Ankunft und Verwirrungen
Es war ein wunderschöner Morgen die Sonne bahnte sich langsam ihren Weg durch die Nacht und die ersten Strahlen schienen in Hermines Zimmer, sie streckte sich und warf einen Blick auf ihre Uhr die ihr sagte, dass sie noch mehr als drei Stunden hätte schlafen können. Es war kurz nach 5 aber trotzdem konnte sie nicht schlafen. In weniger als 5 Stunden würde sie wieder im Fuchsbau sein. Die Ferien waren jetzt schon zur Hälfte rum und die letzten vier Wochen sollte sie bei den Weasley verbringen, zwei Wochen später sollte dann auch Harry zu ihnen stoßen. Sie musste grinsen, wenn sie an den Fuchsbau und Familie Weasley dachte - an ihre Freundin Ginny, an die beiden Zwillinge Fred und George, die jetzt eine kleinen Laden in der Winkelgasse hatten, und natürlich an Mrs. und Mr. Weasley die sich immer rührend um sie kümmerten. Aber auf wen sie sich besonders freute war Ron, ihr nun seit über 5 Jahren bester Freund. als sie an ihn dachte schlug ihr Herz einen Takt schneller und sie wusste selber nicht, wie es dazu kam. Wahrscheinlich weil sie sich jetzt schon seit über einem Monat nicht mehr gesehen hatten und leider sehr wenig miteinander geschrieben hatten, da Ron immer meinte, er hätte soviel zu tun. „Wahrscheinlich war er bloß zu schreibfaul" dachte sich Hermine und musste schon wieder grinsen als sie daran dachte. Sie blickte sich in ihrem Zimmer um. Es war nicht wirklich groß, aber doch sehr gemütlich neben der Tür stand ein Kleiderschrank, daneben ein Regal mit Büchern und in der Mitte des Zimmer war ein Schreibtisch voll mit Blättern, Notizen und Sachen die sie alle gelernt hatte. Darüber war eine große Pinwand mit Bildern drauf, ein großes Fenster und das Bett mit ganz vielen Kissen. Am Rand neben dem Bett standen ihre Koffer schon fertig gepackt, da fiel ihr Blick auf ihren Nachtisch auf dem eine Funkuhr stand - und ein Bild. Es zeigte sie und Ron zusammen. Harry hatte es letztes Jahr Weihnachten rum geschossen. Die drei waren draußen und hatten den ersten Schnee genossen als sie auf die Idee kamen das man doch bestimmt ein paar schöne Bilder machen könnte. Harry war nach oben gerannt und hatte seine Kamera geholt. Da sie auf den Eingang geach hatte, wann Harry wohl zurück kommen würde, hatte sie nicht gemerkt wie Ron sich hinter sie angeschlichen hatte und sie in den Schnee schubste. Eine große Rangelei begann. Die beiden lachten und genossen es dem Anderen so nah zu sein. Als Harry wieder kam hörten sie auf und Ron half Hermine sich sauber zu machen er selber blieb voller Schnee - in dem Moment machte Harry das Foto. Das Bild zeigte genau den Moment in dem Ron Hermines Schulter sauber klopft und Hermine ihn dafür dankbar anlächelt. Sie hatte rote Wangen durch die Kälte. Ron war genau so rot wie seine Haare und überall hatte er noch den Schnee. Jedes Mal wenn Hermine sich diese Bild ansah merkte sie, wie süß Ron eigentlich war so mit dem ganzen Schnee in den Haaren und diesen roten Wangen und diesem Lächeln was er immer hatte, wenn er ihr half. Als sie sich selber bei dem Gedanken erwischte, wie süß Ron doch war schüttelte sie den Kopf und dachte sich es wäre das Beste jetzt erst mal duschen zu gehen. So ließ sie das Bild los und machte sich auf den Weg ins Bad es war zwar erst halb sechs aber einschlafen konnte sie eh nicht mehr und so konnte sie vielleicht noch ein bisschen lesen.
Nachdem sie geduscht hatte ging sie runter in die Küche doch die war leer wie, sollte es auch anders sein. So nahm sie sich eine Schüssel, tat Cornflakes rein und ging dann auf die Terrasse. Es war angenehm warm draußen sie guckte sich die Sonne an und ließ ihre Gedanken schweifen. Wie es wohl sein würde gleich Ron wieder zu sehen. Als sie sich verabschiedet hatten hatte er sie in den Arm genommen und sie hatte diese Berührung sehr genossen. Sie hatte sich so geborgen gefühlt. Wie sollte es auch sonst sein bei seinem besten Freund. Und doch war da noch etwas anders, wie wenn sie Harry umarmte. Wieder erwischte sie sich wie sie an Ron dachte und nahm sich deswegen ein Buch, aber sie konnte sich nicht konzentrieren, immer wieder schweiften ihre Gedanken ab. Gegen acht Uhr kamen ihre Eltern runter in die Küchen und waren sehr erstaunt das ihre Tochter schon auf den Beinen war, aber sie fragten nicht weiter nach sondern bereiteten das letzte gemeinsame Frühstück vor.
„Hast du alles gepackt, Schatz", fragte ihre Mutter sie schon zum dritten Mal „Ja Mama! Ich habe alles gepackt und ich denke ich habe alles Wichtige. Die Bücherliste bekommen wir ja erst später und sonst hab ich alles. Wirklich, du musst dir keine Sorgen machen, das ist nicht das erste Mal das ich dahin fahre. Ich mache das jetzt schon zum sechsten Mal ich denken so langsam müsste ich es können und sollte ich doch was vergessen haben," sie machte eine kurze Pause, „dann kann ich ja immer noch eine Eule zu euch schicken oder ich komme noch mal in den nächsten vier Wochen vorbei." Sie hoffte, dass diese Antwort ihre Mutter beruhigen würde, weil noch ein viertes Mal gefragt zu werden. ob sie alles hatte würde sie wohl nicht so ruhig beantworten können. Doch es schien, dass ihre Mutter ganz zufrieden war, denn sie nickte nur und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. In ein paar Minuten würde der „Fahrende Ritter" da sein und dann ging es los. Hermine drehte sich jetzt schon der Magen als sie an die Fahrt dachte, das war eindeutig nichts für schwache Mägen und Nerven. Gut, dass sie nur einmal im Jahr damit reisen musste und daher würde sie wohl die Fahrt überstehen jedenfalls ohne sich mehrmals zu übergeben, hoffte sie. Sie hörte ein Geräusch und schon stand ein großer Bus in ihrem Vorgarten. Ihr Vater nahm die Koffer und brachte sie raus, dann verabschiedete er sich von seiner Tochter. Er nahm sie in den Arm und flüsterte ihr zu „Viel Spaß und denk immer daran, deine Mutter und ich sind sehr stolz auf dich" Hermine sah ihm in die Augen und nickte. Sie musste ihre Tränen unterdrücken. Ihre Mutter nahm sie auch in den Arm gab ihr dann einen Kuss und lächelte sie noch einmal ermutigen an, um dann zu ihrem Mann zu gehen der liebevoll seinen Arm um sie legte. Als Hermine einstieg rann einen einzelne Träne ihre Wange runter, dann sah sie den Fahrer an und grinste „Fuchsbau". Als sie sich noch einmal umdrehte bevor die Tür zuging winkten ihre Eltern ihr zu und dann ging die Fahrt auch schon los.
Die Sonnenstrahlen schienen in das kleine Zimmer ganz oben im Fuchsbau. Ron drehte sich von einer Seite zur anderen, sodass ihn die Strahlen nicht erwischten und doch war er schon viel länger wach und konnte auch nicht mehr einschlafen. Er öffnete die Augen und schloss sie ganz schnell wieder, als er sah, wie hell es in seinem Zimmer war. „Oh man wie spät es wohl ist?", dachte er sich und seine Augen suchten das Zimmer nach seiner Uhr ab. Da aber überall Klamotten herum lagen, fand er sie nicht. Dafür blieb sein Blick aber an einem Bild hängen, das ihn und Hermine im Schnee zeigte. Er musste lächeln, als er Hermine sah und da wurde ihm klar warum er heute noch im Bett lag, anstatt bei der Arbeit zu sein. „Hermine kommt heute", murmelte er und sah den Kalander an. Genau an dem heutigen Tag stand ihr Name und überall waren Herzchen. Er wurde rot. Ihm war gar nicht bewusst, dass er überall Herzchen gemalt hatte, als sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie an diesem Tag kommen würde. Er hatte es in seinen Kalender eingetragen und die Tage bis dahin immer gezählt. Sein Herz macht einen kleinen Sprung als ihm bewusst wurde das sie heute kommen würde. Aber auf einmal verließ ihn sein Lächeln und er sah sich in seinem Zimmer um. Es sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. So konnte er sie doch nicht empfangen und wie sah er überhaupt selber aus? Da er gestern so lange gearbeitet hatte, hatte er es auch nicht mehr geschafft zu duschen und sich zurecht zu machen. „Hoffentlich ist sie noch nicht da!", dachte er sich und stürmte aus dem Zimmer. Doch als er in die Küche kam, fand er sie leer vor und so fiel sein Blick auf die Küchenuhr. Es war grade mal halb sieben. Er dachte kurz nach, wann sie gesagt hatte wann sie ankommen würde und rechnete nach. „Eigentlich sollte sie nicht vor 10 Uhr da sein.", seine Gedanken überschlugen sich. Auf der einen Seite waren es nur noch drei Stunden bis er sie wieder sehen würde, aber auf der anderen Seiten waren es auch nur noch drei Stunden die er Zeit hatte, sein Zimmer aufzuräumen, sich fertig zu machen und seinen Kalender verschwinden zu lassen. Doch bevor er anfangen konnte zu arbeiten, wollte er erstmal etwas essen. Er ging zum Kühlschrank und holte sich einige leckere Sachen heraus wie: Wurst, Marmelade, Käse und Nutella. Dann schmierte er sich zwei Brote und nahm sich ein großes Glas Milch. Damit ging er dann raus und setzte sich auf eine Bank im Garten.
Er genoss die Sonne auf seinem Gesicht und träumte davon wie es sein würde, Hermine gleich in seine Arme zu schließen, wie er es schon zum Abschied getan hatte. Aber wollte sie das auch? Freute sie sich genau so auf ihn, wie er sich auf sie? Wie kam es überhaupt dazu, dass er sich so sehr freute? Er musste sich eingestehen, dass er in letzter Zeit sehr oft an sie gedacht hatte. Immer daran wie schön sie lächelte, wie süß sie aussah, wenn sie sich aufregte, wenn er sie mal wieder geärgert hatte oder sie diskutierten und auch daran, wie es ihm einen Stich versetzte hatte als sie mit Krum auf den Ball gegangen war. Seid dem er sie da gesehen hatte in diesem wunderschönen Kleid, die Haar so hochgesteckt und diese Strähnen, die immer wieder in ihr Gesicht gefallen waren. Wie gern und oft hätte er sie zurück gestrichen. Und letzten Winter wo sie sich so nahe waren bei der Rangelei. Er hätte am liebsten nie wieder aufgehört. Was keiner wusste, er hatte sie gewärmt. Nachdem sie ein paar Gruppenbilder gemacht hatten, wollte Harry noch so ein paar Naturbilder im Schnee machen und hatte die beiden gefragt ob sie mitkommen würden. Aber Ron hatte nicht so die richtige Lust und Hermine hatte ihn angesehen als wollte sie sagen: „Warte, gleich bekommst du das zurück, was du eben gemacht hast" und sagte auch nein. Als Harry dann weg war, fingen sie wieder an sich zu bewerfen und zu rangeln. In dieser Rangelei verlor Hermine ihre Handschuhe. Nach ungefähr einer halben Stunden lagen beide aus der Puste im Schnee. Hermine sah ihn an und sein Herz hörte gar nicht mehr auf zu schlagen. Ihre Haaren waren voller Schnee und total durcheinander. Es sah so süß aus. Bei diesem Gedanken musste er einfach lächeln. Es nahm ihm die Luft zum Atmen, wenn er sie ansah. Man konnte ihre Schönheit in diesem Moment nicht beschreiben und immer wieder ertappte er sich bei dem Gedanken, ihre Hand zu nehmen und dann tat er es einfach. Als er merkte, dass sie keine Handschuhe mehr anhatte, zog er seine aus und wärmte ihre Hände. Sie war erst etwas verwirrt, ließ es aber geschehen und so standen sie da. Er hatte ihre Hände fest in seinen Händen und nur für einen kurzen Augenblick ließ sie ihren Kopf auf seinen Schultern liegen. Für ihn war es eine kleine Ewigkeit, wie sie so standen - sie den Kopf auf seiner Schulter und er ihre Hände in seinen Händen, aber in Wirklichkeit konnte es nicht länger als eine Minute gewesen sein. Und doch hatte es gereicht das Ron im ganzen Gesicht errötete und sein ganzer Körper zu kribbeln anfing. Sein Herz schlug noch schneller und seine Hände wurden schwitzig, er hatte das Gefühl, dass er den Boden unter den Füßen verlieren würde. Er hätte nie gedachte, dass so eine kleine Berührung soviel auslösen könnte. Er war selber verwirrt, was mit ihm geschah und war ganz froh darüber, als Hermine meinte, dass es gleich Essen geben würde und ob sie nicht zum Schloss gehen sollten. Eigentlich wollte er sie nicht loslassen und diesen Moment beenden, aber sein Magen knurrte und ihm klar machte, was er eigentlich für einen Hunger hatte und so nickte er leicht. Doch wenigstens musste er ihre Hand nicht so schnell loslassen, auf dem Weg zum Schloss, nahm sie im Gehen seine Hand und lächelte ihn schüchtern an. Leider kamen ihnen ein paar Schüler entgegen und so mussten sie sich loslassen, denn sonst würde es unangenehme Fragen geben, auf die beiden wohl in dem Moment nicht hätten antworten können. So etwas wie da hatte er noch nie erlebt, aus Angst diesen Moment zu verlieren, hatte er keinem davon erzählt.
Er grinste, als er sich von der Bank erhob und sich auf den Weg in sein Zimmer machte, einen kurzen Stopp in der Küche einlegt um alles aufzuräumen und einzuräumen. In seinem Zimmer angekommen, wusste er gar nicht so wirklich, wo er hätte anfangen sollen. Überall auf den Boden verteilt lagen Blätter, Anziehsachen, Bücher, Bilder und seine Hausaufgaben, von denen er auch nicht so viele gemacht hatte und er konnte sich schon lebhaft vorstellen, wie Hermine reagieren würde, wenn sie das raus finden würde. Er atmete einmal tief durch und begann damit, seine Anziehsachen zu sortieren. Er legte die saubern zusammen und packte sie in den Schrank. Die anderen schmiss er in eine Ecke seines Zimmers. Dann machte er auf seinem Schreibtisch Platz und sortierte dort die Bücher und Blätter sowie die Hausaufgaben ein und in die Schubladen. Die Bilder stellte er dort hin, wo er Platz hatte. Entweder auf den Schreibtisch oder auf seinem Regal. Er fand auch ein einzelnes Bild von Hermine, das sie ihm mal in der zweiten Klasse geschenkt hatte. Wieder machte sein Herz einen Sprung. Aber ihm fiel auf wie sehr sie sich verändert hatte. Sie wirkte viel erwachsener und schöner. Ihr Körper hatte weibliche Rundungen bekommen und manchmal, wenn sie nicht ihren Umhang trug sondern ein Top, konnte man das sehr gut erkennen. Ron hatte sich nicht nur einmal dabei erwischt, wie er daran dachte. Und wieder wurde er rot. Er legte das Bild ganz vorsichtig hin, so als ob es kaputt gehen könnte. Nach einer weiteren halben Stunden sah er sich in seinem Zimmer um und war eigentlich sehr zufrieden mit dem was er sah. Nur noch die dreckige Wäsche müsste er nach unten bringen, aber sonst wirkte sein Zimmer ganz ordentlich und wohnlich. Um es noch ein bisschen gemütlicher zu machen stellte er ein paar Kerzen auf und sah sich zufrieden noch einmal um. Dann nahm er die Dreckwäsche und ging damit runter.
Seine Mutter saß schon am Frühstückstisch. „Guten morgen Ron. Bist du auch schon wach?" Ron grinste und meinte nur: „Ja, irgendwann muss man ja aufstehen." Er musste ihr ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass er schon länger wach war und sein Zimmer aufgeräumt hatte für Hermine. „Dann setz dich und wir können frühstücken. Dein Vater und deine Brüder sind schon bei der Arbeit und Ginny schläft noch." Ron nickte nur und nahm sich eine Scheibe Brot. Er hatte zwar schon gegessen, aber es wäre zu auffällig gewesen, wenn er jetzt nichts gegessen hätte und ein bisschen konnte er nach seiner „schweren Arbeit" auch ertragen. Beide aßen ihr Frühstück und als Ron aufstand um seinen Teller wegzubringen und zu duschen, frage ihn Mrs. Weasley: „Schatz, könntest du mir einen Gefallen tun?" Ron drehte sich um und sah sie fragend an. „Also", fuhr Mrs. Weasley fort, „wir haben gestern eine paar Bäume gefällt. Könntest du die klein hauen und in den Schuppen bringen?" Dabei sah sie ihren jüngsten Sohn mit großen Augen an. Ron konnte sich zwar etwas besseres vorstellen, aber eigentlich hatte er sich in den letzten Wochen an körperliche Arbeit gewöhnt. Die meiste Zeit bzw. die ganze Zeit seiner Ferien, hatte er damit verbracht, mit seinem Vater ein Haus zu renovieren. Das hieß jeden Tag um sechs Uhr aufstehen, stundenlang Sachen schleppen, mauern und fliesen und abends total kaputt nach Hause kommen und am nächsten Tag das selbe zu machen. Da konnten ihn ein paar Bäume nicht wirklich umhauen. Zwar hatte er sich vorgestellt an seinem ersten Tag mit Hermine was anderes zu tun, aber wenn er jetzt anfangen würde, wäre er bis zum Mittag fertig. Und so nickte er und ging sich anziehen. Seine Mutter strahlte über das ganze Gesicht und begann die Küche aufzuräumen und sich zu überlegen, was sie heute Abend kochen würde, so als Begrüßung für Hermine.
Die Fahrt war mal wieder sehr wacklig und Hermine hoffe nur das sie bald da sein würde. Sie war sehr glücklich, als von vorne jemand schrie: „Fuchsbau!". Sie ging langsam nach vorne, bedankte sich für die Fahrt und stieg aus. Als sie auf den Rasen trat und die frische Luft einatmete, ging es ihr gleich besser. Der „Fahrende Ritter" war schon längst weg und so stand sie nun vor dem Fuchsbau, neben ihr ihr Koffer und ihr Blick lag verträumt auf dem kleinen Haus. „Oh da bist du ja, mein Liebling." Hermine sah auf und fand sich sogleich in den Armen von Mrs. Weasley. Sie genoss es von ihr umarmt zu werden. Im Laufe der Zeit war sie wie eine zweite Mutter für sie geworden. Von Weitem sah sie jetzt auch Ginny, mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht, auf sich zukommen. Ihre Haare waren nass, daher ging Hermine davon aus, dass sie wohl grade erst aufgestanden war. Auch Ginny umarmte Hermine herzlich und die beiden grinsten um die Wette. „Kommt, lasst uns rein gehen." Mrs. Weasley ging vor und der Koffer von Hermine schwebte schon Richtung Haus. Hermine sah sich um. Sie hoffte, Ron irgendwo zu sehen, aber er war nirgends zu sehen. Stattdessen fiel ihr Blick auf einen Jungen, der Holz hackte. Seine roten Haare hingen ihm im Gesicht und er hatte kein T-Shirt an. Seine Oberarme waren sehr muskulös und seine Schultern sehr breit. Hermine fragte sich, was Bill denn hier machen würde. Sie hätte gedachte, dass er arbeiten müsste, aber vielleicht hatte er sich auch bloß ein paar Tage frei genommen, um mal ein bisschen Zeit mit der Familie zu verbringen. Daher ging sie diesem Gedanken auch nicht weiter nach, sondern folgte den beiden in den Fuchsbau. Als sie eintrat, sah sie, dass sich so gut wie nichts verändert hatte. Sie setzte sie sich auf einen Stuhl in der Küche. Wieder sah sie sich um, aber immer noch keine Spur von Ron. Hatte er sie vergessen? War er noch am Schlafen? Sie hatte ihm doch extra noch gesagt, wann sie kommen würde. Er, auf den sie sich am meisten gefreut hatte, war nicht da. Ein bisschen enttäuscht sah sie aus dem Fenster und merkte gar nicht, dass Ginny sie beobachtete. Die wusste genau, warum Hermine auf einmal so traurig guckte und sagte deswegen: „Mama, brauchst du unsere Hilfe? Oder können wir raus in den Garten, das schöne Wetter genießen?" Mrs. Weasley ganz vertieft in ein Kochbuch nickte nur und murmelte etwas wie: „Ja schönes Wetter, draußen okay." Ginny nahm dies als Ja und schnappt sich Hermine, die eigentlich nicht so die Lust hatte, raus zu gehen. Aber besser als hier im Haus zu sitzen und traurig darüber zu sein, dass Ron sie vergessen hatte.
Nun lagen Ginny und sie auf einer Decke auf der Wiese und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Hermine war am Überlegen, wie es wäre, wenn Ron jetzt neben ihr liegen würde. Doch schnell schob sie diesen Gedanken beiseite, da sie sich vorgenommen hatte erstmal kein Wort mit Ron zu reden, wenn er nicht eine gute Ausrede parat hatte. Verträumt stellte sie sich vor wie Ron sie um Verzeihung bitte würde und dabei musste sie grinsen. „Hey was grinsten du den so?" Hermine machte schlagartig die Augen auf. Das war nicht Ginnys Stimme gewesen, die das gesagt hatte, sondern: „Ron?" „Ja?" Hermine setzte sich auf und was sie sah, verschlug ihr die Sprache. Ron stand vor ihr, in der einen Hand sein T-Shirt, in der anderen Hand eine Flasche, in der, wie sie vermutete Wasser gewesen war. Doch dieses Wasser perlte jetzt an Rons Körper. Er war gewaschen, sein Körper war muskulös geworden und braun gebrannt. Seine Haare waren jetzt etwas länger und sie musste zugeben, dass ihm das wirklich gut stand. Sie konnte noch immer nicht glauben, wer vor ihr stand. Das Wasser auf seiner Haut spiegelte die Sonne wieder und floss langsam an seinem Körper hinunter, Hermine genoss den Anblick der sich ihr bot und sie stellte sich vor seine starken Arme zu spüren. Ihren Augen gingen weiter nach oben und blieben dann an seinen Lippen hängen, als sie plötzlich unsanft aus ihren Träumen gerissen wurde. Ginny hatte ihr den Ellenbogen in die Rippen gehauen, weil sie merkte, dass es Ron ziemlich peinlich war, dass sie ihn so anstarrte, Hermine war gar nicht bewusst das sie ihn so ansah.. „Oh", murmelte sie und ihre Wangen erröteten. Ron musste grinsen. Er hätte nicht gedacht, dass er so eine Wirkung auf sie haben würde. „Es tut mir echt leid, dass ich dich nicht begrüßt habe. Aber Mama hat mich drum gebeten, dass ich die Bäume klein haue und da konnte ich schlecht nein sagen." Er lachte und Hermine sah wieder auf, in seine blauen Augen, die mit dem Himmel um die Wette strahlten. Sie nickte nur und so fuhr er fort: „Auf jeden Fall gehe ich mich jetzt mal duschen und dann kann ich dir vernünftig hallo sagen." Mit diesen Worten ging er in Richtung Haus. Hermine sah ihm nach. Sein Gang hatte sich verändert er war nicht mehr so schlaksig wie früher sondern viel selbstbewusster. „Und er hat einen sehr ansehnlichen Hintern bekommen", dachte sich Hermine. Ihr Herz machte einen Sprung und ihre Knie fühlten sich weich an. So etwas hatte sie bis jetzt nur einmal gefühlt. Und das war, als Ron sie gewärmt hatte und sie ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte. Diese Gefühle hatten sie so sehr geschockt das sie den Kopf sehr schnell wieder wegnahm und ihn zum Essen aufforderte, um in Ruhe darüber nachzudenken. „Ja er ist ganz schön ansehnlich geworden." „Hm, was? Wer?" Hermine sah auf und Ginny grinste über das ganze Gesicht „Wer wohl? Ron natürlich! Also wenn er nicht mein Bruder wäre,", sie lachte, „dann könnte ich doch glatt schwach werden. Hätte nie gedachte das er mal so ein gut aussehender Junge werden würde. Er hat was von Bill findest du nicht auch?" Hermine nickte und murmelte „Ja….Bill…." in ihren Gedanken war sie schon längst ganz wo anders und ließ sich auf ihre Decke fallen um ihren Gedanken nachzugehen.
