Diese Geschichte ist im Rahmen der letzten Kink vs. Gen-Battle bei Live-Journal entstanden.

Disclaimer: Die hier verwendeten Charaktere sind das geistige Eigentum von JKR, ich habe sie lediglich ausgeliehen und verdiene auch kein Geld damit.

Story:

Freitag Abend

„Was willst du denn mit dem alten Fetzen?" Genervt blickte Albus Severus von seinem Buch auf und sah seinen Mitbewohner an, der soeben ein ihm wohlbekanntes, schwarzes Stoffbündel aus dem Schrank genommen hatte.
Es war Freitag Abend – Zeit, durch die einschlägigen Clubs zu ziehen. Soweit konnte das Albus Severus ja auch noch verstehen. Aber dass Scorpius dafür ausgerechnet seine alte Schuluniform tragen wollte? Hatte es nicht gereicht, dass sie diese Kutte sieben Jahre lang hatten tragen müssen? „Wenn dich jemand darin erkennt, wirst du nicht nur aus dem Auror-Trainings-Programm fliegen, sondern auch noch höchstpersönlich von deinem Vater mit Betonschuhen ganz weit draußen vor der irischen Küste versenkt."
Scorpius rollte mit den Augen. Das hatte er nun davon, dass sein Mitbewohner im Bereich ‚weiterführende Lektüre' noch nicht einmal vor drittklassigen Muggel-Mafia-Romanen halt machte. Nur gut, dass sein Vater davon nicht wusste. Es war schon schlimm genug gewesen, diesen davon abzubringen, das Ministerium zu verklagen, bloß weil sie es gewagt hatten, seinen Sohn mit einem Potter in ein Zimmer einzuquartieren. Jetzt aber zuckte Scorpius nur mit den Schultern und sagte: „Keine Sorge, ich hab das Wappen abgetrennt."
Albus Severus verzog gepeinigt die Miene. „Und die schwarze Robe mit der grün-silbernen Krawatte schreit nicht drei Meilen gegen den Wind, dass sich hier jemand als Slytherin-Schüler ausgibt?"
Jetzt grinste der andere. „Das ist es ja gerade, was dieses Outfit so unwiderstehlich macht... Ein süßer, unschuldiger Slytherin – ein Schüler – mitten in London, in einem der heißesten Clubs der Zaubererwelt... Ich sag dir, damit kriegst du jeden rum, Al."
„Nenn mich nicht Al!", grummelte dieser. Er vertrat die Meinung, dass, wenn seine Eltern ihn schon mit einem solchen Namen straften, er wenigstens dafür sorgen konnte, dass er ihn mit so viel Klasse trug, wie möglich. Und dazu gehörte: Keine Abkürzungen! Darüber vergaß er sogar, etwas auf die Bemerkung eines ‚unschuldigen Slytherin' zu erwidern.
Doch Scorpius hörte gar nicht wirklich hin. „Ich sag dir was: Wirf dich ebenfalls in deine alte Roben und komm mit. Wirst schon sehen!"
„Ha, ha! Wirklich komisch! Du weißt genau, dass ich seit Hogwarts noch mal gut zwanzig Zentimeter gewachsen bin und ich werde mich bestimmt nicht in diese Hochwasserroben zwängen!" Dabei ließ er seinen Blick über die deutlich kleinere Gestalt Scorpius' wandern. Dieser hatte noch immer die drahtige, feingliedrige Gestalt, die ihn zum besten Sucher von Hogwarts in ihrem Jahrtausend gemacht hatte.
„Komm trotzdem mit", beharrte der blonde junge Mann. „Wenn schon nicht selbst Feldforschung betreiben, dann sieh wenigstens einem Meister wie mir bei der Arbeit zu."
Albus Severus resignierte. „Aber eines sag ich dir: Wenn ich mitkomme, dann kenne ich dich nicht! Nicht in dem Aufzug!"
Scorpius lachte. „Soviel zum viel gepriesenen Gryffindormut!"
„Wie schön, dass wir Ravenclaws darauf nichts geben müssen", erwiderte Albus Severus trocken.

Eine Stunde später fand sich Albus Severus an der Bar des Rosa Einhorns wieder, nippte an einem fluoreszierend blauen Drink und ließ die bassgeladene Atmosphäre auf sich wirken. Eine wogende Menschenmenge bewegte sich – oftmals eher krampfhaft zuckend denn tanzend – über die von unten beleuchtete Fläche. Doch immer wieder ertappte sich Albus Severus dabei, wie sein Blick von einer einzigen Person geradezu magnetisch angezogen wurde: Scorpius.
Die Art, wie dieser seinen Körper zur Musik bewegte, der laszive Blick, mit dem er seinen jeweiligen Tanzpartner bedachte, die unausgesprochene Aufforderung in seiner Haltung... Mit seinen hellblonden Haaren und der Uniform strahlte Scorpius eine Unschuld aus, die in provozierendem Widerspruch zu dem aus den Knien emporgleitenden Hüftschwung stand. Er machte die Männer um ihn herum auf der Tanzfläche damit regelrecht kirre.
Doch nicht nur diese... Auch Albus Severus spürte, wie ihn dieses Bild zunehmend ansprach, anregte. Aber statt nun seinerseits die Tanzfläche und damit Scorpius' Aufmerksamkeit zu erobern, grinste er nur. Denn wenn er eines wusste, dann, dass keiner der Männer, die Scorpius hier umschwärmten, ihm später in der Nacht die Schuluniform ausziehen würden. Er dagegen...