Es war kalt, kälter als auf Berk, und es war dunkel, pechschwarz durch die tiefhängenden Wolken. Es sah nach Regen aus.
Dieser Ort machte mir Angst.Er war zu finster, zu geheimnisvoll, so dass ich hier unmöglich den Rest meines Lebens wohnen könnte. Bedrohlich erschien ein hohes Holztor vor uns. An beiden Seiten standen Wachen wie angewurzelt. Sie bemerkten mich und meinen zwei Meter großen Begleiter nicht. Oder sie taten nur so, als würden sie jeden ignorieren, um dann durch einen Hinterhalt uns gefangen zu nehmen. Nein, ich wollte zurück nach Berk. Dieser Ort ist nichts für ein fünfjähriges Kind. Ich versteckte mich hinter den Beinen meines Begleiters. Er sagte nur leise,Sag bloß Astrid, du hast Angst." Er lachte scherzhaft. Aber mich beunruhigte das nur noch mehr. Warum sollte ich keine haben, das hatte mich mein Onkel gelernt: Angst gehört zum Leben sowie der Tod.
Das große Flügeltor schwang auf und mein Begleiter schob mich sanft in den verlassenen Schlosshof. Aber komplett verlassen war er nicht. Am anderen Ende stand eine Familie, zwei Kinder und ihre Eltern. Das eine Mädchen war etwa zwei Köpfe größer als ich , hatte ziemlich helle Haare und trug ein dunkles Kleid. An ihren Händen trug sie Handschuhe, verständlich bei der Kälte. Das andere Mädchen war kleiner und auch jünger. Die rote Mähne war zu zwei Zöpfen auf je einer Seite des Kopfes zusammengebunden. Sie wirkte sehr nett, als sprühte sie nur so von Herzlichkeit. Das Elternpaar kam auf uns zu und schüttelte uns beiden die Hand. ,Guten Tag. Ich bin König Richard und das sind meine Frau Isabel... " er deutete auf die junge Frau ,... und meine Töchter Anna und Elsa. Willkommen in Arendelle, Astrid."
