Böses Opfer


Inhalt:

Sirius und die anderen Rumtreiber haben ihr fünftes Jahr in Hogwarts. In dieser FF geht es nicht nur um sie sondern auch um Reny Smith. Sie hat einen schlechten selbstgefälligen Charakter und wird von den Rumtreibern schikaniert.

Disclamer: es kommen Figuren in meiner Geschichte vor, welche das Geistige Eigentum von...bla ...

bla... die anderen... Figuren gehören mir...bla...bla...bla...und bla..

Beta : LaLeLU leistet hervorragende Arbeit (großes Lob von mir)


zu den Personen

Reny Smith
Alter: 16
Beruf: Schülerin
Eltern: Roger und Martha Smith
Hobbys: Lernen, Klugscheißern, die Rumtreiber hassen, mies gelaunt sein
Haus: Gryffindor

Reny ist, wie man schon aus ihren Hobbys schließen kann, ein sehr in sich gekehrtes Wesen, welches nur aufs Lernen bedacht und nicht auf gute Freundschaften aus ist. Martha und Anna bemühen sich zwar sehr um sie aber...(nächstes Kapitel).
Ihre Mutter hat sie und ihren Vater aus unerklärlichen Gründen verlassen als Reny gerade mal fünf war. Reny liebt ihren Vater Roger Smith, über alles. Sie hält viel von seinen Beruf, den er bei Mr. Malfoy Senior, einem berüchtigten schwarzen Magier, ausübt. Ihre Stiefmutter heißt Edna.
Reny hasst Sirius Black von allen Schülern am meisten, aber auch an seinen Freunden lässt sie kein gutes Haar. Reny's einzige Freunde (die sich aber bald von ihr abwenden) sind jedoch ganz fest davon überzeugt, dass sie für Remus mehr empfindet als nur Hass.

Professor Lang
Alter: 55
Kinder: keine (kümmert sich aber liebevoll um ihren Neffen Karl Heinz Lang)
Mann: Dave Lang (verstorben)

Hobbys: Unterrichten ,ihr Neffe, Essen, anderen das Leben schwer machen, Kochen, Putzen, Lesen

Sie ist, auf den ersten Blick betrachtet, nichts weiter als eine warmherzige, verwitwete, ältere Frau. Aber wer einen Blick hinter ihre Fassade wagt, entdeckt schnell den krankhaften Charakter, der sich hinter der plumpen Gestalt verbirgt. Früher, als ihr Mann noch gelebt hatte, war sie nicht so gewesen. Da hatte man sie nur als lebenslustige, schlanke Frau gekannt, die sich kein Hobby daraus machte, einen pickeligen, egoistischen, verwaisten Neffen, zu bemuttern und zu umsorgen.
Professor Lang hasst ihre Schüler, und ihre Schüler hassen sie. Sie hält allerdings viel von Reny, ihrer einzigen Lieblingsschülerin, von der sie jedoch ebenfalls heimlich gehasst wird.

Lily Evans
Alter: 16
Beruf: besucht das fünfte Schuljahr in Hogwarts
Eltern: Tony und Claire Evans
Geschwister: eine ältere Schwester namens Petunia
Hobbys: Lesen Zaubern, Lernen

Lily Evans stammt aus einer Muggelfamilie und ist ein sehr beliebtes und anständiges Mädchen. Sie kommt mit allen gut aus, auch mit jenen die sie nicht so gerne hat. James Potter kann sie allerdings überhaupt nicht abhaben. Dies wurde ihr sehr schnell klar, und so versucht sie alles, um dem Jungen, der unübersehbar in sie verliebt ist, aus dem Weg zu gehen. Dies gelingt ihr meist gut.
Lilys beste Freundin ist Berta.


Professor Lang.

„Mist! Womit habe ich das nur verdient! Mama, warum denn nur ich?", fragte Reny verzweifelt flüsternd ihre Stiefmutter Edna, die zusammen mit ihrer älteren Schwester Tina vor dem Abteilfenster stand.

Reny beobachtete dabei ihr grausiges Schicksaal, welches sich mit schleppendem Gang direkt auf sie zu bewegte. Drei Koffer tragend und Schokolade essend; ihr Unglück war ihre Lehrerin, verwitwet und ein wenig wirr im Kopf.
„Weil der Zug schon voll ist", sagte Edna lächelnd, ohne das reinste Mitgefühl für ihre jüngste Tochter zu zeigen.
„Oder weil du gestern nicht die Küche gewischt hast", fügte Tina spöttisch grinsend hinzu.
„Ach Tina halt mal dein Maul! Oder willst du, dass ich dich in eine Ratte verwandle oder lieber in…"

Doch weiter kam sie nicht, denn ihr Unglück war nun ganz nah bei ihr. Sie nahm unfreiwillig den schokoladehaltigen Atem in sich auf, der von der Frau ausging. Reny saß allein in einem Abteil, dass nur mit vier Plätzen ausgestattet war.
Professor Lang oder, wie ihre Freundin Martha sie immer liebevoll nannte, Wabbelpinguin wandte sich nun nach Reny um und fragte mit ihrer süßlichen, immer übertrieben freundlichen Stimme:
„Ist hier denn noch ein Platz frei?"
Tina, die immer noch durch das Fenster hinein blickte, rief sofort:
„Natürlich Wabbel… äh Professor Lang! Hier ist noch ein Platz frei!"
„Danke", sagte Wabbelpinguin und ehe Reny sich wehren konnte, stellte sie ihre Koffer mitten in den Gang und ließ ihren massigen Körper mit einem lauten „Knirsch" auf dem Sitz gegenüber von Reny fallen.
„Der Zug fährt in einer Minute ab", ertönte die Stimme des Zugführers aus den Lautsprechern.
Daraufhin überließen Tina und Edna Reny ihrem grausigen Schicksal.
Warum musste ausgerechnet ihr das passieren?

Wieso musste sie sich ausgerechnet mit Wabbelpinguin ein Abteil teilen? Konnte man denn nirgendwo vor ihr sicher sein?

Das fragte Reny sich immer wieder und so vergingen die Minuten.

Irgendwann fragte ihr Gegenüber, ob sie nicht eine Schokolade haben wolle, die mochte sie doch so gern. Da konnte sie nicht nein sagen.

Während sie genüsslich ihre Schokolade zwischen ihren Zähnen kaute, begann der Wabbelpinguin zu erzählen.„Du bist ja so begabt und klug! Ein echtes Genie, wie mein Neffe!"Reny stöhnte. Nicht schon wieder ihr Neffe! Wabbelpinguin erwähnte ihn mehr oder weniger immer, wenn sie versuchte, ein normales Gespräch mit ihrer Lieblingsschülerin zu führen.
„Der hat selbst in den anspruchsvollsten Fächern eine entzückende Note. Weißt du wie er aussieht?"
Ehe Reny antworten konnte, hatte sie das Foto schon aus ihrer roten, kleinen Londontasche gekramt, die sie immer bei sich trug. Sie hielt es ins Licht, damit Reny das mit Pickeln bedeckte Muttersöhnchengesicht des Neffens mehr als gut sehen konnte. Dabei war ihr nur nach Kotzen zumute.
„Wie gut er doch aussieht", seufzte Wabbelpinguin leise vor sich hin.
Als es schon dunkel geworden war und dicke Regentropfen die Sicht aus dem Fenster versperrten, fragte Wabbelpinguin:
„Du magst meinen Unterricht, oder?"
„Ja, ja", murmelte Reny vor sich hin und versuchte dabei erst gar nicht überzeugend zu klingen. Sie war nämlich zu sehr damit beschäftigt, einen damit verbundenen Kicheranfall zu ersticken.
Einen Moment lang herrschte Stille.

Niemand sagte auch nur ein Wort.
Aus dem Augenwinkel beobachtete Reny Wabbelpinguin.

Sie beobachtete ihr farbloses, braunes Haar, ihr rundes, gutmütiges Gesicht (wessen Alter die Besitzerin nicht verraten wollte), ihre mandelnförmigen Augen und die Hand, die, voll mit klebriger Schokolade, immer wieder zum Mund geführt wurde. Sie beobachtete auch die langsamen, dann immer schneller werdenden Bewegungen ihres Kiefers und dachte dabei an eine Kuh.
Ja, dieses seltsame Etwas vor ihr aß wie eine Kuh und bewegte sich wie ein Pinguin.
„Sie ist ein biologisches Wunder", würde ihre Freundin Anna sagen. "Professor Lang gleicht mehr einem Tier, als einem Menschen", würde ihre Freundin Martha lachend hinzufügen. Was die beiden jedoch genau sagen würden, wusste Reny nicht, denn sie waren da, wo sie selbst hin wollte: In ein anderes Abteil!

+0+

ein paar Wochen später.

Reny lag lange wach in ihrem wollig weichen Himmelbett.

Aus irgendeinem Grund wurde ihr der Schlaf verwehrt. Vielleicht sollte sie noch ein paar knifflige Verwandlungsaufgaben für Wabbelpinguin lösen.

Sie richtete sich auf und ging auf Zehenspitzen in den Gemeinschafsraum der Gryffindors.Es war ein Raum, der mit vielen bequemen Kissen und Polstern ausgestattet war.

Fast alle Lichter waren erloschen, nur in der hintersten Ecke des Turmes ließ ein Kaminfeuer noch kläglich seine heißen Funken sprühen.
Nachdem sie eine Weile dort gesessen und etliche Hausaufgaben bewältigt hatte, sich dabei von der angenehmen, wohligen Wärme des Kamins inspirieren ließ, wurde sie langsam schläfrig.

Während sie ausgiebig gähnte, blickte sie aus einem kleinen Turmfenster, das sich rechts neben den Kamin befand, in die Vollmondnacht hinaus.
Im hellen Mondschein konnte sie die Wiesen, die Felder und den verbotenen Wald gut sehen.

Auch die weniger schönen Dinge konnte sie jetzt beobachten.
Sie sah, wie sie vermutete, die alkoholisierten Leiber von Wabbelpinguin und Professor Damm, dem einstweiligen Zaubertranklehrer. Er vertrat Professor Slughorn, der sich auf Hawaii einen Urlaub mit viel Ananas gönnte.

Professor Damm ließ eine Flasche in seiner rechten Hand baumeln, die, wie Reny deutlich sehen konnte, Feuerwhisky enthielt.

Die beiden Lehrer humpelten von den Ländereien herüber auf das Schloss zu. Reny trat ganz nah ans Fenster und beleuchtete ihren Zauberstab mit

„Lumos". Im nächsten Moment sah sie, wie Professor Damm, mit Wabbelpinguin im Schwitzkasten, noch vor dem Schlosseingang zusammenklappte und sich der restliche Feuerwhisky über die beiden ergoss.
Gerade als sie sich umdrehen und aufstehen wollte, hörte sie hinter sich eine vertraute, ruhige Stimme.
„Ja, ja wie du siehst haben die zwei ein Problem."
Erschrocken drehte sie sich um.

„Es ist doch immer interessant zu sehen, welche Seiten sich bei manchen auftun, die man zu kennen glaubt."
Als Reny sich umgedreht hatte, sah sie in die blauen Augen von Albus Dumbledore, dem Schulleiter von Hogwarts. Er grinste sie durch seinen langen, weißen, wollenen Vollbart hindurch an.

Dumbledore. Wieso war er hier? Was sollte sie sagen?
„Ähm, aha... Ich glaub, ich geh dann mal besser schlafen", sagte sie und warf noch mal einen Blick durchs Fenster. Ihre Aussicht wurde nun nicht mehr von ihren betrunkenen Lehren getrübt.
Sie wollte gerade ihren Körper in Richtung Mädchenschlafsaal ordern, als Dumbledore sie mit sanfter Gewalt zurück hielt.

Er sah sie ernst an, das Grinsen war aus seinem Gesicht geflohen.
„Versprich mir, dass du für dich behältst, was du heute Nacht gesehen hast", flüsterte er ihr zu.
„Ja aber wieso…" begann sie, wurde aber von ihm unterbrochen.
„Versprich mir, dass du das hier für dich behältst", wiederholte er in einem sehr strengen Ton.

+0+

Am nächsten Morgen ließ sich Reny, verschlafen und viel zu spät, zum Frühstück zwischen ihren besten Freundinnen Anna und Martha nieder. Denn Rest der vergangenen Nacht hatte sie nämlich damit verbracht, über das, was sie gesehen hatte, nachzudenken.

„Versprich mir, dass du das hier für dich behältst."

Noch immer hatte sie die wankenden Gestalten von Lang und Damm vor Augen und Dumbledore, der nicht wollte, dass sie jemandem davon erzählte.
„Okay. Tief in unserm Innern haben wir es doch alle gewusst: Mit dem Wabbelpinguin ist irgendwas nicht ganz korrekt", sagte Anna, versucht, ernst zu klingen.

Sie saß zur Rechten von Reny. Diese hatte ihren einzigen Freunden Martha und Anna natürlich erzählt, was vorgefallen war.
.„Wenn du mich fragst", sagte Martha, so laut lachend, dass sich einige Gryffindors und sogar einige Slytherins vom Nachbartisch, interessiert zu ihr umdrehten,

„Wäre die schon längst reif fürs Irrenhaus gewesen."

„Marta nicht so laut", zischte Anna ihrer Freundin über Renys Kopf hinweg zu.

„Kuck mal Reny", fuhr Martha fort, als hätte sie Annas Bitte überhört.
„Da sitzt sie."
Reny blickte nicht zum Lehrertisch, wo der Wabbelpinguin mit schlecht gelaunter Miene neben dem nicht minder gut gelaunt wirkendem Professor Damm saß.
Sie hatte Marta und Anna gar nicht zugehört, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt,

Zusatzaufgaben für Wabbelpinguin und für andere Lehrer zu machen. Sie tat es, weil sie stets eine gute Note wollte. Für eine gute Note würde sie über Leichen gehen. Na ja, so in etwa.

+0+

.„Warum ist der Wabbelpinguin andauernd nicht da?" fragte jemand hinter Reny, als sie sich, zusammen mit den anderen Gryffindors, auf den Weg zum Klassenzimmer für Verwandlung machte.
Die Gruppe von Schülern blieb stehen und drehte sich um und erblickte James Potter,
einen Jungen mit Brille und verwüstetem Haar, den Sucher von Gryffindor, der einer der Jahresbesten und einer der beliebtesten Schüler von Hogwarts war.
Reny starrte ihn, wie viele andere Schüler auch, gebannt an, obwohl sie sich nicht für James lächerliche Frage interessierte. Ungeduldig musterte dieser die erstarten Schüler, wovon die meisten ihn bewundernd ansahen.
„Und was ist nun?" fragte er ungeduldig.
Einige der Schüler lösten sich aus ihrer Versteinerung und lachten, aus einem unerklärlichen Grund, schallend auf. Andere wiederum sahen James immer noch gebannt an.
„Und Krone, was ist denn nun?", fragte ein kleiner, plumper Junge neben ihm.
James sah ihn grinsend an.
„Peter, Wurmschwanz, hast du wieder mal im Unterricht nicht aufgepasst?", tadelte ihn James, versucht, ernst zu klingen
„Hast du nicht gehört, was sie letzte Stunde gesagt hat?"
„Ähm... sie hat gesagt, dass sie eine ernste Krankheit hat, die in den ungünstigsten Momenten ausbricht?", nuschelte Peter unsicher.
Noch mehr Schüler lachten. Peter, der offenkundig zu bereuen schien, was er so eben gesagt hatte, errötete leicht im Gesicht.
„Ja und weiter", forderte James.
Peter, der noch röter wurde, zuckte mit den Schultern.
Das Gelächter der Menge wurde lauter und derweil hatte sich um sie ein Bündel aus Schülern, von denen die meisten aus Gryffindor zu stammen schienen, gebildet, die den Jungen, der sich ununterbrochen mit den dünnen, langen Fingerspitzen durch seine kurzen, schwarzen Haaren fuhr, nun gebannter denn je ansahen.
„ Ich sage es dir, sie hat eine Hirnkrankheit. Und offenbar weist Snape genau dieselben Symptome auf."

Severus Snape war ein unbeliebter, fetthaariger Slytherinjunge, den niemand richtig zu mögen schien. Seit der ersten Klasse war er auf Kriegsfuss mit James und seinen Freunden.
Fast alle Gryffindors lachten, mit Ausnahme von Reny und Lily Evans, die abseits standen und die das gar nicht lustig fanden.

„Er meint er ist cool, nur weil er mal ein paar Leute verhext, Quidditch spielt, schmutzige Witze reist und so nebenbei um die hundert Schulregeln bricht", murmelte ein kleines, dunkelhaariges Mädchen Lily zu.
Sie nickte zustimmend.

„Ja, ja wie Recht du hast Berta."
„Ich habe immer Recht", erwiderte Berta grinsend.
Sie machten sich nun, zusammen mit den anderen, weiter auf den Weg zum Verwandlungsunterricht, den Wabbelpinguin unterrichtete.

Während sie die Treppe hochstiegen, diskutierten Anna und Wurmschwanz angeregt über die Frage, ob der Wabbelpinguin nun wirklich eine ernst zu nehmende Krankheit hatte und kamen schließlich zu den Schluss, dass sie entweder ein Werwolf war oder nur nach Aufmerksamkeit suchte. Reny hätte zu gerne dem Treiben Einhalt geboten, aber als sie die Treppe empor stieg quellten sie ganz andere Sorgen. Hatte sie die Knobelaufgaben auch richtig gelöst? Die Frage „Wie verwandelt man einen toten Frosch in einen mit Schokolade überzogenen und gefühlten Truthahn?", hatte sie mit Sicherheit richtig gelöst.

Ihre Schritte wurden immer langsamer und als die anderen schon oben waren, hatte sie noch nicht mal die Hälfte der Treppe geschafft.
„Komm schneller", rief Anna, die oben am Fuß der Treppe stand, ihr zu.
„Ach halt´s Maul!", schrie Reny entnervt zurück.
„Hey Leute wir haben Weinachten, das Fest der Liebe", warf ein großer, dunkelhaariger Junge, der auf der selben Treppenstufe stand wie sie, spöttisch und grinsend ein.
Es war Sirius Black.

Reny hasste ihn, seit sie ihn das erste Mal vor knapp fünf Jahren gesehen hatte.
Sie hob die Stimme ein wenig und antwortete „Ach wie toll Black, Weihnachten ist erst in 21 Tagen, das ist dir ja klar oder?"
Als sie endete, stand sie endlich vor der Tür des Klassenzimmers für Verwandlung.

Ohne auf die Reaktion Blacks zu achten, der sie nun anstarrte (offenbar unwissend, was er dazu sagen sollte), betrat sie als erste den Raum.
Es war ein sehr kahler Raum, in dem nur ein Poster von einem berühmten, blonden Zauberer mittleren Alters und mit Dauergrinsen hing. Die Stühle, klein, schmutzig und grau, lehnten sich an ebenfalls alte, graue und schmutzige, kleine Tische, die unten drunter über und über mit Kaugummis aus dem Honigtopf, dem Süßwarenladen aus dem Dorf Hogsmeade, dekoriert waren.

Während sie durch den Raum schritt, gingen ihr viele Frage durch den Kopf.
Wieso musste ausgerechnet Wabbelpinguin das Fach, das sie so sehr liebte, unterrichten?
Wieso musste Professor Damm auf einmal Zaubertränke unterrichten?
Wieso konnte die Frau mit deutschstämmiger Abstammung nicht in ihr Heimatland gehen, und dort die Sauerkrautfresser lehren?

Der Wabbelpinguin setzte sich zehn Minuten, nachdem sich alle hingesetzt hatten,
an ihr Pult. Sie war immer noch schlecht gelaunt wie zuvor in der großen Halle aber die Spuren von letzter Nacht waren kaum noch zu erkennen, abgesehen von den leicht geröteten Augen.
„Kuck dir mal an was die an hat", murmelte Berta Spinnet kichernd Lily zu.

Beide saßen in der zweiten Reihe direkt hinter Reny, Anna und Martha.
Lily erblickte ihre Lehrerin, und musste ebenfalls kichern. Heute trug Wabbelpinguin eine rosa Strickjacke die sich über einem roten und viel zu engen Rock bauschte.

Die Kleidung schmiegte sich so dicht an den Körper an, sodass man die Umrisse jeder einzelnen Fettrolle, die sich darunter verbarg, sehen konnte. Auch Farblich gesehen war Wabbelpinguins Mode heute, wie schon so oft an anderen Tagen, eine Katastrophe.

Nachdem sie sich gesetzt und ihre Lehrerin begrüßt hatten, befahl Professor Lang barsch:„Zauberstäbe raus! Christian Lyren, du auch."

Ein pummeliger Junge mit Puddingschüsselfrisur aus Slytherin, der neben einem anderen Slytherinjungen mit Hakennase und sehr blasser Haut saß, zuckte zusammen.

„Ja, aber ich habe gerade nicht aufgepasst", nuschelte er und lief so rot an, wie eine Tomate. Alle lachten.

Wabbelpinguin hob die Augenbrauen und ihr Mund formte sich zu einem gehässigen Lächeln, das nicht zu ihrem runden, gutmütigen Gesicht zu passen schien.

„Lyren! Wie wäre es, wenn du mal nach vorne kommst?" fragte sie freundlich, jedoch weiter gehässig lächelnd.

„Was? Wieso denn?" fragte Lyren ängstlich zurück.

„Komm einfach nach vorne Lyren", befahl der Wabbelpinguin ungeduldig.
„Aber ich hab doch nichts gemacht", wehrte er sich verzweifelt.
„Komm nach vorne Lyren! Wie oft soll ich dich das noch bitten?"
Endlich stand er auf und ging zögernd, mit erhobenem Zauberstab, auf Wabbelpinguin zu.
Jeder Schritt wurde von seinen Mitschülern beobachtet. Beim Pult hielt er inne.
„Stell dich da vorne hin und zeige mir bitte, ob du den Verschwindzauber beherrscht", befahl seine Lehrerin forsch.
Er stellte sich direkt vor die Tafel.
Wabbelpinguin lächelte ihm weiter, aber nun kalt, zu.
Sie ging nach hinten und setzte sich auf Lyren's freien Platz, neben den hakennasigen Jungen und beobachtete ihn scharf.
Wie untalentiert er doch ist, dachte Reny belustigt und besah sich die zitternde Hand Lyren's, die einen mehrmals geflickten, alten, braunen Zauberstab in der Hand hielt. Auf dem Pult saß eine graue Ratte.„Ich möchte, dass von dieser Ratte kein Stück mehr zu sehen ist, wenn du mit ihr fertig bist!", zischte Wabbelpinguin.
„Ja gut. Ähm... Wasiala", murmelte er und fuchtelte ein wenig mit den Zauberstaub über der Ratte.

Die Ratte quiekte, aber nichts geschah.„Ich weiß nicht, wie es geht."
„Ach komm schon, stell dich nicht so an! Das haben wir doch letzte Stunde wiederholt." tadelte ihn seine Lehrerin.
„Ich weiß nicht, wie das geht", sagte er abermals.
Die vier Jungen aus der vorletzten Reihe lachten so laut, dass sie die Ratte verschreckten, welche blitzartig unters Pult sauste.
„Lyren, du Depp, du kannst es nicht. Sieh es ein", rief Peter, einer von ihnen, lachend.
Lyren, leicht rosa im Gesicht, sah den Jungen mit den wässrigen Augen und der spitzen Nase finster an und spielte bedrohlich mit seiner Faust. Er traute sich aber nicht, irgendetwas zu sagen.
Wabbelpinguin, die offenbar Peters Kommentar überhört hatte, erhob sich nun von Lyren's Platz und befahl dem blonden Jungen, dessen Gesicht nun nicht mehr rot, sondern käseweiß war, sich zu setzen.
„Nun Lyren, das war ja gar nichts. Du hast wohl nicht gelernt, wie?", fragte sie nüchtern, nachdem sie sich am Pult vor der Tafel niedergelassen hatte.
„Ja schon, aber ich wusste nicht, dass wir es ausgerechnet heute können müssen", antwortete Lyren mit sanfter Stimme.
Er schien offenbar froh darüber zu sein, dass er nun nicht mehr vor der Klasse zu stehen hatte.
Wabbelpinguin hob erstaunt die Augenbrauen.

„Das hab ich doch letzte Woche gesagt. Alle haben diesen einfachen Zauber gelernt, nur du mal wieder nicht", tadelte sie ihn streng.
Lily und Bertha sahen die Lehrerin finster an. Sie wussten, dass kein einziger von ihnen gelernt hatte, weil Wabbelpinguin es ihnen nicht aufgegeben hatten.
Beide kochten innerlich vor Wut, die sie auch nach außen hin nicht zu verbergen versuchten.
„So, das war jetzt ein Annehmbar", sagte Wabbelpinguin glücklich und gelassen, zu dem bis eben noch käseweißem Jungen.
Peter hob die Hand.
"Ich möchte trotz dieser kläglichen Vorstellung gerne mit dem Unterricht...", sie stockte und sah nun, wie der plumpe Junge sie mit erhobener Hand begierig anstarrte.
„Pettigrew, ja was ist denn?"
„Letzte Stunde haben Sie mich abgeprüft und ich konnte den Verschwindzauber genauso wenig wie Lyren und Sie haben mir dafür ein Troll aufgeschrieben."
Er stockte und musterte seine Lehrerin, ungeduldig auf eine Antwort wartend.
Reny konnte genau sehen, wie die Wangen ihrer Lehrerin eine rosa Farbe annahmen. Sie konnte sehen, wie der Wabbelpinguin die Gesichtsmuskeln anspannte, ihren Mund öffnete….
„Lyren ist doch so ein lieber Junge, wie kannst du es wagen meine Fähigkeiten als Lehrer und Lyren's Fähigkeiten als Zauberer in Frage zu stehlen?", schrie sie empört.
„Ähm, ich wollte nur sagen…" stotterte Peter, doch sie unterbrach ihn.
„Nachsitzen."
Darauf hin entspannten sich ihre Gesichtzüge wieder und das Rosa darauf machte Platz für einen rötlichen, gesund aussehenden Ton.
Einige meldeten sich.
Wabbelpinguin sagte: „Wenn es wegen Pettigrew ist, möchte ich euch bitten, die Hand runter zu nehmen."
Ihre Schüler gehorchten ihr aufs Wort.


so das war das erste Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen.