Disclaimer: mir gehört nix . . . alles gehört J.K. Rowling . . . ich strbe nicht nach kommerziellem Erfolg . . . usw
Warnung: Chara-Death angedeutet
Ever After
Sie standen sich gegenüber. Tief in den Kerkern von Hogwarts. In seinen privaten Gemächern.
Sie wussten, was sie tun mussten. Um Frieden zu finden. Der ewigen Angst und Verfolgung ein Ende zu machen.
Beide hatten ihren Frieden in ihrer gemeinsamen Entscheidung gefunden.
Sie hatten alle Zweifel, alle Angst und alle Unsicherheit hinter sich gelassen.
Neben ihnen auf dem Tisch standen zwei schwere, silberne Pokale. Daneben die kristallene Karaffe mit der funkelnden, blutroten Flüssigkeit.
Sie sahen sich gegenseitig in die Augen. Schwarz versank in Zimtbraun. Dort fanden sie Respekt, Sicherheit, Vertrauen und Liebe.
Die Zeit schien einen Moment in ihrem Lauf innezuhalten.
Erinnerungen überfluteten ihre Gedanken. Erinnerungen an bessere Zeiten. An Hoffnung. Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.
Langsam, fast wie gegen ihren Willen, hob sich ihre Hand. Ihre schlanken Finger legten sich an seine Lippen. Strichen sanft über seine Wange. Streiften lange, seidige, schwarze Haare. Legten sich zuletzt um seinen Nacken. Ihr Blick schien bis auf den Grund seines Seins zu dringen.
Er verfolgte ihr Handeln mit brennenden Augen.
„Einen letzten Kuss, Severus. Bitte"
Überwältigt von ihrer zitternden Stimme, ihren unendlich zarten Berührungen und der übergroßen Liebe in ihren Augen ließ er sich von ihr an sie heranziehen. Legte mit einer fast übervorsichtigen Zartheit, als könne er sie zerbrechen, seine Hände um ihre schmale Taille und schmiegte sie an seinen Körper. In ihren Augen schien er die Tiefen ihrer Seele erblicken zu können. Dann kam er ihrer Bitte nach.
Er senkte den Kopf. Schloss die Augen. Strich mit seinen Lippen über ihre Stirn, ihre Augen und Wangen. Bis er den Weg zu ihrem sanften, weichgeschwungenen Mund fand. Schmetterlingsgleich zog er seine Bahn darüber. Kostete ihren süßen Geschmack, der ihm schier die Sinne zu vernebeln schien. Langsam öffneten sich ihre Lippen unter den seinen. Seine Zunge fand die ihre. In einem langsamen, unendlich süßen Tanz umkreisten sie einander.
Scheinbar eine Ewigkeit später lösten sie sich voneinander, widerwillig den Kontakt abbrechend. Ihre Augen versanken noch einmal ineinander. Sie konnte den Schmerz sehen, die Trauer um ihre verlorene Zukunft. Dann nickte sie ihm zu.
Er schloss die Augen. Wollte nicht sehen, wie sehr sie an seiner Seite stand. Aber dennoch drehte er sich zu der Karaffe und den Pokalen, wohl wissend, dass es für sie beide keinen anderen Weg gab.
Er hob die Karaffe und goss die rubinfarbene Flüssigkeit in die beiden Pokale. Seine Hände blieben ruhig, als er ihr den einen reichte ohne ihr in die Augen zu sehen.
Ihre Hand zitterte ebenso wenig wie die seine als sie ihn entgegennahm.
„Ich liebe dich"
Nun blickte er sie erneut an.
„Und ich liebe dich, Hermine. Auch über den Tod hinaus."
Die Augen ineinander versunken leerten sie gemeinsam ihre Kelche.
