Inhalt: Eine Songfic über die Frage, von der Shinichi gehofft hatte, dass Kogoro sie nie stellen würde.

Pairing(s): Shinichi x Kogoro

Kommentar: Das war ursprünglich mal als alternative Szene einer großen, ganzen Geschichte gedacht. Da das große Ganze aber nie geschrieben wurde, bleibt es eine einsame Momentaufnahme.
Das Lied ist "Wie es geht" von Die Ärzte.


Wie es geht

Deine Frage steht unbeantwortet im Raum.

Wie oft habe ich mich vor ihr gefürchtet? Wie oft mich gefragt, was ich dir antworten will, solltest du mich wirklich einmal fragen?

Die Wahrheit? Eine Lüge?

Was soll ich dir antworten, wenn du mich fragst, ob ich dich liebe?


Ich schau dich an und du bist unbeschreiblich schön

Ich könnte ewig hier sitzen und dich einfach nur ansehn


Ich kann nicht anders, als dich anzuschweigen, und bleibe dir deine Antwort schuldig.

Wie soll ich dir etwas erklären, das ich mir selbst so lang nicht eingestehen konnte?

Obwohl es doch so offensichtlich war. Jeder Blick, den ich dir zugeworfen hatte, jede noch so kleine Geste in meinem Verhalten, all das musste mich schon unzählige Male verraten haben.

Wie kann es sein, dass es dir nicht schon längst klar geworden ist? Wie konnte ich so naiv sein, zu hoffen, dass es dir niemals klar werden wird…

Aber wenn ich es dir jetzt eingestehe, wirst du mich nach dem Warum fragen.

Und das kann ich dir nicht geben.


Doch plötzlich stehst du auf und du willst gehen


Als du dich plötzlich von deinem Platz erhebst, wird mir klar, dass ich zu lange gezögert habe.

Ich könnte dich gehen lassen, doch das würde jetzt auch nichts mehr retten.

Wie ich es auch halte, ob ich dir die Wahrheit sage, oder meine Gefühle für immer für mich behalte, ich werde dich so oder so verlieren.

Also sollte ich wenigstens den Mut aufbringen, ehrlich zu sein.

„Kogoro…"


Bitte geh noch nicht

Ich weiß, es ist schon spät


Du hältst in deinem Tun inne, siehst mich an.

Und nun?


Ich will dir noch was sagen,

Ich weiß nur nicht, wie es geht


Wie soll ich dir sagen, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben geworden bist? Wie soll ich dir die Gefühle erklären, die ich für dich hege?


Bleib noch ein bisschen hier und

Schau mich nicht so an,

Weil ich sonst ganz bestimmt überhaupt gar nichts sagen kann


Noch immer blickst du mich abwartend an, noch immer schweige ich.

Ratlosigkeit, Verzweiflung, Hass, Abscheu – Hoffnung? Was ist es, was ich in deinem Blick erkennen soll? Tu ihn mir nicht an, diesen Blick. Er macht es mir erst recht unmöglich, zu antworten.

Aber ich sehe es dir doch an. Du weißt es, ich weiß es.


Ich weiß selber nicht, was los ist, meine Knie werden weich

Im Film sieht es so einfach aus, jetzt bin ich kreidebleich


Also warum hast du überhaupt gefragt?

Und warum schaffe ich es dann nicht, dir deine Antwort zu geben?!

…Es ist etwas anderes, eine Sache vor einem selbst zuzugeben, sie für sich selbst zu akzeptieren und mit ihr zu leben…

als sie auszusprechen.


Ich weiß nicht, was ich sagen soll

Mein Gott, jetzt gehst du gleich


Die Zeit läuft mir davon und dennoch erfüllt Schweigen den Raum.


Bitte geh noch nicht

Bleib noch ein bisschen hier

Ich muss dir noch was sagen,

Nur die Worte fehlen mir


Wenn du doch schon längst weißt, was ich für dich empfinde, dann musst du doch auch wissen, dass ich es einfach nicht aussprechen kann und nicht aussprechen darf.


Bitte geh noch nicht

Ich weiß, es ist schon spät

Ich will dir noch was sagen,

Ich weiß nur nicht, wie es geht


Dass ich mich nach dir sehne, jeden einzelnen Augenblick, an dem du nicht bei mir bist…


Wie es geht


Dass ich dich brauche…


Wie es geht


Dass ich dich bewundere…


Wie es geht


Dass ich dich schätze…


Wie es geht


Dass ich dich begehre…


Wie es geht


Dass ich dich liebe.


Ich dachte immer, dass es leicht wär

Ich dachte immer, das ist doch kein Problem


Ich habe sie nie verstanden, all die Menschen, die es nicht fertig brachten, ihre Gefühle einem anderen zu offenbaren. Es konnte doch nicht so schwer sein, jemandem, den man von ganzem Herzen liebte, dies auch zu sagen.


Jetzt sitz ich hier wie ein Kaninchen vor der Schlange

Und ich fühl mich wie gelähmt


Ich habe nie verstanden, was man damit zerstören konnte…


Ich muss es sagen, ich weiß nur noch nicht, wie

Ich muss es dir sagen


Aber ich habe keine Wahl. Ich muss es dir sagen.


Jetzt, oder nie


Jetzt… oder nie.

„Bitte geh noch nicht!" Hastig stehe nun auch ich endlich auf, blicke dir flehend in die Augen.

‚Am besten gehst du nie'

Flehend darum, dass du mir wenigstens ein letztes Mal noch zuhörst.


Ich hab's dir schon so oft gesagt in meiner Phantasie


Ich merke, wie Tränen sich in meinen Augen bilden, und kann doch nichts dagegen tun.


Bleib noch ein bisschen hier!


Vorsichtig mache ich einen Schritt auf dich zu, überbrücke das letzte Bisschen Distanz zwischen uns.


Bitte geh noch nicht!


„Es tut mir leid…"


Was ich versuche dir zu sagen, ist


Und dann nehme ich endlich für ein letztes Mal meinen Mut zusammen, beuge mich zu dir hinüber und berühre deine Lippen in einem sanften, beinahe schon gehauchten Kuss. Und auch, wenn ich es eigentlich dabei belassen wollte, so gelingt es mir nun nicht, mich sogleich wieder von dir zu lösen.

Erst recht nicht, als du beginnst, den Kuss ganz vorsichtig und ebenso sanft zu erwidern.

Erst nach einiger Zeit lasse ich es geschehen (lässt du es geschehen? – Ich weiß es nicht), dass dieser Kuss sein Ende findet.

Mit unsicherem Blick sehe ich dich an, und meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.

„Ich liebe dich."

Du antwortest nur stumm, bevor du dich umwendest und gehst.


Ich weiß nicht, wie es geht


Schweigend blicke ich dir nach.


Wie es geht


Zu dumm, dass ich deine Antwort nicht verstanden habe.


Wie es geht