Titel: , denn wer sie sucht...

Autor: Miyu

Pairing: Aragorn/Legolas

Raiting: PG für das erste...

Summary: Aragorn träumt von einem Elben.

Disclaimer: Nichts gehört mir.

Warning: Slash; AU

, denn wer sie sucht...

Aragorn konnte ihn sehen, den Fremden. Er saß in Mitten einer Lichtung und sah den Thronerben Gondors freundlich an. Um ihn herum ein goldener Schein. Die Welt schien allein durch sein Licht erhellt zu werden, die Tiere kannten ihn, kamen zu ihm. Es kam Aragorn so vor, als stände er vor einem Gott.

Der kleine Fluss an dem der Fremde saß plätscherte lustig über die Steine. Ein Reh kam aus dem Gebüsch um zu trinken. Es ließ sich nicht durch die Anwesenheit der beiden Männer stören. Eine perfekte Welt.

Er war ein Elb. Das blonde Haar wurde mit Hilfe einiger geflochtener Strähnen aus dem Gesicht gehalten. Er war schön, auf jede Weiße, an die Aragorn denken konnte.

"Möchtest du da auf ewig stehen, oder magst du dich zu mir setzten?" Seine Stimme war Musik. Klar, wie das Wasser einer Bergquelle, warm, wie der Sonnenschein und sanft, wie eine leichte Brise.

Ohne lange zu zögern, ging Aragorn zu ihm. Der Elb war ihm seltsam vertraut, auch wenn er sich sicher war, dass er ihn noch nie zuvor gesehen oder gar getroffen hatte. Er musste zu dem Volk der Waldelben gehören, nur so konnte er sich die blonden Haare erklären. Aragorn hatte noch nie einen aus ihrem Volk getroffen, sie hatten sich vor sehr langer Zeit in den hintersten Teil Düstwaldes zurück gezogen, wo man sie kaum noch erreichen konnte. So kam es, dass alle Elben, die Aragorn kannte, aus Bruchtal kamen.

Der Thronerbe ließ sich neben dem Elben nieder. Für eine kurze Weile beobachteten sie die Natur um sich herum. Einige Tiere kamen um zu trinken, oder den Elben zu begrüßen, doch sonst blieb alles ruhig.

"Wo bin ich hier?" fragte Aragorn, denn obwohl er so gut wie jeden Teil Mittelerdes erkundet hatte, konnte er sich nicht an einen erinnern, der dem diesigen auch nur im geringsten hätte ähnlich sein können.

"Düsterwald, nennen wir den Wald um uns herum und dieser Platz heißt "Meril"[Rose] in unserer Sprache, denn er ist der stolzeste und schönste von allen, aber auch der mit den meisten Gefahren."

Aragorn horchte auf. Warum hielten sie sich hier auf, wenn es ein gefährlicher Ort war? Wie war er so plötzlich nach Düsterwald gelangt? Wer war der Elb?

"Geister kommen gerne hier her. Sie suchen auch die Schönheit dieses Ortes. Wenn sie jemanden nicht mögen sind sie gefährlich. Aber meistens sind sie friedlich." Der Elb lächelte. Die Vorstellung von Waldgeistern schien ihn nicht im geringsten zu besorgen.

Als hätte er seine Sorgen gespürt sagte er: "Mach dir keine Sorgen, solang sie werden uns nicht gefährlich. Sie würde mir und auch denjenigen, mit denen ich zusammen bin, nie etwas tun."

Aragorn glaubte ihm. Er konnte nicht sagen warum, er wusste einfach, dass der Elb die Wahrheit sprach. Dann fiel ihm die nächste Frage ein, die er hatte. Er kannte nun zwar den Namen des Ortes an dem er sich gerade befand, aber er wusste etwas viel interessanteres nicht.

"Wer bist du?" fragte er neugierig.

"Ein Elb" war die simple Antwort des Fremden, der gar nicht mehr so fremd war.

"Habt ihr den keinen Namen, Herr Elb?" wollte Aragorn wissen.

"Einen Namen habe ich wohl, doch würde es dir weiterhelfen ihn zu kennen?" fragte der Elb zurück.

"Ist er denn ein solch großes Geheimnis, dass ihr ihn mir nicht verraten wollt?"

"Er ist kein großes Geheimnis, Aragorn."

"Dann könnt ihr ihn mir auch nennen, da ihr den meinen ja auch kennt." Er konnte sich nicht erinnern sich dem Elben vorgestellt zu haben.

"Wenn ihr meinen Namen wissen wollt, mein Herr, dann werdet ihr ihn herausfinden müssen, da ich ihn euch nicht einfach so preisgeben werde." Die Augen des Elben funkelten mit beinahe kindlicher Freude.

"Nun, wenn ich euren Namen erraten soll, so müsst ihr mir schon einen Hinweis geben, denn Namen gibt es viele." Er war wie gefangen von seiner Neugier. Der Elb gefiel ihm, er wollte nicht, dass er die Schönheit nicht mit seinem Namen ansprechen konnte.

"Das ist wahr, Namen gibt es wirklich viele," er hielt ein einfaches grünes Blatt in der Hand, "und alle könnten meine sein!" Der Elb hielt ihm das Blatt hin und Aragorn nahm es ihm aus der Hand. Ihre Fingerspitzen berührten sich. Wärme durchströmte Aragorns Körper.

"Du musst jetzt gehen!" sagte der Blonde ganz unvermittelt. "Du wirst gleich wach!" Da durchfuhr es Aragorn. " Das hier ist also nur ein Traum? Es existiert in Wirklichkeit gar nicht?" wollte er entsetzt wissen. Hieß das, der blonden Waldelben gab es auch nicht?

"Vielleicht." Sagte er und lächelte Aragorn geheimnisvoll an. "Was heißt vielleicht?" wollte Aragorn ungeduldig wissen. "Vielleicht heißt vielleicht!" lachte der Elb und stand auf. Er reichte Aragorn die Hand und zog ihn auf die Beine.

"Vielleicht heißt, dass du das bald herausfinden wirst!" sagte er.

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Aragorn wurde wach. Er fühlte sich schwer wie Blei, wollte erst gar nicht aufstehen. Das Hämmern, welches gerade eben begonnen hatte, trug nicht gerade dazu bei, sein Wohlbefinden zu steigern.

"Aragorn?" Boromir... Wenn er jemanden jetzt nicht ertragen konnte, dann war es sein Cousin. "Aragorn!" Das Hämmern kam von ihm. Irgendwie hatte Aragorn das Gefühl, er würde Boromir heute nicht entkommen.

Dabei hätte er doch eigentlich viel lieber jetzt über seinen Traum nachgedacht. Er war ihm so real vorgekommen. Der Wald, der Fluss, die Tiere... Der Elb. Richtig, der Elb ohne Namen. Obwohl es unwahrscheinlich war, dass er noch einmal von ihm träumen würde, fragte Aragorn sich, wie der Blonde geheißen hatte.

"Aragorn!!!" "Was!!!" brüllte der Thronerbe Gondors genervt zurück. "Vater schickt mich. Du sollst aufstehen, sonst verpasst du das Frühstück." Brummte Boromir hinter der Tür.

Denethor, der Truchsesse war eine Sache für sich. Immer versuchte er sich quer zu stellen. Seitdem Aragorn nach Gondor zurückgekehrt war. Hatte er ihm den zum wecken, nicht einen Diener oder seinen jüngeren Sohn, Faramir, schicken können. Mit allen kam Aragorn besser zurecht.

Er hörte wie Boromir sich von seinem Zimmer entfernte. Seufzend stand Aragorn auf, zog sich um. Nach zehn Minuten verließ er sein Zimmer.

Hätte Aragorn sich einen kleinen Moment zeit genommen, so hätte er das grüne Blatt, das auf seinem Nachttischchen lag, bestimmt bemerkt.

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Erstes Kapitel beendet. Hoffe es hat euch gefallen

Miyu