Prolog

Dear diary
Today I saw a boy
And I wondered if he noticed me
He took my breath away

Dear diary
I can't get him off my mind
And it scares me
'Cause I've never felt this way

Dear diary
Today I saw a boy
As he walked by I thought he smiled at me

And I wondered
Does he know what's in my heart
I tried to smile, but I could hardly breathe

Should I tell him how I feel
Or would that scare him away
Diary, tell me what to do
Please tell me what to say

Dear diary
One touch of his hand
Now I can't wait to see that boy again

He smiled
And I thought my heart could fly

(Auszüge aus `Dear Diary´ von Britney Spears)

1. Eintrag

„Das Tagebuch der Ambrosia Shear", las sie interessiert.
Es war eine kühle Winternacht in ihrem sechsten Hogwartsjahr, Hermine saß in ihrem Vertrauensschülergemacht und öffnete das Buch mit dem staubigen Ledereinband.

Sie hatte es am Morgen hinter einer losen Kachel in der Mädchentoilette gefunden.
Irgendjemand hatte es einst dort versteckt, wohl in dem Gewissen, dass jemand es früher oder später finden würde- oder sollte?
Mit einem mulmigen Gefühl hatte sie es an sich genommen, ihre Neugier war einfach zu groß, zu überwältigend, als dass sie hätte widerstehen können.

Nun hielt sie es in der Hand und betrachtete die vergilbten, alten Seiten. Die Schrift darauf grazil geschwungen und von so einer Leichtigkeit, das Hermine neidisch wurde bei ihrem Anblick.

„Dann wollen wir mal…", raunte sie gespannt und blätterte zum Anfang hin.
Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde, auf welche tiefen menschlichen Abgründe sie stoßen würde und das reizte sie umso mehr.

„2. September 1945

Dies ist nun mein sechstes Jahr in Hogwarts der Schule für Hexerei und Zauberei.
Ich frage mich wen das Leben eines 16-jährigen Teenagers wohl interessiert?
Wahrscheinlich… dich.
Ich kenne dich zwar nicht, aber… willkommen in meinem Leben. Hier wirst du alles finden, was in den Gedanken eines pubertierenden Mädchens so herum spukt. Oder mehr? Lassen wir uns überraschen, ich garantiere für nichts!

Du musst ein Mädchen sein, sonst hättest du es nicht in der Mädchentoilette gefunden und du musst neugierig sein, sonst hättest du es niemals mitgenommen.

Mein Name ist Ambrosia Shear und bin eine halbblütige Slytherin."

Bei `Slytherin´ stockte Hermine und verzog das Gesicht. Sofort musste sie an Malfoy und seine blöden Kumpanen denken. Feigling, der sich hinter seiner Arroganz, zwei Vollidioten und dem Einfluss seines Vaters versteckte.
Bäh.
Trotzdem las Hermine weiter.

„ Mein Vater war Magier einer reinblütigen Zaubererfamilie, welche schon immer stolz auf ihre Blutlinie gewesen war.
Doch dann lernte er meine Mutter kennen, elegant und anmutig. Er hatte mit ihr getanzt, damals auf einer Muggel feier und verliebte sich in ihr Lächeln. Zwei Jahre später ehelichte er sie und bekam zwei Kinder mit ihr. Der Junge ohne jegliche magische Begabung, das Mädchen jedoch eine waschechte Hexe. Sie liebten ihre Kinder gelichermaßen trotz des großen Unterschieds.
Ja, die Liebe ist eine große Macht, sie führt Menschen zusammen, spendet ihnen Kraft und Hoffnung.

Ich bin der Meinung, dass jedes Lebewesen, egal wer oder was es ist, egal was es auch getan haben mag , Liebe verdient, an der es festhalten und wachsen kann.

Meine Güte, würde das jemals jemand aus meinem Haus lesen…
Solche Worte sind nicht typisch für Slytherins eigentlich frage ich mich auch, was ich hier soll.
Ich weiß nicht genau warum mich der Hut gerade hier einsortiert hat, aber mir soll es recht sein, ich komme mit meinen Mitschülern ziemlich gut klar das heißt mit den Slytherins… der Rest der

Schülerschaft (insbesondere die Gryffindors) meiden mich werfen mir gehässige Blicke zu. Aber ihnen ergeht es mittlerweile nicht anders, ich wurde seit meinem ersten Jahr hier darauf getrimmt, den Rest zu verachten.
`Wie du mir, so ich dir´, lautet die Devise.
Nunja, das war's für heute es ist schon ziemlich spät und ich brauche Schlaf, wenn ich morgen nach Zaubertränke noch zum Slug-Club gehe."

`Slug-Club´?
Der Professor hatte sie also auch auserwählt, Mitglied in seinem kleinen Kreis von begabten Schülern zu werden.