Spielt nach der Folge 7.02 Das Monster aus der Tiefe ... bzw. SO hätte die Folge auch ausgehen können g
Disclaimer: Nach wie vor gehört alles Joss Whedon. Ich habe mir die Figuren lediglich ausgeliehen und verdiene auch rein gar nichts damit seufz
Er
umklammert immer noch das Kreuz und bei mir fließen nach wie
vor Tränen.
Er hat tatsächlich seine Seele zurück.
Nur für mich. Damit er für mich mehr ist, als nur ein
seelenloses Monster.
Warum hat er das nur gemacht? Nach allem,
was ich ihm angetan habe. Ich habe ihn benutzt – wann immer ich es
wollte. Es ist verrückt, aber er liebt mich wirklich. Er hat
mich schon immer geliebt. Ich weiß nicht, wie oft er es mir
schon gesagt hat, aber nie habe ich ihm geglaubt. Bis jetzt. Ich
hatte es immer nur für ein Spiel gehalten. Glaubte einfach nicht
daran, dass ein Vampir – ein seelenloser Vampir – wirklich lieben
kann.
Ich will weglaufen. Will ihn nicht mehr so verletzt und
verwirrt sehen. Will nicht mehr an ihn denken müssen, aber etwas
hält mich zurück.
Wann lässt er endlich das Kreuz
los? Will er sich etwa umbringen? Langsam gehe ich zu ihm.
„Spike?"
flüstere ich leise und berühre ihn leicht an der Schulter.
Er zuckt zusammen.
„Geh, Jägerin. Lass mich endlich
alleine" höre ich ihn dann sagen. Meine Hand liegt nach wie
vor auf seiner Schulter.
„Spike, komm jetzt. Lass das Kreuz
los." Er wird noch verbrennen, wenn er es nicht los lässt. Das
will ich nicht mit ansehen. Ich könnte ihn einfach losreißen,
aber dann würde ich ihm wieder weh tun. Das will ich nicht.
Nicht mehr. Eigentlich wollte ich es nie. Aber trotzdem habe ich es
immer und immer wieder getan. Warum? Ich weiß es selbst nicht
so recht.
„Ruhe ... Ruhe ist alles, was ich noch will" sagt
er und lässt endlich das Kreuz los. Langsam dreht er sich zu mir
um und ich kann die Verbrennungen sehen. Es sieht furchtbar aus und
muss ihm unsagbare Schmerzen bereiten. Meine gerade erst versiegten
Tränen beginnen wieder zu fließen. Er fasst sich wieder
gepeinigt an den Kopf: „Stimmen.. diese Stimmen.. immer schicken
sie mich in die Hölle ... aber ... da bin ich doch schon längst
.. in der Hölle. HÖRT AUF .. SEID STILL ... Ruhe ... ich
will endlich meine Ruhe." Gequält sinkt er in sich zusammen
und kauert wie ein Häufchen Elend auf dem Boden. Ich knie neben
ihm nieder. Er sieht mich an und ich kann seinen Schmerz und seine
Tränen sehen.
„Mach, dass es aufhört, Jägerin. Es
... es tut so weh." Ich kann nicht anders und nehme ihn vorsichtig
in den Arm. Tröste ihn.
„Shhh, es wird wieder gut, Spike.
Alles wird wieder gut." Ich hoffe es. Hoffe es für ihn – für
mich. Er klammert sich an mich und weint – weint wie ein kleines
Kind. Und ich ... ich weine mit ihm. Erst nach einer halben Ewigkeit,
wie mir scheint, beruhigt er sich wieder. Er lässt mich los,
steht auf und läuft unruhig in der Kapelle umher. Aber er ist
geschwächt und lässt sich auf eine noch intakte Bank
sinken.
„Du solltest jetzt gehen, Buffy. Bist schon zu lange
hier." Spike hat recht. Ich sollte gehen. Das tue ich auch, aber
ich bleibe direkt vor ihm stehen. Ich kann ihn einfach nicht alleine
lassen. Ich bringe es nicht fertig. Er hat sich schließlich nur
wegen mir wieder seine Seele geben lassen. Ich bin schuld an seinem
jetzigen Zustand. Nur ich. Weil ich nicht erkannt habe, dass er sich
geändert hat. Schon vor langer Zeit. Er ist nicht wie Angel. War
nie wie Angel. Plötzlich wird mir etwas klar. Ich war Angel's
große Liebe. Er meine. Ich werde ihn auch immer lieben, aber
... ich war nie die große Liebe von Angelus. Darin
unterscheiden sich Angel und Spike. Angel kann mich nur mit Seele
lieben. Spike jedoch ...
Ich stehe immer noch vor ihm und sehe auf
ihn runter.
„Was, Jägerin? Verschwinde endlich! Oder macht
es dir Spaß, mich so zu sehen? Freut es dich? Der ach so böse
Spike am Ende. Müsste dir doch gefallen" spöttelt er.
Seine Stimme klingt wieder normal. Ich sehe ihm in die Augen und
erkenne, dass er immer noch verwirrt ist. Aber ich sehe auch etwas
anderes. Ich kann es nicht genau beschreiben, doch da ist mehr.
„Komm Spike. Ich bringe dich nach Hause" sage ich
schließlich.
„Nach Hause? Ich habe kein Zuhause." Er
klingt verbittert.
Ich fasse einen Entschluss und es ist mir
gleich, was für Konsequenzen er hat.
„Komm schon Spike. Wir
gehen zu mir. Lass mich dir helfen. Ich werde irgendwie dafür
sorgen, dass die Stimmen weggehen. Ich werde dir dabei helfen, wieder
gesund zu werden." Es schmerzt mich, ihn so zu sehen. Wo ist der
Spike geblieben, in den ich mich verliebt habe? Verliebt? Ja..
endlich gestehe ich es mir ein. Ich habe mich in ihn verliebt.
„Helfen? Du willst mir helfen? Ausgerechnet du, Jägerin.
Warum? Ist es wieder eins deiner Spielchen?"
„Nein, kein
Spiel, Spike. Nie wieder" antworte ich ihm.
„Warum?" fragt
er wieder. Ich antworte ihm nicht. Sehe ihn nur an. Beuge mich zu ihm
und gebe ihm einen leichten Kuss. Als ich mich wieder aufrichte,
sieht er mich völlig überrascht an. Erschöpft steht er
auf. Ich lege seinen Arm um meine Schulter, um ihn so zu stützen.
Schweigend verlassen wir die Kapelle und gehen gemeinsam nach Hause.
Wenn ihr jetzt fleißig reviewt, erlaubt mir vielleicht meine Freundin, das Zusatzkapitel von ihr aus Spikes Sicht ebenfalls hochzuladen ;)
