So. Willkommen und viel Vergnügen mit meiner Fanfiction. Reviews sind gern gesehen, ob Lob oder Kritik oder beides (solang es konstruktiv ist, versteht sich), wer sich nicht äußern will, muss das natürlich auch nicht. Das erste Kapitel ist zugegeben sehr kurz für meine Verhältnisse, aber da kommt noch mehr :)
Die Sommerhitze Roms hatte sich bis in den späten Abend gehalten. Doch nicht nur sie war es, die die Männer und Frauen ins Schwitzen brachte, nein, das Gefecht und der Kampf verlangten ihnen noch weit mehr ab, als das bisschen Hitze. Klingen schlugen klirrend aneinander, Menschen keuchten, hin und wieder fiel einer zu Boden. Die Assassinen waren in der Unterzahl, doch das hielt sie nicht auf, es hatte sie nie aufgehalten und würde sie niemals aufhalten. Entschlossen stellten sie sich ihren Feinden, durchbrachen geschickt schwere Rüstungen und nutzen den Vorteil, leichtere Kleidung zu tragen.
Inmitten des Schlachtens und des gnadenlosen Massakers kämpften zwei Männer, die so sehr auf den jeweils anderen fixiert waren, dass sie dem Geschehen keine Beachtung schenkten. Verbissen suchten sie nach einem Zeichen der Schwäche beim Gegner, doch sie kamen kaum dazu, sich gegenseitig größeren Schaden zuzufügen. Ezio atmete schwer. Scheinbar war er nicht der Einzige, der die Zeit genutzt hatte, um den Gegner genau zu studieren, der junge Borgia schien sich ausgiebig mit den Assassinen und ihrem Vorgehen beschäftigt zu haben. Und der Bursche war geschickt mit dem Schwert, das musste man ihm leider lassen. So wahnsinnig und von sich selbst überzeugt er sein mochte, er wusste, was er tat. Cesare stürmte vor und Ezio schaffte es so gerade, auszuweichen. Der Assassine unterdrückte einen Fluch und sah sich nun doch um. Es sah nicht gut aus, stellte er fest. Er tat es ungern, doch ihm war klar, dass es jetzt darauf ankam, Schadensbegrezung zu betreiben. Während er das Zeichen zum Rückzug gab, fragte er sich, woher dieser Satan Cesare Borgia die ganzen Anhänger bekam. Er konnte sich nicht vorstellen, dass so viele Menschen die kranken, verdrehten Ideen eines größenwahnsinnigen Mannes befürworteten. Cesare wollte Macht, er wollte alles, dafür hatte er sich gegen jeden gestellt, der es wagte, ihm Steine in den Weg zu legen und benutzte jeden, um seinem Ziel näher zu kommen. Was auch geschah: Ezio würde nicht zulassen, dass Cesare seine Pläne durchsetzte. Die Borgia hatte Italien schon genug geschadet, es wurde Zeit, dass er das Geschwür ausmerzte. Rodrigo Borgia war sein Ziel gewesen, bis er erkannte hatte, dass sein Sohn als allererstes ausgeschaltet werden musste. Cesare war jung und hochmotiviert, gnaden- und skrupellos, gefährlich. Hinter ihm stand eine gewaltige Armee und es fehlte ihm weder an Geld noch an Unterstützern.
Noch einen Moment wartete er, sah zu, wie seine Leute nach und nach in den Schatten verschwanden, geradezu unsichtbar wurden, dann stieß er Cesare heftig zurück, duckte sich und trat die Flucht an. Er rannte auf einen Mauervorsprung zu, setzte zum Sprung an... und wurde zurückgerissen. Er wirbelte herum und sah in die Augen Cesares, dessen Mundwinkel sich zu einem hinterhältigen Grinsen verzogen.
„Wir waren noch nicht fertig, Assassine...", knurrte er und hob sein Schwert. Ezio schüttelte leicht den Kopf. „Wovon bitte sprecht Ihr?", fragte er leise, etwas erschöpft. Der Kampf hatte ihm mehr zugesetzt, als er zugeben wollte. Nun, er war eben keine zwanzig mehr. Cesares Blick fixierte ihn. „Wir sind noch nicht fertig. Du lebst noch." Ezio schnaubte verächtlich. „Und das wird auch so bleiben, Borgia. Du wirst daran nichts ändern..."
Der Schlag kam unerwartet von hinten. Ezio zuckte heftig zusammen. Ein Hinterhalt... er versuchte, das taube Gefühl loszuwerden, doch er schwankte heftig. Hätte er sich nicht an der Mauer abgestützt, er wäre schwer gestürzt. Langsam versank die Welt im Nebel. Das konnte nicht das Ende sein... bevor er die Besinnung verlor, erhaschte er einen Blick auf das Gesicht desjenigen, der ihn niedergeschlagen hatte. „Verräter...", keuchte er. Der junge Assassine grinste nur und zuckte die Schultern.
