Make Your Heart (by Yaba)
Disclaimer: Nix gehört mir, leider. Nichtmal die Fanfic, denn die gehört Yaba. ^^
Pairing: Jisbon
So, liebe Leute, ich bin unter die Übersetzer gegangen und dies ist nun meine erste Arbeit, die Offizielle Übersetzung von "Make Your Heart" von Yaba. Ihr könnt die Original-Fanfic hier nachlesen:
bei Yaba auf dem Profil. =)
Also seit bitte gnädig mit mir. ^^;;;
Reviews könnt ihr sowohl auf deutsch, als auch auf englisch hinterlassen. Und über Reviews und Kritiken würde ich mich sehr freuen, denn dann kann ich mich verbessern! ^^
Ok, zur Fanfic: Wie gesagt ist es meine erste Übersetzung und obwohl ich mich bemüht habe, den Stil der Autorin nicht zu verändern, bin ich doch nicht drumherum gekommen, hier und da etwas... anders zu schreiben. Ansosten wären es (noch mehr) Schachtelsätze geworden, wo das englische Original schön kurz gewesen ist. Ich hoffe, ihr könnt mir das nachsehen und die Fanfic trotzdem gut lesen.
Ansonsten wünsche ich euch viel Spass mit Lisbon und Jane. Ich versuche mindestens jede Woche ein weiteres Kapitel online zu stellen. =)
Xxx
„If there's love,
I just want to feel yours…"
Xxx
i.
Erst als sie das Restaurant betritt, realisiert sie mit einem gewissen Mass an Verdruss und Selbstironie, wie verrückt sie eigentlich ist, das hier zu tun. Sobald die Hostess sich ihr nähert, tadellos gekleidet und viel zu fröhlich lächelnd, fühlt Lisbon die ersten Anzeichen von Nervosität in sich aufsteigen.
Sie verflucht den nicht nur hinterhältigen und anscheinend mörderischen Reporter, sondern auch die konstant nagende Stimme in ihrem Kopf, die sie immer wieder daran erinnert, dass sie innerhalb der letzten Monate nicht ein anständigen Date gehabt hatte und wirklich ein Problem haben würde, wenn sie keine Antwort auf die Frage parat hatte, was sie an ihren Wochenenden eigentlich tat.
Zuerst hat diese Frage sie einfach nur völlig unvorbereitet getroffen. Sie kam aus dem Nichts; seit Ewigkeiten hatte sie das niemand mehr gefragt. Aber kaum hat man ihnen die Möglichkeit gegeben sich festzusetzen, werden ihre unterbewussten Gedanken lauter, sagen ihr, sie solle aufhören so sturr zu sein und zugeben, dass sie soetwas wie ein soziales Leben nicht hatte.
Für eine Weile versucht sie vernünftig mit ihrer Psyche zu reden. Zwischen den Stapeln an Papierarbeit auf ihrem Schreibtisch und dem unbändigen Berater, der niemals einfach nur durch einen Fall gehen kann, ohne bei jeder Bewegung Chaos anzurichten, kann man sie kaum dafür verantwortlich machen, ausserhalb des Büros kein Leben zu haben.
Trotzdem, die nagende Stimme will einfach nicht verschwinden und sobald sie realiziert, dass Liz von der Abteilung des Bezirksstaatsanwaltes erst eine Woche zuvor ein Date mit einem alten Freund von ihr vorgeschlagen hatte, der gerade erst nach Sacramento gezogen war, kann Lisbon es nicht länger rechtfertigen, das Angebot nicht zu akzeptieren.
Und jetzt, wo sie in diesem vollen, lauten und (vielleicht etwas) protzigen Restaurant steht, ist der Drang zu flüchten schon fast zu übermächtig, um ihn zu überspielen. Fast sprintet sie zum Ausgang, als sie aus dem inneren des Esszimmers jemanden ihren Namen rufen hört.
Bei seinem attraktiven Aussehen trifft sie fast der Schlag, sodass sie sich nichtmal bemüht, ihn zu fragen, woher er ihren Namen kannte (Liz hatte ihm offenbar ein Foto gezeigt), bis sie an ihrem Tisch sitzen und er ihr eine großzügige Menge Wein einschenkt.
(Im Nachhinein hätte ihr das ein Hinweis sein sollen, dass das Date ein komplettes Disaster werden würde, wenn er sich nicht einmal darum bemühte sie zu fragen, ob sie überhaupt trank.)
Dennoch, erst als er für sie bestellt und ganz offensichtlich die Kellnerin abcheckt, als diese sich umdreht und geht, realisiert Lisbon, dass sie eine Rückzugsstrategie braucht... sofort.
Ein tranierter Cop zu sein, hat ihr glücklicherweise die interessante Angewohnheit eingebracht, alle Ein- und Ausgänge zu lokalisieren, wo immer sie war... nur zur Sicherheit. Der Instinkt hat sie nicht betrogen, als sie das Restaurant betreten hat, sie weiss also, dass wenn sie hinter der Kellnerin vorbeischlüpfen konnte, am Aquarium vorbeikam, sie den Hintereingang durch die Küche erreichen konnte.
Jedoch entschied sie sich, ihm erst eine Chance zu geben und gewisse Details zu übersehen, die sonst das Date beendet hätten. Hauptsächlich, weil sie unglaublich stur ist und nicht zugeben will, das sich dieses Date als komplette Zeitverschwendung entpuppen könnte.
Wie auch immer, als er entscheidet, dass sie noch nicht genug getrunken hat und ihr Glas nachfüllt ohne dass sie mehr als nur ein paar kleine Schlucke getrunken hat, entschuldigt sich Lisbon schliesslich, um zur Damentoilette zu gehen, ihre Unterarmtasche im letzten Moment mitnehmend... nur zur Sicherheit.
Das Verlangen durch den Hintereingang zu flüchten ist äusserst verlockend, aber ein Blick in den Spiegel und sie fühlt sich schuldig. Der Mann hat sich all die Mühe mit der Reservierung in einem schönen Restaurant gemacht und er versuchte wirklich sie mit einer Geschichte nach der nächsten zu beeindrucken, also war er vielleicht nicht ganz so übel...
Beim Verlassen der Toilette entschied sie die Grenze bei ungewollten Berührungen zu ziehen, was ein ziemlich ironischer Gedanke ist, als sie sich nur ein paar Sekunden später in einen schmalen Gang direkt bei der Toilette gezogen fühlt.
„Bin ich froh, dass Sie genug Vernunft hatten, ihre Handtasche mitzunehmen, abererseits wäre es knifflig geworden, sie hier raus zu manövrieren."
Sie ist mehr geschockt als erschrocken aufgrund ihrer plötzlichen Entführung, und jetzt realisiert sie auch warum. Irritation schwinkt schwer in ihrer Stimme mit. „Jane? Was zur Hölle-..."
Erst, als er sich zu ihr umdreht um sie anzusehen, die blauen Augen mit einer Aufregung erleuchtet, wie sie sie in den letzten Tagen nicht zu sehen bekommen hatte, realisiert sie, wie nah sie sich sind, dass er sie am Ellbogen hält, sie zwischen sich und der Wand gefangenhält.
Ihr erster Instinkt ist, ihn wegzustossen und das tut sie auch, aber nicht ohne, dass sie ein plötzlicher Stromschlag durchfährt. Jane scheint völlig unbeeindruckt von ihrer Nähe zu sein. Stattdessen lächelt er sie an; das schiefe amüsierte Grinsen, dass Lisbon schon viel zu oft zu sehen bekommen hatte. Von welchem sie wusste, dass es für gewöhnlich einem schrecklichen Plan voranging. „Ich habe Ihr Date in eine entspannende Treance versetzt, die nachlässt, sobald ihn jemand auf die Schulter tippt. Da dies höchstwahrscheinlich innerhalb der nächsten Minuten passieren wird, wenn die Kellnerin euer Hauptgericht bringt, schlage ich vor, Sie sparen sich Ihre Rüge bis wir heil hier raus sind." Er sieht so ruhig und so extrem ernst aus, dass es schon fast komisch ist. Aber Lisbon ist nicht amüsiert, ihre Genervtheit mit ihm steigt mit jeder Minute. Es ist egal, dass das Date schlecht war; er hatte kein Recht...
„Sie haben was getan?", schnappt sie, ein lautes, wütendes Wispern, das Janes Augenbraue für eine Sekunde hochzucken lässt, bevor er seinen Kopf schüttelt.
„Oh würden Sie mir ausnahmsweise einmal zuhören, Frau? Ich habe doch Ihnen gesagt, später zu schreien. Kommen Sie."
Und sie hat nicht die geringste Chance ihm die Leviten zu lesen, bevor er ihre Hand ergreift und sie in die Küche zieht, auf seinem Weg nach draussen fast selbst mit einem Kellner zusammenstossend. Die Souchefs erstarren, Töpfen und Pfannen zischend vor ihnen, als Jane sie eilig durch die Küche und aus der Hintertür führt.
Als sie draussen in der kalten Abendluft ist, schwer atmend und ihr Gelächter zu unterdrücken versucht, dämmert es ihr langsam, dass sie mehr Spass in den letzten 5 Minuten gehabt hat, als die gesamte letzte Stunde mit ihrem Date.
Vielleicht ist es die Tatsache, dass sie und ihr Unterbewusstsein plötzlich im Einklang sind oder vielleicht ist es die Art wie Janes aussieht, zerzaust und triumphierend, aber anstatt ihn zu maßregeln überrascht sie sie beide damit, ihn zu fragen, ob er vielleicht etwas essen wollen würde.
„Sie wissen doch, ich kann immer essen, Lisbon." Er lächelt, bereits zu seinem Wagen gehend.
„Vor allem mit solch einer netten Begleitung", fügt er etwas später hinzu, als sie bereits auf der Beifahrerseite seines Citroen sitzt, das Herz etwas schneller schlagend bei der plötzlichen Wendung, die die Nacht genommen hatte.
Letztendlich landen sie in einem Drive-In und essen auf der Motorhaube seines Autos, während Jane sie mit seinen weitläufigen Astronomiekenntnissen zu beeindrucken versucht. Sie lässt ihn glauben, sie sei fasziniert, einen Ausdruck von scheinbarem Interesse auf ihrem Gesicht, während sie ihm heimlich seine Friten stiehlt, als er (vergebens) versucht, den Großen Wagen zu lokalisieren.
Für eine Weile sitzen sie in schweigend zusammen, beobachten die Autos auf dem vollen Highway und die Sterne , die am Nachthimmel leuchten, und da realisiert Lisbon, dass es sie nicht stören würde, das Ganze zu wiederholen.
Sie verbringen nur selten Zeit ausserhalb der Arbeit zusammen und diese Seite an Jane zusehen, so entspannt und sorglos, ist eigentlich ziemlich attraktiv. Sie weiss, dass unter dieser heiteren Fassade unglaubliche Dämonen lauern, aber etwas an diesem Moment fühlt sich aufrichtig an. Vielleicht ist es die Spontanität des Ganzen, aber sie fühlt tatsächlich Schmetterlinge tief in ihrem Bauch aufsteigen...
Und Teresa Lisbon fühlt keine Schmetterlinge... jedenfalls nicht seit der 10. Klasse.
Das ist alles so lächerlich und unerwartet, dass sie einfach nicht anders kann, als über die Möglichkeit zu grinsen, dass sie Jane tatsächlich mögen könnte. Er scheint ihrem Gedankengang folgen zu können, denn sein Lächeln gerät kurz ins Wanken, Ernsthaftigkeit sinkert in seinen Blick, als er seinen Daumen diskret über ihre Finger fahren lässt.
Es ist eine federleichte Berührung, aber ihr Atem bleibt ihr unmerklich im Hals stecken und die gesamte Rückfahrt kann sie an nichts anderes denken, als dass sie diese Nacht nicht wirklich enden lassen will.
Wie vorherzusehen war bringt er sie zu ihrer Haustür, obwohl ihr Aufgang nur ein paar Schritte vom Bordstein entfernt ist. Als sie ihre Schlüssel herausnimmt, presst Lisbon, seine Augen auf sich fühlend, für einen kurzen Moment die Stirn gegen die Tür, bevor sie sich herumdreht und sich auf die innenseite ihrer Wange beisst.
„Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt wirklich sage, aber ich hatte eine überraschend gute Zeit mit Ihnen und ich hätte nichts dagegen, das zu wiederholen." Sie sagt das alles in einem Atemzug, die Nerven aufs äusserste gespannt. Es ist nicht so, dass sie nicht davon überzeugt wäre oder dass sie noch nie einen Mann aus gefragt hat, aber das ist Jane und alles mit ihm kann eine Farce werden. So sehr sie ihren Mangel an einem sozialen Leben auch nicht mochte, angreifbar zu sein ist ein viel größeres Risiko.
Wie üblich überrascht Jane sie mit seiner Antwort. Sanft ihre Hand nehmend und in das Licht tretend, umspielt sein Atem nur leicht ihre Wange.
„Oh, vertrauen Sie mir. Wir werden das irgendwann wiederholen, sehr bald sogar könnte ich mir denken."
Unsicherheit wird schnell durch Verdruss ersetzt, als sie ihn mit gewölbter Augenbraue fixiert. „Sie wissen, dass Arroganz keine besonders bewundernswerter Charakterzug an einem Mann ist, Jane."
„Es ist keine Arroganz, ich versichere Ihnen, ich tue dies genauso für meinen Nutzen, wie für Ihren. Ich bekomme die Freude Ihrer Gesellschaft und Sie können zukünftige disaströse Blinddates vermeiden." Er lässt ein Lächeln aufblitzen, dass zu gleichen Teilen aus Gefahr und Unschuld besteht, aber Lisbon kann sich nicht aufraffen, ihn für seine hochmütige Bemerkung zu schelten. Stattdessen kommt ihr ein Gedanke und sie musterte ihn erneut vorsichtig. „Woher wussten Sie, dass ich auf einem Blinddate war? Und wenn wir schon dabei sind, warum waren Sie überhaupt in diesem Restaurant?"
Schuld huscht kurz über sein Gesicht, bevor sich ein engelsgleiches Lächeln auf seinen Lippen ausbreitet.
„Oh ich war nur in der Nachbarschaft und wurde hungrig, warum müssen Sie mich immer verdächtigen?"
Das ist so eine unverhohlene Verwendung von umgekehrter Psychologie, dass sie überrascht ist, dass Jane nicht mehr Anstrengung in diese Lüge steckt. Trotzdem, sie hat keine Zeit mehr darüber nachzudenken, als er sich vorbeugt und sie hastig auf die Wange küsst, bevor er schnell verschwand.
Zwei Tage später, als sie durch einen Stapel Papierarbeit geht und Liz vorbeischaut, um Lisbon zu fragen, warum Jane dem Büro des Bezirksstaatsanwaltes einen Früchtekorb und Blumen geschickt hat, bemüht sich Lisbon keine Miene zu verziehen und Unschuld vorzutäuschen.
„Ich habe absolut keine Ahnung." Sie schüttelt ihren Kopf und versucht ihr Grinsen zu unterdrücken, als sie an das Date denkt, dass sie später diese Woche mit Jane hat.
Xxx
TBC
Na wie mach ich mich? =)
