Paradies

Disclaimer: Alles JKR, mir gehört gar nichts

Hi Leute! Das hier ist meine erste richtige Fanfiction, also seit bitte nicht so streng mit mir. Ich weiß, die Idee ist nicht gerade die Neuste, aber ich hoffe die Story gefällt euch trotzdem. Im ersten Kapitel passiert noch nicht so viel, aber irgendwie muss man ja mal anfangen.

Die Story wurde nicht Beta gelesen, ich hoffe aber, dass sich die Fehler in Grenzen halten.

Das Geburtstagsgeschenk

Immer wieder drehte Draco die Karte in seiner Hand. Auf ihr stand die Adresse sowie eine Wegbeschreibung für den „Paradies Club". Seine Freunde hatten ihm versichert, dass es sich dabei um den besten und exklusivsten Club in ganz New York handelte. Zu seinem 22. Geburtstag und seinem bestandenen Studium hatten sie ihm eine Nacht in dem Club geschenkt. Da sie wussten, dass Draco für die nächste Zeit geschäftlich nach New York musste, hatten sie ihm dort und nicht in London eine Nacht reserviert. Falls er einmal einsam sein sollte, hatten sie lachend zu ihm gemeint.

Dracos Begeisterung für das Geschenk hielt sich in Grenzen. Er war immer schon ein Frauenliebling gewesen, schon in Hogwarts hatten ihn die Mädchen angehimmelt. Er konnte an jedem Finger 10 Mädchen haben, wieso also sollte er plötzlich dafür bezahlen, dass eine Frau mit ihm schlief?

Marcus Flint hatte ihn daraufhin angegrinst und gemeint, er selbst hätte auch schon eine Nacht im Paradies Club verbracht, und es wäre wirklich jeden Galleonen wert gewesen. Die Mädchen dort würden einem jeden, wirklich jeden Wunsch erfüllen. Es gab keine Fantasie, die im Paradies Club nicht Realität werden konnte. Natürlich könne er auch mehrere Frauen auf einmal haben, oder aber jedes Mal eine andere. Dann hatte Marcus ihm noch verschwörerisch zugezwinkert und gemeint, dabei käme es natürlich auch immer auf das eigene Stehvermögen an

Draco zeigte sich von Flints Worten wenig beeindruckt. Kein Wunder, dass dieser so begeistert war, welche Frau stieg schon freiwillig mit dem in die Kiste? Allerdings hatte Draco diesen Gedanken lieber für sich behalten.

Sein Blick fiel auf die Rückseite der Karte, auf der so viel versprechend stand:

Eine Nacht, in der alle ihre Wünsche in Erfüllung gehen

Eine Nacht, die Sie nie wieder vergessen werden

Eine Nacht im Paradies

Eigentlich hätte er heute Abend ein Geschäftsessen gehabt, er sollte einen amerikanischen Geschäftspartner seines Vaters kennen lernen, der hier ein riesiges Verlagshaus besaß und auch in der Politik einiges zu sagen hatte. Allerdings hatte man ihm kurzfristig abgesagt. So saß Draco nun alleine an der Bar seines Hotels und überlegte, was er mit dem angebrochenen Abend machen sollte. Er könnte in einen Club gehen, aber er hatte heute wirklich keine Lust auf laute Musik und hohlköpfige Mädchen, die sich ihm an den Hals warfen und ihn mit ihrem dummen Geschwätz nervten.

Dann hatte er sich wieder an die Karte in seinem Geldbeutel erinnert. Im Grunde war es genau das, was er heute wollte. Unverbindlicher Sex nach seinen Regeln. Er musste nicht erst schmeicheln, Komplimente machen bis es zur Sache kam. Seine Nacht war bereits bezahlt, es gab im Grunde nichts, das dagegen sprach. Außer vielleicht sein Stolz, der nach wie vor der Meinung war, ein Malfoy müsse für so etwas nicht bezahlen. Obwohl, wenn er so darüber nachdachte wurde ihm klar, dass seine Vorfahren sicherlich haufenweise Geld für ihre Mätressen ausgegeben hatten. Und auch bei seinem eigenen Vater konnte er sich gut vorstellen, dass dieser eine Geliebte hatte.

Letztendlich siegte seine Neugier. Er fragte sich, was an den Worten auf der Karte wohl dran war. Die beste Möglichkeit, das herauszufinden, war selber in den Club zu gehen.

Er trank sein Glas aus, stand auf und ging zur Rezeption, um sich ein Muggeltaxi rufen zu lassen. Das war hier nun einmal das beste und komfortabelste Transportmittel. Außerdem garantierte es ihm eine gewisse Anonymität, die Draco bei seinem Vorhaben ziemlich wichtig war.

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Das Taxi setze ihn einige Hausnummern vor dem Paradies Club ab, denn natürlich hatte Draco dem Fahrer sein wahres Ziel nicht nennen wollen. Nicht das dieser noch dachte, er habe es so nötig. Lieber lief er noch einige Schritte.

Schließlich kam er bei der richtigen Hausnummer an. Erstaunt betrachtete er das hohe Gebäude. Noch einmal vergewisserte er sich, dass die Adresse stimmte. Dann blickte er wieder nach oben. Doch nirgends stand etwas vom Paradies Club. Im unteren Teil des Gebäudes befand sich ein Restaurant, und sonst schienen sich nur Wohnungen in dem Gebäude zu befinden.

Er überlegte, was er nun tun sollte. Sollte er wieder umkehren? Nach einigem Zögern entschloss er sich, in das Restaurant zu gehen und dort weiter zu überlegen. Er betrat das Restaurant, und wartete am Eingang auf eine Bedienung. Eine hübsche, junge Frau kam auf ihn zu und fragte nach seinem Namen.

„Draco Malfoy", antwortete er, „aber ich habe nicht reserviert". „Oh das glaube ich schon", sagte sie lächelnd und nahm ihm seine Karte, die er noch immer in der Hand hielt. Dann tippte sie etwas in ihren Computer, nahm die Karte und zog den schwarzen Streifen, über den sich Draco vorher schon gewundert hatte, durch einen Schlitz und telefonierte kurz. „Wie ich sehe, sind Sie zum ersten Mal bei uns. Wenn Sie mir bitte folgen würden."

Draco erinnerte sich wieder daran, dass seine Freunde ihm erzählt hatten, dass der Paradies sowohl ein Club für Muggel als auch für Zauberer war. Deshalb verwendete die Frau wahrscheinlich auch diese Muggelgegenstände.

Er folgte der Frau und fragte sich dabei die ganze Zeit, wieso ihm seine Freunde denn nicht erzählt hatten, wie das hier ablief. Wahrscheinlich hatten sie sich deshalb immer so angegrinst und komische Bemerkungen gemacht. Hatten sich wahrscheinlich vorgesellt, wie er wir ein Idiot vor dem Gebäude stand und nicht wusste, was er tun sollte.

Schließlich betraten sie ein Zimmer, und ein älterer, schwarzhaariger Mann mit einem Schnurrbart begrüßte sie. „Ah Mr. Malfoy, wir haben Sie schon erwartet. Sie müssen wirklich großzügige Freunde haben, denn eine all-inclusive Night bei uns kostet ganz schön."

Schweigend betrachtete Draco den Mann. Er verstand immer noch nicht, was dieses ganze Affentheater hier sollte. Wo war denn nun eigentlich der Club? Als hätte der Mann seine Gedanken erraten, erzählte er ihm:

„Unsere Kunden legen höchsten wert auf Privatsphäre, wie Sie sich sicher vorstellen können. Deshalb befindet sich im unteren Teil dieses Gebäudes ein Restaurant. Im oberen Teil hingegen befinden sich die Zimmer mit den Mädchen. Offiziell handelt es sich dabei um ganz normale Wohnungen."

Nun verstand Draco endlich. Und er musste zugeben, diese Idee war gar nicht so schlecht. Man musste keine Angst haben, zufällig dabei gesehen zu werden, wie man das Gebäude betrat. Schließlich würden alle denken, man besuche das Restaurant. Nur die Besucher des Paradies Club wussten schließlich die Wahrheit, und da würde niemand einen andere verpfeifen, da man sonst ja zugeben würde, ebenfalls diesen Club zu besuchen.

„Aber nun Mr. Malfoy, mit was kann ich ihnen dienen? Haben Sie irgendwelche speziellen Wünsche?" Er blickte ihn einen kurzen Moment an. „Also wie ich sehe, wissen Sie selbst nicht so genau, was Sie wollen. Dann werde ich am Besten jemand für die aussuchen, wenn es ihnen recht ist." Draco nickte nur. „Sie haben Glück, eines unserer besten Mädchen ist heute Abend kurzfristig frei. Ein Kunde hat abgesagt. Normalerweise ist sie immer schon im Voraus ausgebucht. Ich denke, sie wird ihnen gefallen. Sie hat wirklich klasse. Sie ist übrigens wie Sie Engländer."

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Draco betrat das Zimmer, zu dem ihn die Frau aus dem Restaurant geführt hatte. Überrascht sah er sich um. Er hatte ein kitschiges, mit rotem Plüsch voll gestopftes Zimmer erwartet. Doch das Zimmer war ziemlich groß und überraschend elegant eingerichtet. Wer immer hier am Werk gewesen war, schien Geschmack zu haben. Die Wände und der weiche, flauschige Teppich waren schwarz, die Möbel hingegen weiß. Trotzdem wirke das Zimmer nicht kalt. Dafür sorgten die warme, indirekte Beleuchtung und die leise, unaufdringliche Musik im Hintergrund.

Im vorderen Bereich befanden sich eine Couch, ein Glastisch und daneben eine kleine Bar. Auf dem Glastisch stand eine in einem Kübel gekühlte Flasche Champagner bereit. Im hinteren Bereich stand natürlich ein riesiges Bett mit weißen, seidenen Laken. Zu seiner linken Seite entdeckte Draco eine Tür, die vermutlich ins Badezimmer führte.

Erst auf den zweiten Blick bemerkte Draco, dass er nicht alleine in de Zimmer war. Eine Frau stand am anderen Ende des Zimmers gegen die Balkontür gelehnt. Langsam ging er auf die Frau zu. Sie hatte ihm den Rücken zugekehrt, doch er konnte verschwommen ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe erkenne. Ihre hellbraunen, lockigen Haare reichten beinahe bis zu ihren Hüften. Sie trug einen sehr kurzen, schwarzen Rock, schwarze Highheels und eine dunkelrote und schwarze schulterfreie Korsage.

Langsam drehte sie sich um und ihre vollen, dunkelroten Lippen sagten verführerisch: „Willkommen im Paradies". Doch mitten in ihrer Bewegung erstarrte sie. In ihrem Gesichtsausdruck mischten sich Überraschung und Entsetzen. Fassungslos rief sie:

„Malfoy?"

Im ersten Moment hatte er sie nicht erkannt. Das Outfit, diese Umgebung, das stark geschminkte Gesicht. All das passte nicht zu dem Mädchen, dass er aus Hogwarts kannte. Und doch, sie war es, daran bestand kein Zweifel. Langsam machte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit.

„Du bist wirklich die letzte Person, mit der ich hier gerechnet hätte. Sag mir, was ist nur passiert mit unserer Miss Superschlau? Haben dir auf Hogwarts nicht noch alle eine große Zukunft vorausgesagt? Und was ist daraus geworden? Eine Hure. Wirklich enttäuschend, Granger".

Er sah Wut in ihren Augen aufflackern bei seinen Worten, doch sie sagte nichts. Keine verteidigenden Worte, nichts. Er beobachtete sie ganz genau. Langsam schien sie sich wieder zu sammeln. Sie strich eine Haarsträhne nach hinten, stellte sich gerade hin und fragte dann mit ruhiger Stimme: „Was willst du hier, Malfoy?"

„Das was alles Männer hier wollen, eine Nacht im Paradies", antwortete er lächelnd. „Und ich hätte es ja kaum geglaubt, aber schon jetzt wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Eine Nacht, in der mir Hermione Granger absolut jeden Wunsch erfüllen wird. Ich kann mir kaum etwas Besseres vorstellen"

Oh ja, heute Nacht würde er sich rächen für all das, was sie und ihre Freunde ihm und seiner Familie angetan hatten. Heute Nacht würde er über sie triumphieren. Er erinnerte sich daran, wie sie ihn jedes Mal in der Schule übertrumpft hatte, in jedem Fach. Wie er sich deswegen immer Vorwürfe von seinem Vater hatte anhören durfte. Oder wie sie in im dritten Schuljahr geohrfeigt hatte.

Das hier war eindeutig das beste Geburtstagsgeschenk, das er jemals bekommen hatte. Diese Nacht würde wirklich unvergesslich für ihn werden. Und er würde dafür sorgen, dass auch sie diese Nacht niemals vergessen würde.

TBC