Disclaimer: Harry, Ginny, Dumbledore, und Madame Pomfrey gehören alle JK Rowling, schade eigentlich, ich kann viel besser mit ihnen umgehen. Voldemort gehört auch ihr, aber den kann sie von mir aus behalten. Na ja, auf jeden Fall gehört nichts hiervon mir, außer der Idee.

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Time to say Goodbye

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Ich öffne langsam meine Augen. Alles in meiner Umgebung ist verschwommen und unscharf. Ich hab meine Brille nicht auf, aber das ist nicht der Grund, warum ich nicht richtig sehen kann. Ich höre Lärm, überall herrscht durcheinander. Natürlich, das ist eine Schlacht, das Ende eines Krieges.

Krieg, ja genau. Erinnerungsfetzen steigen in mir auf. Voldemort...das Duell...Voldemort der zu Boden sinkt...Voldemort, der noch im Sterben einen Fluch spricht...ich spüre wieder den Schmerz, als der Fluch mich trifft. Warum liege ich noch hier? Warum denke ich noch? Ich sollte längst tot sein. Der Boden unter mir ist feucht, ich hebe vorsichtig meine Hand. Sie ist voller Schlamm und voller Blut, mein Blut.

Nüchterne Erkenntnis trifft mich, ich werde sterben. Im Grunde war es mir ohnehin schon klar, im Grunde genommen wusste ich es, seit ich in Dumbledores Büro die Prophezeiung gehört habe.

Es ist im übrigen seltsam, dass ich noch klar denken kann. Ich frage mich, woher das Blut kommt, da muss irgendwo eine Wunde sein und meinen Erfahrungen mit Wunden zufolge tun die Dinger fürchterlich weh, diese nicht. Dafür bin ich müde, entsetzlich müde. Meine Augenlieder flattern und drohen zu zufallen.

„Harry."

Meine Augen öffnen sich wieder, einige Sekunden kann ich das Gesicht vor mir klar erkennen, dann verschwimmt es wieder.

„Harry, alles okay."

Sie versucht beruhigend zu klingen, scheitert aber kläglich, ihre eigene Angst ist deutlich heraus zu hören. Seltsam, sie hat mehr Angst als ich. Ich versuche zu lächeln, aber ich glaube nicht, dass meine Muskeln mir noch gehorchen.

„Alles wird gut Harry, alles wird gut ich bring dich zu Madame Pomfrey, bleib ganz ruhig," sagt sie.

Die Panik in ihrer Stimme ist klar herauszuhören.

„Gin," sage ich, meine Zunge fühlt sich schwer an und ich krieg ihren Namen kaum über meine Lippen.

„Ja."

„Gin, das ist Zwecklos."

Jedes Wort kostet unheimlich viel Kraft. Noch mehr Kraft kostet es, meinen Arm zu heben und sanft über ihr Haar zu streicheln. Mein Daumen berührt ihre Wange, sie ist feucht, das bedeutet, dass sie weint.

„Nicht..."

„Was?" fragt sie.

„...weinen."

„Bleib hier Harry," flüstert sie mit tränenerstickter Stimme.

Ich spüre, dass auch in mir Tränen aufsteigen. Ich hab keine Angst zu sterben, aber sie hier zurückzulassen, das tut weh.

„Bleib bei mir."

„Ich...kann...nicht."

„Warum?"

„Es...musste...so...kommen."

„Das ist Unsinn."

„Ich...wusste..."

„Sag das nicht, bitte bleib hier."

„Seit...ich...die...Prophezeiung..."

„Harry..."

„Es...ist...Zeit...tschüss...zu...sagen."

„Nein."

„Versprich...mir...du wirst...glücklich."

„Nicht ohne dich."

„Doch."

„Ich liebe dich," flüstert sie.

„Ich...dich...auch. Wir...sehn...uns...wieder."

Sie beugt sich vor und küsst mich. Ein letztes mal spüre ich ihre weichen Lippen auf meinen, ein letztes mal sehe ich ihr Gesicht, ganz klar und deutlich.

„Auf wieder sehn Harry," höre ich sie wispern, bevor die Welt entgültig in Schwarz versinkt.

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AN: Ich glaub ich hab ne Schwäche für Deprizeugs. Wenn's euch auch so geht und euch dieser One-Shot gefallen hat, dann her mit den Reviews. Wenn ihr's scheiße fandet, dürft ihr mir das auch mitteilen.

Bye

Sanny