Ynospharîm
Disclaimer: Herr der Ringe gehört Tolkien und nicht mir (was eigentlich
logisch ist)! Ich mache hier das nur zum Spaß und nicht um Geld zu verdienen... obwohl ich mit dieser Geschichte wohl eh keins verdienen würde ;) ... Aber naja, bitte nehm' es außerdem nicht so ernst wenn manche Sachen
nicht ganz korrekt sind oder nicht so genau dem Werk von Tolkien entsprechen und Manches gar nicht sein kann! Ich kenn mich sooo gut auch
wieder nicht aus... hähä schluck
Ansonsten, viel Spaß beim Lesen meiner ersten FF!
1.Kapitel
Die Lichtung
Drei Gestalten, eine hochgewachsene Person mit der Statur eines Elben, ein etwas kleinerer Mensch mit längeren Haaren und ungepflegten Bart und ein kleines aber keinesfalls schmächtiges Wesen mit schwerer Rüstung und langem geflochtenen Vollbart, ein Zwerg, saßen vor einer Wegkreuzung. Sie sahen alle etwas erschöpft aus, denn sie waren schon lange Zeit unterwegs. Nun unterhielten sie sich. Doch die Art wie sie sprachen, ließ niemanden vermuten, dass sie die besten Freunde waren.
„Nein!", der Elb machte ein entschlossenes Gesicht. Er verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen als er wütend auf den grimmig hereinblickenden Zwerg hinabschaute. „Du hast doch keinen einzigen richtigen Grund. Es geht dir nur um dein eigenes Wohl und um deine Bequemlichkeit. Es ist töricht jetzt vom Weg abzuweichen. In der Nähe sind Uruk-hai gesichtet worden. Außerdem gilt dieser Wald als gefährlich und man erzählt sich, dass in diesem Wald schon einige Male unerklärliche Dinge geschehen sind. Elben und Menschen betreten ihn nur in größter Not und versuchen ihn wenn möglich zu meiden. Wir würden uns doch nur unnötig in Gefahr bringen!".
Legolas, Aragorn und Gimli befanden sich gerade, nach einem langen Marsch durch eine endlos weite Steppe, an einer kleinen Wegkreuzung. Nach der langen Strecke, die sich schon in glühender Hitze, durch das hüfthohe Gras, was jedoch Gimli schon bis zum Kinn reichte, ohne kühlenden Schatten umhergewandert waren, kam ihnen nun diese kleine Abzweigung vor dem großen Wald sehr gelegen. Die großen Bäume spendeten ihnen den nötigen Schatten und die drei Freunde saßen auf dem Boden und berieten welchen Weg sie einschlagen sollten. Naja, sie berieten sich nicht wirklich. Eher stritten sie sich und jeder wollte seine eigene Meinung durchsetzten. Der Hauptweg führte breit und mit quadratischen Steinen gepflastert, weiter am Wald vorbei. Diesen Weg waren sie auch bis jetzt gefolgt, doch plötzlich zweigte sich ein kleiner Pfad ab der mitten in den, den drei Freunden noch unbekannten, Wald führte.
„Aber das schafft uns eine Zeitersparnis von über 15 Wegstunden. Mit ein paar Uruks werden wir doch fertig. Auch wenn ich erschöpft bin. Mein Kampfeswille ist noch nicht völlig erloschen! Außerdem, es sind nur Geschichten und Gerüchte denen du Glauben schenkst. Ich denken sowieso nicht das wir hier auf irgendwelche Gefahren stoßen werden.". Gimli verteidigte seine Meinung mit allen Mitteln. Er schnaubte Legolas unfreundlich an und sah ihm dabei wütend in die Augen. Sie waren schon die letzten 48 Tage ununterbrochen unterwegs und hatten nur kurze Pausen eingelegt. Sie hatten seit den letzten 5 Tagen nicht mehr richtig geschlafen und nur im Gehen gegessen. Gimli wirkte erschöpft. Er ging langsam und sein Gesicht wirkte etwas zerknirscht. Seine Kleidung war schon schweißdurchnässt und klebte an seinem Körper. Auch sein Bart war von dem losen Staub und Dreck aus der Steppenlandschaft ziemlich verdreckt und knotig. Durch den wenigen Schlaf hatten sich dunkle Schatten unter seinen müden Augen gebildet. Der Elb war eigentlich genauso müde wie der Zwerg, doch versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen. Er bewegte sich mit denselben leichten und gewandten Bewegungen wie immer doch sein Blick war etwas trüb und müde. „Gut!", erwiderte er. Nach der Anstrengung der letzten Tage hatte er nun keinen Nerv mehr sich mit Gimli zu streiten. „Lassen wir Aragorn entscheiden welche Richtung wir einschlagen sollten. Er führt uns und hat uns noch nie enttäuscht. Er wird wissen welcher für uns der beste Weg ist." Als Aragorn nicht antwortete sah Legolas fragend zu ihm hin und musste enttäuscht feststellen, dass Aragorn ihrem Gespräch gar nicht gefolgt war. Er saß etwas abseits und blickte nachdenklich in die Ferne. Legolas konnte sich schon denken, warum Aragorn so nachdenklich und erst war. „Er denkt sicher an seine Frau.", flüsterte er Gimli leise zu. Als Gimli ihn fragend anblickte erwiderte er: „Sie ist doch schwanger. Erinnerst du dich nicht mehr? Wir bekamen doch vor ein paar Tagen eine Nachricht von Andolor aus Minas Tirith.". Nach Gimlis Nicken zu urteilen fiel es ihm nach diesem kleinen Denkanstoß wieder ein. Es war wirklich mal Zeit eine Pause einzulegen. Vor etwa 16 Tagen waren sie dem Boten Andolor begegnet der ihnen die frohe Botschaft von Arwens Schwangerschaft überbracht hatte. Seitdem war Aragorn öfters in Gedanken versunken. Er machte sich große Sorgen um das Wohl seiner Frau und das, ihres noch ungeborenen Kindes. „Wir sollten ihn jetzt trotzdem fragen, denn wenn wirklich Gefahren in der Nähe sind sollten wir nicht so lange an einem Ort verweilen.". Legolas schien entschlossen und so hielt ihn Gimli auch nicht auf, als er langsam auf Aragorn zuschritt. Legolas legte seine Hand auf Aragorns Schulter, wobei er an dem leichten Zucken bemerkte, dass ihn Aragorn nicht kommen gehört hatte. „Man bedim len¹, Aragorn?" Aragorn sah ihn entgeistert an, bis er begriff was Legolas ihm zu sagen versuchte. „Ach ja, die Kreuzung. Es tut mir Leid Legolas ich war gerade in Gedanken.". Sie diskutierten ein wenig über die verschiedenen Vorgehensweisen, während Gimli langsam drohte an einem Baumstamm wegzunicken. Doch Legolas bemerkte schnell, dass Aragorn nicht ganz bei der Sache war. Immer wieder schweifte sein Blick ins Leere und er hörte nur mit halbem Ohr zu was Legolas ihm riet. Nach kurzer Zeit beschloss Aragorn, das es wahrscheinlich sicherer wäre dem Weg am Waldrand entlang, zu folgen, dass man aber das Risiko doch eingehen könne, den kürzeren Pfad durch den Wald zu nehmen. Er wollte nun endlich seine schon viel zu lange Reise beenden. „Und wenn wir auf Uruk-hai treffen, werden wir ihnen schon das fürchten lehren."Aragorn schien sich seiner Meinung sicher zu sein, hielt aber dennoch den Griff seines Schwertes Andùril fest in der Hand ...als würde er daran Schutz suchen. „Ja", Gimli, der wieder aus seinem Dämmerzustand erwacht war, stieß einen Kampfesschrei aus, „wir werden unser Land zu verteidigen wissen. Uruk-hai haben auf unserem Land nichts zu suchen!" Doch Legolas hatte dabei kein gutes Gefühl. Er wusste genau, dass man Aragorn nun nicht mehr von seiner Meinung abbringen könnte, doch er wusste ebenso, was in manchen unerforschten Wäldern für Gefahren lauerten und es behagte ihm gar nicht das letzte Stück ihres Weges nun durch diesen unbekannten Wald zu nehmen.
Als sie die Straße verließen und in Richtung Wald marschierten, sah sich Legolas genau um und bemerkte schnell den seltsamen Boden auf dem sie gingen. Leise flüsterte er leise zu Aragorn: „Tiro i dalaf. ² ". Als Aragorn daraufhin ebenfalls auf den Boden sah, bemerkte er, dass der gesamte Waldboden mit einem feinen Rankengeflecht bewuchert war. Durch es hindurch konnten keine kleineren Pflanzen wachsen und nur die großen Bäume standen prachtvoll nebeneinandergereit und konnten sich gegen dieses hartnäckige Geflecht durchsetzten. Genau wie der Boden, schienen auch die Baumkronen miteinander verwuchert zu sein. Obwohl die Sonne im Zenit stand, fielen durch das Blätterdach nur einzelne Sonnenstrahlen, die es aber dennoch den drei Gefährten möglich machten sich mühsam einen Weg durch diesen undurchdringlichen Wald zu bahnen.
Als die Abenddämmerung einbrach erreichten sie schließlich eine Lichtung. Sie wirkte wie ein kleiner unscheinbarer Fleck im großen Wald. Das Seltsame an ihr war jedoch, dass sich dieses seltsame Geflecht nur bis zu ihrem Rand vorwagte. Die gesamte Lichtung war voll von Gräsern und Blumen die in allen Farben zu leuchten schienen. Sie wirkte im Gegensatz zum restlichen Wald wie eine kleine Oase in der man Schutz sucht, vor dem Zorn des Waldes. Da auf der Lichtung keine Bäume wuchsen legte sich das rötliche Licht der Abenddämmerung wie ein feiner Glanz auf die Lichtung und ließ die Gefährten ihre Umgebung viel besser und leichter wahrnehmen als in dem finsteren Wald.
Als sich Aragorn die Sträucher, Gräser und Blumen auf der Lichtung genauer ansah bemerkte er, dass alle völlig andere Formen und Farben besaßen wie er es aus Gondor oder Rohan gewöhnt war. Auch den runden und geschwungenen Formen aus Bruchtal ähnelten diese Blätter und Pflanzen nicht. Aragorn stand vor einem Rätsel. Er war zwar schon oft in fremden Ländern gewesen, doch noch nie war ihm seine Umgebung so fremd und eigenartig vorgekommen. „Was könnte das nur für ein Wald sein...?" Fragend blickte er zu Legolas, der aber damit beschäftigt war die Lichtung ganz genau nach lauernden Gefahren zu durchsuchen. Also sprach er weiter, mit der Hoffung das ihm jemand Gehör schenkte: „Nach meinen Überlegungen müssten wir uns in der Nähe von Düsterwald befinden. Doch das kann er nie und nimmer sein. Dessen bin ich mir sicher." Selbst Legolas, Thranduils Sohn, dessen Heimat Düsterwald war und der mit den Wäldern Mittelerdes vertraut war fühlte sich in diesem Wald unbehaglich. „Dies ist nie und nimmer Düsterwald. Ich kenne jeden verborgenen Winkel meiner Heimat und dies ist garantiert keiner. Dieser Wald strahlt etwas Seltsames und Unheimliches aus. Aber wir werden es nicht schaffen den ganzen Wald ohne Rast zu durchqueren. Außerdem bin sehr erschöpft. Ich denke wir sollten auf dieser Lichtung dir Nacht verbringen. Sie stahlt im Gegensatz zum restlichen Wald eine Art Ruhe aus." „Ja ich denke es auch dass wir endlich mal eine Pause einlegen sollten. Seit Tagen haben wir nichts Richtiges mehr gegessen und mal eine ganze Nacht durchgeschlafen. Tolo! Lugin! ³" Das erste Wort was Gimli in Sindarin erlernte war Lugin. Weil er es eigentlich immerzu brauchte, war Lugin genau das richtige Wort um Gimlis Wünschen Ausdruck zu verleihen denn es bedeutete soviel wie „Ich habe Hunger ".
Als sie auf der Lichtung genügend trockenes Feuerholz gefunden hatten, machte sich Gimli daran ein kleines Feuer zu zünden. Aragorn wunderte es nur, dass sich auf dem Waldboden außerhalb der Lichtung nicht ein Holzstück finden ließ. Der Boden auf dem Pflanzengewächs schien wie leergefegt. Als sie sich dann zusammensetzten, war die Dämmerung schon weiter vorgeschritten und es wurde langsam dunkel. Plötzlich hörte Legolas ein raschelndes Geräusch aus einem der Bäume am andern Ende der Lichtung. Da seine beiden Freunde darauf allerdings nicht eingingen, oder es auch nicht gehört hatten, ignorierte er es und widmete sich wieder seinen zwei Weggefährten. Als das Geräusch allerdings noch einmal und nun in verstärkten Maße zurückkehrte riss Legolas seinen Kopf in Richtung des Geräuschs um sehen zu können was diesen Laut von sich gegeben hatte. Aragorn und Gimli schienen es immer noch nicht gehört zu haben, denn sie fragten leise: „Legolas? Ist alles in Ordnung mit dir. Was ist denn los?" „Mir kommt es schon die ganze Zeit so vor, als ob wir beobachtet werden", flüsterte Legolas ebenso leise zurück. Genau in diesem Moment ertönte ein Rascheln von einem etwas näheren Baum, sodass Aragorn und Gimli es nun auch wahrnahmen. Blitzschnell zog Aragorn sein Schwert doch Legolas hatte schon einen Pfeil abgeschossen, der zischend durch die Luft sauste. Sie hörten ein dumpfes Geräusch und etwas schlug auf dem Boden auf. Sofort wollte Aragorn zu dem nahen Baum laufen, um zu sehen wen oder was Legolas mit einem gezielten, tödlichen Pfeil getroffen hatte und ob es vielleicht noch mehr davon gab. Doch er wurde sofort von Legolas aufgehalten, denn er hielt Aragorn am Arm fest und sagte ruhig: „Es war nur ein Eichhörnchen. Kein Grund zur Sorge.".
Dank der unglaublichen Gabe der Elben sehr weit und gut sehen zu können erkannte Legolas das kleine Tier das zu Boden gefallen war sofort. Erleichtert atmeten die Gefährten auf. Ein Kampf mit den Uruk-hai hätte ihnen nach einem so anstrengenden Tag noch gefehlt.
Mitten durch die Lichtung hindurch floss ein kleiner Bach von dem man unaufhörlich ein leises Plätschern vernahm. Er spaltete die Lichtung sozusagen in der Hälfte durch. Dieses ruhige und sanfte Fließen des Wassers vermittelte den drei Reisenden eine Ruhe und Behaglichkeit und sie fühlten sich fast wie geborgen auf dieser kleinen Lichtung. Dieser kleine Fleck im großen Wald war eigentlich genau das Gegenteil zum restlichen Wald. Während dieser ganz dunkel und bedrohlich wirkte und nur große und mächtige Bäume auf seinem kahlen Boden wuchsen, war diese Lichtung, von der sich senkenden Sonne, immer noch erhellt und auf ihren weichem Boden wuchsen viele kleine Kräuter, Gräser und Blumen die einen sehr aromatischen Duft verströmten, der ihre Sorge und Unbehaglichkeit ein wenig milderte. Der Fluss, gefüllt mit glasklarem, bläulich-silbern-glänzendem Wasser, floss gradewegs auf einen Felsen zu, der sich am Rande der Lichtung befand. Es sah so aus als gehöre dieser Felsen gar nicht in diese Lichtung hinein, da sie im gesamten Wald noch keine ähnlichen Gesteine zu Gesicht bekommen hatten. Er hatte eine fast pyramidenähnliche Form und schien schon viele Jahrtausende auf dieser Lichtung zu stehen, da er an vielen Stellen mit Moos bewachsen war. Was ihnen aber doch seltsam vorkam, war, dass der Fluss direkt in den Fels hineinzufliesen schien. Das lag daran, dass sich in diesem Felsen mit der Zeit ein tiefes Loch eingegraben hatte, denn das Wasser verschwand darin, um ein paar Meter weiter, an seinem Ende, wieder hinauszusprudeln.
Die Sonne war schon lange untergegangen, als die drei Gefährten gesättigt waren. Sie hatten das Eichhörnchen über dem Feuer gebraten. Auch wenn es nicht viel war, war es dennoch das erste warme Essen war sie seit Wochen zu sich genommen hatten. Ihren restlichen Hunger stillten sie dann noch mit ihrem letzten Proviant von Lembas, elbischem Wegbrot. Bevor sie sich jedoch zum Schlafen legten, berieten sie noch, wann sie Wache halten sollten. Die erste Wache musste Gimli übernehmen, der damit ganz und gar nicht einverstanden war. Er hatte sich so auf ein bisschen Schlaf gefreut. Danach folgten Legolas und Aragorn, deren Schicht bis zu nächsten Morgen ging. Gimlis Wache verlief, bis auf ein paar Geräusche der Eichhörnchen in den Bäumen am Rande der Lichtung, ohne Zwischenfälle. Die Stunden vergingen nur sehr mühsam und plötzlich fiel Gimli in einen leichten Halbschlaf. Er träumte von Lothlòrien als er Galadriel begegnete und erinnerte sich an ihr wertvolles Geschenk. Ihre drei Haarsträhnen trug er seitdem immer in einer kleinen goldenen Schatulle bei sich.
Legolas' Träume ähnelten denen von Gimli sehr. Auch er befand sich in Lòrien und unterhielt sich mit Haldir über die seltsamen Wirkungen des Entwassers auf die Hobbits. Sie lachten und trieben Späße mit ihren Freunden Merry und Pippin während Gandalf nur daneben stand und übertrieben den Kopf schüttelte während er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Plötzlich hörten sie laute grummelnde Geräusche die immer näher kamen... In diesem Moment wachte Legolas auf. Mit einem Blick auf Gimli wurde ihm klar, welches Geräusch ihn gerade geweckt hatte. Warum muss Gimli eigentlich immer so laut schnarchen? Legolas war wütend und wollte schon zu Gimli hingehen um ihn zu wecken und ihm seine Meinung zu sagen, aber dann überlegte er: ‚Gimli war doch für die erste Wache eingeteilt... warum schlief er denn dann? Auf diese Zwerge ist nun wirklich kein Verlass... kaum lässt man sie eine Zeit lang aus den Augen...' Während er sich innerlich über den Zwerg aufregte schlich er zu ihm hin und legte ihm sanft seine Hand über seine Nase. Legolas flüsterte einige elbische Wörter und plötzlich verstummte Gimlis lautes Schnarchen und sein Atem wurde ruhig und tief. Erleichtert atmete Legolas auf. Nun hatte er wenigstens während seiner Wache Ruhe vor einem schnarchenden Zwerg. Er ging ein wenig umher um sich die Beine zu vertreten und sah sich nochmals auf der Lichtung um. Eine große dunkle Wolke schob sich langsam vor den Mond, sodass die Lichtung nur noch spärlich durch das, durch die dicke Wolke hindurchdringende Mondlicht, erhellt war. Die ersten Stunden seiner Wache verliefen ruhig und problemlos. Fast wäre der Elb an einem Baumstumpf eingenickt doch plötzlich schreckte er auf. Legolas hörte seltsame Geräusche. Ihm schien es so als ob er leise Stimmen vernahm. Schnell zog er seinen Dolch, verhielt sich vollkommen geräuschlos und sah sich um. Ihm kam es vor, als ob die Stimmen immer näher kämen und lauter würden. Legolas versuchte zu verstehen was sie sagten doch die Sprache, die sie benutzten, war ihm unbekannt. Die Worte die diese Stimmen von sich gaben waren fein und sanft, aber auch gleichzeitig fordernd und befehlend. Sie wiederholte immer denselben Satz. Nur redeten sie nicht gleichzeitig, sodass in Legolas' Kopf ein reines Stimmengewirr entstand. Legolas versuchte auszumachen woher die Stimmen kamen, aber sie schienen nicht von einem bestimmten Punkt oder einer Person auf der Lichtung zu kommen denn die Stimmen drangen tief in seinen Kopf ein. Sie schienen ihm nicht an sein Ohr zu gelangen, sondern schienen tief in ihm selbst zu sein. Verwirrt und zitternd versuchte er die Stimmen zu ordnen. Er schüttelte den Kopf um die Stimmen aus seinem Kopf zu vertreiben aber sie wurden nur immer lauter. Ihm stieg kalter Angstschweiß auf die Stirn. Was sollte das? Was waren das für Stimmen? Woher kamen sie so plötzlich? In diesem Moment vernahm er einen leichten Windhauch, der ihn kalt durchfuhr. Mit einem Mal zog die schwarze Wolke vor dem Mond fort, sodass der strahlende Schein des Vollmondes die wunderschöne Lichtung von neuem erhellte. Der Lichtschein erschien Legolas viel heller und leuchtender als noch vor ein paar Stunden. Trotz der Schönheit der Lichtung die ihn nun wieder umfing waren die fordernden Stimmen in seinem Kopf noch immer geblieben. Er wirbelte herum, als ob er hoffte sie damit wegschleudern zu können, doch dann blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Das strahlende Mondlicht schien wie mit einem Strahl auf die kahle Felswand am Rande der Lichtung zu scheinen. Durch das Licht des Mondes strahlte der Felsen in allen nur erdenklichen Farben und es schienen sich Formen an der Felswand zu bilden. Sie verschwanden, und wieder tauchten neue Formen und Zeichen auf. Angezogen von diesem rätselhaften Schauspiel schlich er langsam darauf zu. Je näher er kam, desto lauter wurden die Stimmen, doch er nahm sie nur noch mit seinen halben Sinnen war. Die beleuchtete Wand strahlte so eine unwirkliche Kraft aus, die er sonst nur in Anwesenheit des Ringträgers in bitteren Stunden der Angst verspürt hatte. Doch es war eine noch stärkere Kraft, der sich sein Wille beugte, und er schlich nun unaufhaltsam auf die Felswand zu. Als er immer näher kam beobachtete er auf einmal, wie sich feine Linien aus dem Felsen hervorhoben. Legolas entdeckte das es Schriftzeichen waren. Als er es genauer betrachtete erkannte er dass es sich bei diesen Schriftzeichen um altes Elbisch, eine Art von Quenya, handelte doch Legolas wurde in seiner Kindheit in Düsterwald sehr gut in fremden Sprachen unterrichtet, sodass er es ohne Schwierigkeiten verstehen konnte. Es bedeutete soviel wie: „So machst du den Stein sichtbar, der dir mehr ermöglicht als du denken kannst, nimm du ihn, nur du der diese Inschrift liest. Sonst kommt Tod nach Mittelerde!" Er las es sich nochmals vor um sich noch mal klar zu machen was an dieser Felswand in goldenen Schriftzeichen geschrieben stand. „Pulich ech sarn tira, cen rim ertha sui ech nautho pulich. Mabo ech sen. Ab tol guruth an endor." Gerade als Legolas die letzte Silbe gesprochen hatte ertönte ein schallender Klang wie aus Hunderten von silbernen Trompeten. Er wirbelte herum, um herauszufinden woher dieses Geräusch kam. Gerade als er sich zur Mitte der Lichtung drehte und das schallende Geräusch langsam verstummte, bemerkte er, dass die Stimmen in seinem Kopf ebenfalls verschwunden waren. Doch bevor er sich darüber lange Gedanken machen konnte, sah er, dass etwas vom Boden aus der Mitte der Lichtung aufleuchtete. Als er seine Augen zusammen kniff und genauer hinsah, erblickte er den Ursprung des grellen Lichtes, das die ganze Lichtung mit seinem unnatürlichen Schimmer überzog. Es war ein Stein! Er war etwa faustgroß und rund, doch es war kein einfacher grauer Stein, wie man ihn in vielen Flüssen finden konnte, sondern er glänzte wie Mithril und war fein geschliffen wie die Edelsteine der drei elbischen Ringe. Als Legolas näher kam bemerkte er, dass dieser fremdartige Stein diese seltsam starke Kraft ausübte, die alles um ihn herum in seinen Bann zog. Als Legolas aufblickte bemerkte er plötzlich, wie Gimli auf den Stein zuschritt und ihn unaufhörlich anstarrte. Er war wohl durch das schallende Geräusch aufgewacht. Legolas wollte ihm ein begrüßendes Wort zurufen, als er bemerkte, dass Gimli immer schneller zu gehen schien und sich immer mehr dem Stein näherte. Auf einmal erinnerte sich Legolas an die Inschrift des Felsens: „..., nimm du ihn, nur du der diese Inschrift liest. Sonst kommt Tod nach Mittelerde!" Legolas schrie Gimli zu: „Nein, Gimli nimm nicht den Stein!" Doch Gimli schien ihn nicht zu hören. Er schritt weiter unaufhaltsam auf den Stein zu. „GIMLI!!!!", Legolas' Augen weiteten sich vor Angst, „DU DARFST IHN NICHT BERÜHREN!!!". Durch das entsetzte Schreien von Legolas war nun auch Aragorn aufgewacht. Als er bemerkte wie verzweifelt Legolas versuchte Gimli davon abzubringen den Stein zu nehmen, und erkannte, dass sich Gimli davon gar nicht zu stören schien, rannte er los, um Gimli aufzuhalten. Legolas war zu weit von den beiden entfernt, sodass es ihm nur noch übrig blieb weiterhin Gimli anzuschreien. „GIMLI!!! DARO! ". Legolas war nun schon so verzweifelt, dass er Gimli in seiner Heimatsprache anbrüllte, obwohl er wusste, dass Gimli sie gar nicht verstand. „TOGO HON DAD! ARAGORN! TOGO HON DAD! " Doch wärend Aragorn und Legolas vergeblich Gimli, von seinem unbändigem Verlangen den Stein zu berühren, abzuhalten versuchten, schritt dieser mit festen und unauhaltsamen Schritten weiter auf den Stein zu. Gerade als Aragorn seine Hand ausstreckte um Gimli zurückzuzerren war es auch schon zu spät. Als Gimli wie in Trance den Stein berührte, gab es einen lauten Knall und um Legolas herum wurde alles schwarz ...
¹ Welchen Weg gehen wir? ² Beobachte den Boden! ³ Kommt! Ich habe Hunger! Halte an!!! Bring ihn zu Fall!
So also das ist mein 1. Kapitel von Ynospharîm... ich hoffe das die paar elbischen Sätze nicht so ganz schlimm waren... ihr könnt sie ja einfach unten nachlesen... Na ja also... was nun... was passiert jetzt mit den Gefährten? Werden sie alle sterben? Und was hat es mit diesem seltsamen Stein auf sich? Außerdem ist die elbische Übersetzung ohne Garantie! Also... ich kann kein Elbisch und hab es deshalb mit Hilfe eines Lernkurses versucht zu übersetzten! Also es hat bestimmt eine ganz andere Bedeutung aber ihr wisst ja was es heißen soll (. Ach ja und ich hab die Sache mit den verschiedenen Mutationen gar nicht beachtet. Hoffe das ist nicht so schlimm! Hoffe auf Feedback zitter
Disclaimer: Herr der Ringe gehört Tolkien und nicht mir (was eigentlich
logisch ist)! Ich mache hier das nur zum Spaß und nicht um Geld zu verdienen... obwohl ich mit dieser Geschichte wohl eh keins verdienen würde ;) ... Aber naja, bitte nehm' es außerdem nicht so ernst wenn manche Sachen
nicht ganz korrekt sind oder nicht so genau dem Werk von Tolkien entsprechen und Manches gar nicht sein kann! Ich kenn mich sooo gut auch
wieder nicht aus... hähä schluck
Ansonsten, viel Spaß beim Lesen meiner ersten FF!
1.Kapitel
Die Lichtung
Drei Gestalten, eine hochgewachsene Person mit der Statur eines Elben, ein etwas kleinerer Mensch mit längeren Haaren und ungepflegten Bart und ein kleines aber keinesfalls schmächtiges Wesen mit schwerer Rüstung und langem geflochtenen Vollbart, ein Zwerg, saßen vor einer Wegkreuzung. Sie sahen alle etwas erschöpft aus, denn sie waren schon lange Zeit unterwegs. Nun unterhielten sie sich. Doch die Art wie sie sprachen, ließ niemanden vermuten, dass sie die besten Freunde waren.
„Nein!", der Elb machte ein entschlossenes Gesicht. Er verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen als er wütend auf den grimmig hereinblickenden Zwerg hinabschaute. „Du hast doch keinen einzigen richtigen Grund. Es geht dir nur um dein eigenes Wohl und um deine Bequemlichkeit. Es ist töricht jetzt vom Weg abzuweichen. In der Nähe sind Uruk-hai gesichtet worden. Außerdem gilt dieser Wald als gefährlich und man erzählt sich, dass in diesem Wald schon einige Male unerklärliche Dinge geschehen sind. Elben und Menschen betreten ihn nur in größter Not und versuchen ihn wenn möglich zu meiden. Wir würden uns doch nur unnötig in Gefahr bringen!".
Legolas, Aragorn und Gimli befanden sich gerade, nach einem langen Marsch durch eine endlos weite Steppe, an einer kleinen Wegkreuzung. Nach der langen Strecke, die sich schon in glühender Hitze, durch das hüfthohe Gras, was jedoch Gimli schon bis zum Kinn reichte, ohne kühlenden Schatten umhergewandert waren, kam ihnen nun diese kleine Abzweigung vor dem großen Wald sehr gelegen. Die großen Bäume spendeten ihnen den nötigen Schatten und die drei Freunde saßen auf dem Boden und berieten welchen Weg sie einschlagen sollten. Naja, sie berieten sich nicht wirklich. Eher stritten sie sich und jeder wollte seine eigene Meinung durchsetzten. Der Hauptweg führte breit und mit quadratischen Steinen gepflastert, weiter am Wald vorbei. Diesen Weg waren sie auch bis jetzt gefolgt, doch plötzlich zweigte sich ein kleiner Pfad ab der mitten in den, den drei Freunden noch unbekannten, Wald führte.
„Aber das schafft uns eine Zeitersparnis von über 15 Wegstunden. Mit ein paar Uruks werden wir doch fertig. Auch wenn ich erschöpft bin. Mein Kampfeswille ist noch nicht völlig erloschen! Außerdem, es sind nur Geschichten und Gerüchte denen du Glauben schenkst. Ich denken sowieso nicht das wir hier auf irgendwelche Gefahren stoßen werden.". Gimli verteidigte seine Meinung mit allen Mitteln. Er schnaubte Legolas unfreundlich an und sah ihm dabei wütend in die Augen. Sie waren schon die letzten 48 Tage ununterbrochen unterwegs und hatten nur kurze Pausen eingelegt. Sie hatten seit den letzten 5 Tagen nicht mehr richtig geschlafen und nur im Gehen gegessen. Gimli wirkte erschöpft. Er ging langsam und sein Gesicht wirkte etwas zerknirscht. Seine Kleidung war schon schweißdurchnässt und klebte an seinem Körper. Auch sein Bart war von dem losen Staub und Dreck aus der Steppenlandschaft ziemlich verdreckt und knotig. Durch den wenigen Schlaf hatten sich dunkle Schatten unter seinen müden Augen gebildet. Der Elb war eigentlich genauso müde wie der Zwerg, doch versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen. Er bewegte sich mit denselben leichten und gewandten Bewegungen wie immer doch sein Blick war etwas trüb und müde. „Gut!", erwiderte er. Nach der Anstrengung der letzten Tage hatte er nun keinen Nerv mehr sich mit Gimli zu streiten. „Lassen wir Aragorn entscheiden welche Richtung wir einschlagen sollten. Er führt uns und hat uns noch nie enttäuscht. Er wird wissen welcher für uns der beste Weg ist." Als Aragorn nicht antwortete sah Legolas fragend zu ihm hin und musste enttäuscht feststellen, dass Aragorn ihrem Gespräch gar nicht gefolgt war. Er saß etwas abseits und blickte nachdenklich in die Ferne. Legolas konnte sich schon denken, warum Aragorn so nachdenklich und erst war. „Er denkt sicher an seine Frau.", flüsterte er Gimli leise zu. Als Gimli ihn fragend anblickte erwiderte er: „Sie ist doch schwanger. Erinnerst du dich nicht mehr? Wir bekamen doch vor ein paar Tagen eine Nachricht von Andolor aus Minas Tirith.". Nach Gimlis Nicken zu urteilen fiel es ihm nach diesem kleinen Denkanstoß wieder ein. Es war wirklich mal Zeit eine Pause einzulegen. Vor etwa 16 Tagen waren sie dem Boten Andolor begegnet der ihnen die frohe Botschaft von Arwens Schwangerschaft überbracht hatte. Seitdem war Aragorn öfters in Gedanken versunken. Er machte sich große Sorgen um das Wohl seiner Frau und das, ihres noch ungeborenen Kindes. „Wir sollten ihn jetzt trotzdem fragen, denn wenn wirklich Gefahren in der Nähe sind sollten wir nicht so lange an einem Ort verweilen.". Legolas schien entschlossen und so hielt ihn Gimli auch nicht auf, als er langsam auf Aragorn zuschritt. Legolas legte seine Hand auf Aragorns Schulter, wobei er an dem leichten Zucken bemerkte, dass ihn Aragorn nicht kommen gehört hatte. „Man bedim len¹, Aragorn?" Aragorn sah ihn entgeistert an, bis er begriff was Legolas ihm zu sagen versuchte. „Ach ja, die Kreuzung. Es tut mir Leid Legolas ich war gerade in Gedanken.". Sie diskutierten ein wenig über die verschiedenen Vorgehensweisen, während Gimli langsam drohte an einem Baumstamm wegzunicken. Doch Legolas bemerkte schnell, dass Aragorn nicht ganz bei der Sache war. Immer wieder schweifte sein Blick ins Leere und er hörte nur mit halbem Ohr zu was Legolas ihm riet. Nach kurzer Zeit beschloss Aragorn, das es wahrscheinlich sicherer wäre dem Weg am Waldrand entlang, zu folgen, dass man aber das Risiko doch eingehen könne, den kürzeren Pfad durch den Wald zu nehmen. Er wollte nun endlich seine schon viel zu lange Reise beenden. „Und wenn wir auf Uruk-hai treffen, werden wir ihnen schon das fürchten lehren."Aragorn schien sich seiner Meinung sicher zu sein, hielt aber dennoch den Griff seines Schwertes Andùril fest in der Hand ...als würde er daran Schutz suchen. „Ja", Gimli, der wieder aus seinem Dämmerzustand erwacht war, stieß einen Kampfesschrei aus, „wir werden unser Land zu verteidigen wissen. Uruk-hai haben auf unserem Land nichts zu suchen!" Doch Legolas hatte dabei kein gutes Gefühl. Er wusste genau, dass man Aragorn nun nicht mehr von seiner Meinung abbringen könnte, doch er wusste ebenso, was in manchen unerforschten Wäldern für Gefahren lauerten und es behagte ihm gar nicht das letzte Stück ihres Weges nun durch diesen unbekannten Wald zu nehmen.
Als sie die Straße verließen und in Richtung Wald marschierten, sah sich Legolas genau um und bemerkte schnell den seltsamen Boden auf dem sie gingen. Leise flüsterte er leise zu Aragorn: „Tiro i dalaf. ² ". Als Aragorn daraufhin ebenfalls auf den Boden sah, bemerkte er, dass der gesamte Waldboden mit einem feinen Rankengeflecht bewuchert war. Durch es hindurch konnten keine kleineren Pflanzen wachsen und nur die großen Bäume standen prachtvoll nebeneinandergereit und konnten sich gegen dieses hartnäckige Geflecht durchsetzten. Genau wie der Boden, schienen auch die Baumkronen miteinander verwuchert zu sein. Obwohl die Sonne im Zenit stand, fielen durch das Blätterdach nur einzelne Sonnenstrahlen, die es aber dennoch den drei Gefährten möglich machten sich mühsam einen Weg durch diesen undurchdringlichen Wald zu bahnen.
Als die Abenddämmerung einbrach erreichten sie schließlich eine Lichtung. Sie wirkte wie ein kleiner unscheinbarer Fleck im großen Wald. Das Seltsame an ihr war jedoch, dass sich dieses seltsame Geflecht nur bis zu ihrem Rand vorwagte. Die gesamte Lichtung war voll von Gräsern und Blumen die in allen Farben zu leuchten schienen. Sie wirkte im Gegensatz zum restlichen Wald wie eine kleine Oase in der man Schutz sucht, vor dem Zorn des Waldes. Da auf der Lichtung keine Bäume wuchsen legte sich das rötliche Licht der Abenddämmerung wie ein feiner Glanz auf die Lichtung und ließ die Gefährten ihre Umgebung viel besser und leichter wahrnehmen als in dem finsteren Wald.
Als sich Aragorn die Sträucher, Gräser und Blumen auf der Lichtung genauer ansah bemerkte er, dass alle völlig andere Formen und Farben besaßen wie er es aus Gondor oder Rohan gewöhnt war. Auch den runden und geschwungenen Formen aus Bruchtal ähnelten diese Blätter und Pflanzen nicht. Aragorn stand vor einem Rätsel. Er war zwar schon oft in fremden Ländern gewesen, doch noch nie war ihm seine Umgebung so fremd und eigenartig vorgekommen. „Was könnte das nur für ein Wald sein...?" Fragend blickte er zu Legolas, der aber damit beschäftigt war die Lichtung ganz genau nach lauernden Gefahren zu durchsuchen. Also sprach er weiter, mit der Hoffung das ihm jemand Gehör schenkte: „Nach meinen Überlegungen müssten wir uns in der Nähe von Düsterwald befinden. Doch das kann er nie und nimmer sein. Dessen bin ich mir sicher." Selbst Legolas, Thranduils Sohn, dessen Heimat Düsterwald war und der mit den Wäldern Mittelerdes vertraut war fühlte sich in diesem Wald unbehaglich. „Dies ist nie und nimmer Düsterwald. Ich kenne jeden verborgenen Winkel meiner Heimat und dies ist garantiert keiner. Dieser Wald strahlt etwas Seltsames und Unheimliches aus. Aber wir werden es nicht schaffen den ganzen Wald ohne Rast zu durchqueren. Außerdem bin sehr erschöpft. Ich denke wir sollten auf dieser Lichtung dir Nacht verbringen. Sie stahlt im Gegensatz zum restlichen Wald eine Art Ruhe aus." „Ja ich denke es auch dass wir endlich mal eine Pause einlegen sollten. Seit Tagen haben wir nichts Richtiges mehr gegessen und mal eine ganze Nacht durchgeschlafen. Tolo! Lugin! ³" Das erste Wort was Gimli in Sindarin erlernte war Lugin. Weil er es eigentlich immerzu brauchte, war Lugin genau das richtige Wort um Gimlis Wünschen Ausdruck zu verleihen denn es bedeutete soviel wie „Ich habe Hunger ".
Als sie auf der Lichtung genügend trockenes Feuerholz gefunden hatten, machte sich Gimli daran ein kleines Feuer zu zünden. Aragorn wunderte es nur, dass sich auf dem Waldboden außerhalb der Lichtung nicht ein Holzstück finden ließ. Der Boden auf dem Pflanzengewächs schien wie leergefegt. Als sie sich dann zusammensetzten, war die Dämmerung schon weiter vorgeschritten und es wurde langsam dunkel. Plötzlich hörte Legolas ein raschelndes Geräusch aus einem der Bäume am andern Ende der Lichtung. Da seine beiden Freunde darauf allerdings nicht eingingen, oder es auch nicht gehört hatten, ignorierte er es und widmete sich wieder seinen zwei Weggefährten. Als das Geräusch allerdings noch einmal und nun in verstärkten Maße zurückkehrte riss Legolas seinen Kopf in Richtung des Geräuschs um sehen zu können was diesen Laut von sich gegeben hatte. Aragorn und Gimli schienen es immer noch nicht gehört zu haben, denn sie fragten leise: „Legolas? Ist alles in Ordnung mit dir. Was ist denn los?" „Mir kommt es schon die ganze Zeit so vor, als ob wir beobachtet werden", flüsterte Legolas ebenso leise zurück. Genau in diesem Moment ertönte ein Rascheln von einem etwas näheren Baum, sodass Aragorn und Gimli es nun auch wahrnahmen. Blitzschnell zog Aragorn sein Schwert doch Legolas hatte schon einen Pfeil abgeschossen, der zischend durch die Luft sauste. Sie hörten ein dumpfes Geräusch und etwas schlug auf dem Boden auf. Sofort wollte Aragorn zu dem nahen Baum laufen, um zu sehen wen oder was Legolas mit einem gezielten, tödlichen Pfeil getroffen hatte und ob es vielleicht noch mehr davon gab. Doch er wurde sofort von Legolas aufgehalten, denn er hielt Aragorn am Arm fest und sagte ruhig: „Es war nur ein Eichhörnchen. Kein Grund zur Sorge.".
Dank der unglaublichen Gabe der Elben sehr weit und gut sehen zu können erkannte Legolas das kleine Tier das zu Boden gefallen war sofort. Erleichtert atmeten die Gefährten auf. Ein Kampf mit den Uruk-hai hätte ihnen nach einem so anstrengenden Tag noch gefehlt.
Mitten durch die Lichtung hindurch floss ein kleiner Bach von dem man unaufhörlich ein leises Plätschern vernahm. Er spaltete die Lichtung sozusagen in der Hälfte durch. Dieses ruhige und sanfte Fließen des Wassers vermittelte den drei Reisenden eine Ruhe und Behaglichkeit und sie fühlten sich fast wie geborgen auf dieser kleinen Lichtung. Dieser kleine Fleck im großen Wald war eigentlich genau das Gegenteil zum restlichen Wald. Während dieser ganz dunkel und bedrohlich wirkte und nur große und mächtige Bäume auf seinem kahlen Boden wuchsen, war diese Lichtung, von der sich senkenden Sonne, immer noch erhellt und auf ihren weichem Boden wuchsen viele kleine Kräuter, Gräser und Blumen die einen sehr aromatischen Duft verströmten, der ihre Sorge und Unbehaglichkeit ein wenig milderte. Der Fluss, gefüllt mit glasklarem, bläulich-silbern-glänzendem Wasser, floss gradewegs auf einen Felsen zu, der sich am Rande der Lichtung befand. Es sah so aus als gehöre dieser Felsen gar nicht in diese Lichtung hinein, da sie im gesamten Wald noch keine ähnlichen Gesteine zu Gesicht bekommen hatten. Er hatte eine fast pyramidenähnliche Form und schien schon viele Jahrtausende auf dieser Lichtung zu stehen, da er an vielen Stellen mit Moos bewachsen war. Was ihnen aber doch seltsam vorkam, war, dass der Fluss direkt in den Fels hineinzufliesen schien. Das lag daran, dass sich in diesem Felsen mit der Zeit ein tiefes Loch eingegraben hatte, denn das Wasser verschwand darin, um ein paar Meter weiter, an seinem Ende, wieder hinauszusprudeln.
Die Sonne war schon lange untergegangen, als die drei Gefährten gesättigt waren. Sie hatten das Eichhörnchen über dem Feuer gebraten. Auch wenn es nicht viel war, war es dennoch das erste warme Essen war sie seit Wochen zu sich genommen hatten. Ihren restlichen Hunger stillten sie dann noch mit ihrem letzten Proviant von Lembas, elbischem Wegbrot. Bevor sie sich jedoch zum Schlafen legten, berieten sie noch, wann sie Wache halten sollten. Die erste Wache musste Gimli übernehmen, der damit ganz und gar nicht einverstanden war. Er hatte sich so auf ein bisschen Schlaf gefreut. Danach folgten Legolas und Aragorn, deren Schicht bis zu nächsten Morgen ging. Gimlis Wache verlief, bis auf ein paar Geräusche der Eichhörnchen in den Bäumen am Rande der Lichtung, ohne Zwischenfälle. Die Stunden vergingen nur sehr mühsam und plötzlich fiel Gimli in einen leichten Halbschlaf. Er träumte von Lothlòrien als er Galadriel begegnete und erinnerte sich an ihr wertvolles Geschenk. Ihre drei Haarsträhnen trug er seitdem immer in einer kleinen goldenen Schatulle bei sich.
Legolas' Träume ähnelten denen von Gimli sehr. Auch er befand sich in Lòrien und unterhielt sich mit Haldir über die seltsamen Wirkungen des Entwassers auf die Hobbits. Sie lachten und trieben Späße mit ihren Freunden Merry und Pippin während Gandalf nur daneben stand und übertrieben den Kopf schüttelte während er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken. Plötzlich hörten sie laute grummelnde Geräusche die immer näher kamen... In diesem Moment wachte Legolas auf. Mit einem Blick auf Gimli wurde ihm klar, welches Geräusch ihn gerade geweckt hatte. Warum muss Gimli eigentlich immer so laut schnarchen? Legolas war wütend und wollte schon zu Gimli hingehen um ihn zu wecken und ihm seine Meinung zu sagen, aber dann überlegte er: ‚Gimli war doch für die erste Wache eingeteilt... warum schlief er denn dann? Auf diese Zwerge ist nun wirklich kein Verlass... kaum lässt man sie eine Zeit lang aus den Augen...' Während er sich innerlich über den Zwerg aufregte schlich er zu ihm hin und legte ihm sanft seine Hand über seine Nase. Legolas flüsterte einige elbische Wörter und plötzlich verstummte Gimlis lautes Schnarchen und sein Atem wurde ruhig und tief. Erleichtert atmete Legolas auf. Nun hatte er wenigstens während seiner Wache Ruhe vor einem schnarchenden Zwerg. Er ging ein wenig umher um sich die Beine zu vertreten und sah sich nochmals auf der Lichtung um. Eine große dunkle Wolke schob sich langsam vor den Mond, sodass die Lichtung nur noch spärlich durch das, durch die dicke Wolke hindurchdringende Mondlicht, erhellt war. Die ersten Stunden seiner Wache verliefen ruhig und problemlos. Fast wäre der Elb an einem Baumstumpf eingenickt doch plötzlich schreckte er auf. Legolas hörte seltsame Geräusche. Ihm schien es so als ob er leise Stimmen vernahm. Schnell zog er seinen Dolch, verhielt sich vollkommen geräuschlos und sah sich um. Ihm kam es vor, als ob die Stimmen immer näher kämen und lauter würden. Legolas versuchte zu verstehen was sie sagten doch die Sprache, die sie benutzten, war ihm unbekannt. Die Worte die diese Stimmen von sich gaben waren fein und sanft, aber auch gleichzeitig fordernd und befehlend. Sie wiederholte immer denselben Satz. Nur redeten sie nicht gleichzeitig, sodass in Legolas' Kopf ein reines Stimmengewirr entstand. Legolas versuchte auszumachen woher die Stimmen kamen, aber sie schienen nicht von einem bestimmten Punkt oder einer Person auf der Lichtung zu kommen denn die Stimmen drangen tief in seinen Kopf ein. Sie schienen ihm nicht an sein Ohr zu gelangen, sondern schienen tief in ihm selbst zu sein. Verwirrt und zitternd versuchte er die Stimmen zu ordnen. Er schüttelte den Kopf um die Stimmen aus seinem Kopf zu vertreiben aber sie wurden nur immer lauter. Ihm stieg kalter Angstschweiß auf die Stirn. Was sollte das? Was waren das für Stimmen? Woher kamen sie so plötzlich? In diesem Moment vernahm er einen leichten Windhauch, der ihn kalt durchfuhr. Mit einem Mal zog die schwarze Wolke vor dem Mond fort, sodass der strahlende Schein des Vollmondes die wunderschöne Lichtung von neuem erhellte. Der Lichtschein erschien Legolas viel heller und leuchtender als noch vor ein paar Stunden. Trotz der Schönheit der Lichtung die ihn nun wieder umfing waren die fordernden Stimmen in seinem Kopf noch immer geblieben. Er wirbelte herum, als ob er hoffte sie damit wegschleudern zu können, doch dann blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Das strahlende Mondlicht schien wie mit einem Strahl auf die kahle Felswand am Rande der Lichtung zu scheinen. Durch das Licht des Mondes strahlte der Felsen in allen nur erdenklichen Farben und es schienen sich Formen an der Felswand zu bilden. Sie verschwanden, und wieder tauchten neue Formen und Zeichen auf. Angezogen von diesem rätselhaften Schauspiel schlich er langsam darauf zu. Je näher er kam, desto lauter wurden die Stimmen, doch er nahm sie nur noch mit seinen halben Sinnen war. Die beleuchtete Wand strahlte so eine unwirkliche Kraft aus, die er sonst nur in Anwesenheit des Ringträgers in bitteren Stunden der Angst verspürt hatte. Doch es war eine noch stärkere Kraft, der sich sein Wille beugte, und er schlich nun unaufhaltsam auf die Felswand zu. Als er immer näher kam beobachtete er auf einmal, wie sich feine Linien aus dem Felsen hervorhoben. Legolas entdeckte das es Schriftzeichen waren. Als er es genauer betrachtete erkannte er dass es sich bei diesen Schriftzeichen um altes Elbisch, eine Art von Quenya, handelte doch Legolas wurde in seiner Kindheit in Düsterwald sehr gut in fremden Sprachen unterrichtet, sodass er es ohne Schwierigkeiten verstehen konnte. Es bedeutete soviel wie: „So machst du den Stein sichtbar, der dir mehr ermöglicht als du denken kannst, nimm du ihn, nur du der diese Inschrift liest. Sonst kommt Tod nach Mittelerde!" Er las es sich nochmals vor um sich noch mal klar zu machen was an dieser Felswand in goldenen Schriftzeichen geschrieben stand. „Pulich ech sarn tira, cen rim ertha sui ech nautho pulich. Mabo ech sen. Ab tol guruth an endor." Gerade als Legolas die letzte Silbe gesprochen hatte ertönte ein schallender Klang wie aus Hunderten von silbernen Trompeten. Er wirbelte herum, um herauszufinden woher dieses Geräusch kam. Gerade als er sich zur Mitte der Lichtung drehte und das schallende Geräusch langsam verstummte, bemerkte er, dass die Stimmen in seinem Kopf ebenfalls verschwunden waren. Doch bevor er sich darüber lange Gedanken machen konnte, sah er, dass etwas vom Boden aus der Mitte der Lichtung aufleuchtete. Als er seine Augen zusammen kniff und genauer hinsah, erblickte er den Ursprung des grellen Lichtes, das die ganze Lichtung mit seinem unnatürlichen Schimmer überzog. Es war ein Stein! Er war etwa faustgroß und rund, doch es war kein einfacher grauer Stein, wie man ihn in vielen Flüssen finden konnte, sondern er glänzte wie Mithril und war fein geschliffen wie die Edelsteine der drei elbischen Ringe. Als Legolas näher kam bemerkte er, dass dieser fremdartige Stein diese seltsam starke Kraft ausübte, die alles um ihn herum in seinen Bann zog. Als Legolas aufblickte bemerkte er plötzlich, wie Gimli auf den Stein zuschritt und ihn unaufhörlich anstarrte. Er war wohl durch das schallende Geräusch aufgewacht. Legolas wollte ihm ein begrüßendes Wort zurufen, als er bemerkte, dass Gimli immer schneller zu gehen schien und sich immer mehr dem Stein näherte. Auf einmal erinnerte sich Legolas an die Inschrift des Felsens: „..., nimm du ihn, nur du der diese Inschrift liest. Sonst kommt Tod nach Mittelerde!" Legolas schrie Gimli zu: „Nein, Gimli nimm nicht den Stein!" Doch Gimli schien ihn nicht zu hören. Er schritt weiter unaufhaltsam auf den Stein zu. „GIMLI!!!!", Legolas' Augen weiteten sich vor Angst, „DU DARFST IHN NICHT BERÜHREN!!!". Durch das entsetzte Schreien von Legolas war nun auch Aragorn aufgewacht. Als er bemerkte wie verzweifelt Legolas versuchte Gimli davon abzubringen den Stein zu nehmen, und erkannte, dass sich Gimli davon gar nicht zu stören schien, rannte er los, um Gimli aufzuhalten. Legolas war zu weit von den beiden entfernt, sodass es ihm nur noch übrig blieb weiterhin Gimli anzuschreien. „GIMLI!!! DARO! ". Legolas war nun schon so verzweifelt, dass er Gimli in seiner Heimatsprache anbrüllte, obwohl er wusste, dass Gimli sie gar nicht verstand. „TOGO HON DAD! ARAGORN! TOGO HON DAD! " Doch wärend Aragorn und Legolas vergeblich Gimli, von seinem unbändigem Verlangen den Stein zu berühren, abzuhalten versuchten, schritt dieser mit festen und unauhaltsamen Schritten weiter auf den Stein zu. Gerade als Aragorn seine Hand ausstreckte um Gimli zurückzuzerren war es auch schon zu spät. Als Gimli wie in Trance den Stein berührte, gab es einen lauten Knall und um Legolas herum wurde alles schwarz ...
¹ Welchen Weg gehen wir? ² Beobachte den Boden! ³ Kommt! Ich habe Hunger! Halte an!!! Bring ihn zu Fall!
So also das ist mein 1. Kapitel von Ynospharîm... ich hoffe das die paar elbischen Sätze nicht so ganz schlimm waren... ihr könnt sie ja einfach unten nachlesen... Na ja also... was nun... was passiert jetzt mit den Gefährten? Werden sie alle sterben? Und was hat es mit diesem seltsamen Stein auf sich? Außerdem ist die elbische Übersetzung ohne Garantie! Also... ich kann kein Elbisch und hab es deshalb mit Hilfe eines Lernkurses versucht zu übersetzten! Also es hat bestimmt eine ganz andere Bedeutung aber ihr wisst ja was es heißen soll (. Ach ja und ich hab die Sache mit den verschiedenen Mutationen gar nicht beachtet. Hoffe das ist nicht so schlimm! Hoffe auf Feedback zitter
