We wait and we wonder

…von Sternen und Tränen

Titel: We wait and we wonder(…von Sternen und Tränen)

Autor: any bzw. Amira White, also ich

Altersbeschränkung: ab 12

Genre: Romance/Humor

Kapitel: 1/…

Wörter: 2501/…

Link:

Inhalt:

„Nein, ich hasse ihn nicht, wirklich nicht, wir sind Kollegen, gute Kollegen, wir sind Freunde",
Lily Evans blickt von ihrem Buch auf. Doch ein Schulsprecherpaar ohne den vorprogrammierten Streit,
wie langweilig…oder doch nicht?
Was wird aus den Freunden? Feinde oder das Traumpaar des Jahres?
Und die berüchtigten Marauder? Haben die nicht auch noch ein Wörtchen mit zu reden?
Kommt mit auf eine Reise, die kurz vor den Prüfungen beginnt und in einem Chaos endet…

Besonders geeignet: Für Leute, die…

-Lily und James nicht nur streitend sehen wollen,

-Chaos und Schlagabtausch lieben,

-ein bisschen Kitsch aushalten

Disclaimer: Alles nur geborgt, der Titel von einem gleichnamigen Lied von Phil Collins und die Orte und Figuren von JK Rowling, nur Handlung und ein paar wenige Charaktere gehören mir. Geld verdien ich natürlich auch nicht!

Anmerkungen: Im Forum meine x- tausendste FF, im Endeffekt aber die Erste, die von vorne bis hinten geplant istgrusel!

Viel Spaß beim Lesen und über Kritik jeglicher Art würde ich mich freuen!


1. If walls could talk

When I'm feeling weak
You give me wings
When the fire has no heat
You light it up again
When I hear no violins
You play my every string

So stop the press
Hold the news
The secret's safe between me and you
Walls – can you keep a secret?

Celine Dion- If walls could talk

Das Klirren von Glas ließ ihn aufschrecken. Was war passiert? Schlaftrunken setzte er sich auf, öffnete langsam die Augen und kniff sie sofort wieder zu.

Vor dem Fenster begannen die Vögel zu zwitschern, während die Sonne strahlend aufging. Leise bewegten sich die leichten roten Vorhänge im Wind, eine kühle Sommerbrise wehte herein.

Seufzend drehte er sich auf die andere Seite, vergessen war das Geräusch, die Müdigkeit übermannte ihn erneut. Doch kaum waren war er wieder am einschlummern, war vom Fenster ein lautes Klatschen zu hören, etwa als wäre ein Vogel dagegen geflogen.

„Kann man hier denn nicht einmal seine Ruhe haben", grummelte der junge Mann und drückte das dicke Daunenkissen fest auf seine Ohren.

Wieder versuchte er zur Ruhe zu kommen, den Traum, den er bis eben gehabt hatte, festzuhalten und weiterzuträumen.

Dicke Wolken verhüllten den blutroten Mond. Dunkle Bäume türmten bedrohlich zu beiden Seiten des Weges auf. Kiesel sprengten davon, als der weiße Schimmel sich einen Weg über umgestürzte Stämme und Dornengestrick bahnte. Angetrieben von einer inneren Unruhe lief der Hengst, galoppierte und sprang, während sein Reiter, dessen schwarze Strähnen ihm in die schokoladenbraunen Augen hingen, mit erhobenem Haupt auf den Berg vor ihm sah.
In der Ferne heulte ein Wolf, doch weder er noch sein Pferd ließen sich vom rechten weg abbringen. Eine knorrige, alte Eiche versperrte den schmalen Pfad, sie schien ihn beinahe hämisch anzugrinsen, ihre Zweige ächzten in den orkanartigen Böen.

Meinst du, du kannst mich aufhalten?", der junge Reiter richtete den Blick gen Himmel, als Antwort zuckte ein Blitz herunter, Zeus wütete. „Ich lasse sie nicht im Stich!" Er lockerte die Zügel und griff mit der anderen Hand nach dem Zauberstab, der, neben seinem Schwert, seine stärkste Waffe darstellte.
Das Ziel, die Burg, sie schien so nahe und doch war es ihm, als rückte sie immer weiter von ihm ab. Je näher der steile Hang kam, desto höher und bedrohlicher schien er zu werden. Die Konturen der steilen Felswand wurden im kalten Licht des Mondes immer klarer, die Abgründe immer tiefer und schwärzer.
Immer aussichtloser schien die Rettung, schließlich wurde der Serpentinenpfad, der sich den Berg hinaufschlängelte, selbst für das Pferd, das ihn so treu begleitete, zu steil. Schweren Herzens ließ er es zurück.

Es tut mir Leid, Pavo." Rasch trugen ihn seine Füße weiter, wer zurück sah, war schwach, das wusste er, doch das anklagende Wiehern des Pferdes schnürte seine Brust.
Eine Ewigkeit schien zu vergehen, während Blitze den Himmel erhellten, Böen über die Felder fegten, doch schließlich stand der junge Ritter vor einem Tor, das seine große Gestalt um das vierfache überstieg.
Mit einem Schwenk des Stabes in seiner Rechten jedoch sprang das Eichentor auf, obwohl er es mehr als eilig hatte, blieb er stehen um die wunderschöne Halle, die sich vor ihm erstreckte zu betrachten.
Exakt aus der Mitte heraus führte eine reich verzierte Treppe in das Innere der Burg, rings umher luden große Türen ein, einen Blick ins Innere zu werfen.
Aber er vergeudete keine weitere Zeit, mit festen Schritten durchquerte er die mit Teppich ausgelegte Halle bis er in einen schmalen, kalten Gang kam.

Bald bist du am Ziel", schoss es ihm durch den Kopf, der Gedanke ließ ihn sanft Lächeln, die Erinnerung an sie war es, die ihn kämpfen ließ.
Viele Augenpaare folgten dem Weg des schwarzhaarigen, ein Raunen ging durch die Portraits, der entschlossene Gesichtsausdruck des „jungen, gut aussehenden Mannes", wie eine dickliche Dame mit Opernglas feststelle, entging ihnen nicht.

Viel Glück, junger Mann", wünschte ein drahtiger Herr mit stahlgrauen Augen ihm, mied aber den erstaunten Blick des Angesprochenen.
Ich werde sie retten", entgegnete der tapfer, „Und wenn es das letzte ist, was ich tue." Anerkennend nickten die Bilder, nur eines bemerkte die kristallene Träne auf den geschmeidigen Gesichtszügen des Jungen…

My Lady, endlich…", vorsichtig kniete er neben dem Bett nieder und küsste die zerbrechliche Schönheit sanft auf die Stirn. Ihr Glanz verzauberte ihn, jeder Atemzug, den sie tat, zog ihn in ihren Bann. Zaghaft zog er sich am Bettpfosten hoch, seine Augen hafteten auf dem Gesicht der Prinzessin, den hohen Wangenknochen und den vollen roten Lippen.
Er beugte sich leicht nach vorne, zog sie an sich, doch bevor ihre Lippen sich berührten, schlug sie die Augen auf…

„Potter!", war es Wirklichkeit oder Traum? Mit einem Lächeln auf den Lippen schlug er die Augen auf.

„Hey…James! Potter! Ich rede mit dir, also antworte gefälligst", fauchte die Stimme ihn an, gähnend richtete er sich auf und wünschte sich sofort, diesen Auftritt verschlafen zu haben.

„Kannst du mir mal sagen, was das hier soll?", fragend blickte ihn die junge Frau, eben noch in seinem Traum im tiefsten Schlummer, an. Ihre Augen funkelten wütend, die Blitze, die sie verschoss ließen ihn keinen Moment am Ernst dieses Momentes zweifeln.

„Lily?", wollte er wissen, „Was machst du hier? Und vor allem…warum siehst du aus als", er suchte nach Worten, „als wärst du im Nachthemd der Krake zum Opfer gefallen?" Kaum hatte er realisiert, was er da gesagt hatte, wandte er den Blick ab, sie stand vor ihm. Klitschnass und im Nachthemd. Um genau zu sein, in einem sehr, sehr kurzen, sehr, sehr durchsichtigen Nachthemd.

„Das, James, frage ich mich auch", antwortete sie, ihre Stimme klang wie das Fauchen einer Katze, die mandelförmigen Augen waren zu Schlitzen verzogen.

Er atmete tief durch, zählte bis zehn, bevor er sie erneut anblickte. Sie war schön, wirklich schön. Selbst mit klatschnassen Haaren wirkte sie besser, als jedes dieser Models aus Sirius Zeitschriften.

Aus jenen Zeitschriften, die er im schweren Reisekoffer im schwärzesten Eck verborgen hatte. James hatte ihn gefunden, als er unter Sirius Bett nach einem verlorenen Socken gefahndet hatte.

Abwehrend hob er die Hände über den Kopf.

„Ich hab damit nichts zu tun, großes Marauder- Ehrenwort." Erleichtert stellte er fest, dass ihre Gesichtszüge sich zusehends entspannten, kopfschüttelnd grinste sie.

„Wer hat denn gesagt, dass du Schuld bist?", trotz des schönen Sommermorgens schlotterte sie, wärmend rieb sie sich die Oberarme, „aber als echter Gentleman könntest du mir zumindest ein Stückchen Decke anbieten."

Decke anbieten? Schlechte Idee. Erfrieren lassen wollte er sie ja nicht, aber…

„Ist Ihnen etwa kalt, Ms Evans?", er grinste charmant, während er weiter fieberhaft überlegte, aber keine Chance, statt einer Antwort, stieß sie ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und zog die Decke auch über sich. „Jetzt nicht mehr", erklärte sie zufrieden.

„Das geht doch nicht…", versuchte er, doch sie zuckte nur bestimmt mit den Schultern, klaute ihm das Kissen unter dem Kopf und schloss die Augen.

Klasse gemacht, Potter!

„Duuu James?", sie stütze sich auf ihre Ellenbogen und lächelte ihn an, „weißt du was? Eigentlich…." Der Satz blieb unvollendet, als die Tür stürmisch aufgerissen wurde.

„Guten Morgen, James", überrascht sahen die beiden zur Tür. Lily lachte noch immer fröhlich, während James sich beinahe ertappt fühlte. Ertappt, ohne etwas unrechtes getan zu haben, innerlich schalt er sich einen Idioten.

„Morgen, Pad", antwortete er verlegen und fuhr sich unbewusst mit der Hand durch die schwarzen Haare, so dass diese noch mehr abstanden, als sie es sowieso schon taten.

„Wunderschönen Guten Morgen, Sirius", meinte auch Lily süßlich, noch war die morgendliche Dusche nicht vergessen und wenn es nicht James gewesen war, so engte der Kreis der Verdächtigen sich beträchtlich ein. Sirius stutze, hob eine Augenbraue, wie es die wenigsten Menschen konnten, dann klappte ihm die Kinnlade runter. Amüsiert beobachtete James die Grimassen seines Freundes, Lily verbarg ihr Gesicht ihm Kopfkissen, um nicht vor Lachen laut herauszuplatzen.

„Ähm…", begann Sirius, „stör ich irgendwie?"

„Aber gar nicht, Siri", sie betonte den verhassten Spitznamen ganz besonders, „wäre ich nicht beinahe in meinem eigenen Bett ertränkt worden, wäre ich nicht hier." Ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie Sirius für den Schuldigen hielt.

„Genau, Padfoot", pflichtete James ihr bei, „werd endlich erwachsen!"

„Okay", Sirius guckte reichlich verwirrt aus der Wäsche, machte dann auf dem Absatz kehrt und verließ das Turmzimmer.

„Du hast ihn verwirrt", stellte Lily fest.

„Jetzt bin ich wieder Schuld!"

„Irgendwer muss ja Schuld sein, ich geh jetzt auf jeden Fall rüber und zieh mir was Trockenes an, sonst hol ich mir noch den Tod oder noch schlimmer: Muss in den Krankenflügel." Energisch zog sie James die dünne Sommerdecke weg, wickelte sich darin ein, um dann wieder in ihren Raum zu gehen. Zurück blieb ein James, der ohne Decke und ohne Kissen, was nämlich auf dem Boden lag, und nur in Boxershorts auf dem großen Himmelbett lag.

„Dann kann ich auch ebenso gut aufstehen", meinte er schließlich.

Frisch geduscht, in Jeans und ein blaues T-Shirt gekleidet, fühlte er sich dann schon eher gewappnet seinen Mit- Maraudern und besten Freunden entgegen zu treten, denn, so vermutete er, die saßen sicher in ihrem Schlafsaal und stellten an die 95 Thesen auf, wie Lilian Evans in das Bett ihres Schulsprecher Kollegen gekommen war.

„So was kann auch nur mir passieren", stellte er auf dem Weg in die Große Halle fest und seufzte theatralisch. Nicht dass er Lily nicht gemocht oder seinen Freunden nicht vertraut hätte, im Endeffekt war es er selber, über den er sich ärgerte. Er, der doch in jeder Lebenssituation eine schlagfertige Antwort hatte, der immer den Durchblick behielt und der im Grunde immer Herr über seine Gefühle war, war sprachlos gewesen. Verblüfft um genauer zu sein, wo war die Lily Evans hin, die er kannte? Das schüchterne Mädchen, die ausgeglichen und freundlich war, hilfsbereit aber scheu. Im letzten Jahr hatte dieses kleine Mädchen sich zu einer jungen Frau entwickelt, deren Schlagfertigkeit der seinen um nichts nach stand.

„Na Kumpel, auch wieder da?", ein grinsender Sirius ließ ihn aus seinen Gedanken aufwachen, der wissende Blick in den dunklen Augen seines Freundes verhieß nichts Gutes. James nickte und setzte sich neben Remus, der ihn ebenfalls angrinste, während er James gleichzeitig den Kaffee reichte.

„Müde?", wollte er wissen, als er die Zeitung, in der er bis eben gelesen hatte, zusammenfaltete, aus den Augenwinkeln bemerkte James, wie Peter ihn bewundernd ansah.

„Irgendwer hat heute Morgen Steine gegen mein Fenster geschmissen", antwortete James ausweichend.

„Ach ehrlich, Prongs?", gespielt überrascht blickte Remus ihn an. Mit der rechten Hand griff Remus in die Tasche seiner Jeans, als er die Faust öffnete fielen einige Kieselsteinchen klappernd auf den Tisch. Müde winkte James ab, verdrehte die Augen und gähnte dann, was in seiner Sprache soviel bedeutete, wie ein ironisches: „Wahnsinnig tolle Idee!"

„Aber du hattest ja sowieso besseres zu tun, als mit deinen alten Freunden durch die Gegend zu streifen, wenn wir das gewusst hätten, hätten wir die Steine auch am See lassen können", erklärte Sirius schniefend. Genervt ließ James seinen Kopf auf die Tischplatte sinken und beschloss schließlich, dass es noch zu früh am Tag war, diese Diskussion auszutragen…

„Sirius, du bist ein Riesenhippogreif!",…oder man wartete einfach, bis andere sie für dich ausfochten.

Entschuldigend grinste er Lily, die inzwischen neben ihm stand und die Arme in die Hüfte gestützt hatte, an. Erwartungsvolle Stille legte sich über diesen Abschnitt des Gryffindortisches, die Marauder starrten Lily an, als wäre sie eine Erscheinung, während Lilys Freundin, die sie begleitet hatte, sich einen Platz weiter unten am Tisch suchte.

„Warum, Evans? Ist es denn nicht offensichtlich? Da bin ja wohl nicht ich der Hippogreif", schmollte Sirius.

„Was ist offensichtlich, Black? Sag mir das mal?", ohne den Blick von ihm zu wenden, angelte sie ein Brötchen aus dem Brotkorb.

„Na dass ihr beide…ihr beide…ach vergiss es, Evans! Wenn es dich glücklich macht, das geheim zu halten. Bitte!"

„Was geheim zu halten?", wollte sie scheinheilig wissen und an James gewandt meinte sie, „bist du dir sicher, dass es ihm gut geht?", als der nur mit den Schultern zuckte, bat sie um die Butter und verzog sich, nachdem sie mit Remus Messer ihr Brötchen bestrichen hatte, zu ihrer Freundin, die die Szene kichernd beobachtet hatte.

Was ist das nur für ein Tag? Mit einem Mal hatte James keinen Hunger mehr. Wie kann etwas um zehn Uhr morgens schon so kompliziert sein? Die Fragen seiner Freunde ignorierend blickte er zur verzauberten Decke empor, zählte die Wolken, die über den ansonsten blauen Himmel schwebten und hing so seinen Gedanken nach. Gedanken, die viel zu viel Lily Evans und viel zu wenig bevorstehende Prüfungen enthielten. In weniger als einem Monat würden sie beginnen, die wichtigsten Prüfungen seines Lebens, Angst hatte er keine, dafür aber das ungewisse Gefühl, mehr tun zu müssen, als er im Moment tat. Auf seinem Schreibtisch stapelten sich Aufsätze über Aufsätze, die „Prüfungsvorbereitenden Maßnahmen" hatte er alles andere als genau betrachtet und wäre seine werte Kollegin nicht mit den Zetteln in der Hand hinter ihm her gewesen, er hätte sicherlich auch vergessen, die Prüfungszulassung ans Ministerium zurückzuschicken. Nebenbei- er bezweifelte auch, dass Sirius die Zulassung abgeschickt hatte, aber das war nicht seine Sache. Oder nur wenig seine Sache, nein, eigentlich war sie das nicht. Rasch beendete er sein Frühstück, um an diesem freien Samstag wenigstens etwas Wissen in sein „leergefegtes Hirn" zu pressen.

„Bist du krank, Prongs?", rief Remus ihm verwundert hinterher, aber er war schon aus der Halle.

Die Gänge waren menschenleer, er genoss die Kühle des Steins und die Ruhe, die von den dicken Mauern ausgestrahlt wurde.

Sein Zimmer wirkte mehr denn je, als hätte eine Bombe eingeschlagen, doch trotz Lilys dauernder Vorhalte, störte es ihn kein bisschen, im Gegenteil, er vermisste das pure Chaos, das im Schlaftrakt der Marauder geherrscht hatte. Innerhalb weniger Sekunden hatte er seine Unterrichtsmaterialien zusammengesucht.

„Gar nicht so wenige", stellte er verwundert fest. Anscheinend war er selber auf das weit verbreitete Vorurteil hereingefallen, dass die Marauder, ausschließlich Remus, den Unterricht wahlweise verschliefen oder Unruhe stifteten.

„Hey Lils, reg dich doch nicht auf", gerade hatte James auf den Gang treten wollen, als er aus dem Gemeinschaftsraum der Schulsprecher Stimmen hörte. Am Fuß der Treppe standen Lily und die Freundin vom Frühstück und unterhielten sich lebhaft.

„Tu ich nicht, Leila, ehrlich nicht", James konnte sich den skeptischen Blick der blonden Freundin lebhaft vorstellen, „es ist nur… ach…ich weiß nicht. Vielleicht hab ich ja auch einfach nur einen Sonnenstich." Lily kicherte unsicher, was man von der Schulsprecherin sonst gar nicht gewohnt war.

„Dann gehst du nicht mit raus?", Leilas Stimme klang enttäuscht, sie liebte den Sommer.

„Ich weiß nicht", zweifelnd. „Vielleicht sollte ich doch noch ein bisschen lernen." Genau diesen Moment passte der Schwarzhaarige ab, um die Treppe herunter zu kommen.

„Was ist los, Frau Schulsprecherin? Prüfungsangst?", wollte Leila grinsend wissen.

„Lils, komm doch auch mit raus. Ich lerne auch draußen", erklärte James gleichzeitig. Zweifelnd sah Lily von einem zum anderen, der Tag war schön, aber die UTZ's gingen ihrer Meinung nach vor. So sehr sie auch grübelte, im Grunde wusste sie, gegen die geballte Ladung überredender Freunde hatte sie nicht genug Argumente, vor allem, wenn man es mit Sonnenanbetern wie ihrer besten Freundin zu tun hatte.

„Von mir aus. Aber ich will meine Ruhe", gab sie sich schließlich geschlagen und eilte nach oben, ebenfalls ihre Bücher zu holen.

„Danke James", meinte Leila grinsend, als die Rothaarige verschwunden war, die beiden klatschen ein, „wenn du so weiter machst, wird Lily ja doch noch zum ganz normalen Menschen." Fragend blickte er sich an, doch er erhielt keine Antwort.