How could you

By Siry

Author's note: Die Story setzt beginnt, nachdem Soubi Seimeis Befehl gefolgt ist und Ritsuka nun alleine zurück kehrt.

Ich habe den Manga gelesen und hätte am beim Lesen am liebsten reingeschlagen ^_^ Ich hoffe euch gefällt die Story und ihr könnt euch damit die Zeit bis zum nächsten Band etwas vertreiben, denn genau das hab ich auch damit getan.

Es ist das erste mal, dass ich eine FF zu einem Manga schreibe, daher bitte etwas Nachsicht, wenn ich an die Story denke sind mehr Bilder als Worte in meinem Kopf.

Kapitel 1 - Speechless -

Da Ritsuka trotz des strömenden Regens nicht gerannt, sondern mit gesenktem Blick absolut ruhig gegangen war, war er bis auf die Haut durchnässt als er vor der Tür von Soubis Wohnung ankam. Drinnen brannte Licht, das heißt Natsuo und Yoji waren zu hause. Er hatte auf den unwahrscheinlichen Fall gehofft, dass sie es nicht wären... Die Wohnung war zu klein um den beiden aus dem Weg zu gehen und wenn er rein wollte, musste er ohnehin klopfen. Für eine Sekunde huschte der Gedanke durch seinen Kopf, die beiden rauszuschmeißen. Dürfen sie überhaupt noch hier sein? Hatte er überhaupt das Recht jemanden aus dieser Wohnung zu kommandieren? Darf er selbst überhaupt noch dort sein?

Aber wohin sollte er sonst? 'Nach hause', zu seiner Mutter? Absolut undenkbar. Das einzige was ihn die Situation die letzte Zeit überhaupt noch ertragen ließ, waren Soubis heimliche Besuche, in denen er durch's Fenster eingestiegen war, gewesen, mit denen er sich hervorragend ablenken konnte. Oft ist Soubi sogar solange geblieben, bis er eingeschlafen war. Egal wie schlimm die Wutausbrüche seiner Mutter waren, er konnte immer sein Handy in der Hosentasche spühren, mit dem er Soubi anrufen konnte, sobald er sich in sein Zimmer geflüchtet war.

Ritsuka schüttelte den Kopf, darüber nachzudenken hatte keinen Sinn. Er hatte nun niemanden mehr, der ihm hätte helfen können und alleine war er der Situation nicht gewachsen. Nicht gerade jetzt. Nicht heute abend. Vielleicht morgen. Oder übermorgen.

Aber jetzt hatte er keine andere Möglichkeit, er musste dorthin. In Soubis Wohnung. Aus irgendeinem Grund hatte er den Ausdruck 'Soubis alte Wohnung' im Kopf. Warum war er sich so sicher, dass Soubi nicht wiederkehren würde? Er konnte es nicht sagen. Er spührte es einfach.

Er klopfte an die Tür. Das lebhafte Geschnatter, das von drinnen heraus hallte, verstummte und er hörte Yojis Stimme: "Wer da?"

"Ich..." Ritsukas Stimme klang leiser und gebrochener als er beabsichtigt hatte und fremd. Wie als ob er ewig nicht gesprochen hätte, dabei war es erst ungefähr 30 Minuten hergewesen, doch da hatte er geschrieen. Er hätte ebensogut schweigen können. Dann müsste er sich jetzt nicht bemühen, das Echo seiner eigenen, panischen und verzweifelten Stimme zu verdrängen.

Die Tür öffnete sich und um die Ecke schaute Yoji.

"Ritsuka...? Du bist ja klatsch nass!" Ritsuka ging wortlos und ohne vom Boden aufzusehen hinein. Er konnte die Blicke der beiden zwar nicht sehen, aber spühren. Wohin jetzt? Zur Couch? Auf der saß Natsuo und hatten den Controller noch in der Hand. Zum Bett? Es gab nur eines. Seines... Abgesehen davon schliefen darin momentan sowieso Yoji und Natsuo, da Soubi ihnen diesen Platz abgetreten hatte und auf der großen Couch schlief.

Ritsuka blieb mitten im Raum stehen und wusste nicht wohin mit sich selbst. Kalt und tropfend stand er da und blickte sich wortlos um. Soubis Wohnung. Eben ist er noch hier gewesen. Er kniff die Augen zusammen und begann seine nasse Kleidung auszuziehen. Nein, bloß nicht. Wenn ich mich umsehe, bin ich verloren!

"Kann ich mir was trockenes zum Anziehen von euch leihen?" fragte Ritsuka mit seiner Alles-in-bester-Ordnung Stimme.

"Ähm... ja, klar."

Ritsuka machte sich nicht die Mühe zum Umziehen ins Bad zu gehen, Yoji und seine Waffe waren sowieso mehr damit beschäftigt sich gegenseitig Blicke zuzuwerfen, als ihn zu beobachten. Wieder trocken wusste Ritsuka was er zu tun hatte. Er musste die Wohnung "säubern", denn so wie sie jetzt war, konnte er hier nirgends hinsehen, ohne an ihn zu denken. Und er wollte nicht mehr an ihn denken. Zielstrebig stapfte er in die Küche, zog einen großen Müllsack aus dem Schrank. Und dann fing er an.

"Ritsuka, was tust zur Hölle..?!" Protestierte Yoji und lief ihm wie ein aufgescheuchtes Huhn hinterher. Natsuo saß immernoch auf dem Sofa und betrachtete die ganze Szene schweigend.

Ritsuka begann in der Küche. Der Aschenbecher musste weg und landete als erstes in der Tüte. Soubis Lieblingsteetasse stand noch ungespült auf der Anrichte. Auch die landete in der Tüte. Um die selbstgemachte Frühstücksschale zu finden, die Ritsuka im Handwerksunterricht für ihn getöpfert hatte, zu finden musste er in verschiedene Schränke schauen. Endlich gefunden warf er auf diese weg. Sie zersplitterte als sie auf die Tasse fiel. Yoji zuckte bei dem Geräuch zusammen und packte Ritsuka an beiden Schultern.

"Ritsuka, was ist passiert? W... wo ist Soubi?" Ihre Blicke trafen sich und Ritsuka hoffte inständig, dass man ihm nicht ansah, dass er noch auf dem Weg zur Wohnung geweint hatte. "Er ist weg." Ritsuka versuchte diesen Satz so emotionslos wie möglich klingen zu lassen, konnte das Zucken seiner Mundwinkel dennoch nicht komplett vermeiden. Yoji sah ihn geschockt an. "Weg?... Du meinst er ist..."

"Nein, Yoji, er ist nicht tot." Ritsuka wand sich an seinem Griff und führte seinen Weg durch den Wohnung fort. Ein Schal der über einem Küchenstuhl lag, landete nun in der Tüte.

"Seimei hat nach ihm gerufen."

Soubis Pantoffel.

"Er ist dem Ruf gefolgt."

Sein Mantel.

"Wir haben uns mit Seimei getroffen."

Soubis Decke. Da wird auch eine gute Wäsche helfen, den Geruch loszuwerden. Er schnappte sie sich und brachte sie sofort zur Waschmaschine.

"Seimei wollte, dass Soubi mit ihm mitkommt." Rief Ritsuka vom Badezimmer aus den beiden zu. Nachdem die Waschmaschine lief, verschwanden als nächstes Soubis Zahnbürste, Seife und Bademantel aus Ritsukas Sichtfeld.

"Und jetzt ist er weg."

Als letztes stand er vor der großen Pinnwand. Diese war gepflastert mit Bildskizzen, Terminen für Soubis Uni-Kram und zahllosen Fotos. Der Großteil davon bestand aus denen, die Ritsuka selbst für ihn ausgedruckt hatte. Eins nach dem anderen riss er ab, ohne genau auf das Motiv zu achten. Langes blondes Haar, und weg damit. Bloß nicht näher hinsehen. Bloß nicht sein Gesicht sehen.

Nach der Säuberung der Pinnwand war diese... leerer. Wie der Rest der Wohnung. Wie ich.

Mittlerweile war auch Natsuo aufgestanden und sah ihn mit kindlichen Freude an "Uiii, und jetzt verbrennen wir alles, jaah?". Für diesen Kommentar bekam er von seinem Sacrifice einen groben Stoß mit dem Ellenbogen in die Seite.

"Das ist hier ist nicht der Holocaust. Ich möchte das nur einfach nicht mehr sehen." Antwortete Ritsuka, worauf von der Zero Waffe nur ein unverständliches "Holo-was?..." als Antwort kam. Er blickte seinen Partner fragend an, worauf auf Yoji mit dem Schultern zuckte.

"Warte doch erstmal, er kommt doch sicher bald-"

"Nein Yoji, wird er nicht. Schluss damit jetzt, okay?" Daraufhin verstummten die beiden Zero und Ritsuka verstaute den Sack in Soubis Kleiderschrank. Lauter als beabsichtigt schloss er die Schranktür.

Als er sich umdrehte sah er Yoji und Natsuo zusammen da stehen. Beide sahen ihn an. Ohne Worte. Ebenso sprachlos wie er es war. Er wankte auf die beiden, die ihm bereits entgegenkamen. Vier warme Hände bewahrten ihn davor zu stürzen und fingen ihn auf.

Das war das letzte was er spürte bevor ihm schwarz vor Augen wurde. 4 warme Hände und keine Worte.

To be continued...

November, 2013

by Siry