Ein Leben mit Vergänglichkeit zuhaben wäre das größte Geschenk für mich, denn dann säße ich nicht hier am Fenster der Cullen Villa und würde den Blättern auch nicht beim Fallen zusehen. Ich hasste den Herbst, nicht nur weil es kälter wurde sondern auch weil mein Leben eine andere Richtung einschlug, den Weg Richtung Ewigkeit. Aber erst mal sollte ich erklären wie ich hier herkam und wieso ich die Cullens als Familie ansehe.
Ich wurde 1899 an einem Wunderschönen 23.Juli in Chicago, Illinois geboren. Ich wurde in die Familie Lewis reingeboren, eine recht wohlhabende Familie. Mein Vater Walter Edward Lewis und meine Mutter Hedwig Magdalena Lewis heirateten 1897 aufgrund meines großen Bruders, Karl-Georg Anton. Ich würde auf den Namen Serena Amber getauft, ich hatte eine glückliche Kindheit, mit vier Jahren bekam ich eine kleine Schwester, Dorothea. Meine Famile und ich lebten in einem schönen Großen Haus am Ende der Stadt, in der Nähe eines Parkes wo meine Geschwister und ich die meiste Zeit unserer Kindheit verbrachten. Meine Schwester Dorothea verbrachte dort ihr ganzes Leben, ihr kurzes Leben. 1910 als sie auf dem Weg nach Hause von der Schule war wurde sie von einem Auto übersehen. Mein Bruder und ich verließen zwei ganze Monate nicht das Haus, uns fehlte jegliche Art von Freude. Die Jahre vergingen und Karl und ich wurden immer älter... und ich erfuhr was es heißt ein bildhübsches Mädchen zu sein, ich hatte unzählige Verehrer, darunter gleichaltrige aber auch ältere, doch einer war der zuvorkommendste und höflichste von allen, Richard David Brown, einer der beliebtesten Junggesellen in Chicago, wohlhabender Kaufmann und Chantelman. Als ich zwölf Jahre alt war, Verlobten wir uns, mit der Bedienung meines Vaters, die Schule fertig zu machen. Weitere Jahre zogen ins Land und ich würde immer erwachsener und Karl ebenfalls, 1914 trat er der US-Navy, wie unser Vater, bei. Wenige Monate später verstarb Vater und Karl wurde in den Mexiko krieg gerufen, aus dem der Junge nie zurück kam. Meine Mutter und ich würden Finanziell von allen Unterstützt, damit wir das große Haus behalten konnten und nicht wie andere Witwen von Soldaten in den Ghetto ziehen mussten. Im September 1918, um genau zusein am 27. wollten Richard und ich heiraten, doch dazu sollte es nie kommen. Eines Abens verließ ich Richard um nach Hause zu Mutter zu gehen. Richard war zwar ein reicher Mann lebte allerdings im Ghetto, denn alleine bekam man schlecht ein Haus, also machte ich mich auf den Weg durchs Ghetto, ich wollte eine Abkürzung durch eine der dunklen Seitenstraßen gehen, als es geschah.
Es war dunkel, nur wenige Laternen beleuchteten die Seitengasse. Es waren nur mein Schritte der Hohen Schuhe zu hören, Klick Klack Klick klack. Mit einem mal spürte ich einen Extremen Windzug neben mir, und ins Licht des nächsten Lichtkegels einer Laterne trat eine vermummte Person, ich blieb stehen, sollte ich umdrehen? Sollte ich rennen? Egal was ich wollte meine Füße hätten mich nirgends hingetragen, meine Knie zitterten vor Angst, und klappten zusammen. Urplötzlich war der Fremde bei mir und fing mich auf. Jetzt erkannte ich ihn wieder, diesen Mann hatte ich vor einigen Tagen gemeinsam mit Richard getroffen, er wollte irgendwas machen was Richard nicht gut fand, er schubste den Fremden bei Seite, der Fremde Mann verschwand, doch jetzt, lag ich dort von ihm aufgefangen. Ich schnellte hoch, ich war verlobt, und wollte in wenigen Tagen heiraten wenn man mich mit diesem Pflegel in einer Gasse sehen würde wäre die Hochzeit in Gefahr, denn wenn jemand jemanden Betrog ging das durch die Straßen hindurch, bis es jeder wusste. Ich versuchte so schnel wie möglich die Gasse entlang zu gehen, doch der Fremde stand schon wieder vor mir. "Wohin so schnell, meine Teuerste." fragte der Fremde und zog den Hut. "Nach Hause." antwortete ich kurzangebunden. "Ganz allein, um diese Zeit, so eine bildhübsche Frau wie sie?" Der Fremde machte einen Schritt auf mich zu, ich ging einen Schritt zurück um den Abstand beizuhalten. "Lassen Sie mich in Ruhe, ich kenne Sie ja nicht mal." meine Stimme zitterte. "Verzeihen sie meine Unhöflichkeit, mein Name ist James." er zog erneut seinen Hut. "Erfreut. Doch wenn es Ihnen nichts aus macht würde ich nun gerne nach Hause gehen." ich ging auf ihn zu, umrundete ihn und stöckelte weiter durch die Nacht. Eine Weile geschah nichts mehr und ich atmete auf, doch als ich mich umdrehte um nach dem Mann zu sehen stand er nicht mehr dort wo er gestanden hatte, nein ich trete mich wieder um und ging schneller, mein Herz pochte nun vor Angst und dann, Rums, prallte ich gegen etwas, gegen jemanden. Ich sah auf und blickte in das Gesicht meines Verfolgers. "Lass mich dich begleiten. Jemand wie du sollte nicht alleine durch die Nacht gehen." er nahm meine Hand und gab mir einen Handkuss doch bevor ich die Hand ihm entziehen konnte, verspürte ich einen Schmerz der sich von meinem Finger hoch in mein Gehirn zog. Biss mich dieser Fremde da etwa? Es war nicht mehr weit bis zum Ende der Gasse, solang ich den Schmerz noch aushalten konnte, könnte ich bis dorthin rennen. Ich überlegte nicht lang sondern setzte meine Idee in die Tat um, doch kurz bevor ich auf die Straße kommen konnte, hielt mich der Fremde am Arm fest, er zog mich zurück und knallte mich gegen die seitliche Wand. Noch ein Biss, dieses Mal in den Unterarm, das brennen würde stärker ich drehte meinen Kopf zur Seite mit Schmerzverzerrtem Gesicht, noch ein Biss dieses Mal in den Hals, ich schrie auf vor Schmerz, versuchte den Fremden Mann weg zu stoßen. Mit einem mal würde ich immer schwächer und schwächer, ich hörte nur das von irgendwo eine Stimme ertönte, die Stimme eines alten Mannes, ich hörte wie ein Krankenwagen kam und ich hörte mehrere Stimmen und dann nichts mehr völlige Stille. Das nächste was ich hörte waren mir bekannte Stimmen, die Stimme meiner Mutter und die von Richard, ich konnte mich nicht bewegen, ich wollte auf stehen und Richard umarmen, und dann hörte ich da noch eine Stimme, eine mir unbekannte Stimme. "Mr. Brown, können Sie dieses Mädchen als Serena Amber Lewis indemtifizieren?" es war eine einfühlsame Stimme, sie erinnerte mich an die Art von Stimme die mir und meiner Famile damals gesagt hat das Dorothea Tod war. "Ja, das ist meine Verlobte." Richard schien zu weinen. "Ist sie wirklich...?" "Sie ist eiskalt und hat keinen Puls mehr. Also medizinisch ja." Die fremde Stimme musste einem Artzt gehören, war ich Tod? Was ist mit mir passiert? Und wo war ich? Schritte entfernten sich schnell und ungezügelt. Ich öffnete die Augen. Vor mir stand ein mir fremder Mann, er hatte blondes Haar, trug einen Artzt Kittel und sah mich an, Mondlicht kam durch das Fenster, um mich herum waren leere Krankenbetten. "Miss Lewis?" fragte der Fremde Mann. "Ja, das bin ich. Und wer sind Sie?" meine Stimme hörte sich verschlafen an. "Ich bin Carlisle Cullen, Ihr zuständiger Artzt." "Sehr Erfreut, Herr Doktor." "Wir müssen sie hier raus bringen, ich werde Ihnen alles erklären, sobald ich kann."
Und so kam es das ich Carlisle kennengelernte. Er brachte mich zu sich nach Hause, und kümmerte sich um mich. Am nächsten Morgen, als Carlisle unterwegs war erkundete ich das Haus.
"Ziemlich staubig." murmelte ich vor mich hin und wischte mit einem Finger über einen Bilderrahmen, "Hier müsste dringend mal geputzt werden." Ich ging weiter ins Wohnzimmer. Dort lag auf dem Couchtisch die heutige Zeitungsausgabe der Chicago Tribune, ich nahm sie hoch und setzte mich auf das Sofa. Ich klappte die Zeitung auf und was ich auf der Titelseite sah verschlug mir den Atem, wenn ich noch einen Atem hätte, auf der Titel Seite der Chicago Tribune stand in der Fettesten Schrift:
† 𝕶𝖆𝖚𝖋𝖒𝖆𝖓𝖓 𝕽𝖎𝖈𝖍𝖆𝖗𝖉 𝕯𝖆𝖛𝖎𝖉 𝕭𝖗𝖔𝖜𝖓 𝖊𝖗𝖍𝖆𝖊𝖓𝖌𝖙 𝖘𝖎𝖈𝖍 𝖓𝖆𝖈𝖍 𝕿𝖔𝖉 𝖘𝖊𝖎𝖓𝖊𝖗 𝖁𝖊𝖗𝖑𝖔𝖇𝖙𝖊𝖓, 𝕾𝖊𝖗𝖊𝖓𝖆 𝕬𝖒𝖇𝖊𝖗 𝕷𝖊𝖜𝖎𝖘!
(† Kaufmann Richard David Brown erhängt sich nach Tod seiner Verlobten, Serena Amber Lewis!)
Ich schrie auf. Ich war Tod? Das muss ein Irrtum sein ich mein ich sitze doch hier, auf diesem Sofa, und lese die heutige Zeitung, ich kann unmöglich Tod sein, das ist zu real, ich kann so etwas doch nicht träumen. Die Haustür öffnete sich wenig später stand Carlisle in der Tür zum Wohnzimmer. "Ich bin Tod!" schrie ich. "Wie kann ich Tod sein und trotzdem in diesem Haus sein?" Ich sah mich um, die Zeitung lag nun am Boden, eine Kaffetasse war umgefallen und der Kaffee verbreitete sich auf dem Wohnzimmertisch. "Serena, weißt du ich wer ich bin?" fragte Carlisle mit beruhigender Stimme. "Ja, Sie sind Carlisle Cullen, der Doktor aus dem Krankenhaus." beantwortete ich verwirrt die Frage. "Sie haben mich aus dem Krankenhaus raus gebracht. Aber was mach ich hier?" Ich war verwirrt, in einem Moment meines Lebens ging ich glücklich durch die Straßen und im anderen laß ich meine Todesanzeige in der Zeitung, das machte alles keinen Sinn. "Serena, du kannst gerne du zu mir sagen. Und nun zu deiner Frage du bist hier weil dich ganz Chicago für Tod hält. Du wurdest von jemanden Gebissen hab ich recht?" Carlisle wirkte verständnisvoll "Ja, ein mir unbekannter, Namens James, gestern Abend, ich war auf dem Weg nach Hause." jetzt war ich noch verwirrter als zuvor, "aber was hat das damit zu tun das ich Tod bin?" Ich ließ mich auf das Sofa zurückfallen. "Nun ja, dieser James, der dich gebissen hat, war ein Vampir, ein Geschöpf der Nacht wie man sie auch gerne nennt, ein Dämon." "Ich bin verflucht ewig zu Leben?!" schrie ich Carlisle ins Wort. "Nun wenn du es so siehst ja." Carlisle setzte sich neben mich. "Wie geht es dir?" Ich sah in fragend an, "Nun dafür das ich gerade erfahren habe das ich führ alle Tod bin, allerdings für immer Lebe, und mein Verlobter Tod ist, ziemlich schlecht." Ich stand auf und ging in den Gang des Hauses, dort hing ein großer Wandspiegel, ich sah mir mein Spiegelbild an, es sah aus wie immer, lange braune gelockte Haare, die selbe Nase, der selbe Mund, nur meine Haut war von einem normalen gesunden Hautton zu einem Blassen, fast Weißen, Hautton übergegangen, und meine für normal, dunkelbraune Augen, waren nun Blutrot. Ich sah an mir hinunter, an meinen Ringfinger, sowie am Unterarm der rechten Hand sah ich die Bisswunden, von dem Gestrigen Angriff, sonst war alles wie sonst, es hätte sich kaum was geändert. Ich drehte mich zu Carlisle um, "Woher weißt du so viel über Vampire?" fragte ich und ging wieder durch den Durchgang zum Wohnzimmer. "Mein Vater war Vampirjäger, ich bin in seine Fußstapfen getreten, und eines Tages passierte mir das selbe wie dir Gestern. Ich würde Verwandelt, das war 1663." Carlisle Stimme klang brüchig, ich fragte nicht nach, denn dieses Thema schien ihn zu belasten. "Du bist ein..." Ich unterbrach mich selbst, ich roch etwas, Blut, ich verspürte einen unglaublichen Durst, das Blut gehörte zu einer Hausfrau, die sich geschnitten hatte beim Kochen, mein Gedankengang und wurde von Carlisle unterbrochen, er packte mich an den Schultern, und schob mich von der Haustür weg und in einen Raum neben der Haustür. "Lass die Arme Frau, sie hat zwei Kinder, du willst ihnen doch nicht die Mutter nehmen?" Carlisle ging zu einem kleinen Kühlschrank, der im Raum stand, und holte etwas heraus, das ich auf den ersten Blick nicht erkennen konnte. "Aber was soll ich dann Drinken?" fragte ich und sah zur Tür zurück. Carlisle drehte sich zu mir zurück um und hielt einen Blutbeutel in der Hand,"Tierblut. Ich lebe seit vielen Jahren auf diese Weise, und kann mich nicht beschweren, man erkennt keinen Unterschied." Ich nahm den Beutel entgegen und biss hinein, es war wie eine kühle Limonade an heißen Sommertagen, erfrischend.
Drei Tage später war wieder eine Todesanzeige in der Chicago Tribune, die ich kannte, meine Mutter. Sie hatte sich das Lebengenommen, noch an diesem Tag schlich ich mich aus dem Haus, zum ersten mal seit langem war ich wieder an der Luft, es war ein tolles Gefühl. Carlisle wohnte etwas außerhalb von Chicago. Ich ging die Straße entlang, bis mir auffiel, das ich gar nicht weit von meinem alten zuhause weg wohnte, ich ging über die Straße, und ging an einer Kreuzung rechts, Dana h immer gerade aus. Da war der Park in dem ich meine Kindheit verbracht hatte, und wenig weiter, stand ein großes Haus, mit blauen Anstrich, es hingen immer nich die selben Vorhänge in den Fenster, wie als ich es verließ, was für normal ungewöhnlich war da meine Mutter jeden Tag diese wechselte, ihr müsste es wirklich nicht gut gegangen sein. Ich betrat das Haus, ich hatte die Idee mir die schönsten Bilder meiner Familie heraus zu nehmen, die meisten fand ich in unserem alten Wohnzimmer. Doch ein Bild hatte ich in meinem Zimmer, ich ging die Große Treppe nach oben, ging den Flur entlang und öffnete die hinterste Tür. Ich sah mich um, alles war so wie ich es zurück gelassen hatte, selbst der Kleiderschrank war noch offen. Ich packte einen Koffer, in den ich Klamotten packte und die Bilder, als letztes packte ich ein Bild von Richard ein, es stand an meinem Nachtkästchen, neben den Blumen die er mir zuletzt Geschenkt hatte. Ich verließ das Haus mit dem Koffer in der Hand, und ging zurück zu Carlisle. Die nächsten Wochen verbrachte ich im Haus alleine als Carlisle eines Nachts mit jemanden zurück kam.
"Wer ist das denn?" fragte ich verwundert, Carlisle brachte nie Besuch mit, wieso ausgerechnet heute? "Das ist Edward er wohnt ab sofort hier bei uns, ich habe ihn vor dem Tod an der Spanischen Grippe gerettet. Außerdem werden wir umziehen müssen, ich sollte älter sein als ich aussehe, das könnte ein Problem werden." Ich wante mich zu Edward. "Sehr erfreut dich kennenzulernen Edward. Ich bin Serena." Ich ging Carlisle die Treppen Hoch hinterher. "Umziehen? Wohin?" "Wir müssen uns da noch was überlegen, ich dachte aber an eine kleine Stadt in Ohio." "Kann ich dann auch mal das Haus verlassen?" fragte ich und starrte auf den Boden. Carlisle nahm mich an den Schultern, es war wie als würde mir mein Vater einen Rat geben, "Nun in Ohio wird man dich nich für Tod erklärt haben, also denke ich mal ja."
Die Worte von Carlisle prägten sich die nächsten Wochen ein, zum ersten Mal seit langem könnte ich mich mal wieder auf etwas freuen.
