Mariposa negra
Absolute Stille herrschte im Raum , nur der ruhige Atem zweier Personen war zu hören . Ein Mann und eine Frau lagen in inniger Umarmung im Bett und während die Frau noch schlief , war der von ihr erwählte Mann bereits erwacht und beobachtete ihr vom Schlaf entspanntes Gesicht .
Noch immer konnte er nicht glauben , dass sie neben ihm lag und ihn erhört hatte . Sie war alles was er wollte , alles was er brauchte , sie war vollkommen . Diese Vollkommenheit aber gefährdete ihr Leben , denn sie war kein normales Mädchen . Sie war eine Soldatin , gezüchtet im Labor , ausgebildet und geflohen , doch für ihn war sie einfach nur Max . Seine Max .
Wie lange hatte es gedauert , dass sie endlich zueinander gefunden hatten . Zuerst hatte es fast ein Jahr gedauert , bis sie sich ihrer Gefühle füreinander sicher gewesen waren , dann hatte er geglaubt , dass sie tot wäre und dann noch der Virus und ihre Lüge mit Alec zusammen zu sein um ihn zu schützen . Ja , es war ein langer Weg gewesen , aber jetzt wo sie neben ihm lag und er sie jederzeit berühren konnte , wusste er , dass das Warten und Hoffen einen Sinn gehabt hatte . Nun war sie sein und er ihr . Nie wieder würden sie sich trennen .
Nachdem er lange in ihrem Anblick geschwelgt hatte , riss er sich von ihrem jungen , zarten Gesicht , das nichts ihrer Identität preisgab los und bedeckte ihren Nacken mit zarten Schmetterlingsküssen . Er spürte , wie sie zusammenzuckte und er war sich sicher , dass sie nahe daran gewesen war , nach ihm zu schlagen . Dieses Verhalten konnte er nun schon seit mehreren Wochen beobachten und er fragte sich , wie lange sie noch brauchte um sich daran zu gewöhnen , mit ihm aufzuwachen . Anfangs jedoch war sie noch viel nervöser gewesen und ein paar Mal hatte nicht mehr viel gefehlt , dass ihre Reflexe Überhand nahmen und sie ihn gegen die Wand geschleudert hätte . Dieses Mal zuckte sie nur kurz zusammen , dann aber entspannte sie sich sofort wieder , schmiegte sich in seine Arme und drehte ihm den Kopf zu .
Ihr strahlendes Lächeln , welches er früher viel zu selten gesehen hatte , vertrieb sofort alle Müdigkeit in ihm und er konnte nicht anders , als sie zu küssen . Sie erwiderte den Kuss sofort , drehte sich nun vollends zu ihm und drückte sich an ihn , doch gerade als er beginnen wollte sie zu liebkosen , war ein Räuspern zu hören und Max löste sich blitzschnell von ihm und sah sich misstrauisch um .
Sofort und doch um vieles langsamer als seine liebste X5 drehte er sich in Richtung des Räusperns und sein Blick blieb an Alec hängen . Wieder einmal verfluchte er Alec dafür , dass er eben so respektlos war , wie eben in diesem Moment . " Hey ihr Turteltauben . Störe ich ?"
Der Blick von Max war Alec Befehl genug ins Wohnzimmer zu verschwinden , in welches ihm Minuten später die beiden Verliebten folgten . Max kam als Erste und kurz darauf folgte ihr Logan , welcher noch reichlich mitgenommen aussah , was Alec nicht wunderte , da Max ja erst vor wenigen Tagen ihre heiße Phase gehabt hatte und Logan sie sozusagen in der Wohnung eingesperrt hatte .
" Was willst du hier , Alec !" Alec zog die Stirn leicht in Falten bei Max´ schon fast aggressivem Tonfall . Einen Moment überlegte er schon , ob es eine so gute Idee gewesen war , schon so früh bei den Beiden aufzutauchen , vielleicht hätte er auch klingeln sollen und nicht einfach durch das Dachfenster einsteigen , wie Max es immer tat . Ja , es war schon komisch , dass Max noch immer kaum durch die Tür kam , auch wenn sie einen Schlüssel hatte , da sie ja mit Logan zusammen war und mit ihm in seinem Appartment wohnte . Es war irgendwie so etwas wie ein Insiderjoke für die beiden und Alec wusste , dass er weder Max noch Logan je wirklich begreifen würde . Auf jeden Fall war er froh , nicht mehr von Logan verachtet zu werden , weil dieser dachte , dass er ihm Max ausgespannt hatte . Er hatte Logan nicht täuschen wollen , aber Max war sozusagen seine Familie und er konnte ihr nichts abschlagen , auch wenn er es falsch gefunden hatte , wie sie reagiert hatte . Nie würde er ihr sagen , was er wirklich für sie empfand, dass sie für ihn wie eine Schwester war, denn sie würde es nicht verstehen . Sie sah nur , was sie sehen wollte und er tat alles , damit sie nicht ihres Bildes eines arroganten , über allen Dingen stehenden Alecs beraubt wurde . Sollte sie doch denken , dass er gefühllos und kalt war , sie wollte seine andere Seite auch nicht sehen . Die Seite , welche er tief in sich verschloss und die verletzlich war .
Sie war glücklich in ihrer oberflächlichen Welt und er würde schon irgendwann jemanden finden , der so gut zu ihm passte , wie Logan zu ihr . Logan und Max waren für ihn das absolute Traumpaar und jetzt wo Max ihren Liebsten Cyberjournalisten Tag ein Tag aus sah , war sie viel umgänglicher geworden und hackte nicht die ganze Zeit auf ihm herum . Ja , sie war sozusagen zahm und er hatte sogar schon mal ein paar normale Gespräche mit ihr geführt . Es gefiel ihm , wie aufgeschlossen sie seit Neuem war und er hoffte für Max , dass es von nun an bis zu ihrem Tod so sein würde . Sie verdiente ein schönes , ruhiges Leben , nachdem sie ihnen allen das Leben gerettet hatte , indem sie sich , stellvertretend für sie alle , den normalen Menschen gestellt und sie überzeugt hatte , dass Trangenetics keine Monster waren . Jetzt wo sie in drohender Pose vor ihm stand, konnte er sich plötzlich wieder daran erinnern , was bei dem Treffen passiert war .
Die Normalos waren in heller Aufregung , die Transgenetics ebenso und nur ihre Anfüherin behielt die Ruhe . Sie stand umringt von ihren transgenetischen Brüdern hinter dem Zaun , welcher die Grenze zwischen ihrer und der Welt der Menschen symbolisierte . Auf der anderen Seite warteten die Demonstranten auf sie , wollten sie zu den Anführern des Miliärs und der Regierung führen , mit welchen es zu einem Dialog kommen sollte , doch die von allen respektierte X5 hatte andere Pläne . Durch das Tor rief sie der Menschenmenge zu den Weg freizugeben und hielt ihre Leute solange zurück, bis die Menschen sich von den Militärs wegführen ließen und eine 10 Meter breite Schneisse entstand, erst dann bedeutete sie ihren Begleitern ihr zu folgen .
Die Nerven aller waren zum Zerreissen gespannt , als Max Guevara gefolgt von 20 anderen Transgenetics ihrer Reihe durch das Tor schritt und mit ruhigem Schritt die Strasse überquerte , welche vor Terminal City verlief , wo sie nun schon seit 6 Monaten für alle ihrer großen , andersartigen Familie die Verantwortung trug .
Die für den Frieden demonstierenden Menschen wollten zu den Trangenetics vordringen , doch die Militärs drängten sie immer wieder zurück und hielten sie so davon ab, eine missverständliche Situation herauszufordern , in Folge derer es vielleicht Tote geben würde .
Mit geschulterten Waffen geleiten die Besten jeder X Serie ihre Anführerin bis zu der Delegation der Menschen , welche nervös und verstört waren , immerhin hatten sie nicht damit gerechnet , dass die Transgeneticanführerin zu Verhandlungen bereit war . Nur noch wenige Schritte hatten sie noch von Agent Clavers getrennt , als sich plötzlich ein Mädchen aus den Armen seiner Mutter losriss und mit einem Blumenstrauss auf Max zustürzte . Die X- Serien ließen die Waffen vorschnellen , doch noch bevor Schüsse fielen , schloss Max Guevara mit unglaublicher Geschwindigkeit vor und brachte das Kind aus dem Schussfeld . Die Militärs waren im ersten Moment völlig perplex, richteten einem Impuls folgend ihre Waffen auf die X- Reihen und wollten schon das Feuer eröffnen , als ihr Kommandant sah , dass das kleine Mädchen unverletzt in den Armen der dunkelhaarigen X5 lag , die ihrer Truppe gerade Handzeichen erteilte ,welche die Truppe die Waffen senken ließen , und er seiner Einheit mit lauter , hysterischer Stimme befahl, nicht zu schießen . Die militärische Einheit verharrte einen Moment , dann folgten sie dem Befehl und sicherten die Waffen .
Aller Augen waren nun auf die Trangenetics gerichtet , doch besondere Aufmerksamkeit genoss ihre Anführerin , welche das Mädchen nun wieder auf dem Boden stellte und in die Hocke ging , damit die Kleine ihr den Blumenstrauss und einen Kuss auf die Wange geben konnte . Max zerwuschelte dem kleinen Mädchen die Haare, bevor sie es an der Hand nahm , ihrer Truppe befahl zurückzubleiben , und zur lebenden Absperrung aus Militärs trat , wo die Mutter des Kindes bereits wartete und sie , noch ehe Max sich zurückziehen konnte, in die Arme schloss und ihr tränenüberströmmt für die Rettung ihrer Tochter dankte . Die X- Serien beobachteten die Szene misstrauisch und waren bereit jederzeit loszuschlagen , wenn Max in Gefahr geraten würde . Nach dieser herzlichen Umarmung entspannte sich die ganze Atmosspähre etwas und nachdem Max sich aus der Umklammerung der weinenden Mutter gelöst hatte und zu ihrer Einheit zurückgekehrt war , setzte sie ihren Weg mit ihnen fort .
So war es gekommen , dass die Menschen erkannten , wie ähnlich sie ihnen waren und die Verhandlungen positiv ausgegangen waren , besonders nachdem Max stichfeste Beweise für die Eroberungspläne der Konklave geliefert und öffentlich versprochen hatte , dass sie für deren Vernichtung Sorge tragen würde , wenn die Menschen ihresgleichen akzeptieren würden . Regierung , Militär und auch die breite Bevölkerung hatte Vertrauen zu ihnen gefasst und sahen in Max Guevara die einzige Chance der drohenden Eroberung durch die Konklave zu entgehen . Die Regierung hatte zwar eine Erfassung von allen X- Reihen und Mutanten gewollt , doch nach der Vernichtung von White und Co hatte Max den Befehl gegeben , abzutauchen und alle Trangenetics und Mutanten hatten sich in der weiten Welt zerstreut , hielten jedoch weiterhin Kontakt zu Max , welche ihre offizielle Vertreterin vor den Menschen war .
Gerade jetzt konnte er nicht glauben , dass sie es trotz allem Medienrummels um ihre Persönlichkeit geschafft hatte , selbst wieder von der Oberfläche zu verschwinden und ein nahezu ruhiges Leben zu führen . Natürlich arbeitete sie nicht mehr bei Jam Pony , aber sie war nun Chefin einer Detektei namens Cryptotrans und hatte sich ein völlig neues Leben aufgebaut , jedoch ohne die Brücken hinter sich abzubrechen , denn Original Cindy war nun als Sekretärin in der Detektei angestellt und selbst er war von ihr engagiert worden . Natürlich brachte es ihm einen Vorteil ein X5 zu sein und über ihre nützliche Fähigkeiten zu verfügen , doch irgendwie hatte er das Gefühl , dass dies nicht der Grund war , der sie dazu bewogen hatte , ihm Anteil an ihrem neuen Leben zu geben .
Gerade dieser Anteil hatte ihn aber wieder in eine der Situationen gebracht , welche er am wenigsten haben wollte . Er hatte Max verärgert ! Er ertrug es nicht , dass sie ihn so erzürnt ansah und er wollte nichts anderes , als die Zeit zurückzudrehen und noch einmal zu kommen , dieses Mal aber durch die Tür . Leider aber konnte er zwar über meterhohe Mauern springen und war kaum klein zu kriegen , dies jedoch lag ausserhalb seiner Macht . Allerdings konnte ihn Max´s eisiger Blick auch nicht zu Asche verbrennen , wofür in diesem Moment mehr als dankbar war .
" Max , wir haben ein Problem , Reeden Martin ist tot ." Ihr Blick gefor . " Du solltest ihn schützen ! Alec , wo warst du ?! Du hattest einen klaren Auftrag !" Alec versuchte sich natürlich zu verteidigen , doch sie ließ ihn nicht einmal zu Wort kommen . " Weißt du eigentlich , wie wichtig Martin für den Prozess gegen Sean Coltren war ? Jetzt müssen wir wieder ganz am Anfang beginnen und ich weiß jetzt mit Sicherheit , dass ich dich nicht mehr mit etwas so Brisantem beauftragen werde . Was hast du bloss gemacht ? Der Mann war mehr als kooperationsbereit und er hat uns vertraut . Oh , verdammt , wie soll ich das wieder erklären ?" Alec schüttelte müde den Kopf und blendete Max´s Moralpredigt aus und registierte auch nicht , dass sie sich nach kurzer Zeit zu Logan umdrehte , welcher sie wie immer zu beschwichtigen versuchte , sondern dachte an die Ermordung von Reeden Martin , welche er nicht verhindern hatte können , da er zu der Zeit gefesselt auf dem Boden gelegen hatte und sich erst Minuten später hatte befreien können .
Sonntag Morgen ,6 Stunden zuvor
Alec saß bei Martin im Hotelzimmer und las einen Ratgeber über Katzen , da er herausfinden wollte , wie er am besten mit Max umgehen konnte , wenn sie wieder mal in ihrer Phase war und er trotz allem mit ihr arbeiten musste . Er hatte nämlich festgestellt und sogar von einem hagedichten Logan bestättigt bekommen , dass Maxi sich wie ein kleines Kätzchen benahm , wenn sie erst einmal wieder zur Ruhe kam und vorher die Verhaltensweise einer Raubkatze an den Tag legte . Logan hatte ihm so etliche Details erzählt und leider hatte Alec ihn nicht bremsen können, als er Max auf dem Dach gehört hatte und so hatte er fröhlich weitergeschwatzt und Max hatte es mitbekommen , dass Alec Logan über sie ausgefragt hatte . Natürlich hatte er die Schuld bekommen , dass Logan nicht einmal mehr gerade auf dem Hocker sitzen konnte und so ziemlich jedes interessante Detail seiner Beziehung zu Max ausgeplaudert hatte, und war in hohem Bogen aus der Wohnung geflogen .Glücklicherweise hatte sich die Lage seither wieder entspannt , doch er vermied es grundsätzlich sie auf diesen Abend anzusprechen , denn sie war so schon machmal fast ungenießbar . Auf jeden Fall hatte er die Auswirkungen der KatzenDNS spannend gefunden und sich etliches an Material besorgt um sich damit auseinanderzusetzen , besonders da der Überwachungsjob ,welchen er von seinem Boss bekommen hatte , für einen Soldaten mit seinem Können eine Zeitverschwendung war , denn sogar Scetschy wäre mit Langeweile fertig geworden .
Noch einmal gähnte er herzhaft , dann rief er noch einmal nach Martin ,welcher schon geschlagene 40 Minuten im Badezimmer war und seine allmorgendliche Toilette vollzog . Es war für Alec ein Rätsel , wie ein Mann solange im Badezimmer brauchen konnte , denn er selbst war ja innerhalb weniger Minuten fertig und das kam ihm schon lange vor . " Martin , verdammt noch mal ,wie lange brauchen sie denn noch da drinnen ?!" Langsam verlor er die Geduld ,doch er wusste , dass Max es ihm nicht verzeihen würde, wenn er sich verdrückte oder Martin verstimmen würde . Martin . Martin .Martin , was war an einem stellvertretenden Bürgermeister so besonders ?! Nur weil er über Machenschaften in der CIA Bescheid wusste ? Alec war sich sicher , dass es totalle Zeitverschwendung war , für diesen unbedeutenden Kerl den Bodyguard zu spielen , doch seit Terminal hatte er niemals wieder Max´s Entschlüsse in Frage gestellt , denn sie war die Anführerin und alles was sie sagte , war sozusagen Gesetz , da machte es ohnehin keinen Unterschied mehr , ob er auch noch für sie arbeitete . " Martin ?!" " Komme schon , Mister Cora ." Alec war sich fast sicher , dass Martin selbst ein kleines Geheimnis hatte , nur dass er dieses nicht wissen wollte , denn anhand von seinem Gehabe , konnte er sich denken , woran der Mann interessiert war , da musste er wirklich nicht noch eine Bestättigung bekommen . Was half es herumzureden , Martin war mit 90 prozentiger Sicherheit schwul und er hatte natürlich das Glück ihn schützen zu müssen .Wenn er es nicht besser gewusst hätte , dann wäre er sich sicher gewesen , dass Max ihm dies mit Absicht angetan hatte , doch momentan konnte sie selbst nicht agieren .
Das Katzengen hatte wieder einmal zugeschlagen und Logan hatte rot gesehen , als sie wieder einmal die Kontrolle verloren hatte und sich an Alec geschmiegt hatte , als Logan sich abwandte und kurz Informationen über sein Informantennetz abrufen wollte . So kam es , dass sie seit einer Woche die Wohnung nicht verlassen hatte und er nur mit ihr telefoniert hatte , da Logan ihn so oder so nicht in die Wohnung gelassen hätte . Es war vielleicht nicht Absicht , aber es gefiel ihm trotzdem nicht .
Wütend stand er auf und wollte schon an die Badezimmertüre klopfen , als sie plötzlich aufging und Martin herauskam . Alecs Beurteilung nach sah nicht anders aus als zuvor , sondern roch nur anderes , noch penetranter als noch 55 Minuten früher . Martin aber schien sich erst jetzt richtig wohl zu fühlen und tänzelte erfrischt durch die Wohnung um seine Koffer aus dem Schlafzimmer zu holen .
Weitere 10 Minuten später hatte er den vorlauten , leicht erheiterbaren Martin endlich in das bereits seit einer Stunde wartende Auto bugstiert und Flash , Max neuester Schützling und ausserdem noch ein X6 fuhr los . Alec bewunderte Flash , denn der Kleine verzog nicht eine Miene , als Martin sich endlich ins Auto gesetzt hatte, sondern fuhr unbeirrbar los . Flash hatte eine unzerstörbare Ruhe und redete kaum , er verwendete die Handzeichen aus Manticore und seine Mimik , sodass Alec zuerst sogar gedacht hatte , dass er nicht sprechen könnte ,bis sie beide zu Max zurückgekehrt waren und er festgestellte hatte , wie wunderbar Max und Flash miteinander auskamen . Max hatte gelächelt , ihm liebvoll über das Haar gestrichen und ihn nach der Mission gefragt ,worauf er ihr sofort einen umfassenden Bericht mit sämtichen Scherzen ablieferte . Alec war damals ziemlich überrascht gewesen , aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt , dass Flash Maxs Schützling war und er ihr viel bedeutete . Vielleicht lag es auch daran ,dass Flash der X6- Klon von ihrem Bruder Zack war und sie dem Kleinen ungefähr 13 Jährigen geschwisterliche Liebe , welche in mütterliches Verhalten umgeschlagen war , entgegenbrachte .Irgendwie beneidete er Flash , denn auch wenn er selbst wie Maxs Bruder Ben aussah , hatte er nicht dieses unbeschwerte Verhältnis zu seiner Fastschwester , was vielleicht auch daran lag , dass sie ihn unter denkbar schlechten Bedingungen kennengelernt hatte .
Noch lange folgte Alec diesen Gedanken ,als Flash plötzlich den Wagen abrupt zum Stehen brachte und dann sofort das Gaspedal durchtrat ...
Absolute Stille herrschte im Raum , nur der ruhige Atem zweier Personen war zu hören . Ein Mann und eine Frau lagen in inniger Umarmung im Bett und während die Frau noch schlief , war der von ihr erwählte Mann bereits erwacht und beobachtete ihr vom Schlaf entspanntes Gesicht .
Noch immer konnte er nicht glauben , dass sie neben ihm lag und ihn erhört hatte . Sie war alles was er wollte , alles was er brauchte , sie war vollkommen . Diese Vollkommenheit aber gefährdete ihr Leben , denn sie war kein normales Mädchen . Sie war eine Soldatin , gezüchtet im Labor , ausgebildet und geflohen , doch für ihn war sie einfach nur Max . Seine Max .
Wie lange hatte es gedauert , dass sie endlich zueinander gefunden hatten . Zuerst hatte es fast ein Jahr gedauert , bis sie sich ihrer Gefühle füreinander sicher gewesen waren , dann hatte er geglaubt , dass sie tot wäre und dann noch der Virus und ihre Lüge mit Alec zusammen zu sein um ihn zu schützen . Ja , es war ein langer Weg gewesen , aber jetzt wo sie neben ihm lag und er sie jederzeit berühren konnte , wusste er , dass das Warten und Hoffen einen Sinn gehabt hatte . Nun war sie sein und er ihr . Nie wieder würden sie sich trennen .
Nachdem er lange in ihrem Anblick geschwelgt hatte , riss er sich von ihrem jungen , zarten Gesicht , das nichts ihrer Identität preisgab los und bedeckte ihren Nacken mit zarten Schmetterlingsküssen . Er spürte , wie sie zusammenzuckte und er war sich sicher , dass sie nahe daran gewesen war , nach ihm zu schlagen . Dieses Verhalten konnte er nun schon seit mehreren Wochen beobachten und er fragte sich , wie lange sie noch brauchte um sich daran zu gewöhnen , mit ihm aufzuwachen . Anfangs jedoch war sie noch viel nervöser gewesen und ein paar Mal hatte nicht mehr viel gefehlt , dass ihre Reflexe Überhand nahmen und sie ihn gegen die Wand geschleudert hätte . Dieses Mal zuckte sie nur kurz zusammen , dann aber entspannte sie sich sofort wieder , schmiegte sich in seine Arme und drehte ihm den Kopf zu .
Ihr strahlendes Lächeln , welches er früher viel zu selten gesehen hatte , vertrieb sofort alle Müdigkeit in ihm und er konnte nicht anders , als sie zu küssen . Sie erwiderte den Kuss sofort , drehte sich nun vollends zu ihm und drückte sich an ihn , doch gerade als er beginnen wollte sie zu liebkosen , war ein Räuspern zu hören und Max löste sich blitzschnell von ihm und sah sich misstrauisch um .
Sofort und doch um vieles langsamer als seine liebste X5 drehte er sich in Richtung des Räusperns und sein Blick blieb an Alec hängen . Wieder einmal verfluchte er Alec dafür , dass er eben so respektlos war , wie eben in diesem Moment . " Hey ihr Turteltauben . Störe ich ?"
Der Blick von Max war Alec Befehl genug ins Wohnzimmer zu verschwinden , in welches ihm Minuten später die beiden Verliebten folgten . Max kam als Erste und kurz darauf folgte ihr Logan , welcher noch reichlich mitgenommen aussah , was Alec nicht wunderte , da Max ja erst vor wenigen Tagen ihre heiße Phase gehabt hatte und Logan sie sozusagen in der Wohnung eingesperrt hatte .
" Was willst du hier , Alec !" Alec zog die Stirn leicht in Falten bei Max´ schon fast aggressivem Tonfall . Einen Moment überlegte er schon , ob es eine so gute Idee gewesen war , schon so früh bei den Beiden aufzutauchen , vielleicht hätte er auch klingeln sollen und nicht einfach durch das Dachfenster einsteigen , wie Max es immer tat . Ja , es war schon komisch , dass Max noch immer kaum durch die Tür kam , auch wenn sie einen Schlüssel hatte , da sie ja mit Logan zusammen war und mit ihm in seinem Appartment wohnte . Es war irgendwie so etwas wie ein Insiderjoke für die beiden und Alec wusste , dass er weder Max noch Logan je wirklich begreifen würde . Auf jeden Fall war er froh , nicht mehr von Logan verachtet zu werden , weil dieser dachte , dass er ihm Max ausgespannt hatte . Er hatte Logan nicht täuschen wollen , aber Max war sozusagen seine Familie und er konnte ihr nichts abschlagen , auch wenn er es falsch gefunden hatte , wie sie reagiert hatte . Nie würde er ihr sagen , was er wirklich für sie empfand, dass sie für ihn wie eine Schwester war, denn sie würde es nicht verstehen . Sie sah nur , was sie sehen wollte und er tat alles , damit sie nicht ihres Bildes eines arroganten , über allen Dingen stehenden Alecs beraubt wurde . Sollte sie doch denken , dass er gefühllos und kalt war , sie wollte seine andere Seite auch nicht sehen . Die Seite , welche er tief in sich verschloss und die verletzlich war .
Sie war glücklich in ihrer oberflächlichen Welt und er würde schon irgendwann jemanden finden , der so gut zu ihm passte , wie Logan zu ihr . Logan und Max waren für ihn das absolute Traumpaar und jetzt wo Max ihren Liebsten Cyberjournalisten Tag ein Tag aus sah , war sie viel umgänglicher geworden und hackte nicht die ganze Zeit auf ihm herum . Ja , sie war sozusagen zahm und er hatte sogar schon mal ein paar normale Gespräche mit ihr geführt . Es gefiel ihm , wie aufgeschlossen sie seit Neuem war und er hoffte für Max , dass es von nun an bis zu ihrem Tod so sein würde . Sie verdiente ein schönes , ruhiges Leben , nachdem sie ihnen allen das Leben gerettet hatte , indem sie sich , stellvertretend für sie alle , den normalen Menschen gestellt und sie überzeugt hatte , dass Trangenetics keine Monster waren . Jetzt wo sie in drohender Pose vor ihm stand, konnte er sich plötzlich wieder daran erinnern , was bei dem Treffen passiert war .
Die Normalos waren in heller Aufregung , die Transgenetics ebenso und nur ihre Anfüherin behielt die Ruhe . Sie stand umringt von ihren transgenetischen Brüdern hinter dem Zaun , welcher die Grenze zwischen ihrer und der Welt der Menschen symbolisierte . Auf der anderen Seite warteten die Demonstranten auf sie , wollten sie zu den Anführern des Miliärs und der Regierung führen , mit welchen es zu einem Dialog kommen sollte , doch die von allen respektierte X5 hatte andere Pläne . Durch das Tor rief sie der Menschenmenge zu den Weg freizugeben und hielt ihre Leute solange zurück, bis die Menschen sich von den Militärs wegführen ließen und eine 10 Meter breite Schneisse entstand, erst dann bedeutete sie ihren Begleitern ihr zu folgen .
Die Nerven aller waren zum Zerreissen gespannt , als Max Guevara gefolgt von 20 anderen Transgenetics ihrer Reihe durch das Tor schritt und mit ruhigem Schritt die Strasse überquerte , welche vor Terminal City verlief , wo sie nun schon seit 6 Monaten für alle ihrer großen , andersartigen Familie die Verantwortung trug .
Die für den Frieden demonstierenden Menschen wollten zu den Trangenetics vordringen , doch die Militärs drängten sie immer wieder zurück und hielten sie so davon ab, eine missverständliche Situation herauszufordern , in Folge derer es vielleicht Tote geben würde .
Mit geschulterten Waffen geleiten die Besten jeder X Serie ihre Anführerin bis zu der Delegation der Menschen , welche nervös und verstört waren , immerhin hatten sie nicht damit gerechnet , dass die Transgeneticanführerin zu Verhandlungen bereit war . Nur noch wenige Schritte hatten sie noch von Agent Clavers getrennt , als sich plötzlich ein Mädchen aus den Armen seiner Mutter losriss und mit einem Blumenstrauss auf Max zustürzte . Die X- Serien ließen die Waffen vorschnellen , doch noch bevor Schüsse fielen , schloss Max Guevara mit unglaublicher Geschwindigkeit vor und brachte das Kind aus dem Schussfeld . Die Militärs waren im ersten Moment völlig perplex, richteten einem Impuls folgend ihre Waffen auf die X- Reihen und wollten schon das Feuer eröffnen , als ihr Kommandant sah , dass das kleine Mädchen unverletzt in den Armen der dunkelhaarigen X5 lag , die ihrer Truppe gerade Handzeichen erteilte ,welche die Truppe die Waffen senken ließen , und er seiner Einheit mit lauter , hysterischer Stimme befahl, nicht zu schießen . Die militärische Einheit verharrte einen Moment , dann folgten sie dem Befehl und sicherten die Waffen .
Aller Augen waren nun auf die Trangenetics gerichtet , doch besondere Aufmerksamkeit genoss ihre Anführerin , welche das Mädchen nun wieder auf dem Boden stellte und in die Hocke ging , damit die Kleine ihr den Blumenstrauss und einen Kuss auf die Wange geben konnte . Max zerwuschelte dem kleinen Mädchen die Haare, bevor sie es an der Hand nahm , ihrer Truppe befahl zurückzubleiben , und zur lebenden Absperrung aus Militärs trat , wo die Mutter des Kindes bereits wartete und sie , noch ehe Max sich zurückziehen konnte, in die Arme schloss und ihr tränenüberströmmt für die Rettung ihrer Tochter dankte . Die X- Serien beobachteten die Szene misstrauisch und waren bereit jederzeit loszuschlagen , wenn Max in Gefahr geraten würde . Nach dieser herzlichen Umarmung entspannte sich die ganze Atmosspähre etwas und nachdem Max sich aus der Umklammerung der weinenden Mutter gelöst hatte und zu ihrer Einheit zurückgekehrt war , setzte sie ihren Weg mit ihnen fort .
So war es gekommen , dass die Menschen erkannten , wie ähnlich sie ihnen waren und die Verhandlungen positiv ausgegangen waren , besonders nachdem Max stichfeste Beweise für die Eroberungspläne der Konklave geliefert und öffentlich versprochen hatte , dass sie für deren Vernichtung Sorge tragen würde , wenn die Menschen ihresgleichen akzeptieren würden . Regierung , Militär und auch die breite Bevölkerung hatte Vertrauen zu ihnen gefasst und sahen in Max Guevara die einzige Chance der drohenden Eroberung durch die Konklave zu entgehen . Die Regierung hatte zwar eine Erfassung von allen X- Reihen und Mutanten gewollt , doch nach der Vernichtung von White und Co hatte Max den Befehl gegeben , abzutauchen und alle Trangenetics und Mutanten hatten sich in der weiten Welt zerstreut , hielten jedoch weiterhin Kontakt zu Max , welche ihre offizielle Vertreterin vor den Menschen war .
Gerade jetzt konnte er nicht glauben , dass sie es trotz allem Medienrummels um ihre Persönlichkeit geschafft hatte , selbst wieder von der Oberfläche zu verschwinden und ein nahezu ruhiges Leben zu führen . Natürlich arbeitete sie nicht mehr bei Jam Pony , aber sie war nun Chefin einer Detektei namens Cryptotrans und hatte sich ein völlig neues Leben aufgebaut , jedoch ohne die Brücken hinter sich abzubrechen , denn Original Cindy war nun als Sekretärin in der Detektei angestellt und selbst er war von ihr engagiert worden . Natürlich brachte es ihm einen Vorteil ein X5 zu sein und über ihre nützliche Fähigkeiten zu verfügen , doch irgendwie hatte er das Gefühl , dass dies nicht der Grund war , der sie dazu bewogen hatte , ihm Anteil an ihrem neuen Leben zu geben .
Gerade dieser Anteil hatte ihn aber wieder in eine der Situationen gebracht , welche er am wenigsten haben wollte . Er hatte Max verärgert ! Er ertrug es nicht , dass sie ihn so erzürnt ansah und er wollte nichts anderes , als die Zeit zurückzudrehen und noch einmal zu kommen , dieses Mal aber durch die Tür . Leider aber konnte er zwar über meterhohe Mauern springen und war kaum klein zu kriegen , dies jedoch lag ausserhalb seiner Macht . Allerdings konnte ihn Max´s eisiger Blick auch nicht zu Asche verbrennen , wofür in diesem Moment mehr als dankbar war .
" Max , wir haben ein Problem , Reeden Martin ist tot ." Ihr Blick gefor . " Du solltest ihn schützen ! Alec , wo warst du ?! Du hattest einen klaren Auftrag !" Alec versuchte sich natürlich zu verteidigen , doch sie ließ ihn nicht einmal zu Wort kommen . " Weißt du eigentlich , wie wichtig Martin für den Prozess gegen Sean Coltren war ? Jetzt müssen wir wieder ganz am Anfang beginnen und ich weiß jetzt mit Sicherheit , dass ich dich nicht mehr mit etwas so Brisantem beauftragen werde . Was hast du bloss gemacht ? Der Mann war mehr als kooperationsbereit und er hat uns vertraut . Oh , verdammt , wie soll ich das wieder erklären ?" Alec schüttelte müde den Kopf und blendete Max´s Moralpredigt aus und registierte auch nicht , dass sie sich nach kurzer Zeit zu Logan umdrehte , welcher sie wie immer zu beschwichtigen versuchte , sondern dachte an die Ermordung von Reeden Martin , welche er nicht verhindern hatte können , da er zu der Zeit gefesselt auf dem Boden gelegen hatte und sich erst Minuten später hatte befreien können .
Sonntag Morgen ,6 Stunden zuvor
Alec saß bei Martin im Hotelzimmer und las einen Ratgeber über Katzen , da er herausfinden wollte , wie er am besten mit Max umgehen konnte , wenn sie wieder mal in ihrer Phase war und er trotz allem mit ihr arbeiten musste . Er hatte nämlich festgestellt und sogar von einem hagedichten Logan bestättigt bekommen , dass Maxi sich wie ein kleines Kätzchen benahm , wenn sie erst einmal wieder zur Ruhe kam und vorher die Verhaltensweise einer Raubkatze an den Tag legte . Logan hatte ihm so etliche Details erzählt und leider hatte Alec ihn nicht bremsen können, als er Max auf dem Dach gehört hatte und so hatte er fröhlich weitergeschwatzt und Max hatte es mitbekommen , dass Alec Logan über sie ausgefragt hatte . Natürlich hatte er die Schuld bekommen , dass Logan nicht einmal mehr gerade auf dem Hocker sitzen konnte und so ziemlich jedes interessante Detail seiner Beziehung zu Max ausgeplaudert hatte, und war in hohem Bogen aus der Wohnung geflogen .Glücklicherweise hatte sich die Lage seither wieder entspannt , doch er vermied es grundsätzlich sie auf diesen Abend anzusprechen , denn sie war so schon machmal fast ungenießbar . Auf jeden Fall hatte er die Auswirkungen der KatzenDNS spannend gefunden und sich etliches an Material besorgt um sich damit auseinanderzusetzen , besonders da der Überwachungsjob ,welchen er von seinem Boss bekommen hatte , für einen Soldaten mit seinem Können eine Zeitverschwendung war , denn sogar Scetschy wäre mit Langeweile fertig geworden .
Noch einmal gähnte er herzhaft , dann rief er noch einmal nach Martin ,welcher schon geschlagene 40 Minuten im Badezimmer war und seine allmorgendliche Toilette vollzog . Es war für Alec ein Rätsel , wie ein Mann solange im Badezimmer brauchen konnte , denn er selbst war ja innerhalb weniger Minuten fertig und das kam ihm schon lange vor . " Martin , verdammt noch mal ,wie lange brauchen sie denn noch da drinnen ?!" Langsam verlor er die Geduld ,doch er wusste , dass Max es ihm nicht verzeihen würde, wenn er sich verdrückte oder Martin verstimmen würde . Martin . Martin .Martin , was war an einem stellvertretenden Bürgermeister so besonders ?! Nur weil er über Machenschaften in der CIA Bescheid wusste ? Alec war sich sicher , dass es totalle Zeitverschwendung war , für diesen unbedeutenden Kerl den Bodyguard zu spielen , doch seit Terminal hatte er niemals wieder Max´s Entschlüsse in Frage gestellt , denn sie war die Anführerin und alles was sie sagte , war sozusagen Gesetz , da machte es ohnehin keinen Unterschied mehr , ob er auch noch für sie arbeitete . " Martin ?!" " Komme schon , Mister Cora ." Alec war sich fast sicher , dass Martin selbst ein kleines Geheimnis hatte , nur dass er dieses nicht wissen wollte , denn anhand von seinem Gehabe , konnte er sich denken , woran der Mann interessiert war , da musste er wirklich nicht noch eine Bestättigung bekommen . Was half es herumzureden , Martin war mit 90 prozentiger Sicherheit schwul und er hatte natürlich das Glück ihn schützen zu müssen .Wenn er es nicht besser gewusst hätte , dann wäre er sich sicher gewesen , dass Max ihm dies mit Absicht angetan hatte , doch momentan konnte sie selbst nicht agieren .
Das Katzengen hatte wieder einmal zugeschlagen und Logan hatte rot gesehen , als sie wieder einmal die Kontrolle verloren hatte und sich an Alec geschmiegt hatte , als Logan sich abwandte und kurz Informationen über sein Informantennetz abrufen wollte . So kam es , dass sie seit einer Woche die Wohnung nicht verlassen hatte und er nur mit ihr telefoniert hatte , da Logan ihn so oder so nicht in die Wohnung gelassen hätte . Es war vielleicht nicht Absicht , aber es gefiel ihm trotzdem nicht .
Wütend stand er auf und wollte schon an die Badezimmertüre klopfen , als sie plötzlich aufging und Martin herauskam . Alecs Beurteilung nach sah nicht anders aus als zuvor , sondern roch nur anderes , noch penetranter als noch 55 Minuten früher . Martin aber schien sich erst jetzt richtig wohl zu fühlen und tänzelte erfrischt durch die Wohnung um seine Koffer aus dem Schlafzimmer zu holen .
Weitere 10 Minuten später hatte er den vorlauten , leicht erheiterbaren Martin endlich in das bereits seit einer Stunde wartende Auto bugstiert und Flash , Max neuester Schützling und ausserdem noch ein X6 fuhr los . Alec bewunderte Flash , denn der Kleine verzog nicht eine Miene , als Martin sich endlich ins Auto gesetzt hatte, sondern fuhr unbeirrbar los . Flash hatte eine unzerstörbare Ruhe und redete kaum , er verwendete die Handzeichen aus Manticore und seine Mimik , sodass Alec zuerst sogar gedacht hatte , dass er nicht sprechen könnte ,bis sie beide zu Max zurückgekehrt waren und er festgestellte hatte , wie wunderbar Max und Flash miteinander auskamen . Max hatte gelächelt , ihm liebvoll über das Haar gestrichen und ihn nach der Mission gefragt ,worauf er ihr sofort einen umfassenden Bericht mit sämtichen Scherzen ablieferte . Alec war damals ziemlich überrascht gewesen , aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt , dass Flash Maxs Schützling war und er ihr viel bedeutete . Vielleicht lag es auch daran ,dass Flash der X6- Klon von ihrem Bruder Zack war und sie dem Kleinen ungefähr 13 Jährigen geschwisterliche Liebe , welche in mütterliches Verhalten umgeschlagen war , entgegenbrachte .Irgendwie beneidete er Flash , denn auch wenn er selbst wie Maxs Bruder Ben aussah , hatte er nicht dieses unbeschwerte Verhältnis zu seiner Fastschwester , was vielleicht auch daran lag , dass sie ihn unter denkbar schlechten Bedingungen kennengelernt hatte .
Noch lange folgte Alec diesen Gedanken ,als Flash plötzlich den Wagen abrupt zum Stehen brachte und dann sofort das Gaspedal durchtrat ...
