Hallo, ich bins mal wieder ;)

Der folgende kleine OneShot ist eine Hommage an den von mir geliebten Vollmond und meine über alles geliebten Marauder. Beide gehören mir leider nicht.


Vollmond

Der Vollmond schien in all seiner Pracht durch mein Schlafzimmerfenster. Irgendwas zog mich nach draußen. Aus dem Haus, aus dem Ort, hin zum Wald.

Ich kenne mich gut in dem Wald aus, der sich am Südrand meines Dorfes erstreckt. Als junges Mädchen ging ich fast jedes Wochenende mit meinem Paps dort spazieren, wir haben Pilze und Blätter gesammelt und die schöne Luft genossen.

Der Vollmond leuchtet mir meinem Weg und malt silbrige Muster auf den Waldboden. Ich laufe gedankenverloren über die Wege, die ich schon so lange kenne, dass ich nicht mehr auf sie achten muss. Über mir flattert ab und an eine Fledermaus und ich kann die Eulen rufen hören. Die perfekte Nacht.

Als ich meine Lieblingslichtung erreichte, beschloss ich mich ein wenig auf den Boden zu setzen und den Vollmond über mir zu betrachten. So hell und klar hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.

Ein lautes Knacken aus dem Gebüsch ließ mich herumfahren. Mir wurde doch etwas mulmig. Wie kommt man auf die absolut bescheuerte Idee, nachts allein in den Wald zu gehen. Ich wollte gerade wegrennen, als ich einen stattlichen Hirsch aus dem Gebüsch schreiten sah. Mir war, als würde er mich auffordern näher an ihn heranzutreten, was ich dann auch vorsichtig tat. Meine Hand näherte sich behutsam seinem Gesicht, wobei er mir das letzte Stück entgegenkam. Der Hirsch schien keine Angst vor Menschen zu haben und mir war fast so, als verstünde er, was ich ihm erzählte.

Plötzlich durchzog ein lautes Heulen die Luft. Der Hirsch wirkte alarmiert und schob mich zu dem Weg, aus dem ich gekommen war. Das gelang ihm aber nicht, da ich mich mit einem Mal unter einer Art riesigem Hund mit gefletschten Zähnen befand. Ich durchlebte Todesängste und war umso erstaunter, als das Gewicht von meinem Körper gerissen wurde.

Mir wurde eine Hand gereicht und kaum stand ich, verschwamm die Welt ...

Als ich erwachte befand ich mich in einer schäbigen Hütte und sah zwei junge Männer auf dem Boden sitzen. Der Erste hatte das unordentlichste schwarze Haar, das ich je gesehen habe, wohingegen das Haar des Zweiten, das ebenfalls schwarz war, mit einer Eleganz auf seine Schultern fiel, die für einen Kerl verboten gehört. Sie stellten sich mir als James und Sirius vor und deuteten auf den schlafenden jungen Mann, der neben mir lag und meinten, er hieße Remus. Bis auf den ersten Namen fand ich alle anderen komisch. Wer benennt seinen Sohn bitte nach einem Stern oder einer römischen Sagengestalt.

Nach einiger Zeit regte sich Remus und wachte schreiend auf. Er sah sich um, und seine Augen blieben an mir haften.

„Merlin sei Dank, ich habe dich nicht verletzt."

Ich sah ihn nur verständnislos an. Merlin? Verletzt? Er erklärte mir alles, mit ein wenig Hilfe seiner Freunde.

Und so erfuhr ich von Werwölfen, Zauberern, Hexen, Hogwarts und jemandem, der sich selbst Lord Voldemort nannte.

Ich befand mich mit den Maraudern, wie die drei sich selbst nannten, in einer angeregten Unterhaltung, als plötzlich Sirius meinte: „Du musst aufwachen."

Ich starrte ihn an. „Wie, ich muss aufwachen? Was meinst du?"

„Du musst aufwachen", beharrte er.

Gerade, als ich zu einer Antwort ansetzen wollte, verschwammen die drei, die ich in der kurzen Zeit so lieb gewonnen hatte, vor meinen Augen und ich blickte in das Gesicht meiner Mutter.

„Ah, endlich bist du wach. Ich habe dich fast nicht wach bekommen. Was hast du denn geträumt, du hast so unverständliche Sachen vor dich hingemurmelt..."


Auch ein kleines Missy tut Liebe brauchen. Also seit lieb und reviewt fleißig, bitte.