Disclaimer: Mir gehört weder CSI noch einer der Charaktere.
A/N: Ich schreibe normalerweise auf Englisch, wollte aber mal austesten wie es ist, auf Deutsch zu schreiben. Ich schreibe hauptsächlich Greg/Sara Fics, von denen es ja hier in der deutschen Kategorie eher sehr wenig zu geben scheint. Ich weiß also nicht, ob dafür überhaupt Interesse besteht. ;) Ich hoffe, euch gefällt diese Geschichte hier. Für Feedback wäre ich dankbar! (Ich kann es als ein Kapitel lassen, oder mehr schreiben, bei Interesse).
Aufgeschreckt
Greg wusste nicht, ob er es vorher geahnt hatte, dass etwas nicht stimmte. Man hatte hinterher immer das Gefühl, dass man es irgendwie vorher gewusst hatte, dass man schon vorher ein schlechtes Gefühl gehabt hatte.
Es schien nichts anders zu sein, nichts falsch zu sein, als Greg die Tür von Saras Wohnung öffnete. Das Erste, was ihm merkwürdig erschien, war, dass kein Licht brannte. Er konnte kein Licht sehen.
Es war immer das erste vergewissernde Zeichen gewesen, wenn er nach Hause kam. Er hatte die Tür geöffnet und dann in Richtung des Wohnzimmers geblickt, auf der Suche nach dem Licht, das ihm zeigte, dass Sara da war und auf ihn wartete.
Es war einer dieser Tage, an denen Sara eher als er zu Hause sein sollte. Und an allen diesen Tagen würde sie auf ihn warten.
Aber als er nun nach Hause kam, war da kein Licht. Es war völlig dunkel in der Wohnung.
Greg war beunruhigt, und das nur wegen der Abwesenheit des Lichtes. Sein Verstand sprang sofort ein und suchte nach verschiedenen Erklärungen.
Sara war definitiv zu Hause. Greg wusste es irgendwie in seinem Hinterkopf, dass sie es war. Da war vermutlich irgendetwas im Flur gewesen, dass ihm das gesagt hatte.
Er lief durch die Wohnung und brauchte scheinbar ewig, um das Schlafzimmer zu erreichen.
Er öffnete die Tür wie in Zeitlupe und trat in den Raum, die Dunkelheit mit seinen Blicken durchsuchend.
Greg konnte sich nicht bewegen, konnte offensichtlich noch nicht einmal atmen. Es schien als stünde er stundenlang da, unfähig näher heranzugehen an das, was vor seinen Augen lag.
Er war als ob er jedes Gefühl für seinen Körper verloren hatte. Ihm war schwindelig.
Dann, von einem zum anderen Moment, war er in der Lage, vorwärts zu stolpern, lies sich auf das Bett fallen, neben die Gestalt, die darauf in einem merkwürdig verdrehten Winkel lag, die Augen offen, aber regungslos.
Greg zitterte starker als jemals zuvor, als er seine Hand nach Sara ausstreckte.
Er berührte vorsichtig ihren Hals, suchte nach einem Lebenszeichen. Er wartete auf ein solches, aber begann langsam zu begreifen, dass da keines war, dass das einzige Pochen von ihm kam.
Er sah in ihre Augen, was er bisher vermieden hatte zu tun, und sie sagten ihm nur noch deutlicher, dass da kein Leben mehr war.
Greg zitterte und schniefte, bemerkte erst jetzt die Tränen, die gekommen waren seit er den Raum betreten hatte. Er schaute sich verzweifelt um, völlig außer sich.
Er dachte, sein Herz würde aufhören zu schlagen, als er das große Kissen sah, das nur wenige Zentimeter neben Saras Körper lag.
Wie in Trance griff er danach, alles was er je darüber gelernt hatte, Beweise nicht zu berühren, vergessend. Er starrte auf es und bemerkte eine weiße Substanz auf einer Seite. Getrockneter Speichel. Dann sah er die Schlitze, die von Fingernägeln, die kräftig in das Kissen gedrückt wurden, verursacht worden waren.
Scheinbar endlos lange Momente starrte Greg auf das Kissen in seinen Händen und erinnerte sich an den Fall, in dem ein ähnliches Kissen als Mordwaffe verwendet worden war, als er ähnliche Spuren auf dem Kissen gefunden hatte, als er spielerisch so getan hatte, als ob er Sara mit dem Kissen ersticken würde, und ein Lächeln auf ihren Lippen gewesen war.
Greg schaute geschockt auf das Kissen, und sah dann schließlich wieder zu Sara. Da war kein Lächeln in ihrem Gesicht, etwas das das Ziel fast all seines Verhaltens in ihrer Gegenwart gewesen war.
Es war Angst, pure Angst, die er nun in ihrem Gesicht sah, auch wenn ihre Augen leer waren. Tot. Das Lächeln würde niemals zurückkommen.
Greg weinte verzweifelt, fühlte sich als ob er selbst ersticken würde. Er schlang seine Arme um Sara, aber schauderte, als er die Kälte ihres Körpers fühlte. Er drückte sie an sich, als ob Wärmen sie zurückbringen würde, sein fiebernder Körper war ein Kontrast zu ihrem eiskalten.
Greg zitterte und schwitzte, fuhr schließlich hoch und öffnete seine Augen. Er schnappte nach Luft und schaute verwirrt umher, wie er es nur wenige Minuten vorher getan hatte.
Sara lag immer noch neben ihm, das Kissen war neben sie gefallen. Ihre Augen waren immer noch offen. Was jetzt anders war, war dass Leben in ihnen lag, dass ein Lächeln auf ihrem Gesicht war, als sie Greg anschaute, und sie fühlte sich warm an, als er sie erleichtert in seine Arme nahm.
Sara brachte einen sanften Kuss auf seine Stirn, sah ihn nun leicht besorgt an.
„Alles in Ordnung?" fragte sie flüsternd.
Greg nickte fast unmerklich. „Ja."
Er drückte sie noch ein wenig fester. „Du bist immer noch hier bei mir."
„Natürlich bin ich."
Greg löste sich etwas von ihr und sah sie an. Sie fühlte sich warm an, aber war blass, sogar blässer als normal. Er sah sie lächeln und streckte seine Hand aus, um ihr Haar zu streicheln. Er sah, wie seine Hand ihr Haar berührte, aber er konnte es nicht fühlen. Er streichelte sie weiter sanft, stoppte aber schließlich.
Er begann wieder zu zittern. „Ich kann dich nicht fühlen," sagte er und fühlte eine leichte Panik aufkommen. „Ich sehe dich, aber ich kann dich nicht fühlen."
Sara antwortete nicht, sondern lächelte weiter, mit genau dem Lächeln, das Greg liebte.
Sie schien nun sogar noch blässer zu werden, und als Greg blinzelte, war sie verschwunden und lies Greg im Schock zurück.
Dieses Mal wachte Greg schreiend auf.
