mich, also keine Angst. Wie lief das Meeting?" „Fantastic – wie sonst?" Justin grinste. „Bist du schon zu Hause oder noch im Büro." „Im Büro. Die neuen Entwürfe für Brown sind gegekommen." „Brian, ich muss Schluss machen, sonst verpasse ich meinen Flug. Ich ruf dich an wenn ich gelandet bin." „Gut. Sei Vorsichtig!" „Ich liebe dich..." Justin legte auf und starrte wieder seinen Koffer an.
Meine zweite Story bisher. Seitdem ich QAF zum ersten Mal gesehen bin ich total süchtig;-) Ich hab mir die Folgen im englischen Original angesehen, was ich nur empfehlen kann. Wie viele bin ich total enttäuscht über das Ende der Serie und kann das so nicht stehen lassen. Ich hoffe der Anfang gefällt euch - Reviews sind gern gesehen und natürlich ein großer Ansporn zum schnellen weiter schreiben:-)
