Titel: Why? (Through my tears)
Teil: 1/1
Autor: Ayu
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K.Rowling und wird auch nie mir gehören. Das Lied, das hier ausschnittsweise vertreten ist und mich sehr inspiriert hat heißt „The Cross" und ist von Within Temptation. Ich mache kein Geld hier mit uns leihe mir beides nur aus um ein enig Unfug damit zu treiben.
Fandom: Harry Potter
Charaktere: Lucius/Narcissa
Thema: #080 – Warum
Rating: PG-15
A/N: Es ist mal wieder recht schnell entstanden und ich hoffe es ist annehmbar'

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Sie wusste nicht, wann sie den Mut dazu gefasst hatte diesen Schritt zu gehen und sie wusste, dass sie ihn vermutlich bereuen würde, aber es ging einfach nicht mehr anders. Ihre Tränen schienen nicht mehr stoppen zu wollen und ihr war durchaus bewusst, dass sowohl ihr Mann als auch ihr Sohn mit Verabscheuung auf sie hinunter sahen. Es geziemte sich für eine Malfoy oder eine Black einfach nicht solche Emotionen zu zeigen, egal ob sie nun im eigenen Haus gezeigt wurden oder nicht. Man sollte stark, schön und kalt sein. Aber sie wollte und konnte so einfach nicht mehr. Ja, man hatte sie so erzogen und sie gegen ihren Willen verheiratet, so wie es in ihrer Familie nun einmal üblich war. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten vermutlich weder sie noch ihre Eltern damit gerechnet, dass sie sich in ihren Ehemann verlieben würde. Das man sein Kind liebte war eine Sache, die noch verständlich war. Doch das war etwas, was nun wirklich seltener vor kam. Vor allem weil sie nie sonderlich viel Zeit miteinander verbracht hatten und er auch nie sonderlich zärtlich zu ihr gewesen war. Er war zu ihr genau wie zu allen anderen gewesen, und doch hatte sie es nicht verhindern können.

Doch nun, wo Voldemort wieder zum Vorschein kam und ihr Mann ein weiteres Mal vollkommen besessen von diesem Monster und seinen Vorstellungen war, er sie erneut durch die Hölle schickte, weil er es konnte, hatte sie einen Punkt erreicht an dem sie sich selbst gesagt hatte, dass es so nicht weiter gehen konnte.

I keep wondering why
I'm still calling your name through my tears

Wann auch immer man ihr weh getan hatte, sie verletzt hatte, sie mit Flüchen belegt hatte und ähnlichem hatte sie nie verhindern können, dass sie irgendwann weinend, zitternd und schreiend vor ihren Peinigern gelegen hatte und nach ihrem Mann geschrien hatte, doch er hatte ihr nie geholfen. Nicht einmal wenn er anwesend war. Er hatte gelacht, sie kalt gemustert und ihr mitgeteilt, dass sie doch froh sein sollte das ihr eine solche „Ehre" teil wurde, seinen Meister beglücken zu dürfen. In diesen Momenten hatte sie ihn mehr gehasst als alles andere auf der Welt und doch konnte sie ihn nicht gehen lassen, konnte ihre Gefühle trotz allem nicht verlieren.

Seufzend wischte Narcissa sich ein paar Tränen von den Wangen und verkleinerte nun auch den letzten Koffer in dem sie ihre Sachen verstaut hatte. Heute würde der Tag sein, an dem sie ihm endgültig den Rücken zukehren würde. Sie wusste, dass sie Schande über sich, ihre Familie und seine Familie bringen würde, dass sie nichts haben würde, wenn sie dieses Haus verließ, doch es interessierte sie nicht mehr. Sollten sie doch jemanden schicken um sie zu beseitigen, sollten sie sie doch in die Tiefste Unterschicht werfen, all dies bedeutete ihr nichts mehr. Ihr Leben war doch eh nur noch ein Machtspiel für andere Personen und ihr eigener Sohn sprach nun auch schon seit Monaten kein Wort mehr mit ihr. Was hatte sie denn noch zu verlieren? Nichts...

Ein letzter Blick in den Spiegel und sie Band sich ihre langen, blonden Haare geschickt hoch, ehe sie ihren Mantel anzog, alle ihre Kisten und Koffer in ihm verstaute und sich in dem leeren, kalten Zimmer umsah das einst ihr zu Hause gewesen war. Kopfschüttelnd wandte sie sich schließlich zur Tür, sie wusste das Lucius bald nach Hause kommen würde und sie wollte es wenn möglichst vermeiden ihn zu treffen, alles was sie ihm zu sagen hatte, hatte sie ihm in einem Brief hinterlassen den sie einer der Hauselfen gegeben hatte. Mit schnellen, festen Schritten machte sie sich schließlich auf den Weg das Haus zu verlassen.

Gerade als sie einen Platz erreicht hatte von aus sie problemlos apparieren konnte und verschwinden wollte, tauchte Lucius neben ihr auf. Im ersten Moment rann ein Schauer über ihren Rücken, als sie seine auffordernd gehobene Augenbraue sah und seinen festen, kalten Blick der ihr eindeutig klar machte, dass er wissen wollte was sie hier tat. Sie sollte das Haus alleine schließlich nicht unbedingt verlassen. Tief durchatmend schenkte sie ihm ein kaltes Lächeln, händigte ihm seinen Ehering aus und lächelte erneut.

Why have you waited to embrace me my dear?
Cold is your silence, denying what is real
I'm still wondering why
I'm still calling your name my dear"

Seine Augen weiteten sich und er wollte offensichtlich nach ihr Greifen um sie davon abzuhalten zu gehen, doch in diesem Moment war sie auch schon verschwunden, ihr bisheriges Leben zurücklassend. Und sie bereute nichts...

The End