Hallo!
Bitte beachtet, dass dies eine P18-gewertete FanFic ist.
Uns ist sehr bewusst, dass das Pairing Jasper Bella abschreckt! Wir sagen nur traut euch einfach! Wir haben hier schon einige Edward/Bella Fans, die begeisterte Fans sind, wie sie selber behaupten! Es lohnt sich, da es einfach mal etwas ganz anderes ist. Unsere Leser lachen, weinen, schreien den Pc an, träumen eben das Rundumpaket. Lasst euch einfach mal mitreißen und vergesst E/B! Traut euch einfach.
Betas: Kaffeegeniesserin und Doro Cullen
Zusammenfassung!
Nach einem tragischen Unglück verliert Bella sich vollkommen. Nicht mal ihre Schwester Angela dringt zu ihr durch. Niemand scheint ihr helfen zu können. Nur wenigen zeigt sie ihr wahres Ich. Angekommen in NYC lernt sie Angelas besten Freund kennen und ihr Leben steht Kopf! Eine Geschichte über Untreue, Liebe, Gleichgültigkeit, Verführung, Selbstverwirklichung, gesellschaftlichen Zwängen, Komik und Tragik. Also alles was das Herz begehrt! Bella/Jasper - AH - Erwachsenere Themen. Ab 18! Warnung Suchtgefahr! Wir nehmen euch mit auf eine Achterbahn der Gefühle! Häufige Updates!
Dies wird keine unschuldige Jungfrauen Geschichte sein. Bitte beachtet das. Mehr als es kennzeichnen können wir nicht. Es werden definitiv irgendwann erotische Szenen kommen, zwar nicht pornographisch versaut, aber doch graphisch! Wir wollen, dass unsere Leserinnen sich das vorstellen können, da es wichtig für unseren Storyverlauf ist. Die erotischen Szenen werden aber nicht dominieren, sie sind nicht Hauptbestandteil der Story, wie in manchen anderen Geschichten! Dies soll keine Pornographie werden, dafür gibt es bessere Seiten.
Viel Spass jetzt bei der Story
M&E
We don`t own Twilight
Es war mein erster Tag in New York. Mike und ich waren gestern erst umgezogen, direkt nach unseren Abschluss in Yale. Er würde hier in einer großen Anwaltskanzlei beginnen. Ich würde mich um unsere Wohnung kümmern.
Mike hatte direkt am nächsten Tag seinen ersten Arbeitstag und ich überlegte mir, ob ich mich in der Stadt umschauen sollte. Die ganzen unausgepackten Kisten nervten mich, ich musste dem Chaos erst einmal entfliehen. Ich warf mich in kurze Jeans und ein Trägertop und beschloss den sonnigen Sommertag zu genießen. Vielleicht würde Angela, meine Schwester, später Zeit für mich haben. Sie lebte bereits seit drei Jahren hier mit ihren Freund Ben, den sie in New York durch ihren besten Freund seit College, Jazz, kennen gelernt hatte. Irgendwie wohnten alle ihre Freunde in New York.
Ich selber hatte nicht viele Freunde, jedenfalls keine eigenen. Jedenfalls nicht mehr! Ich nannte Mikes Freunde auch meine Freunde, doch von denen lebte keiner hier. Ich freute mich darauf, endlich wieder mit meiner Schwester enger in Kontakt zu stehen. Sie öfters zu sehen. Ich kannte Angelas Freunde nur von Erzählungen her, da ich sie weder in Harvard noch in New York oft besucht hatte. Meistens hatten Mike und ich am Wochenende etwas vor, oder er hatte wichtige Veranstaltungen geplant, wo er mit mir gesehen werden wollte.
Eine Stunde später befand ich mich auf den Time Square wieder. Die Menschenmassen überwältigten mich, ich war es einfach nicht gewohnt in einer Großstadt zu leben, doch es war großartig. Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete die Leute, als mein Handy klingelte. Es war Angela!
„Hey Ang, wie geht's?" rief ich ins Telefon. „Ich sitze gerade am Time Square!"
„Ich habe gleich eine Stunde Mittagspause, wollte fragen ob du ins Krankenhaus kommst? Du bist ja nicht mal weit weg!" antworte sie mir. Ich packte die Stadtkarte aus, Rockefeller University Hospital, sie hatte Recht mit der U-Bahn waren es nur ein paar Stationen. „Ich bin in 10 Minuten da!" sagte ich dann, bereits auf den Weg zur Subway. Kurz darauf traf ich sie auf einer Bank sitzend am Eingang des Krankenhauses. Sie hatte zwei Schachteln Chinanudeln in der Hand.
„Na kleine Schwester, ich hoffe du hast Hunger! Ich dachte, ich vertreibe dir ein bisschen die Zeit hier. Jetzt wo du den ganzen Tag allein zu Hause rumsitzt und sonst niemanden kennst!" Sie grinste mich an und reichte mir einen der Takeaway-Kartons.
„Klar hab ich Hunger! Wow, das ist ja ein Riesenkrankenhaus!" ich begutachtete das Gebäude.
„Ja es ist super hier. Und es war perfekt, da ich und Jazz hier gemeinsam anfangen konnten. Sein Vater arbeitet auch hier, bzw. mittlerweile arbeitet hier der gesamte Cullen-Clan!" Es versetzte mir einen Stich, da sie sich mittlerweile auch zum Cullen-Clan zählte, wie ich wusste. Ich war eifersüchtig, dass sie es geschafft hatte so gute Freunde zu finden. Sie verbrachte sogar teilweise Thanksgiving dort, wenn ich mit Mike zu seinen Eltern ging. Schmerzlich wurde mir wieder bewusst, wie sehr ich eigentlich an ihr hing und wie sehr ich sie vermisst hatte.
Die Cullens mussten wunderbare Menschen sein, auch wenn wohl ein bisschen verrückt. Wie kommt das, dass die ganze Sippschaft Mediziner waren, war das ein spezielles Cullen-Gen? Und dann auch noch alles Chirurgen. Ich erinnerte mich schaudernd an die Treffen mit Mike's Familie, wie sie auf mir rumhackten, weil ich nichts zu Stande bringen würde. Ihre herablassende Art, wenn ich von meinen Büchern erzählte. Doch wahrscheinlich hatten sie Recht, es war eben eine brotlose Kunst, wenn man nicht gut genug war. Und ich war es bestimmt nicht. Ich überlegte mir, ob ich mich vielleicht an einer Schule bewerben sollte, doch Mike meinte ich hätte das nicht nötig. Er würde für mich sorgen. Also was sollte ich sonst tun, als zu Hause herumzusitzen und zu schreiben. Auch wenn es nur für mich war?
Mike und ich versuchten schon seit einiger Zeit schwanger zu werden, doch bis jetzt hatte sich nichts getan. Meine Frauenärztin meinte bei mir wäre alles in Ordnung, mein Zyklus war regelmäßig, doch es tat sich nichts. Ich traute mich nicht zu fragen, ob Mike sich testen lassen könnte, ob es vielleicht an ihm lag. Er würde bestimmt böse werden.
Angela und ich aßen erst einmal schweigend vor uns hin, als sie plötzlich ausrief. „Wie wäre es, wenn ihr beide nächste Woche zum Essen zu uns kommen würdet?"
Ich war einverstanden, hoffte, dass Mike zusagen würde. Angelas und Mikes Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit. Es belastete mich immer wieder und ich hatte in Yale manchmal das Gefühl gehabt, dass er versuchte zu verhindern, dass ich sie besuchte. Doch was sollte ich tun. Wie man sich bettet so liegt man. Mike und ich würden im nächsten Jahr heiraten, dachten daran Kinder zu bekommen. Mein Leben war verplant und ich hätte es bestimmt schlechter treffen können. Ich hatte alles, was ich zum Leben brauchte.
„So wo sind jetzt deine berühmten Cullens? Ich hoffe das Versteckspiel hört jetzt auf. Ich muss doch irgendwann mal wissen, mit wem sich meine große Schwester so abgibt! Ob sie es auch wirklich wert sind, deine Freundschaft zu genießen!" ich grinste schelmisch und sie schaute nur stirnrunzelnd. Ich wusste sofort, was sie darauf erwidern würde.
„Naja, wahrscheinlich mehr, als es Mike wert ist!" meinte sie nur knapp und ich seufzte nur. Wie sehr ich mir wünschen würde, dass sich die beiden akzeptieren würden. Angela war ansonsten ein herzensguter Mensch, immer für einen Spaß zu haben, doch Mike war wie ein rotes Tuch für sie. „Er ist nicht so schlimm, wie du es immer darstellst!" meinte ich nur angesäuert.
„Jaja. Ich kenne das Gerede. Er hält dich aus. Wenn das das einzige Problem ist, du kannst gerne bei mir wohnen. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Geld damals nie angenommen. Vielleicht würdest du dann alles klarer sehen. Ich sehe nichts, was es diese Beziehung wert macht, dass du dein ganzes Leben wegwirfst. Du hast Besseres verdient!" Ihre Worte trafen mich jedes Mal aufs Neue. Ich sah kein Licht am Ende des Tunnels, dass sich das irgendwann einmal ändern würde. Kein Weihnachten mit meiner Schwester und ihren zukünftigen Mann. Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen traten.
„Angela kannst du nicht wenigstens versuchen, dich mit Mike zu verstehen? Für mich?" fragte ich mit erstickter Stimme.
„Vielleicht, aber dafür muss er sich ändern. Du leidest und du merkst es nicht Mal! Er manipuliert dich. Wie soll ich jemanden mögen, der meine Schwester, mein eigen Fleisch und Blut, so behandelt. Und du willst es einfach nicht einsehen!" Wir drehten uns im Kreis, wie bereits so oft. „Ich verspreche dir aber, dass ich mich benehmen werde, wenn ich auf ihn treffen werde!"
„Das ist immerhin ein Anfang!" meinte ich nur unglücklich.
„Wie läuft es mit dem schwanger werden?" fragte sie jetzt, um das Thema zu wechseln.
„Nichts, ich habe gerade wieder meine Tage bekommen!" ich zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht besser so, solang er dich nicht schwängert, besteht immer noch Hoffnung!" sie lachte düster. Sie war froh, dass ich nicht schwanger wurde. Hoffte immer noch, dass Mike und ich irgendwann Geschichte sein würden. Er war gut zu mir. Konnte sie das nicht verstehen.
„Mike ist ein guter Mann!" sagte ich jetzt.
„Vielleicht, aber nicht für dich! Er saugt dir das Leben aus!" und wir waren wieder beim selben leidigen Thema.
„Unterhaltet ihr euch gerade über Vampire, oder kann man stören!" hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erstarrte.
„Nein Jazz, setz dich zu uns. Bella, das ist Jazz Cullen. Jazz das ist meine Bella!" hörte ich Angela kichern, doch ich nahm fast nichts mehr wahr. Vor mir stand der wohl bestaussehendste Mann, dann ich je getroffen hatte. Blonde, leicht verwuschelte und mit Haargel gebändigte Strähnen. Dunkelbraune Augen und ein Gesicht, wie direkt aus einem unbezahlbaren Gemälde. Eine gerade Nase ein, starkes männliches Kinn, ein Mann, wie ich ihn in meinen Büchern beschreiben würde. Ich konnte mich nicht von seinem Gesicht abwenden, brachte kein Wort heraus, wusste bereits, dass der Rest seines Körpers seinem Gesicht in nichts nachstehen würde. Er war groß, bestimmt einen Kopf größer als ich. Angela hatte untertrieben, er war nicht gut aussehend er war eine Augenweide.
„Hallo Bella, schön dich endlich mal kennen zu lernen. Angie hat viel von dir erzählt! Eigentlich redet sie ständig von dir!" sagte er zu mir und er zwinkerte mir zu. Bekomm dich wieder ein Bella, du bist verlobt.
„Uhm, hallo Jazz. Ich denke das beruht auf Gegenseitigkeit!" meinte ich etwas verlegen. Jetzt stotterte ich schon. Nervös strich ich durch meine Locken, blickte ihn immer noch an. Und er starrte zurück, direkt in meine Augen und ich hatte das Gefühl sein Blick würde mich versengen, mich brandmarken.
„Jazz, ich weiß dass Bella hübsch ist, aber du musst ihr keine schönen Augen machen!" lachte nun Angela.
„Hübsch ist sie in der Tat!" Er grinste mich verschmitzt an, bewegte sich jetzt und setzte sich gegenüber von uns. Ich riss mich von seinem Anblick los und versuchte mich auf meine Schwester zu konzentrieren, was nicht wirklich einfach war, denn als er an mir vorbeiging konnte ich seine Statur ausmachen. Auch wenn eingehüllt in sein Chirurgenoutfit, so konnte man deutlich die breiten Schultern und die schmalen Hüften erkennen. Seine nackten Arme strotzen vor Kraft und ich verstand sofort, warum ihm die Frauen nachliefen. Ich merkte, dass er mich aus den Augenwinkeln weiter musterte und meine Hände wurden nass.
„Angie, du hast untertrieben!" meinte er jetzt und wirkte gelassen, doch ich sah wie sich seine Muskeln anspannten und ich fühlte mich wie eine Maus, die in das Antlitz einer Katze starrte. „Naja, egal! Wie war die OP?" Angela bemerkte wohl, dass die Stimmung etwas angespannt war und versuchte das Thema zu wechseln.
„Gut gelaufen! Keine Verluste zu beklagen!" er grinste wieder, diesmal zu Angela. Bei diesem Lächeln schmelzen Frauen dahin. Er war gefährlich. Angela hatte mir genug von seinen Eskapaden erzählt und jetzt, wo ich ihn mit eigenen Augen sah war mir klar warum. Er strahlte pure Leidenschaft aus, war erfolgreich, hatte reiche Eltern. Doch keine Frau hatte eine Chance bei ihm, wie Angela immer erzählte. Verdammt ich musste meine Gedanken ordnen. Ich war verlobt zum Teufel noch mal. Ich liebte Mike.
„Bella, erzähl wie findest du es bis jetzt in New York?" fragte er mich jetzt, seine tiefe Stimme lullte mich ein und erneut lächelte er mich wissend an. Er wusste ob seiner Anziehungskraft gegenüber Frauen. Verdammt er wusste, dass ich ihn attraktiv fand.
„Hm, ich habe bis jetzt noch nicht viel gesehen. Ich bin ja erst seit zwei Tagen hier!" sagte ich, hoffte dass meine Stimme nicht ganz so schwach war, wie ich mich fühlte. Er lächelte jetzt aufmunternd und ich merkte, wie ich mich etwas entspannte. „Ich war heute Morgen am Time Square. Es war total faszinierend die Leute zu beobachten!"
„Du beobachtest Leute?" fragte er nun.
„Das ist eine Leidenschaft von ihr. Sie versucht das in ihre Bücher einzubringen." Meinte nun Angela.
„Hm ja. Man kann sich gar nicht vorstellen, was die Mimiken von Leuten alles preisgeben. Ich brauche das um meine Charaktere zu beschreiben! Umso mehr verschiedene Menschen ich beobachte, umso mehr kann man über verschiedene Persönlichkeiten lernen!"
„Ich stelle mir das schwer vor, wenn man immer verschiedene Menschen beobachtet, bekommt man ein verzerrtes Bild. Manchmal ist es interessanter, sich nur auf eine einzige Person zu konzentrieren. Du würdest erstaunt sein, wie viele Persönlichkeiten in einer einzigen Person stecken können!" konterte er nun. Er sah mir dabei tief in die Augen.
„Uhm, ich kenne nicht so viele Leute, um mich auf sie zu konzentrieren!" antworte ich erneut verlegen.
„Du erschaffst also Fantasiegestalten, anstatt lieber selbst herauszufinden, was es auf der Welt gibt?" er analysierte mich.
„Ich schreibe Romane, das ist eben Fantasie!" ich war jetzt verärgert, und kniff die Augen zusammen. Sein Grinsen wurde breiter.
„Ich sagte doch, sie lebt in einer Traumwelt, Jazz!" lachte jetzt Angela. Jetzt verbündete sich meine Schwester schon mit ihm gegen mich.
„Hey du bist meine Schwester. Du solltest mich verteidigen!" rief ich empört aus. Beide lachten nun schallend.
„Ich dachte sie wäre verschüchtert!" lachte Jazz. „Sie kommt mir eher wie ein kleines Kätzchen vor, dass man die Spielzeugmaus weggenommen hat!" ich schaute ihn nur funkelnd an. „Anscheinend steckt doch noch etwas von einer anderen Persönlichkeit in ihr. Siehst du Bella, du bist das beste Beispiel. Ein Blick genügt nicht. Du musst schon jemanden näher kennen lernen, um so was herauszufinden!" meinte er nun. Sie machten sich über mich lustig. Angela hatte Jazz als ihren Seelenverwandten beschrieben. Anscheinend war ich jetzt abgeschrieben.
„Nun ja Bella, ich habe Morgen frei, wenn du einen Fremdenführer brauchst ich stelle mich gerne zur Verfügung!" Jazz wirkte jetzt selber etwas verlegen, aber Angela bemerkte das nicht.
„Das ist eine tolle Idee Jazz! Ich und Ben müssen ja die ganze Woche arbeiten!" rief Angela aus.
„Uhm. In Ordnung!" wie sollte ich gegen die Kraft zweier Tornados ankommen.
Etwas piepste in Angelas Hosentasche. „Oh ich muss los. Anscheinend eine Herz-OP für mich!" Sie stand auf und küsste mich auf die Backe. „Süße, wenn es hart auf hart kommt, stehst du immer an erster Stelle!" flüsterte sie mir ins Ohr, wohl merkend, dass ich etwas angesäuert war. „OK!" murmelte ich nur.
„Jazz wir sehen uns heute Abend dann im Joe's? Ben kommt dort auch hin?" rief sie Jazz noch zu, der keine Anstalten machte zu gehen.
„Klar? Was ist mit dir Bella?" er wendete sich mir zu.
„Ich bin ausgebucht. Essen mit Mike's Vorgesetzten!" Angela und er zogen beide eine Grimasse. Sie musste Jazz von Mike und mir erzählt haben. Die beiden standen auf einer Seite, was dieses Thema betrifft. Er war ihr bester Freund, die beiden gingen sichtlich locker miteinander um. Ich glaube nicht, dass sie Geheimnisse hatten. Wie sollte ich dagegen ankommen?
„Wer nicht will, der hat schon!" seufzte sie theatralisch und verschwand in Richtung Eingang.
„So, bleiben nur noch wir beide? Hast du noch etwas vor? Ich habe noch eine halbe Stunde Pause!" Sei Blick war wieder bohrend, seit Angela verschwunden war. Sein komplettes Wesen änderte sich und es lief mir heiß den Rücken herunter. „Deine Schwester hat untertrieben!" erklärte er jetzt seine Aussage von vorhin. „Du bist nicht hübsch!" Ich verzog das Gesicht. Jetzt beleidigte er mich auch noch. „Dankeschön!" meinte ich nur.
„Ich denke du verstehst mich falsch. Ich sagte deine Schwester hat untertrieben. Sie sagte, du wärst eine Schönheit. Ich habe noch nie solche Augen gesehen. Verdammt du bist vollkommen!" ich wurde jetzt definitiv rot. „Ähm, Dankeschön!" Und das von der Vollkommenheit in Person. Ich schwieg danach nur. Er wurde immer gefährlicher. Jetzt Piepste sein Pager und er stöhnte, als er auf die Anzeige blickte. „Das wars wohl mit der halben Stunde Mittagspause!"
Er stand auf, baute sich direkt vor mich auf. Dann beugte er sich zu mir herunter, seine Lippen streiften meine Wange und ich versteifte mich. Mein Atem ging nur noch stoßweiße. Verdammt er roch auch noch gut, wie eine Mischung aus frisch geschnittenem Gras mit einem Hauch von einem mir unbekannten Parfum. Wie konnte er nur so perfekt sein. „Morgen um zehn vor dem M&M Laden am Time Square!" Sein Atem kitzelte mich jetzt am Hals, sein Mund direkt auf meinem Ohr. Seine Finger an meinen Nacken, wie sie sachte ein einziges Mal durch meine Locken strichen. Ich glaubte zu spürte, wie sich eine Gänsehaut ausbreitete. Mist, irgendwie hoffte ich er hätte es vergessen. Wie sollte ich mich so in seiner Nähe konzentrieren, wenn er solche Dinge anstellen würde. „OK!" meine Stimme war wie ein Hauch und er fluchte leise. „Verdammt!" Ich verstand nicht warum er das sagte.
Als er sich wieder erhob, blickte ich ihm noch einmal in die Augen. Sie wirkten überrascht, als er sich selber mit den Fingern über die Lippen fuhr. Ich schaute ihn nur total durcheinander an, konnte nicht verstehen, was gerade passiert war. Konnte nicht begreifen, warum ich ihn nicht weggestoßen hatte. Mist, was sollte ich Mike sagen. Sollte ich überhaupt etwas sagen? Was gab es überhaupt zu erzählen. Es war ja nichts passiert. Das war nur eine ganz normale Verabschiedung gewesen. Ich war es nur nicht gewöhnt von Freunden verabschiedet zu werden. Er war der beste Freund meiner Schwester, nur natürlich dass wir letztendlich auch Freunde werden würden. Ich interpretierte zu viel hier hinein.
Er starrte mich immer noch an, wie unbeweglich dastehend.
„Musst du nicht irgendwelche Leben retten!" Ich fand meine Sprache wieder. Seine Augen blitzen mich an und er nickte. Es kam mir vor, als wollte er nicht gehen, wie unschlüssig, ob er mich hier allein lassen sollte.
„Kann ich deine Nummer haben, falls etwas dazwischen kommt!" Es klang fast schüchtern. Ich sagte sie ihm und überlegte, ob dass nicht ein Fehler gewesen war. Er ging dann Richtung Krankenhaus, drehte sich noch einmal vor dem Eingang um zu mir und hob die Hand, wie zum Abschied.
Ich saß noch eine Weile auf der Bank, holte mir einen Kaffee von em Coffeeshop nebenan, als mich eine Sms erreichte.
„Verlauf dich nicht auf den Nachhauseweg. Sonst muss ich dich Suchen kommen, damit du Morgen um zehn auch wirklich auftauchst! xxx Jazz"
Ich versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Ich interpretierte definitiv zu viel hier hinein. Angela sagte doch, dass Jazz gut mit Frauen kann. Er war einfach nett zu mir, weil ich die Schwester seiner besten Freundin war. Ich trank meinen Kaffee und dachte über den neuen Plot eines Buches nach. Vielleicht hatte Jazz Recht und ich sollte Leute besser kennen lernen für meine Bücher. Er würde sich sicher gut als einer meiner Charaktere machen. Die Stadtführung morgen wäre dann wie Informationen sammeln. Wenn ich das so betrachtete, konnte ich auch kein schlechtes Gewissen haben. Was tat ich denn schon. Ich recherchierte doch nur. Kein Grund zur Aufregung.
Als ich wieder zu Hause war, packte ich weiter Kisten aus. Ich wollte dann doch etwas geschafft haben, bis Mike nach Hause kam. Schließlich war es meine Aufgabe, mich um das Haus zu kümmern. Etwas missmutig betrachtete ich die Wohnung. Die Möbel fand ich etwas zu steril, zu modern. Ich mochte eigentlich lieber, den Mix aus erlesenen alten Möbelstücken und moderneren. Doch als ich Mike in einem Antiquitätenladen mitnahm, meinte er, dass würde nicht zu dem Stil passen, den er sich wünschte. Ich ließ mich dann überreden und wir kauften Möbel, die vom Stil zueinander passten. Es war ja auch sein Geld. Trotzdem wurmte es mich, da ja eigentlich ich diejenige sein würde, die die meiste Zeit hier verbringen würde. Diesen schwarzen polierten Esstisch, ich sah mich jetzt schon täglich am putzen, damit er nicht ständig mit Fingerabdrücken übersät sein würde. Ich seufzte leise, als ich weiter die Kisten für die Küche in Angriff nahm. Zum Glück musste ich heute Abend wenigstens nicht kochen, da wir ja ausgehen würden. Bei dem Gedanken fragte ich mich sofort, was ich wohl anziehen müsste. Ein luftiges Sommerkleidchen würde wohl nicht angemessen sein. Ich begab mich zum Kleiderschrank und schaute darin nach, fand dann ein blaues Etuikleid und passende Pumps. Ich mochte diese Art von Kleidung eigentlich nicht, aber auf Mikes Veranstaltungen hatten alle diese Klamotten an.
Erschrocken bemerkte ich, dass es bereits sechs Uhr war. Mike würde jeden Moment nach Hause kommen und für sieben war ein Tisch reserviert. Ich lief schnell ins Badezimmer, doch als mein Blick auf den Spiegel fiel, trat ich näher heran. Ich war heute kaum geschminkt gewesen, doch ich musste an Jazz' Kommentar denken. Du bist vollkommen! Ich strich gedankenverloren über die Stelle meiner Wange, an der mich seine Lippen berührt hatten. Ja ich war recht hübsch, aber vollkommen? Ich hatte mir nie große Gedanken um mein Aussehen gemacht und studierte mich jetzt eingehend. Meine großen dunkelblauen Augen mit den langen dichten Wimpern, nur mit einem Hauch Mascara akzentuiert. Meine vollen Lippen, ich mochte sie besonders, da sie natürlich schon so wirkten, als wäre ein Hauch Lippenstift darauf zu sehen. Meine leichte Stupsnase. Gewiss ich war hübsch, nur vollkommen fand ich mich nicht. Und dann meine braunen Locken, ich hatte sie vor kurzen auf Schulterlänge abschneiden lassen, sie fielen mir in großen Spiralen wild ins Gesicht. Es wirkte fast etwas zerzaust. Oh Mein Gott, so konnte ich unmöglich zu dem Abendessen auftauchen. Schnell versuchte ich die Locken mit ein paar Klammern zu bändigen, doch ständig brach eine Locke aus der mühsam gezähmten Pracht heraus. Ich fluchte leise als ich Mikes Stimme hinter mir hörte.
„Ich sagte doch, du hättest sie lang lassen sollen. Früher hast du sie wenigstens offen lassen können, und sahst angemessen aus!" Er war mindestens zwei Tage beleidigt gewesen, als ich mit meiner neuen Frisur auftauchte. Meinte, wir hätten das besprechen sollen. Ich blickte ihn jetzt nur schuldbewusst an. „Sie wachsen ja wieder! Obwohl es mir gut gefällt!" Als mir auffiel, dass ich mich fragte was Jazz wohl besser gefallen hätte, fühlte ich mich noch schuldbewusster. Ich musste viel zu sehr an ihn denken. Heute war Mikes Tag, ich musste mich auf ihn konzentrieren. Ich schritt auf ihn zu und gab ich einen kleinen Kuss auf den Mund. Als ich mich von ihm löste, fuhr er mit den Handrücken darüber, als ob er mich fortwischen würde. Ich schaute ihn irritiert an. Machte er das öfters?
„Halte dich mit Zuneigung etwas zurück heute. Das ist in der Gesellschaft, wo wir heute Abend sind nicht angemessen!" erwiderte er nur kurz, als er mich im Badezimmer allein ließ. Seufzend machte ich mich weiter daran, eine anständige Frisur zustande zubringen. Als ich endlich zufrieden war, schminkte ich mich noch etwas und ging zum Bett, wo ich das blaue Kleid bereitgelegt hatte, doch es war nicht mehr da. Stattdessen lagen da ein beiger Rock, eine gestärkte Bluse und ein passender Blazer. Ein Ensemble, das ich noch nie gesehen hatte. Es war Sommer verdammt noch mal! „Mike was spricht gegen dass Kleid?" fragte ich nun.
Er kam ins Zimmer und sagte kurz, er band sich gerade eine Krawatte. Er war komplett im Anzug gekleidet.
„Ich habe dir das Kostüm auf den Nachhauseweg besorgt. Du solltest nicht soviel Haut zeigen!" Das Etuikleid war hochgeschlossen, mit kurzen Ärmeln. Und es war luftig. Ich würde mich zu Tode schwitzen, dachte ich nur als ich angewidert auf das beige Kostüm schaute. „Ich möchte nicht, dass dich meine Vorgesetzten die ganze Zeit anstarren, und deren Frauen dann eifersüchtig werden. Das ist nicht gut für meine Karriere. Ich sitze jetzt am unteren Ende der Nahrungskette. Also tu mir den Gefallen!" Er musterte abschätzig meine kurzen Jeans und das Trägertop, die ich noch immer trug. „Es wird Zeit, dass du dich auch tagsüber angemessener kleidest, du könntest jemanden begegnen! Das Leben ist nicht immer wie ein Stadtbummel!" Ich kniff die Augen zusammen und schaute an mir herunter. Gewiss ich war leger gekleidet, aber ich sah jetzt nicht gerade schlampig aus. „Ich werde es versuchen!" gab ich mich dann geschlagen, sah mich schon tagsüber in kneifenden Kostümen herumrennen. Mit einem Täschchen am Handgelenk, anstatt über der Schulter, wie es jetzt modern war. Es schüttelte mich. Ich zog das Kostüm an und wusste gleich, dass es zusammen mit der sommerlichen Wärme meiner Frisur nicht gut tun würde. So sehr ich meine Locken liebte, sie wollten einfach nicht in den Haarklammern bleiben. Ich rannte schnell ins Badezimmer und entschied mich noch für den silbernen Haarreif, damit mir meine Haare nicht im Laufe des Abends ins Gesicht fallen würden.
„Bist du endlich fertig!" rief Mike aus dem Wohnzimmer.
„Ja ich komme schon!" Er hielt bereits ungeduldig meine Handtasche bereit.
„Ich will nicht zu spät kommen!" er war gereizt. Was hatte er nur, wir hatten doch noch eine halbe Stunde. Wir verließen die Wohnung. Vor der Haustür wartete bereits ein Taxi auf uns.
Ich dachte an Angela, wie sie heute Abend Spaß mit ihren Freunden in einer Kneipe haben würde. Keine trockenen Veranstaltungen für sie. Und an Jazz, der wahrscheinlich von Frauen umlagert wurde. Es versetzte mir einen Stich und ich konzentrierte mich nervös auf Mike. Ich musste aufhören über ihn nachzudenken. Das führt doch zu nichts. Ich straffte die Schultern und bereitete mich auf einen langweiligen Abend vor.
Wir waren die ersten, die im Restaurant, ein wahrer Nobelschuppen, ankamen. Wir wurden zu einem abgelegenen Tisch geführt und warteten schweigend auf Mikes Vorgesetzte. Er war sichtlich nervös, es war anscheinend wirklich ein wichtiger Abend für ihn.
Wenig später erschien ein älterer Mann und eine junge Frau und steuerte auf unseren Tisch zu. Mike sprang sofort auf und begrüßte die Neuankömmlinge. Ich erhob mich ebenfalls langsam, und wartete bis mich Mike vorstellen würde. Ich sollte nichts sagen, außer ich wurde angesprochen. Ich versuchte mich daran zu halten.
„Mr. und Mrs. Smith, das ist meine Verlobte Isabella Swan. Isabella, das ist Mr. Smith mein Vorgesetzter und seine bezaubernde Gattin!" Seit wann redete er so geschwollen. War das die Anwaltssprache.
„Sie ist wirklich bezaubernd, Mr. Newton!" sagte Mr. Smith zu Mike, als er mir die Hand schüttelte. Ich betrachtete die „bezaubernde" Gattin. Eine Frau um die fünfundzwanzig, mit bestimmt unzähligen Schönheitsoperationen, einen vom Yoga gestählten Körper und perfekt frisierten Haaren. Warum durfte sie ein Kleid mit Ausschnitt tragen. Ich schüttelte ihr verlegen und eingeschüchtert die Hand, während sie mich abschätzend musterte.
„Hallo, Miss Swan. Schön sie kennen zu lernen!" War das einzige, was sie den ganzen Abend zu mir sagte. Es erscheinen noch zwei weitere Ehepaare, die Webers und die Stanleys, wie ich erfuhr.
Mrs. Stanley war auch sehr nett zu mir den ganzen Abend über, während sich die anderen beiden Ehefrauen über die neusten Errungenschaften während ihrer gemeinsamen Shoppingtrips unterhielten und mich vollkommen ausschlossen. Die Herren unterhielten sich ausschließlich über das Geschäft und ohne Mrs. Stanley wäre ich bestimmt auf den Stuhl eingeschlafen.
„Miss Swan, wie gefällt ihnen New York?" fragte sie mich aufmunternd.
„Was ich bis jetzt gesehen habe ist ganz nett. Doch ich bin ja noch nicht so lange hier!" antwortete ich ihr frei heraus. Sie hatte mich angesprochen ich durfte also antworten, oder? Ich schaute Hilfe suchend zu Mike, der mich gar nicht beachtete.
„Naja, sie werden bestimmt noch einiges sehen. Ich habe gehört sie werden zu Hause bleiben?" sagte sie dann.
„Ja, ich wollte mich vielleicht ehrenamtlich engagieren!" Mike hatte gesagt, dass das eine angemessene Antwort darauf ist.
„Was haben sie bis jetzt gemacht?"
„Ich habe meinen Master in englischer Literatur gemacht in Yale. Ich hatte ein Stipendium!" Sie schaute mich erstaunt an.
„Beeindruckend. Wollen sie nichts im Bereich ihrer Ausbildung unternehmen?" fragte sie jetzt unverblümt und ich wurde rot. Was sollte ich jetzt darauf antworten.
„Ich schreibe ein wenig nebenher!" antwortete ich total verlegen.
„Interessant, über was schreiben sie?" sie war sichtlich interessiert und trieb mich in die Enge. Ich glaubte nicht, dass es Mike gefallen würde, wenn ich vom Inhalt meiner Bücher erzählen würde. Er weigerte ich selber strikt, sie zu lesen.
„Über alles ein bisschen!" Mike drehte sich jetzt zu uns um und blickte mich warnend an.
„Was machen sie so?" fragte ich nun zurück, versuchte die Aufmerksamkeit von mir zu lenken.
„Nichts Besonderes. Ich engagiere mich ebenfalls für wohltätige Zwecke. Doch manchmal ärgere ich mich, nicht einen richtigen Beruf zu haben! Das schöne Leben kann recht schnell sehr langweilig werden!" lachte sie jetzt. Ich mochte sie auf Anhieb.
„Isabella", ich hasste, wenn Mike mich so nannte, „Sie möchte gar nicht arbeiten. Stimmt's?" Er ließ mich gar nicht erst antworten und fuhr weiter fort. „Mrs. Stanley, vielleicht könnten sie Isabella auf die ein oder andere Veranstaltungen mitnehmen, damit sie hier in New York schnell Fuß fassen kann?"
„Wenn sie das möchte gerne! Rufen sie mich einfach einmal an. Bestimmt haben sie aber aktuell viel zu tun mit dem Haus einrichten und den ganzen sonstigen Erledigungen die so ein Umzug mit sich bringt. Melden sie sich, wenn sie damit fertig sind, Isabella. Ich darf sie doch so nennen? Ich bin Bridget!" antwortete sie, schaute mich dabei aber eindringlich an.
„Natürlich, Danke Bridget. Ich habe in der Tat sehr viel um die Ohren. Zu Hause stapeln sich die Kisten! Und nennen sie mich Bella!" Ich konnte ja nicht verraten, dass ich den halben Tag in der Stadt verplempert hatte geschweige denn mit einem fremden Mann morgen die Stadt besichtigten würde, anstatt Kisten auszupacken. Naja er war der beste Freund meiner Schwester. Sofort blitzte sein Gesicht in meinen Gedanken auf und ich seufzte leise. Bridget lachte. „Kein Grund zu seufzten, das wird schon alles werden! Bald denken sie nicht mehr an die Kisten!" Ich nickte auch nur. Was sollte ich auch sagen. „Naja ich seufzte, weil ich heute einem absoluten Traummann begegnet war." Ich lächelte Bridget an, versuchte Jazz wieder aus meinen Gedanken zu verbannen. Er schlich sich einfach immer wieder unbemerkt in diese ein.
Der Abend verging weiter schleppend und ich war froh, als wir uns gegen elf verabschieden konnten. Wie zu erwarten war, hatten sich bereits einige Strähnen aus meiner Frisur gelöst gehabt und die Hitze in dem Kostüm war nahezu unerträglich.
Auf den Nach Hause Weg schwieg Mike. Ich fragte mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte. „Was hast du Mike?"
„Nichts, ich denke der Abend ist ganz gut verlaufen. Mit Mrs. Stanley an deiner Seite, wirst du perfekt in die gehobene Gesellschaft eingeführt werden!" er war also zufrieden. Ob ich das aber so wollte, war eine ganz andere Frage. Der Abend war mir schwer gefallen, die ganze Zeit hatte ich mir gewünscht mich mit den anderen amüsieren zu können. Manchmal fragte ich mich, warum Mike nicht ab und zu sein konnte wie Ben und sich einfach Mal gehen lassen konnte.
„Angela will uns nächste Woche Mittwoch zum Essen einladen!" sagte ich ihm beiläufig.
„Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, ich habe viel zu tun beim Arbeiten, muss mich noch beweisen, weißt du! Wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe, dann geh du allein hin! Ich versuche dann nach zu kommen!" antwortete er mir. Anscheinend war er wirklich mit dem Verlauf des Abends zufrieden. Immerhin war das keine Absage.
Als wir später im Bett lagen, rutschte er zu mir. Ich wusste sofort was er wollte, doch ich hatte eigentlich keine Lust. Trotzdem ließ ich ihn mich ausziehen. Er streichelte etwas unbeholfen über meinen Bauch, bevor er in mich eindrang. Während er zu Werke ging, dachte ich an Angelas Worte. „Er ist nicht gut für dich! Er ist es nicht wert, dass du dein Leben wegwirfst!" Aber was sollte ich machen. Er hatte soviel für mich getan, mir geholfen über die Runden zu kommen. Ich schuldete es ihm einfach. Drei Minuten später war er bereits fertig und drehte sich wieder vom mir weg. Ich schlief kurz darauf ein und träumte das erste Mal von Jazz.
