Disclaimer: Wir besitzen weder Anteile an MTV noch an diversen Büchern eines gewissen J.R.R. Tolkiens. Nur mal so für euch zur Info.

A/N: Das hier ist eine Co-Arbeit von Narwain-01 („Herr der Ringe – Die Zwei Türme und andere baufällige Gebäude") und mir. Wie jeder Autor würden wir uns natürlich über Feedback freuen und hoffen, dass euch das hier mehr oder weniger zusagt. :-)

Warnung: Wie immer unrealistisch!


Prolog – How to get a Ehefrau?

Unruhig lief Aragorn im Thronsaal umher. Seit vier Wochen war er nun König von Gondor, doch hatte er sich diesen Job etwas anders vorgestellt. Wäre er doch bloß nie dieser Ringgemeinschaft beigetreten, denn damit hatte ja alles angefangen. Als er noch ein einfacher Waldläufer war, war alles viel einfacher gewesen als jetzt der König von einem so großen Reich zu sein. Doch das tat nun auch nichts mehr zur Sache. Der Ring war zwar vernichtet, aber das änderte nichts daran, dass Gondor durch den Krieg wirtschaftlich ruiniert war. Und an wem blieb das Ganze nun hängen! Genau, an ihm! Ständig musste er sich die Beschwerden, Wünsche und das ewige Gejammer seiner Untertanen anhören! Aber das war ja noch nicht alles. Seit die Bediensteten vor einer Woche in Streik getreten waren, musste er sich auch noch alleine um den Haushalt kümmern. Wie hätte er denn wissen sollen, dass sie ihm seine Meinung so übel nehmen würden? Er hatte doch Recht gehabt, als er seinem Statthalter gesagt hatte, sie wären viel zu faul, um alles schneller zu erledigen.

„Was soll ich denn noch alles machen! Ich bin doch keine Hausfrau!", murmelte er ärgerlich vor sich hin, als ihm die rettende Idee kam. „FARAMIR!"

Wenig später trat der gehetzte Statthalter, der von einer seiner Wachen benachrichtigt worden war, in den Thronsaal. Glücklicherweise waren diese dem Streik nicht beigetreten. „Ihr habt gerufen, mein König?"

„Genau! Und ich habe eine Idee wie wir endlich Ordnung in diesen Saustall hier bringen."

Skeptisch sah ihn Faramir an. „Und an was hattet Ihr da gedacht?"

„Ganz einfach! Ich heirate!"

Doch Aragorns Statthalter wusste nicht, ob er jetzt lachen oder weinen sollten. Heiraten! Das konnte ja was werden! Aber eine Frage brannte ihm doch noch auf der Seele. „Und wie wollt Ihr das anstellen, Hoheit? Versteht mich nicht falsch, aber woher nehmen wir in so kurzer Zeit eine willige und vor allem standesgemäße Frau, die einwilligt Euch zu heiraten? Die meisten Damen im passenden Alter sind bereits verheiratet oder verlobt. Und ohne Euch kritisieren zu wollen, wie löst eine Ehefrau die Probleme Gondors?"

Achselzuckend sah Aragorn ihn an. Denn das war der schwache Punkt in seinem Plan. Wie kam er an eine Ehefrau, die auch noch in der Lage war, ein ganzes Königreich ordentlich zu verwalten? Doch er beschloss, dass er schon genug mit seinem Königreich zu tun hatte und deshalb Faramir diese Aufgabe übernehmen sollte. Die Frage, wie seine Zukünftige ihm genau helfen sollte, ignorierte er erst einmal. „Gute Frage. Aber wofür habe ich Euch? Fällt Euch denn nicht ein, wie ich schnell eine Verlobte finden könnte!"

Darauf traf ihn der ungläubige Blick Faramirs. Hatte er da gerade richtig gehört? IHM sollte jetzt eine passende Idee einfallen? Warum hatte er damals eigentlich den Job als Statthalter angenommen? Gut, er war damals mit Schmerz- und Betäubungsmitteln vollgepumpt gewesen, doch das war keine Entschuldigung. Obwohl er wütend war, ließ er sich nichts anmerken und lief nun ebenfalls mit Aragorn unruhig Kreise in den marmornen Boden.

„Um ehrlich zu sein, Hoheit, habe ich auch keine Ahnung. Ich kenne keine unverheirateten Prinzessinnen in Mittelerde. Aber vielleicht..." Plötzlich blieb er stehen und blickte seinen König freudestrahlend an, der beinahe in ihn hineingelaufen wäre. „Ich weiß es! Wir schalten eine Kontaktanzeige im ‚Mittelerde-Kurier'!"

„Eine Kontaktanzeige?", meinte Aragorn nüchtern und das Missfallen war ihm praktisch ins Gesicht geschrieben. Vielleicht war die Idee, Faramir diese Angelegenheit zu übertragen, doch kein so guter Plan gewesen.

„Ja, ja, aber keine normale Kontaktanzeige", sprudelte es Faramir nur so heraus, „Das Königshaus Gondor veranstaltet eine Dating-Show, bei der wir dann die geeignetsten drei Bewerberinnen einladen. Oder wartet!" Aufgeregt blieb der Statthalter plötzlich stehen. „Ihr werdet Euch gleich mit ihnen verabreden. Doch nicht mit den Damen persönlich, sondern mit ihren Vätern, damit Ihr durch sie herausfinden könnt, ob die jeweilige Prinzessin für Euch geeignet ist. Denn wir wissen ja alle: Nur die inneren Werte zählen! Und ein schönes Äußeres würde Eure Entscheidung nur unnötig beeinflussen. Außerdem würden wir so die gondorische Tradition wahren, dass sich das Brautpaar nicht vor der Hochzeitszeremonie sehen darf! Sie ist zwar schon etwas veraltet und es hält sich eigentlich keiner mehr daran, doch es würde das Volk erfreuen, zu sehen, dass sich der König an langwährende Traditionen erinnert."

Während Faramir ihm enthusiastisch von seinem Plan erzählte, klappte Aragorn förmlich die Kinnlade runter. Aragorn wollte gerade Einspruch erheben, doch Faramir ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen und schrieb sogleich einige Notizen auf einen kleinen Block, den er immer mit sich herumtrug.

„Nein, mein König, sagt nichts! Ich weiß, dass Ihr davon begeistert seid. Ich werde sogleich das Nötige veranlassen. Noch vor Ende des Monats wird in Minas Tirith eine Hochzeit stattfinden können!" Mit diesen Worten hatte sich Denethors Sohn umgedreht und war verschwunden, um die geplante Kontaktanzeige aufzugeben. Aragorn dagegen setzte sich resigniert auf seinen Thron und stützte den Kopf auf die Hände.

„Memo an mich: Dringend Anzeige schalten. Verzweifelter König von Gondor sucht demotivierten Statthalter für gemeinsames Resignieren."

Ende Prolog


So, und jetzt würden wir noch gerne wissen wie es euch gefallen hat, Lob oder Kritik, her damit!